Wassergekühltes System im Schreibtisch

HarkonSidierta

Cadet 1st Year
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In der 12. Klasse - das war für mich vor 16 Jahren... - bekamen wir im Kunstunterricht die Aufgabe ein Möbelstück zu designen. Bereits damals hatte ich den Wunsch einen Schreibtisch zu designen, dessen Tischplatte komplett aus Glas bestehen sollte. Direkt unter dieser sollte ein Computer eingebaut sein, so dass man ihn jederzeit im Blick hätte.

Ein Bau in Originalgröße kam damals für mich natürlich nicht in Betracht, weshalb ich es bei einigen Zeichnungen und einem Modell (wenn ich mich recht erinnere im Maßstab 1:4) beließ. Das sah alles schön und gut aus und ich bekam auch eine ganz ordentliche Note (10 Punkte), doch nach Abschluss des Kunstprojekts fiel mir auf, dass ich mich bei der Höhe verrechnet hatte, die der Computerkasten beansprucht hätte - es blieb schlicht nicht genug Platz für die Beine des Nutzers!

Also verabschiedete ich mich zunächst von dem Projekt. Alle paar Jahre dachte ich mal wieder darüber nach, kam aber immer wieder zu dem Schluss, dass es nicht machbar sei.
Vor einigen Monaten stieß ich dann per Zufall auf ein Bild vom L3P D3sk, mit dem bewiesen war, dass es doch geht.

Da es die verlinkte Website damals noch nicht gab und ich nur ein Bild hatte, machte ich mich im Internet auf die Suche nach weiteren Informationen übes dieses bzw. ähnliche Systeme. Das Nützlichste, was ich fand, war ein Projekt auf Popular Mechanics, auf dem jedenfalls zu sehen war, dass die Grafikkarte mittels eines Riser-Kabels um 90° auf die Seite gedreht war, was für einige cm PLatz in der Höhe sorgt.
Gleichzeitig wurde aber von Problemen mit eben dieser Konstruktion berichtet - egal, die Machbarkeit war bewiesen, also gab es für mich keinen Grund mehr, es nicht auch anzugehen.
Einige Stunden mit SketchUp später war ich endgültig überzeugt, dass eine Konstruktion mit ausreichender Beinfreiheit möglich ist.



Da ich nicht gewillt war, einen Tisch komplett selbst zu bauen, war ich in der Folge auf der Suche nach einem für den Umbau geeigneten Modell. Dafür hatte ich insbesondere zwei Bedingungen:
1. Der Tisch sollte nicht kleiner als mein bisheriger Schreibtisch sein, eher größer (180 cm x 80 cm).
2. Bezahlbar, für den Fall, dass ich beim Bau doch noch feststellen sollte, dass ich es nicht hinbekäme. Mir schwebten so etwa 150 Euro vor.

Bei Ikea wurde ich dann fündig in Gestalt des Bjursta (in der großen Variante): Breite zwischen 175 und 260 cm, Tiefe 95 cm, Höhe 74 cm. Mit 199 Euro etwas über meinem geplanten Budget, aber was soll's...

Ich habe ihn also gekauft und mich nach dem Aufbau an die genauere Planung gemacht, indem ich zunächst den Bereich markiert habe, den ich entsprechend des SketchUp-Modells ausschneiden wollte:


Dann habe ich geschaut, wie es mit meinen Monitoren zusammenspielt.
Kurz zu meinem Setup: Der 30-Zoll ist offensichtlich mein Hauptmonitor, auf dem ich primär arbeite bzw. den ich zum Zocken nutze. Der 27-Zöller links ist ans selbe System angeschlossen und dient mir als Sekundärmonitor beim Arbeiten (es ist einfach verdammt praktisch Outlook dort immer halb im Blick zu haben...). Der 24-Zöller in der Mitte ist dagegen an einen MacMini angeschlossen, den ich fast ausschließlich zum DVD gucken nutze (z.B. beim Surfen oder Pokern...).

Anschließend habe ich eine Stellprobe mit einigen alten, noch rumliegenden Komponenten gemacht (ich wollte nicht direkt mein laufendes System auseinandernehmen):


Passt doch.
Nur den Plan für den Einbau des optischen Laufwerks habe ich dort schon verändert.
Ein vertikaler Einbau erschien mir nicht mehr praktikabel. Etwas nach rechts versetzt sollte aber genügend Platz sein, um es in der Frontblende des Tisches unterbringen und gleichzeitig bequem öffnen zu können.

