Wechsel von VDSL auf Gigabit Kabel als Streamer? Zuverlässiger Upload ist wichtig... Eure Erfahrungen?

stepbackThree

Lt. Commander
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Hi Leute,

ich bin Hobby-Streamer (dem viel am Hobby liegt) und PC-Enthusiast. Eine stabile Leitung ist für mich Pflicht, im Sinne von dass ich zumindest immer 12 MBit Up habe und so 25-50 MBit Down habe.

Aktuell habe ich eine 100/40 VDSL Leitung im Betrieb und die ist zuverlässig, aber halt echt lahm (es kommen 75/32 an). Ich habe von 200/12 Vodafone Kabel gewechselt, weil ich dort Probleme mit Paketverlust hatte (Upload-Speedtests zeigten Spikes von 12Mbit auf 0 an, im Zickzack). Wenn das Paketverlust-Problem nicht bestand, hatte ich eigentlich immer gut 100% der Bandbreite zur Verfügung. Aber die Paketverlust-Probleme kamen immer mal wieder vor. Das ging dann immer mal ne Woche so, dann wieder ein Monat Ruhe, aber oft auch wo es augenscheinlich funktionierte, hatte ich in längeren Streams immer mal ne Minute drin, wo die Frames extrem gedropped wurden wegen Upload Engpässen.

Die Vernunft legt mir nahe, bei VDSL zu bleiben.
Aber Gigabit ist jetzt so günstig und ständig reizt es mich, es zu bestellen. Es kommt mir immer wieder in den Kopf.
Die Vodafone Leute haben bei meinen immer wiederkehrenden Problemschilderungen auch oft darauf verwiesen, dass aktuell stark ausgebaut wird (auch bei mir in der Ortschaft ganz konkret) und es deshalb zwangsläufig zu häufigeren Störungen kommen wird. Dieser Gigabit Ausbau ist aber nun fertig. Könnte oder müsste ja bedeuten, dass dieses alte Problem jetzt nicht mehr auftreten sollte?
Ich weiß, ich kann 14 Tage testen, aber ich hatte halt auch im letzten Stint mit Vodafone sehr oft Phasen, wo es mal einen Monat lang problemlos ablief. So aussagekräftig sind diese 14 Tage also niemals...

In Tests vom Vodafone Gigabit Angebot wird davon berichtet, dass es im DL zu Slowdowns bis auf 13MBit kommt, aber nur zu Bruchteilen der Testzeit, in der "Internet Rush Hour". Je nachdem, wie viele Leute halt auch aktiv sind in der Nachbarschaft (oder?). Upload müsste da ja theoretisch seltener betroffen sein, was viel Bandbreitennutzung angeht? Ich wohne in einer kleineren, ca 10k Einwohner Ortschaft, mit normalen Einfamilienhäusern in den Straßen also keine Hochhäuser mit massenhaft Gamern übereinander.

Wie gesagt, ich hab kein Problem damit, dass ich manchmal vielleicht nur 50Mbit für ein Stündchen habe im DL. Aber 12Mbit von 50 im UL sollte echt immer drin sein.

Ich bitte euch nicht um hellsichtige Taten, ich bitte euch lediglich um eure Erfahrungen, falls ihr denn welche habt, und falls ihr euch etwas besser auskennt bezüglich Kabelinternet als ich mit meinem Halbwissen, dann bin ich natürlich auch offen und dankbar für allgemeine Empfehlungen zu VDSL vs Kabel, speziell in meinem Usecase als regelmäßiger Streamer.

Mein DSL Vertrag läuft noch 9 Monate. Meine Überlegung wäre, jetzt zu buchen und falls es wieder enorme Probleme gibt, wird es wohl Wege geben, den Vertrag außerordentlich zu kündigen. Außerdem hätte ich dann ein "Fallback-Internet", das meine Nerven schont. Das ist zwar ein etwas teurer Luxus, aber wäre es mir wert. Ansonsten werde ich nach 9 Monaten wissen, wie ich dran bin und falls alles soweit glatt läuft, kann ich den Vertrag auf Fernsehen erweitern und die Telekom komplett kündigen.

Danke im Voraus für eure Tipps und Erfahrungen :)
 
Generell stabiler und nicht so Stoßzeit-abhängig ist VDSL.

