Steam Was passiert mit Spielen wenn man AGBs nicht zustimmt

bart1983

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Soeben habe ich den neuen Steam AGBS zugestimmt.
Proxyverbot, Handel- und Sammelklagen Klärung tangieren mich nicht wirklich.

Nur kam mir nun eine Frage in den Sinn:
Ich nutze Steam seit 2004, habe also einige Spiele auf meinem Account die ich erworben habe, als noch ganz andere AGBs galten.

Aber angenommen ich könnte den neuen Steam-AGBs nicht zustimmen, dann könnte ich alte Spiele auch nicht mehr spielen, weil ich mich nicht in Steam einloggen kann.
Weiß jemand ob das überhaupt mit dem deutschen Recht konform geht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

das deutsche Recht spielt da aber keine Rolle. Valves Europa Sitz in neuerdings in Luxenburg.

Und ja, wenn Du den AGBs nicht zu stimmst, dann ist Dir der Zugriff auf Steam gesperrt. Das steht aber auch so an der Stelle, wo Du den neuen AGBs zu stimmen musst.

Grüße,

Blubbs
 
Dann kannst du Steam nicht nutzen.
 
leckerbier1 schrieb:
Dann kannst du Steam nicht nutzen.

Das ist dem TE schon klar. Ihm gehts doch um die rechtliche Seite, was durchaus interessant ist.
Nach deutschem Recht hat man z.B. bei änderungen der AGBs von Verträgen ein Sonderkündigungsrecht. Inwiefern man das auf einen Steamaccount übertragen kann weiß ich nicht - bin kein Jurist.


Grüße
 
micha` schrieb:
Nach deutschem Recht hat man z.B. bei änderungen der AGBs von Verträgen ein Sonderkündigungsrecht.

Hallo,

kannst Du ja machen. Aber auch dann ist deine Steam Bibliothek weg und Geschichte.

Grüße,

Blubbs
 
Dann müsste dir aber teilweise der Kaufpreis erstattet werden, da Steam dir die versprochene Leistung nicht mehr liefern kann.
 
Dann müssten die Spiele einzeln aber wieder weiterverkaufbar sein, weil sie dann nicht mehr an den Account gebunden sind!?
 
Weiterverkaufbar sind sie nicht, weil du nur ein Nutzungsrecht erwirbst. Aber dieses Nutzungsrecht kannst du ja nach einer Sonderkündigung nicht mehr in Anspruch nehmen -> von daher müsste meiner Meinung nach Ersatz geleistet werden. (Nur meine Vermutung)
 
Nur denke ich nicht dass das Rechtens ist. Nehmen wir das Beispiel Arbeit.

Du hast einen Arbeitsvertrag mit deinem Arbeitgeber.
Dort steht drin: du arbeitest 38std/woche und bekommst 2000€.
Wenn jetzt dein Arbeitgeber kommz und zu dir sagt: Es ist eine Änderung des Arbeitsvertrags notwendig: du arbeitest jetzt 40std/Woche und bekommst außerdem dafür nur noch 1800€, dann steht es dir frei "Nein" zu sagen und zu kündigen (Klagen vor dem Arbeitsgericht lassen wir mal außen vor).

Aber was er nicht mache könnte wäre dein bisher nach dem alten Vertrag bezahlten Lohn zurück zu verlangen oder zu sperren.
Aber genau das macht doch Valve. Du hast Spiele mit anderen AGBs gekauft, wenn du den neuen also nicht mehr zustimmen kannst, müsstest du doch aber theoretisch auf die alten Spiele noch zugreifen können müssen.

kannst Du ja machen. Aber auch dann ist deine Steam Bibliothek weg und Geschichte.
Das heißt also Valve kann sich im Grunde alles erlauben.

In den AGBs Version 2024 schreiben Sie dann: Jeder Steamnutzer überweist uns pro Monat 50€. Wenn keine Zustimmung: dann eben kein Zugriff und keine Nutzung der 40 ehrlich erworbenen Spiele.
 