Zum Abschluss des ersten Teils noch zwei Fotos aus etwas anderen Perspektiven:


 
Abo :) Auch wenn ich mich frage, wofür du die ganzen Festplatten brauchst ein sehr geiles Projekt. Achte aber drauf den Komponenten viel kühle Luft zum Ansaugen zu geben.

Sieht sehr geil aus bis jetzt :D
 
Wie schaut denn der Tisch von unten aus? Also baust du den Kasten für die Hardware quasi "in" den Tisch hienein oder Setzt du ihn von unten an die Platte an?
Wenn zweiteres der Fall wäre würd ich Lüfter iwie von links nach rechts die Luft durch den ganzen Kasten blasen lassen.
Bei ersterem Fall, also das der Kasten quasi zum größeren Teil in den Tisch integriert ist, müssten die Lüfter wohl von unten ansaugen oder so, dann musst du aber schauen wo die Abluft hingeht.
Das Konzept dafür zu erfahren wäre sicherlich interessant.
Wobei ich selbst mal darüber nachgedacht hatte mir die warme Abluft aus dem PC so auf den Schreibtisch zu leiten, dass sie meine Hände wärmt - ist doch etwas kalt hier. :D
Also Quasi ein paar Lüfter mit Gitter+Staubfilter die oben auf der Platte liegen oder so, wäre sicherlich auch interessant.
 
Wäre sicher eine geile Idee, wenn du oben auf dem abgeklebten Teil eine Glasplatte bauen würdest und deine Hardware in den Tisch einlassen würdest. Sähe bestimmt sehr geil aus. Vorallem, weil er ne coole Farbe hat und die Hardware mit beleuchteten Komponenten hervorstechen wüden :D
 
D3admau5 schrieb:
Abo :) Auch wenn ich mich frage, wofür du die ganzen Festplatten brauchst ein sehr geiles Projekt. Achte aber drauf den Komponenten viel kühle Luft zum Ansaugen zu geben.

Sieht sehr geil aus bis jetzt :D

Danke!
Auf 7 Festplatten befindet sich ein Raid 5, das ich als globale "Datenhalde" nutze. Inzwischen ist aber klar, dass es nicht in den Tisch rein kommt. Ich beschränke mich nun auf 5 Platten nebst einer SSD...


SaGGGan schrieb:
Wie schaut denn der Tisch von unten aus? Also baust du den Kasten für die Hardware quasi "in" den Tisch hienein oder Setzt du ihn von unten an die Platte an?
Wenn zweiteres der Fall wäre würd ich Lüfter iwie von links nach rechts die Luft durch den ganzen Kasten blasen lassen.
Bei ersterem Fall, also das der Kasten quasi zum größeren Teil in den Tisch integriert ist, müssten die Lüfter wohl von unten ansaugen oder so, dann musst du aber schauen wo die Abluft hingeht.

Dazu morgen mehr ;-)

Luftkühlung an den Seiten fehlt mir noch, die wird aber erst ganz am Ende kommen, die Hauptwärmelast wird durch die Wasserkühlung abgeführt.

marcelino1703 schrieb:
Wäre sicher eine geile Idee, wenn du oben auf dem abgeklebten Teil eine Glasplatte bauen würdest und deine Hardware in den Tisch einlassen würdest. Sähe bestimmt sehr geil aus. Vorallem, weil er ne coole Farbe hat und die Hardware mit beleuchteten Komponenten hervorstechen wüden :D

12mm Plexiglasplatte steht schon neben mir, bisher ist aber erst die CPU auf Wasserkühlung umgestellt, so dass ich die Platte noch nicht auflegen kann (hab's mal probiert - nach einer halben Stunde hat sie sich tatsächlich nach oben gebogen...)
Die Teile für die GPU sind heute gerade gekommen - muss jetzt noch ein bisschen basteln...
 
Zuletzt bearbeitet:
warum legst du die festplatten nicht einfach hin, statt sie auf die seite zu stelnnen? Platz ist ja genug da.
 
Wo sollen eigentlich nachher Tastatur und Maus hin?
Bei dem momentanen Aufbau sieht es ja so aus als müssten beide zumindest Teilweise auf der Plexiglasscheibe liegen ... mhmm weiß nicht ob das so toll aussieht.
 
Kommen wir zum Umbau des Tisches.

