shortrange
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Hallo zusammen,
ein Bekannter von mir ist Systemadministrator. Er hat mir vor kurzem von einem Gerät erzählt, mit dem man bei HTTPS die Verschlüsselung als Man-in-the-Middle umgehen kann und dadurch die eigentlich verschlüsselten Inhalte einsehen kann. Leider hatten wir nur kurz Kontakt und ich konnte ihn seitdem nicht näher dazu fragen.
Es handelt sich anscheinend um einen Webfilter, der in Firmen eingesetzt wird und der die Angestellten beim Surfen im Internet überwacht.
Er hat es mir sinngemäß so beschrieben:
Mein Bekannter meinte dann, dass er sehen konnte, was ein Angestellter sich bei Amazon bestellt hat und das es irgendwas merkwürdiges war.
Ist so ein Angriff tatsächlich möglich? Wenn ja, was ist das für ein Webfilter und wie heißt sowas?
Danke für Eure Hilfe!
ein Bekannter von mir ist Systemadministrator. Er hat mir vor kurzem von einem Gerät erzählt, mit dem man bei HTTPS die Verschlüsselung als Man-in-the-Middle umgehen kann und dadurch die eigentlich verschlüsselten Inhalte einsehen kann. Leider hatten wir nur kurz Kontakt und ich konnte ihn seitdem nicht näher dazu fragen.
Es handelt sich anscheinend um einen Webfilter, der in Firmen eingesetzt wird und der die Angestellten beim Surfen im Internet überwacht.
Er hat es mir sinngemäß so beschrieben:
Angenommen, dieser Webfilter wird in einem Unternehmen eingesetzt. Ein beliebiger Angestellter ruft nun Amazon auf, um eine private Bestellung aufzugeben.
Da Amazon eine verschlüsselte Verbindung erzwingt, ist es nicht möglich, einfach auf HTTP zu setzen, sondern es muss HTTPS verwendet werden. Normalerweise würde es sich um eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung handeln, die beim Rechner des Angestellten beginnt und bis zum Amazon-Server geht. Ein Man-in-the-Middle wie der ISP oder der Router des Arbeitgebers können die verschlüsselten Inhalte nicht einsehen.
Der Angriffspunkt, den der Webfilter nutzt, ist, zu welchem Client der Amazon-Server eine HTTPS-Verbindung aufbaut. Mit dem Webfilter surft der Nutzer nämlich nicht auf seinem eigenen PC, sondern auf dem Webfilter selbst. Dadurch ist der clientseitige Endpunkt der TLS-Verschlüsselung der Webfilter. Der Webfilter logt alle Inhalte, die an ihn gesendet werden. Vom Webfilter zum Computer des Angestellten wird eine neue Verschlüsselung aufgebaut, damit der Traffic im LAN nicht mitgeschnitten werden kann.
Dadurch können sämtliche Inhalte bei jeder HTTPS-Verbindung eingesehen werden.
Mein Bekannter meinte dann, dass er sehen konnte, was ein Angestellter sich bei Amazon bestellt hat und das es irgendwas merkwürdiges war.
Ist so ein Angriff tatsächlich möglich? Wenn ja, was ist das für ein Webfilter und wie heißt sowas?
Danke für Eure Hilfe!