Zuletzt bearbeitet:
Turas schrieb:
von daher müsste meiner Meinung nach Ersatz geleistet werden. (Nur meine Vermutung)
Ersatz muss meiner Meinung nach nicht geleistet werden, weil du das Nutzungsrecht nur zur Verwendung mit einem Steam-Account erworben hast. D. h. Steam hat nie behauptet, dass du die gekauften Spiele (genauer Nutzungsrechte) ohne einen Steam-Account (in den AGBs deshalb auch als "Abonnement" bezeichnet) verwenden kannst.
 
Ich denke, dass bartio's Beispiel und TheCadillacMan's Bemerkung nur zutreffen würde, wenn man pro Monat für ein Spiel bezahlt, also laufend bezahlen muss um das Abonnement zu behalten. Bei gekauften Spielen gibt es dagegen nur eine einmalige Zahlung mit "Lebenszeitnutzungsgarantie" sozusagen. Gäbe es keine Ersatz nach Sonderkündigung, könnte Steam dich ja beliebig erpressen.
 
Turas schrieb:
Bei gekauften Spielen gibt es dagegen nur eine einmalige Zahlung mit "Lebenszeitnutzungsgarantie" sozusagen.
Sagt wer?
Wenn du ein Spiel kaufst, wird dir nur das Nutzungsrecht an dem Spiel eingeräumt. Dieses Nutzungsrecht kann durch die entsprechenden Lizenzbedingung eingeschränkt werden, was Steam auch macht. Diese Beschränkungen können natürlich ganz oder teilweise gegen geltendes Recht (es muss aber eben nicht unbedingt deutsches Recht gelten) verstoßen, aber eine automatische "Lebenszeitnutzungsgarantie", wie du sie nennst, gibt es meines Erachtens nicht.
 
In einer perfekten Welt würde es bedeuten, das du Steam nicht mehr nutzen darfst, deine bisher gekauften Spiele aber schon. In der Realität darfst du dich aber wohl von beidem verabschieden^^
 
TheCadillacMan schrieb:
Sagt wer?
Wenn du ein Spiel kaufst, wird dir nur das Nutzungsrecht an dem Spiel eingeräumt. Dieses Nutzungsrecht kann durch die entsprechenden Lizenzbedingung eingeschränkt werden, was Steam auch macht.


Hm. Das kann aber auch nicht ganz passen.

Stellen wir uns das mal so vor:

Du kaufst eine Software zu bestimmten Bedingungen. Installierst/registrierst diese über eine Plattform und möchtest diese nun nutzen. Jetzt kommt die Gegenseite daher, verändert die AGBs zu xyz und verwehrt dir die Nutzung wenn du nicht zustimmst.

Das dürfte so ziemlich überall gegen geltendes Recht verstoßen.

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
micha` schrieb:
Du kaufst eine Software zu bestimmten Bedingungen. Installierst/registrierst diese über eine Plattform und möchtest diese nun nutzen. Jetzt kommt die Gegenseite daher, verändert die AGBs zu xyz und verwehrt dir die Nutzung wenn du nicht zustimmst.
Ich seh das ähnlich wie "realAudioslave". Ich glaube man muss zwischen der Spiellizenz und dem Steam-Account unterscheiden.
Du kaufst das Spiel in dem Wissen, dass zum Spielen ein Steam-Account notwendig ist. Dieser wiederum unterliegt den Steam-AGBs. Wenn du den neuen AGBs nicht zustimmst hast du zwar theoretisch noch die Lizenz für die Spiel, aber eben keinen Steam-Account mehr.

Und nicht, dass ein falscher Eindruck entsteht: Ich bin auch kein Freund von diesem "Aufzwingen" der AGBs. Aber ich glaube eben auch, dass das (leider) nicht illegal ist.
 
was waere denn, wenn der steamaccount ploetzlich 4€ im monat kosten wuerde? man haette zwar das recht dem nicht zu zu stimmen, aber mit spielen ist dann eben auch nichts mehr
 
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