Um nicht allzu viel aus der Oberfläche schneiden zu müssen, sollte der Ausschnitt mit der Kante der linken Platte beginnen. Wenn man diese entsprechend platziert und die andere entfernt, erkennt man jedoch, dass da im Unterbau noch einiges an Holz stört (die Umrisse des Kastens sind hier mit schwarzen Strichen markiert):


Und nochmal frontal:


Doch vor dem Kürzen der beiden längs verlaufenden Stege und dem Versetzen der quer verlaufenden ging es zunächst zurück an den Rechner, um den Kasten endgültig zu konstruieren. Hierbei war mein Plan, dass der Kasten (bestehend aus der Bodenplatte und den 4 Seitenteilen) einfach vom Rest des Tisches zu trennen sein sollte. Er ist deshalb nicht mit anderen Teilen verschraubt oder verleimt, sondern die 4 Enden der beiden Seitenteile liegen einfach den zwischen den Stegen montierten Brettern auf:


Nach Fertigstellung der Konstruktion mittels SketchUp hatte ich auch alle Maße für die benötigten Holzteile, die ich mir anschließend im Baumarkt aus 19mm MDF-Platte zurechtschneiden ließ.
Übrigens bin ich inzwischen davon überzeugt, dass es auch weniger als 19mm tun, aber ich wollte auf Nummer sicher gehen... (Wer weiß, vielleicht werde ich die Bodenplatte noch durch ein dünneres Modell ersetzen, um ein paar weitere Millimeter Beinfreiheit zu schaffen.)

Wie schon geschrieben habe ich als erstes die Stege versetzt, wofür ich den Tisch mehr oder weniger wieder demontieren musste, was aber relativ schnell erledigt war. Es folgte die Montage der zwischen den Stegen verlaufenden Bretter, die ich mittels verleimten Holzdübeln an der Vorder- bzw. Hinterseite befestigt habe. Mit den Stegen sind die Bretter schlicht verschraubt. Ist nicht sonderlich elegant, hält aber.


Wie man sieht, fand die ganze Holzbastelei in meinem Wohnzimmer statt...

Und hier mit dem eingesetzten Kasten:


Bis hierher hat mich der Umbau inkl. Kauf des Holzes einen Samstag gekostet.
Am späteren Abend konnte dann endlich die erste Probe mit der richtigen Hardware erfolgen.
Ein Riser-Kabel war bereits ein paar Tage vorher angekommen und ich hatte mich auch schon entschieden das große Raid 5 aus 7 Festplatten nicht mit einzubauen:


Damit sollte noch genug Platz für die Wasserkühlung sein.
Ergänzung ()

Am Sonntagvormittag ging es damit weiter das optische Laufwerk einzupassen:



Danach habe ich das Mainboard ausgerichtet, die Positionen der Abstandshalter eingezeichnet und diese nach dem Vorboren von Löchern eingeschraubt. Nun konnte das Mainboard zum ersten Mal befestigt werden:



Die restliche Hardware folgte und ich bohrte die ersten Löcher für hinausführende Kabel:



Damit waren die groben Holzarbeiten am Unterbau soweit abgeschlossen und der Tisch durfte wieder in mein Arbeitszimmer einziehen für die erste Funktionsprüfung.
Der Rechner fuhr hoch, jedoch bekam ich nach dem Bootmenü kein Bild mehr. Wie sich schnell herausstellte, funktionierte das Riser-Kabel so gar nicht :grr:



Mir blieb nichts anderes als die Grafikkarte in ihren angestammten PCIe-Slot zu stecken.
Der Rechner lief und überstand auch alle Belastungstests.
Ich musste nur feststellen, dass ich das Mainboard besser mindestens einen cm weiter links hätte einbauen sollen - die beiden DVI-Kabel werden arg gequetscht...



Die letzten beiden Bilder zeigen wie ich die Rechner in den folgenden Wochen genutzt habe, während derer ich mich nach und nach mit den Grundlagen der Wasserkühlung vertraut gemacht habe.

Mit deren Einbau geht es dann bald weiter.

 
Zuletzt bearbeitet:
Cooles Projekt :)

Du kannst mal versuchen um das Riser-Kabel großzügig Alufolie zu wickeln (Schirmung!). Ggf. das dann noch isolieren. Dann könnte es auch mit der Graka klappen :)
 
Die Arbeit und ein kleines Problem mit meinem System haben mich in der letzten Woche von weiteren Berichten abgehalten, aber nun geht es weiter.

