Webhosting-Reseller werden?

[Clocker 2800+]

Hallo,

ich (Volljährig!), beschäftige mich seit längerem mit dem Thema, ein Webserver-Reseller zu werden und Kunden Root-Server, Webspaces, etc... weiterzuvermieten.

Leider gibt es solche Angebote im Netz wie Sand am Meer, aber ich möchte mal behaupten bei den wenigsten bekommt man ein gutes "Preis-Leistungs-Verhältnis" und garantierte Bandbreiten etc...

Mein Ihr, es wäre ein Versuch wert oder findet Ihr, ich sollte es eher sein lassen mit dem allgemeinen "Resellen" einfacher Webserverprodukte und mich auf etwas spezialisieren? z.B. Nur Richtung Teamspeak-Server oder Gameserver?

 

[bu1137]

Lass es bleiben. Dafür gibt es, wie du schon selber sagst, bereits viel zu viele Anbieter.

Oder sagen wir's mal so: Welchen (wichtigen) Mehrwert hat jemand, der bei dir den Server holt, anstatt direkt bei der Quelle vorbeizuschauen.

 

[Domi83]

Also wenn Du ganze Server weiter vermieten willst, musst Du (wenn ich mich nicht irre) direkt in ein Rechenzentrum rein und dort Platz anmieten. Wie das genau funktioniert, weiß ich so ad-hock nicht!

Und was Webspace angeht, dass lohnt sich bei den heutigen Preisen eigentlich nur, wenn Du drumherum noch etwas mehr machst. Ich z.B. baue für den einen oder anderen Internetseiten um, in ein CMS etc. aber nur unter der Prämisse, dass die Person / Kunde auch Webspace von mir in Anspruch nimmt. Das hat aber auch allgemeine Gründe, ich repariere nicht gerne Autos in einer fremden Werkstatt

Gruß, Domi

 

[Sebbi]

1. Wenn du dir einen Root mieten willst und dann kommerziell diesen als Webspace Server vermieten willst, musst du eh erstmal deinen Hoster vom Root um Erlaubniss fragen. Und die werden dir in den meisten Fällen dir etwas husten

2. Ansonsten musst du wie schon erwähnt nen Stellplatz mieten, Stromkosten zahlen, Traffickosten usw.

3. Schon dran gedacht, das du dazu auch ein Unternehmen gründen musst mit allen damit verbundenen Kosten? Weil ansonsten begehst du Steuerhinterziehung!

4. 24 h / 7 Tage Bereitschaft ... mal wegfahren ohne Vertretung ist nicht.

5. Kannst du auch Wettbewerbsfähige Preise bieten?

ich glaube das ist erst mal genug Stoff zum überlegen.

 

[Domi83]

Zu 1., nenne mir mal bitte einen Anbieter der sich dagegen stellt und wo das in den AGB steht.

zu 3., dem stimme ich zu. Ab zur örtlichen Gemeinde, Behörde etc. und ein Gewerbe anmelden.

zu 5., das ist eigentlich relativ

 

[Daaron]

Punkt 5 ist nicht relativ, sondern der zentrale Knackpunkt.

Hosteurope sind nun nicht unbedingt der billigste Anbieter am Platz, aber qualitativ hochwertig, also durchaus einen Blick wert. Das kleinste Hosting-Paket ist mangels Datenbank weitestgehend nutzlos, das Paket "M" hingegen reicht für verdammt viele Kunden locker flockig aus.

Nun rechne mal: 2GB Web, 15GB Mail, 2 MySQL-Datenbanken, Traffic Flat, WebDAV, 24/7-Support, hohe Ausfallsicherheit, wahrscheinlich sogar verteiltes/gespiegeltes Hosting zur Datensicherheit gegen Naturkatastrophen (1&1 haben sowas z.B. soweit ich weiß immer drin). Und das alles für 4€/Monat.
Selbst wenn du eine ziemlich lahme Krücke anmietest bist du bei ~40€ Betriebskosten. Hab grad in der Hetzner Serverbörse gesucht: für 44€ gibts gerade mal n Athlon 64X2 6k+ mit 8GB RAM und Hardware-Raid 2x750GB.
Du müsstest also wenigstens 10 Kunden auf der Maschine lagern, um +-0 raus zu kommen, und du hättest IMMER noch weniger im Angebot als Hosteurope. Du könntest z.B. keinen 24/7 - Support anbieten. Auch räumliche Trennung und anständige serverseitige Backups (auf anderen Dedicated) sind da noch nicht eingerechnet.

Kurzum: Man müsste effektiv mit 80-100€ monatlicher laufender Kosten rechnen und für ein einfachstes Hosting-Angebot so ca. 3€ nehmen. Mit den nötigen 30-40 Kunden für +-0 wäre der Server aber hoffnungslos überbucht, da reichen 8GB hinten und vorne nicht. Jedes installierte Wordpress versucht gleich mal, sich 256MB zu genehmigen, die Datenbank hat eh RAM-Hunger ohne Ende.

Wenn man nicht gerade einen deutlichen Mehrwert resp. ein wertvolles Alleinstellungsmerkmal bietet, z.B. eine sehr exotische Datenbank, und somit nur auf Nischen-Kunden zielt, kann man den Hosting-Kram total vergessen. Für einen Server, der z.B. Redis oder MongoDB anbietet könnte man durchaus deutlich mehr verlangen als für n stinknormalen Hosting-Platz auf nem LAMP-Server.

 

[MaverickM]

So wie Daaron sehe ich das auch. Ohne Mehrwert wird das nichts.