Hast du gecheckt, ob du Gigabit überhaupt bekommst? An meinem Wohnort könnte ich max. 500 mbit bekommen. Nur ob das stabil ist? Keine Ahnung. Da bleibe ich lieber bei stabilen 100 mbit Download und 40 mbit Upload per VDSL.
 
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Kabel kannst du ( Meiner Meinung her vergessen) wenn es um streamen geht. selbst wenn dein Upload nur zu 50% ausgelastet ist schwankt der ping schon sehr unterschiedlich was das gamen besonders im Ego bereich unspielbar macht.
 
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ich habe absolut stabile 200/50 mit vodafone kabel und 50 up option. die bandbreite lag bisher wirklich ausnahmslos an beim speedtest und auch ansonsten kann ich überhaupt keine probleme melden. läuft wirklich stabil. habe das vodafone kabelmodem im bridge mode und daran einen router mit openwrt.. das kabelmodem als "router" kann man nämlich absolut vergessen. keine leistung. da kamen nicht mal 100 mbit am pc an.
 
Das schwankt regional recht stark, so wie ich das immer höre. ich habe eine äußerst stabile leitung und seit jahren keine Probleme mit Pings etc. Auch verminderte Leistung kenne ich nicht, habe immer volle Leistung, die auch im vertrag steht. Kleinere Störungen (für 5-20 minuten) treten vielleicht alle paar Monate mal auf, das haste aber bei jedem Provider.
 
vielen dank an die mühe @Cai-pirinha :) und auch danke für die erfahrungsberichte so far!
stimmt es, dass ich bis mein vdsl vertrag ausläuft, nur die routerkosten zahlen müsste also nur 7€ pro monat? klingt fast zu gut um wahr zu sein.
 
Bis zu ein jahr erlassen sie dir die Gebühr bei Providerwechsel, richtig. war jedenfalls bei unitymedia so, ein freund von mir hat das auch gemacht.
 
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Wie bei so vielen Dingen kommt es auch bei Kabel darauf an, wie es umgesetzt wird. Wie ist die Hausverkabelung (wie bei VDSL auch), welchen Router setze ich ein, wie viele Nutzer hängen in einem Segment, usw.
Bei mir ist DSL eher ein Problem, Vodafone läuft dafür seit Jahren recht ordentlich.
 
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Ich empfehle Dir bei Deinem Kabelnetzbetreiber die Variante für Geschäftskunden zu buchen. In meinem Fall habe ich ihn auch tatsächlich geschäftlich gebraucht und habe ihn seit 2012. Missen möchte ich ihn nicht mehr, denn egal wohin ich damit ziehe: Die Verbindung ist immer über dem Durchschnitt. In meinem Fall bedeutet das, dass ich in allen bewusst getesteten Situationen über 90% der beworbenen Leistung hatte.

Das ist auch jetzt im Herzen Berlins der Fall. Während Bekannte, die in der unmittelbaren Nähe wohnen, mit ihrem Privatkundenanschluss nicht nur zu Stoßzeiten Probleme haben, surfe ich vielleicht mit 15-20% weniger Bandbreite und 1-2ms höherer Latenz. Bei 1Gbit/s ist das aber ziemlich egal.

Seit 2012 habe ich den Geschäftskundentarif bei Vodafone (damals noch Kabel Deutschland) mit meiner GmbH. Auch Privatkunden können ihn buchen - er ist halt nur teurer. Das hat sich aber bislang immer ausgezahlt:

  • Erlass der Grundgebühr für mindestens den Zeitraum der Nichtverfügbarkeit (bei z.B. Kapazitätsausbauten)
  • Entstörung nach 48 Stunden (danach Gutschrift)
  • seit 2012 5 Totalausfälle, die länger als 12 Stunden dauerten. Alle binnen 48 Stunden behoben oder komplett entschädigt.

Nur bei einer Sache bin ich mir nicht sicher: Ob es an dem "GmbH" liegt. Technisch bin ich sogar im Privatkundenportal eingeloggt und habe auf den Rechnungen auch immer die Privatkundenhotlines stehen. Insofern gehe ich erst einmal nicht davon aus, dass das in deren System großartig unterschliedlich ist, welche Rechtsform man als Unternehmer hat. Aber sicher weiß ich es eben nicht. Vielleicht gibt es durchaus Freelancer o.ä. die tatsächlich auch mit dem Businesstarifen massive Probleme haben - es würde mich nicht wundern.