Zuerst ein Bild des ersten Riser-Kabels mit dem ich es versucht habe:



Für dieses hatte ich mich wegen der im Vergleich zu den Alternativen längeren Kabel entschieden. Nachdem mit diesem zwar mein Bootmenü angezeigt wurde, aber weder der Start von Windows XP noch Windows 7 funktionierte, habe ich noch einen zweiten Versuch mit einem DeLock unternommen, der besser funktionieren soll.



Leider war das Ergebnis bei mir trotz kürzerer Verbindung und Schirmung der Kabel nur unwesentlich besser - Windows XP lief bei Standard-Anwendungen (2D), sobald ich ein Spiel gestartet habe, hatte ich dagegen kein Bild mehr; Windows 7 wollte auch hier gar nicht erst starten.
Eventuell werde ich es später mit weiterer Schirmung noch einmal versuchen, bei den von mir verwendeten Auflösungen (2560x1600 auf dem Hauptmonitor, 1920x1200 auf dem Zweiten) habe ich allerdings nicht mehr viel Hoffnung.

Hier noch ein Bild auf dem der Ausschnitt aus der rechten Hälfte der normalen Tischplatte abgeschlossen ist.
Hier musste ich mit der Stichsäge ran, was trotz Führung an einer Seite leider nicht so gut funktioniert hat wie gewünscht. In voller Auflösung sieht man, dass die rechte Kante nicht ganz gerade ist (und das ist schon nach der händischen Nacharbeit mit der Feile).



Direkt im Anschluss ging es mit dem Einbau der ersten Teile der Wasserkühlung weiter, was ich nicht wirklich in Bildern festgehalten habe...
Daher zunächst einmal eine Auflistung der Hardware, die ich nach Beratung hier im Forum bestellt habe: Warenkorb

Dazu kam noch ein Vandalismusschalter:



Mein Raid5 aus 3 Festplatten benutze ich nicht allzu häufig (quasi das erste Backup), weshalb ich dieses schöne Zubehör von Lian Li nutze, um die Platten nur bei Bedarf mit Strom zu versorgen (die zweite Platine ist bereits abgeschraubt):



Das eigentliche Bauteil sieht dann so aus:



Der Einbau des Vandalismusschalters war simpel - einfach ein Loch bohren und mit Heisskleber fixieren. Das Anlöten der Kabel dann schon nicht mehr, was vor allem daran liegen dürfte, dass ich absoluter Laie bin was Löten angeht... Aber nach einigen Versuchen hatte ich auch den der Diode vorgeschalteten Widerstand gebändigt.
Der Einbau der Stromschalter für die Platten war insofern schwierig, als die Knöpfe nur wenige Millimeter über die Platine überstehen. Dremel sei Dank hat das aber recht gut funktioniert. Fixiert wird die Platine wiederum mit Heisskleber:



Und nun endlich das erste Bild der eingebauten Wasserkühlung:



Von nah sehen die Schalter so aus:

Aus:


An (ich musste Blitzen, weshalb es leider schwächer aussieht):


Zum heutigen Abschluss das Ganze noch mal in total und laufend:



Beim nächsten Mal kommt dann die Erweiterung des Kühlkreislaufs um die GPU und die Festplatten...
 
Sehr interessant!
Ich hatte mal im Netz ein Bild von einem gleichen Projekt gesehen. Dessen Tisch war aber aus Metall und Glas. Eventuell wenn das jemand findet kann man sich einige Ideen abschauen

ABO!
 
schau mal in den startpost auf den link "L3p d3sk"
du meinst bestimmt das teil ;)

@ topic
wegen dem riser, es gibt doch noch die variante über ne adapterplatine, die bei manchen gehäusen mitgeliefert wird
vlt wäre das noch ne möglichkeit die graka hinzulegen (was du ja machen musst platztechnisch, vorallem wenn noch nen fullcover auf die karte soll)
aber obs die teile auch einzeln gibt weiß ich nicht und auch nicht ob es da varianten gibt die vom mb wegklappen (die gehäuse wo ich das bis jetzt mal gesehen hab hatten den pci slot immer übern mainboard i/o shield)

ach und mit dem wasser, wenn du da nen netten uv effekt haben willst kannste noch nen bischen uranin reintuen (gibts günstig auf ebay z.b.)
weder dem reinen kupfer bei meinem cpu kühler noch dem vernickelten kupfer von meinem grakakühler hat das bis jetzt was getan (und das messing der anschlüsse schaut auch noch gut aus)
 
Also ich finde die Idee auch wirklich genial!

