Was nach dem Bachelor machen?

studiman

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Ich bin Informatik Student, schreibe gerade an meiner Bachelorarbeit und werde voraussichtlich mein Studium Ende September mit der Note 1,7 abschließen. Ich habe mich bei meiner Hochschule für den Master beworben, bin jedoch nicht genommen worden, weil dieses Semester überdurchschnittlich viele Bewerbungen gab, und wenige Plätze. Jetzt bin ich vor der großen Frage was ich das nächste halbe Jahr machen soll, eigentlich hatte ich mit dem Masterplatz gerechnet.

Möglichkeit A:
Job suchen, arbeiten und nächstes Semester für den Master an meiner Hochschule bewerben. (Berufserfahrung bzw die Mitarbeit an großen Softwareprojekten steigert die Chance für den Master genommen zu werden).

Möglichkeit B:
Master einfach woanders machen, allerdings ist hier meine Wahl eingeschränkt, da ich mich nur bei 2 anderen Stellen beworben habe.
Ich würde einen Platz an der h_da (Hochschule Darmstadt) für den Master in Informatik bekommen. Zudem hatte ich mich noch für den Informatik Master an der TU Darmstadt beworben, allerdings glaube ich, dass ich dort zudem noch Bachelorfächer nachholen müsste, wenn ich denn überhaupt eine Zusage bekomme.
An beiden Stellen dauert das Masterstudium 4 Semester. An meiner Hochschule hätte es nur 3 Semester gedauert, was mich eigentlich am meisten stört an der Sache.

Möglichkeit C:
Master an der h_da anfangen und nach dem ersten Semester wenn möglich an meine alte Hochschule wechseln, eventuell das ein oder andere Fach anerkennen lassen.


Bei Möglichkeit A stellt sich mir die Frage: Soll ich offen kommunizieren, dass ich voraussichtlich nur 6 Monate dort arbeiten möchte um dann den Master zu machen? Es könnte ja auch sein, dass ich wieder nicht für den Master genommen werde oder mir schlicht die Lust vergeht, weil man sich einfach an "mehr Geld" gewöhnt.
Sieht so ein "Kurzaufenhalt" von 5-6 Monaten im Übergang von Bachelor zu Master im Lebenslauf gut oder schlecht aus?

Sieht ein 4-Semester Master besser aus als ein 3-Semester Master? Hat jemand Erfahrungen mit der h_da, ist es dort schwerer als an anderen Hochschulen?
 
Es gibt ausreichend bezahlte Studentenjobs mit 3-6 Monaten Laufzeit - da einfach bewerben zum Überbrücken der Zeit. Und ob der Master nachher 3 oder 4 Semester braucht ist doch egal.
Innerhalb des Master-Studiums die Uni wechseln würd ich nicht machen -> sieht auch doof im Lebenslauf aus, außer du kannst es wirklich gut begründen.
 
Mach 'ne Weltreise - "Kopf frei bekommen" und anderen Länder/Kulturen kennenlernen.
 
Labtec schrieb:
Mach 'ne Weltreise - "Kopf frei bekommen" und anderen Länder/Kulturen kennenlernen.

Hat ja auch jeder paar tausend Euro rumliegen :D
Manche Leute ...
 
Gibt auch Möglichkeiten (abgesehen von den Kosten um von A nach B zu kommen) kostenlos zu wohnen, zB https://www.workaway.info/ - ein paar Stunden Arbeit gegen Essen und Unterkunft.
Man mag in der Situation des TE vielleicht keine Tausende € rumliegen haben, dafür hat man Zeit. Später hat man zwar das Geld, aber keine Zeit. ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Evtl klappt es ja zu cheaten: Ein Semester lang etwas artverwandtes zu studieren, wo man leicht reinkommt (z.b angewandte Info statt Info ) und man auch die gewünschten Klausuren für seinen Masterstudiengang machen kann? Anschließend wenn man beim Master genommen wird, kann man sich die Scheine anrechnen lassen. Würde zumindest bei meiner Uni klappen. . . .
 
Du kannst dich auch einschreiben, dann ein Urlaubssemester nehmen und erstmal Praxiserfahrung in nem Praktikum sammeln. Nach dem Semester kannst du dich dann glaub ich relativ schnell an die Uni deiner Wahl umschreiben lassen.
 
Bei mir war es ähnlich. Habe gerade meinen Bachelor in Kommunikationswissenschaft abgeschlossen und die Zusage für einen sehr interessanten Job bekommen. Will also jetzt erstmal so zwei (vielleicht auch drei) Jahre arbeiten und danach den Master machen.

