Wechsel von Webserver (Apache2 PHP5.5 MySQL 5.5)

FirstDau

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Guten Tag allerseits,

ich möchte eine Webseite von Server A nach Server B wechseln.
Der einzige Unterschied zwischen den beiden Serverinstallationen:

Server alt:
PHP 5.3.3
Mysql 5.1.73
Apache2

Server neu:
PHP 5.5.3
Mysql 5.5.60
Apache2

Die Datenbank wurde bereits rüberexportiert. Die PHP-Module sind mittels a2enmod geladen. PHP, Apache2 sind auch installiert.

Nun frage ich mich was alles ich betreffend der Webseite 1:1 einfach rüberkopieren kann und welche Dateien ich anpassen muss, vorallem in den folgenden Verzeichnissen:

/etc/apache2/
/var/www/
/etc/php5/

Alles was mit der neuen IP zu tun hat habe ich bereits mit nem sed Befehl umbenannt.

Wenn das viel zu wenige Infos sind, dann nur nachfragen. =)
 
Lies hier, welche Anpassungen Du in Deinen PHP-Skripten wirst berücksichtigen müssen:

https://www.php.net/manual/de/migration55.php
und
https://www.php.net/manual/de/migration54.php

Mit dem Wissen musst Du möglicherweise also Änderungen machen; bei grösseren/wichtigeren Projekten rate ich dabei unbedingt zu Sorgfalt - kleine Änderungen können schon stattliche Sicherheitslücken in Webanwendungen reissen (das habe ich bei einer alten OSCommerce-Version schon einmal analysieren dürfen).

Die übrigen Anwendungen (Apache und MySQL) sollten keine Probleme bereiten.

Viel Erfolg
 
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Ist diese Webseite in irgendeiner Art und Weise öffentlich, sprich im Internet erreichbar? Dann lautet Schritt 1 definitiv: PHP aktualisieren! https://www.php.net/supported-versions.php Deine eingesetzte Version ist seit Mitte 2016 end of extended/security Support. Selbst die abgehangenen Linuxe wie RHEL 7 oder Cent OS 7 haben zwar php 5.4.irgendwas aber beschäftigen auch hauptberuflich Entwickler die Sicherheitsfixes zurück portieren oder behaupten dies zumindest...
Gleiches gilt für den Mysql Server...

Die Daten der Webseite, die in var/www/ liegen brauchen die passenden Berechtigungen für den User unter dessen Kontext der apache2 läuft. Je nach Distribution ist dies www-data oder ähnliches.
In /etc/apache2/ gibt es Unterverzeichnisse wie sites-available, dort liegen idR die Configs für vHosts etc und werden nach /etc/apache2/sites-enabled/ verlinkt. Die Angaben für die Verzeichnisse müssen natürlich passen, da das default Verzeichnis vom Apache2 irgendwann von /var/www/ nach /var/www/html wechselte und die Listen Einträge auf denen der Apache2 lauscht müssen stimmen.
 
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Zuerst einmal die PHP Version auf 7.2 oder noch besser 7.3 hochziehen.
Zudem die MySQL Version hochziehen.

Danach kannst du dir Sorgen um den Umzug machen.

Edit: Apache bitte auch auf eine neue Version aktualisieren.
 
nkler schrieb:
Zuerst einmal die PHP Version auf 7.2 oder noch besser 7.3 hochziehen.
Ja - PHP selbst gibt Version 5.5 nicht mehr frei. Siehe PHP supported versions. Also ist das 5.5.x
nur noch Distributionssupport. Debian 10 hat PHP 7.3. Ubuntu 18.04 LTS PHP 7.2.

FirstDau schrieb:
In MySQL 5.5.3 wurde richtiges UTF-8 eingeführt (Changelog). Eine google-suche mit utf8 vs. utf8mb4 ist dann vielleicht angebracht, wenn die PHP Anwendung Unicode-kompatibel sein soll.
 
Danke für die zahlreichen Antworten.
Nunja, in nicht all zu ferner Zukunft wird dann wohl sowieso was neues auf neuster Software erstellt.
Denke gerade das nun hinzubringen würde mich einiges lernen.

Aber jetzt hab ich nunmal ein Debian7 mit PHP 5.5.

Habe nun schon das meiste rüberkopiert und angepasst aber es will einfach nicht klappen. Apache2 selbst läuft zwar und ich kann mich auch auf :80 verbinden, aber scheinbar werden einige Module nicht geladen oder ich habs falsch verlinkt, sieht auf http://IP-ADRESSE:80 so aus:

825347


In dem Apache2 error.log ist folgendes zu entnehmen:

825348


Aber verbinden kann es (aus dem other_vhosts_access.log):
825349


Hmm der Inhalt von /etc/php5/* ist der gleiche wie beim alten Server:

825350


825351


825352


825353


Dann die .conf bei /etc/apache2/sites-available/ (als symbolischer Link bei /sites-enabled/)

825356


Soo zuletzt noch den DocumentRoot ( /var/www/web457/html/homepage)

825357


Mit folgender index.php (der Rest oben sind nur <? und Kommentare):

825358



Fällt jemandem auf den ersten Blick was auf? Oder bräuchte es mehr Infos?
 