Aber wenn ich mir so anhöre was im Bekanntenkreis teilweise für Probleme auftreten, obwohl es der gleiche Tarif, die gleiche Hardware und nur zwei Straßen weiter ist, muss ich Dir ganz ehrlich sagen: Nie wieder Privatkundentarife.

Dafür habe ich bis kürzlich noch knapp 90% Aufpreis ggü. den Privatkundenangebot in Kauf genommen. Da Vodafone nun aber ihr Angebot vereinheitlicht hat (Calbe Max Tarife) und diese auch direkt für Geschäftskunden zur Verfügung stellte, bin ich nun wieder beim (alten) Privatkundenpreis von ~50€ für 1Gbit/s. Der neue Preis ist glaube ich irgendwo im 35€-Bereich, aber sicher weiß ich das aus dem Kopf gerade nicht.

Übrigens: Am Rande sei erwähnt, dass ich mich als Businesskunde nie mit dieser DS-Lite-Scheiße rumschlagen muss. Falls Du nicht weißt, was das ist: Nicht schlimm. Aber wenn es Dich interessiert, dann google das mal im Zusammenhang mit Vodafone. Es muss der absolute Horror sein - dem ich zum Glück entgangen bin. Als Businesskunde hatte ich schon immer echtes Dual Stack, d.h. eine IPv4 und eine IPv6 - nativ.
 
Ich streame selbst und hatte ursprünglich mit meiner 100/6er (Vodafone Kabel) Leitung begonnen. Upload Spikes mit Framedrops und das, obwohl die Tests und Speedtests konstant waren. Gut, hab ich eben die Option 50 Mbit gebucht. Keine Besserung. Immer Framedrops. Mal ging es ein paar Tage, dann wieder das selbe Spiel. Also genau das, was du in deinem Eingangspost beschreibst.

Ich habe mit Kabel abgeschlossen. Sobald der Vertrag ausläuft wechsel ich mit der 2. (!) Leitung ebenfalls zu VDSL. Meine VDSL-Leitung im Home Office hatte bisher nicht einen Framedrop! Ist eine 50/10er Leitung von o2.

Viel Erfolg mit Kabel.
 
Den Worten von @Ltcrusher ist eigentlich nichts hinzuzufügen.

Ich würde das Risiko auf keinen Fall eingehen wollen, von einer stabilen VDSL-Leitung auf Kabelinternet (shared medium mit starken Speedschwankungen je nach Auslastung) zu wechseln. Diese Speedschwankungen werden sicher nicht besser, wenn Vodafone immer mehr Leute mit dem Gigabit-Angebot in die ohnehin in Stoßzeiten überlasteten Netze lotst. Den höheren Traffic durch Corona noch gar nicht mal berücksichtigt...

Meine Schwägerin muss zwingend im Kieler Umland Vodafone-Kabel verwenden, weil es dort kein DSL gibt.
Sie ist, ich formuliere es mal freundlich, "mäßig begeistert" von der "Qualität der erbrachten Dienstleistung durch Vodafone"...
 
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Shared Medium hin oder her, zunächst kommt es mal drauf an, wo du wohnst. Ich wohne auf dem Land in Baden Württemberg, bei uns wird noch DOCSIS 3.0 angeboten und ist noch nicht auf DOCSIS 3.1 umgestellt. Ich habe mit VF/UM Kabel hier einen Ping von unter 10ms, egal zu welcher Tageszeit, außerdem haben mehrere Tests zu verschiedenen Tages- und Wochenzeiten ergeben, das ich immer die theoretischen 1 Gbit/s und immer etwa bei 52-54mbit/s Upload anliegen habe. Theoretische 1 Gbit/s, weil meine Firewall nur 900mbit/s durchlässt. Probleme beim Streaming oder anderen Sachen habe ich absout keine. Ich fahre auch Online Rennen in iRacing und co., was recht Ping kritisch ist, aber habe auch dort absolut keine Probleme.

Ausfälle hatten wir in den letzten knapp 2,5 Jahren genau 2 stück, einmal mit Ankündigung, wegen Netzausbau und einmal wars eine Störung, die aber in gut 4 Stunden behoben war, kann aber beim Telekomnetz auch jeder Zeit passieren.