Jedoch befürchte ich, dass diese Riser eben nur im Desktopbetrieb funktionieren. Von einem Projekt, wo diese Kabel auch fürs Zocken gehen, ist mir nicht bekannt.
Kannst du die Platte nicht einfach etwas absenken? Ich weiß, dass ist sicher viel arbeit, aber sonst fällt mir grad nichts ein.

Als optischen tipp würde ich dir dazu raten das untere Holz auch schwarz zu lackieren. eventuell könntest du an den vertikalen Seiten spiegel oder spiegelfolie anbringen. mit bleuchtung und glas sieht das dann später sehr elegant aus.

*ABO*
 
Mein ursprünglicher Plan sah vor, meine Grafikkarte - eine Radeon HD 5850 - nicht in den Wasserkreislauf einzubinden, sondern erst ihre Nachfolgerin; dies soll eine HD 7950 sein.
Mit der Zeit hat sich dann aber zum einen ergeben, dass die 7900er-Reihe sich mindestens von Anfang Dezember um einen Monat verschieben würde und zum anderen war der Lüfter der Grafikkarte plötzlich das Lauteste am System und der Lüfter nervte mich...
Ferner hatte ich inzwischen entschieden auch die Festplatten mit einzubeziehen, eine zweite Bestellung war daher ohnehin notwendig geworden. Warum also nicht auch noch einen Kühler für die Grafikkarte dazu?

Ich stellte dann schnell fest, dass meine Karte natürlich keine Karte im Referenzdesign ist.
Passend zum CPU-Kühler habe ich mich für die GPU für einen EK-VGA Supreme HF mit Plexiglas-Abdeckung entschieden:



Die Grafikkarte war schnell von ihrem Lüfter befreit und für die Montage vorbereitet:



Letztere ging ebenfalls schnell von der Hand:



Da mir die Kühler für die Platten noch fehlten, habe ich den Kreislauf zunächst nur um die Grafikkarte (und einen Temperatursensor vor dem AGB) erweitert:



Hinsichtlich der Platten war ich länger unschlüssig, habe mich dann aber tatsächlich am L3P D3sk orientiert und mir zwei Black Freezer von Bitspower bestellt, die allerdings nur in der Version mit Metallplatte obendrauf zu bekommen waren:



Bei der Stellprobe musste ich feststellen, dass exakt die oben herausragenden Schrauben bei mir nicht mehr passen. Aber auch aus optischen Gründen wollte ich auf die Metallplatte gerne verzichten.
Nach einigen Stunden Arbeit hatte ich die vorgebohrten Löcher so erweitert, dass ich die - inzwischen gekürzten - Schrauben versenken konnte:



Und so sah mein Plan für die Platzierung der Platten aus:



Als kleines Goodie hatte ich noch zwei Temperatur-Durchflusssensoren mitbestellt:



Dummerweise hatte ich den zweiten Temperatursensor am zweiten Black Freezer nicht fest genug eingeschraubt, so dass die Verbindung nach einigen Momenten im normalen Betrieb anfing zu lecken, was ich nicht sofort bemerkt habe... Zum Glück ist mir außer einem Wasserfleck auf dem (sowieso noch zu lackierenden) Holz kein Schaden entstanden.

Einen halbstündigen Stresstest mit Prime95 und Furmark hat das System nach einem weiteren Durchgang Kreislauf leeren, Sensor nachziehen und erneutem Befüllen schließlich aber gut überstanden - und wie ich finde auch mit sehr anständigen Temperaturen (siehe oben links vergrößert im Bild):



Kurz danach habe ich entschieden, dass ich die Platten doch lieber anders platzieren möchte:



Mir gefällt es besser so, was meint ihr?
(Der Schlauch muss natürlich noch wieder an die andere Schnellkupplung am oberen Rand angeschlossen werden, dafür fehlt mir aber gerade ein weiterer 90°-Anschluss...)

Wie soll es weitergehen?
- Die beiden Displays der Temperatursensoren sind inzwischen in die hintere Wand eingebaut, da habe ich aber noch kein Foto von.
- Heute habe ich sechs 80mm-Lüfter bestellt, von denen jeweils drei in die linke und rechte Wand eingesetzt werden sollen. Hinzu kommt eine kleine Lüftersteuerung.
- Sobald die Lüfter drin sind werde ich mich wohl ans Lackieren machen. Außerdem kann dann endlich die Plexiglasplatte zum Einsatz kommen!
- Und dann ist da noch das Problem mit der Grafikkarte - eine Karte mit Fullcover-Kühler passt definitiv von der Höhe nicht. Da ich aber eine 7950 haben möchte, werde ich nach dem Reinfall mit den Riser-Kabeln nach einem feststehenden Riser Ausschau halten, der die Karte um 90° dreht. Tipps hierzu sind sehr willkommen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal wieder ein Update...