Du hast vmtl. die php.ini nicht angepasst, so dass gd/imagemagick/pdo nicht geladen werden.
Wo Deine php.ini liegt, kannst Du Dir mit einem phpinfo anzeigen lassen:
<?php phpinfo(); ?>
Dort die notwendigen Module vom Kommentarzeichen befreien, httpd neu starten, dann nochmal schauen.
 
Es gibt doch sicher Logfiles die dir zeigen, was nicht geht.

PS: Was du machst ist grob fahrlässig...
 
Zuletzt bearbeitet:
Debian 7 hatte einen extended LTS Supportzeitraum und selbst dieser ist im Mai diesen Jahres ausgelaufen.
Debian 8 hatte letztes Jahr EOL und befindet sich im LTS Zeitraum bis Juni 2020, einen extended LTS wirds nicht geben.
Debian 9 wird irgendwann 2020 EOL, LTS bis vermutlich 2022.
Debian 10 wird erst 2022 EOL.

Ganz ehrlich? Es wäre vermutlich deutlich(!) einfacher ein aktuelles Debian 10 zu installieren, aktuelle Versionen von PHP, mariadb (anstatt mysql) und die aktuelle Version von Typo3 und dann eben das Design und Inhalte zu migrieren.

Dir fehlen jetzt bei deiner bereits veralteten "neuen" Installation Abhängigkeiten und du musst ggf. einige Funktionen anpassen und viel viel Zeit rein stecken um am Ende weiterhin ein veraltetes unsicheres System zu haben.
Wenn man IT-Systeme lange Zeit ungepflegt lässt ist ein sauberer und weniger invasiver Migrationspfad fast ausgeschlossen und es ist dann einfacher etwas ganz neues aufzubauen und nur die Inhalte zu migrieren.
 
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snaxilian schrieb:
Debian 7 hatte einen extended LTS Supportzeitraum und selbst dieser ist im Mai diesen Jahres ausgelaufen.
Debian 8 hatte letztes Jahr EOL und befindet sich im LTS Zeitraum bis Juni 2020, einen extended LTS wirds nicht geben.
Debian 9 wird irgendwann 2020 EOL, LTS bis vermutlich 2022.
Debian 10 wird erst 2022 EOL.

Ganz ehrlich? Es wäre vermutlich deutlich(!) einfacher ein aktuelles Debian 10 zu installieren, aktuelle Versionen von PHP, mariadb (anstatt mysql) und die aktuelle Version von Typo3 und dann eben das Design und Inhalte zu migrieren.

Dir fehlen jetzt bei deiner bereits veralteten "neuen" Installation Abhängigkeiten und du musst ggf. einige Funktionen anpassen und viel viel Zeit rein stecken um am Ende weiterhin ein veraltetes unsicheres System zu haben.
Wenn man IT-Systeme lange Zeit ungepflegt lässt ist ein sauberer und weniger invasiver Migrationspfad fast ausgeschlossen und es ist dann einfacher etwas ganz neues aufzubauen und nur die Inhalte zu migrieren.


Naja, wie schon genannt habe ich halt nun ein Debian7 mit heftig veralteter Software. Und zum meinem Verständnis, wie genau die verschiedenen Dienste und Dateien zusammenarbeiten, hat dieses kleine "Projekt" sehr viel dazu beigetragen.

Schlussendlich war das Problem das, dass einige Module nicht richtig funktionierten, da ich aus mangelndem Wissen diese einfach von Server A nach Server B "kopiert" hab, statt sie richtig zu installieren. Nun weiss ich, dass man Binärdateien keinesfalls mitkopieren sollte. Nach dem Entfernen und Neuhinzufügen von den Modulen musste ich nur noch einige Fehler fixxen (Einstellungen in der /etc/php/apache2/php.ini ).

Also hat Phrasendreher so etwa genau ins Schwarze getroffen.

Nochmal einen herzlichen Dank für die Unterstützung!
 
snaxilian schrieb:
Ganz ehrlich? Es wäre vermutlich deutlich(!) einfacher ein aktuelles Debian 10 zu installieren, aktuelle Versionen von PHP, mariadb (anstatt mysql) und die aktuelle Version von Typo3 und dann eben das Design und Inhalte zu migrieren.
Da muss ich mal widersprechen. Grundsaetzlich ist der Sinn und Zweck von einer antiken Debian Version sicherlich mehr als zweifelhaft, allerdings waere der realistischere Weg - uebrigens auch der, den ich auf meinen Servern fahre - eine stueckweise Migration ueber einen 2. Server oder eine VM fuer Bastel-Projekte. Von mir aus Stueck-fuer-Stueck von Debian 7 auf 10.

Ich mache das ueber KVM/QEMU oder VirtualBox (wahlweise eine zweite EC2 Instanz) indem ich dort das Backup einspiele, upgrade, teste, anpasse, und dann das ganze auf dem Prod Server nachzubauen. Damit schlaegst du 2 Fliegen mit einer Klappe, da du das Backup mit testest.

Ich sage das aus dem Grund, dass ein komplettes Neu-Aufsetzen eines Servers selten noetig ist und falsche Ansprueche an das realistische Betreiben von Servern stellt.
 
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