Ich hab noch vor 6 Jahren auch auf VDSL50 geschworen (war in einer der ersten Ausbaugebiete in Kiel), seit dem Umzug ins Kabel München Gebiet und nach Baden Württemberg, habe ich eigentlich nur noch Kabel Internet und die Probleme, die ich anfangs in einer anderen Wohnung in Kiel (TeleColumbus) hatte und die es früher sicherlich mal gab, sind auch nicht mehr so, wie einige hier gern behaupten und schon seit Jahren auf (V)DSL sitzen und Angst haben zu wechseln, weil es früher mal schlecht war.
 
Hi zusammmen, ich habe seit 2013 Kabel-Internet. Angefangen mit 100Mbit und dann immer wieder aufgestockt, sobald das möglich war. Momentan hab ich 500Mbit/25 Mbit, wobei ich den Upload auch verdoppeln könnte. Und bisher war die Leitung immer sehr stabil und mit voller Leistung! Ich wohne in einer Großstadt, im Zentrum. In meinem Haus leben 6 weitere Mieter, die alle Kabel-Internet nutzen. Wenn ich dann immer lese Shared Medium, bekomme ich einen Anfall! Im Endeffekt sind alle Internetanschlüsse Shared, da es immer irgendwo einen Flaschenhals gibt. Bei jedem Provider kann es zu Problemen kommen. Da ist das Medium, was genutzt wird völlig unabhängig. Ich würde erst einmal testen, Du hast ja 14 Tage Zeit. Und wenns nicht besser wird oder es Probleme gibt, bleibst beim alten Vertrag.
 
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Danke für eure Hilfe. Ihr seid echt spitze, Leute. Vielen lieben Dank.
Ich tendiere aktuell zu "Vertrag abschließen, 2 Wochen intensiv testen, und falls es NACH den zwei Wochen wieder regelmäßig Drama gibt, außerordentlich kündigen." die Frage ist nur, wie hoch die Hürde ist, für eine außerordentliche Kündigung. Falls wieder die alten paketverlust Probleme kommen... Das ist denen schwer nachzuweisen, weil sobald kein paketverlust volle Bandbreite immer anlag. Wie schätzt ihr das ein? Ist es arg schwer, aus sowas rauszukommen? Bei mir war der Vertrag fast ausgelaufen, als es so schlimm wurde. Deshalb hab ich die Erfahrung damals nicht gemacht bzw zuende gebracht.
 
Wir haben als Firma mit knapp 50 Mitarbeitern jetzt seit 10 Monaten eine 1000/50er Leitung um die Last abzufangen, dann eine 100/40 VDSL und eine 300/300 Glas Leitung von der Telekom.

Wir sitzen in einem Industriegebiet im Großraum München. Es gibt hier in den obersten stockwerken wohnungen, also auch privatkunden. Die kabel leitung bring tagsüber immer full speed, die pings sind allerdings immer >20ms. Zur stoßzeit bekomme ich regelmäßig von unserer firwall den hinweis, dass die leitung tot ist. Dauert ca. 5 minuten. Auch die packet drops (gemessen mit smokeping aus einem rz in nürnberg) steigen jeden tag ab 18 uhr bis mitternacht an.

Wenn ich die einzelnen leitungen miteinander vergleiche ist die glasleitung natürlich am besten, die liegt aber in anderen preisregionen.
Bei der kabelleitung sehe ich dass meist alles über frankfurt geroutet wird. Ich denke nichtmal dass die packet drops unbedingt aus dem kabelsegment vor ort kommen, sonder eher in gewissen netzabschnitten im vodafone netz auf dem weg nach frankfurt. Daher denke ich, dass das sehr regionsabhängig ist, allerdings nur zu den stoßzeiten.
Bei der vdsl leitung kann ich sowas zu keiner uhrzeit erkennen.
 
unze schrieb:
Zur stoßzeit bekomme ich regelmäßig von unserer firwall den hinweis, dass die leitung tot ist. Dauert ca. 5 minuten.

Sorry dann solltet Ihr mal eure Netz prüfen.
Eventuell startet Ihr das Modem neu oder was auch immer, aber ne tote Leitung macht gar keinen Sinn bei DOCSIS.
 
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