Zunächst reiche ich ein Bild mit den eingebauten Temperatursensoren nach:


Letzten Donnerstag ist dann meine neue Grafikkarte angekommen (eine Radeon HD 7950), die ich noch am Abend eingebaut habe - der GPU-Kühler hing dadurch etwas in der Luft...


Von der Idee, die Graka mittels einer Riser-Platine um 90° zu drehen, war ich inzwischen abgekommen.
Zum einen, da ich nach den beiden Riser-Kabel-Adaptern nicht mehr glaube, dass es mit einer Riser-Platine besser funktioneren würde, zum anderen weil so der Fullcover so praktisch unsichtbar wäre...
Stattdessen habe ich mir überlegt, dass ich den hinteren Teil des Kastens noch 4 cm tiefer legen könnte, ohne dass dies meine Beinfreiheit einschränken würde.

Das hieß also den Kasten bis auf die vordere Wand komplett neu zu bauen und mein Wohnzimmer ein weiteres mal einzusauen... auf ans Werk!
Praktischerweise hatte ich Freitag Urlaub, den ich dann mit dem Einkauf des Holzes, weiteren Zuschnitt, Zusammenbau und schließlich Grundierung verbrachte. Gegen 3 Uhr morgens sah das Ergebnis inklusive der Vorbohrungen für die Mainboard-Halter und der Aussparungen für Kabel, Temperatursensoranzeigen, Schnellkupplungen und Lüfter so aus:


Nach ca. 7 Stunden Pause schien mir die Grundierung am Samstagmorgen ausreichend getrocknet, um den schwarzen Lack auftragen zu können. Auf den ersten Bildern sieht man noch deutliche Unterschiede in der Deckung, nach einigen Nacharbeiten und der Trocknung sehe ich nun fast keine Unterschiede mehr:


Es folgte das Einsetzens des neuen Kastens in das Tischgestell und das Wiederbefüllen des Kreislaufes. Dies wurde mir dadurch vereinfacht, dass mir die Absenkung des hinteren Teils nun auch ermöglicht den Auslass des AGB über dem Eingang der Pumpe zu platzieren, was bisher nicht machbar war. Wie schon aus den Bildern oben ersichtlich habe ich die Anordnung aller Komponenten noch einmal deutlich verändert.
Die ursprüngliche Anordnung hatte ich gewählt, um ausreichend Platz für die Verlagerung der Graka (mittels Riser-Kabel...) hinter das Mainboard zu haben und USB-Kabel nahe der Tischkante herausführen zu können.
Durch den konventionellen Einbau der Graka habe ich etwas Platz gewonnen. Außerdem sollen nun alle Wärmeproduzenten möglichst im Luftstrom liegen.


Danach blieb nur noch das Netzteil wieder komplett anzuschließen, das System in Betrieb zu nehmen und schließlich und endlich die Plexiglasplatte einzulegen...




Da die Graka aktuell (bis die Fullcover tatsächlich verfügbar sind) noch luftgekühlt ist, habe ich ein Thermometer in den Kasten gestellt und bisher noch nicht mehr als 30° zu verzeichnen gehabt.

Auch wenn ich meinen Rechner nun wieder wie gewohnt nutzen kann, gibt es noch einiges zu tun:
- Die kleine Lüftersteuerung, die gerade auf der Tischplatte liegt, ist in diese einzulassen (wohl hinter die Festplatten-Knöpfe; links daneben (über dem Power-Schalter) sollte noch ein Reset-Taster hinzukommen.
- Die offen liegenden Kanten der Tischplatte müssen noch schwarz werden - entweder mittels Kantenumleimer oder durch Verspachteln und Lackieren. Gleiches gilt für die Kanthölzer, auf denen die Plexiglasplatte aufliegt.
- Kabelmanagement! Auch werde ich mich bald an meine ersten Sleevingversuche wagen...
- Ich suche noch eine bessere Methode um die Lüfter zu befestigen, als die Gummipins mit Heisskleber zu fixieren. Ideen?
 
die kabelverlegung könntest wirklich noch optimieren. aber die idee und die umsetzung bisher ist echt klasse. jetzt wo du mit der glasplatte auch noch von oben reinschauen kannst. echt super!
 
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