Ich glaube es ist generell nicht schlecht, erstmal etwas Berufserfahrung zu sammeln :)
 
Also das mit dem an der einen Hochschule einschreiben und dann zur anderen wechseln hat sich wohl erledigt, dadurch würde ich meinen Bafög Anspruch verlieren, da man im Master nicht wechseln darf (Es sei denn man wird bei wechsel direkt ins 2. Semester eingestuft, was aber unrealistisch ist).
Also entweder Master an der h_da direkt durchziehen oder erstmal arbeiten und später Master an der Wunschhochschule. Allerdings glaube ich, dass mir der Wechsel vom Beruf zur Uni zurück schwer fallen könnte, man gewöhnt sich ja schnell an "mehr Geld". Zudem würde ich, wenn ich jetzt den Master beginne noch für 2 Jahre Halbwaisenrente beziehen können. Spricht eigentlich vieles für den Master.
 
studiman schrieb:
Allerdings glaube ich, dass mir der Wechsel vom Beruf zur Uni zurück schwer fallen könnte, man gewöhnt sich ja schnell an "mehr Geld".

Andererseits ist es sicher auch schön, wenn man Mitte/Ende 20 schon 2-3 Jahre gearbeitet hat und dann nochmals für zwei Jahre das Studentenleben genießen kann :)
 
Für die persönliche Weiterentwicklung ist sicherlich eine längere Fernreise recht gut, kann man ja oft mit Sprachtraining & Praktikum Vor Ort kombinieren (dann sieht es auch im Lebenslauf richtig brauchbar aus).

Gibts kein berufsbegleitendes Studium? In Darmstadt sind doch einige IT Firmen, spontan fällt mir in der Ecke T-Systems/Software AG/Bechtle ein. Hat den Vorteil man sammelt Berufserfahrung, verdient Geld und studiert. Hat den Nachteil das man recht selbstdiszipliniert sein muss und auch Freizeit weg geht.
 
An berufsbegleitenden Master hatte ich auch schon gedacht, aber ich war schon mit dem Bachelor gut beschäftigt, ich traue mir einen berufsbegleitenden Master einfach nicht zu bzw habe Angst, dass die Noten nicht so dolle wären.

Ich werde mich jetzt einfach mal bei ein paar größeren Firmen bewerben und wenn ich nicht genommen werde, mach ich den Master an der Hochschule Darmstadt. Was ich so im Netz über die Hochschule gelesen habe gefällt mir eigentlich auch recht gut.
 
Nach nem Bachelor würde ich erst einmal mein Studium fertig machen (also Master).

Im Endeffekt ist ein Bachelor doch nichts anderes als früher das Vordiplom.
Mit dem Unterschied, dass ein Bachelor inzwischen als Abschluss anerkannt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
hamju63 schrieb:
Nach nem Bachelor würde ich erst einmal mein Studium fertig machen (also Master).

Im Endeffekt ist ein Bachelor doch nichts anderes als früher das Vordiplom.
Mit dem Unterschied, dass ein Bachelor inzwischen als Abschluss anerkannt wird.

Mit einem Informatik Bachelor kann man problemlos anfangen zu arbeiten (40k+ einstiegsgehalt)
 
Damit hast Du natürlich recht und ich wundere mich da manchmal schon, wie sehr auch die Wirtschaft ihre Anforderungen an die Bewerber runter geschraubt hat in den letzten Jahren.

Vor 20 Jahren hättest Du Dich nur mit nem Vordiplom nirgendwo bewerben können :)
 
Tjo, dann ist es Zeit zum Aufwachen! Natürlich ist ein Bachelor ein richtiger Studienabschluss (3.5 Jahre Stoff => wenn man den gut mitmacht, ist man sicherlich besser aufgestellt als nen mittlerweile "angeranzter" Absolvent mit Diplom). Und natürlich werden Absolventen gerne eingestellt, da meist sehr jung und eben nur ne Gehaltsvorstellung von ca. 40k.
 
Ich habe nunmal 40 PLUS geschrieben. Der 08/15 absolvent findet locker was bei irgend einer der consulting buden, wo man eben auf jeden fall 40k bekommt. wenn man wirklich was drauf hat, wird es aber auch schwieriger da deutschland für ordentliches software engineering einfach der falsche ort ist.
 
birday schrieb:
[...]da deutschland für ordentliches software engineering einfach der falsche ort ist.

Deutschland ist für Software-Engineering der falsche Ort? Warum? Dir wäre die USA oder Indien lieber hm?

Gerade wegen Standards, Konzepten und Dokumentation ist DE der richtige Ort für SE. Qualitativ hochwertige Software entsteht nicht durch Adhock-Programmierung wie in Indien.
 
Also der Großteil der innovativen IT Firmen kommt aus Amerika. Random uninteressante Business-Java-EJB Projekte gibt es auch hier wie Sand am Meer, wobei davon auch eines uninteressanter ist als das andere. ;) Aber das sieht natürlich jeder anders. Wenn man mehr als das möchte, sieht es in Deutschland sehr mau aus, außer man geht in richtig Hardwarenah für die Industrie.

edit: Ich schnall nicht, was deine Aussage mit Indien soll. Ich denke wohl kaum, dass er nach Indien umziehen möchte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Microsoft ist so ein Beispiel. Mittlerweile echt Top Programmierung - aber findet alles nur in den USA statt! In D ausschließlich Projektgeschäft und Vertrieb für deutsche/ europäische Kunden.
 
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