WD Caviar Green 1TB (nicht Systemplatte) verhindert Systemstart (XP)

Peter Pancake

Cadet 2nd Year
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Aug. 2009
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Hallo an alle Experten,

ich habe seit gestern ein sonderbares Problem, das ich dergestalt auch nach stundenlangem googeln nicht finden konnte.

Nach einem System-Absturz fuhr mein XP (Professional 32bit) fortan nur noch bis zum Ladebalken hoch. Danach wurde der Monitor schwarz, bekam aber noch ein Signal (laut LED-Anzeige am Monitor).
Auch im abgesicherten Modus kam das System nicht weiter.

Als ich dann die Windows-CD einlegt und das Setup aufrief, stellte ich fest, dass eine meiner Festplatten zu meiner Überraschung als leer angezeigt wurde, obgleich sie praktisch voll ist.
Es handelt sich um eine WD Caviar Green mit 1 TB Speicher (nicht die Systemplatte), die bis gestern ein halbes Jahr sehr ordentlich und ohne jede Macken ihre Arbeit verrichtete.

Im Bios wurde sie auch ganz normal erkannt.

Ich habe sie dann abgeschlossen und konnte plötzlich wieder normal booten.

Wenn ich sie nun in Windows anschließe, komme ich zwar noch auf den Arbeitsplatz, kann aber keine Programme mehr öffnen oder in die Datenträgerverwaltung gehen. Auch wird sie im Arbeitsplatz nicht angezeigt.

Kabel habe ich schon ausgetauscht, auch an einem anderen SATA-Slot habe ich sie angeschlossen.

Sie läuft normal hoch, lautes Klacken ist nicht zu vernehmen, nur ein ganz leises, von dem ich nun nicht weiß, ob es zu den normalen Betriebsgeräuschen gehört oder die Sprache einer kaputten Festplatte spricht.

Hatte einer schon einmal ein ähnliches Problem? Trotz starker Zweifel hoffe ich irgendwie immer noch, meine Daten retten zu können. Für Hinweise und Tipps wäre ich Euch sehr dankbar.

P.S.: Ist natürlich eine OEM-Betrügerplatte, deren Garantie vor 6 Wochen abgelaufen ist.
 
Führe mal eine Diagnose mit Testdisk wie folgt aus.
Lade Dir dazu Testdisk 6.12, wenn du mit der Disk nicht starten kannst, solltest Du es mit der Testdisk-Boot-CD probieren.

Nach dem Start von Testdisk beantwortest Du die Frage nach einer Logdatei mit Y. Den Partitionstyp solltest Du mit Intel beantworten. Dann wird Analyse aus dem dann erscheinenden Menü gewählt. Mit Quick Search wird dann der Vorgang fortgeführt (bei Vista mit Y antworten, wenn die Partitionierung unter diesem OS gemacht wurde).

Wichtig:
Wenn jetzt Partitionen gefunden wurden, kannst Du sie jeweils mit den Pfeiltasten anwählen und mit P deren Inhalt sichtbar machen. Mit Q geht es zurück ins Menü. Sollten keine Partitionen in der ersten Suche gefunden worden sein, wird mit Enter weiter gemacht, hier ist dann im Menü [ Quit ] [ Deeper Search ] [ Write ], die tiefere Suche mit Deeper SEARCH auszuwählen (dieser Vorgang kann dann schon eine Weile dauern).

Wenn jetzt Partitionen (sie sollten jetzt u.U. grün dargestellt werden) gefunden werden, solltest Du sie wieder mit den Cursor Tasten auswählen und mittels P deren Inhalt kontrollieren, also ob alle Daten sichtbar werden. Mit den Cursor-Tasten kann gescrolled werden. Aus dem Menü, beim listen des Inhalts kann man mit c Files und ganze Partitionen kopieren.

Nach jedem elementaren Schritt (also nach der ersten Analyse, nach dem Quick Search mit der Abfrage ob die Disk unter Vista eingerichtet wurde oder nicht und nach dem deeper SEARCH) solltest Du einen Screendump (oder Photo) machen und hoch laden, alternativ kann auch die Logdatei gepostet werden.

Bilder und andere Dateien kannst Du unter Anhänge verwalten (unter dem Edit Feld) hochladen.

Der Weg einer Diagnose ist hier recht anschaulich beschrieben.

Fiona hat auch den folgenden Artikel Beratung: Datenrettung mit „TestDisk“ verfasst, um den Usern das Programm etwas näher zu bringen.
 
Hallo Mueli,

habe nun über die Boot-CD TestDisk laufen lassen. Eine logdatei ließ sich nicht erstellen, aber die Partition fand es.

Als Ergebnis der Analyse spuckte er folgendes aus:

"Warning: the current number of heads per cylinder is 16 but the correct value may be 32. You can use the Geometry menu to change this value"

Da ich mir nicht sicher war, ob ich das tatsächlich hätte machen sollen, ließ ich meine Finger davon, sah mir aber noch einmal die Verzeichnisstruktur an, die richtig erkannt worden war.

Dann ließ ich das System wieder hochfahren und Windows führte CHKDSK durch. Und siehe da, alles funktioniert wieder. Mein Tag ist gerettet (mitsamt der wichtigsten Daten auf der Platte, die nun ausgelagert sind).



Vielen, vielen herzlichen Dank!!!


P.S.: Eine Erklärung habe ich zwar nicht, aber in diesem Falle möchte ich gerne darauf verzichten.
 
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