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[Wegweiser] Fotostative und Zubehör
Diese FAQ beschäftigt sich mit Fotostativen für Spiegelreflexkameras, sowie dem notwendigen Zubehör und erläutert diese im Detail. Sie soll Vor- und Nachteile des jeweiligen Equipments aufzeigen und ein klares Bild über das, was man zum Fotografieren mit einem Stativ wissen sollte, erschaffen.
Die FAQ ist in Zusammenarbeit mit CaTFaN! erstanden, dem ich an dieser Stelle danken möchte.
Inhaltsverzeichnis:
1. Einleitung
Oftmals ist ein Stativ, grade wenn man sich in der Anfangsphase der Fotografie befindet, ein Zubehörteil, dem man wenig Beachtung schenkt. Hat man eins, so wurde beim ersten Stativkauf erfahrungsgemäß am falschen Ende gespart. Dies zeigt sich beispielsweise bei Langzeitbelichtungen. Die entstandene Bilder zeigen häufig Verwackelungen und entlarven sich erst beim späteren Betrachten auf dem PC-Monitor als unbrauchbar, was sehr ärgerlich sein kann. Neben Langzeitbelichtungen gibt es aber auch noch eine handvoll andere Bereiche, in denen ein Stativ von Nutzen ist. Weitere Beispiele sind die Landschafts-, Makro- oder die High-Dynamik-Range-Fotografie.
Sicher ist ein Stativ kein Garant für "bessere" Fotos, mit zunehmender Erfahrung des Fotografen, kommt letztendlich der Punkt, an dem ein Stativ benötigt wird, weil eben die oben genannten Bereiche betreten werden. Ein Stativ ist aber nicht überall einsetzbar. In einigen Situationen bleibt auch schlicht ergreifend keine Zeit, um ein Stativ aufzubauen. Ebenso gibt es Fotobereiche, wo ein Stativ nicht benötigt wird. Hierzu zählen in erster Linie die Bereiche rund um die Portraitfotografie.
Dennoch gilt: Dort wo man es benutzt, oder benutzen kann, ist in der Regel mit besseren Fotos zu rechnen, aber warum? An dieser Stelle lässt sich das Zitat von Berenice Abbott gut einfügen: "Ohne Stativ knipst man - mit Stativ fotografiert man". Das waren die Worte einer berühmten, im Jahr 1991 verstorbenen, Fotografin und Wissenschaftlerin. Fotografiert man von einem Stativ aus, so ist das, was man abbilden möchte, oft bedachter - man nimmt sich Zeit für den Bildausschnitt. Im weiteren Sinne wird man nicht dazu verleitet, alles zu knipsen, was einen vor die Linse läuft.
Auf technischer Ebene ist es bei statischen Aufnahmen mit einem Stativ nicht nötig, den Iso-Wert zu erhöhen, was eine Verbesserung der Bildqualität mit sich zieht. Ebenso können kleinere Blenden gewählt werden, wordurch die Schärfentiefe zunimmt. Als dritter Faktor kommt die Verschlusszeit ins Spiel. Diese kann bei Dämmerung oder Nacht mit einer kleinen Blende und niedrigem Iso-Wert mehrere Sekunden betragen. Ohne Stativ ist in so einem Fall mit keinen guten Bildergebnissen zu rechnen. Das ist das Geheimnis eines Stativs.
2. Stativarten / Aufbau
Ein Fotostativ ist ein Instrument, dass zum Aufstellen einer Kamera samt Objektiv und weiterem Zubehör wie Blitzgeräte dient. Durch einen festen Bodenstandpunkt soll es verwacklungsfreie Bilder ermöglichen. Vor allen Dingen bei langen Brennweiten jenseits von 300 mm ist die Verwacklungsgefahr aufgrund des kleinen Bildwinkels immens hoch, wodurch ein Stativ in der Tele-Welt unverzichtbar ist. Der Cropfaktor und die dadurch bedingte Brennweitenverlängerung macht es nicht einfacher.
Der Aufbau eines klassischen Dreibeinstativs ist bis auf wenige Ausnahmen immer der Selbe. Es gibt drei Standfüße, die sehr oft Spikes und / oder Gummistandflächen besitzen, um dem Stativ den nötigen Halt auf jeden erdenklichen Untergrund zu geben. Viele Hersteller verbauen eine Kombination aus beidem, dann kann wahlweise der Gummistandfuß am Gewinde hochgedreht werden kann, wodruch die Spikes zum Vorschein kommen. Mit den Standflächen verbunden sind die Beinauszüge. Es gibt einfache, zweifache, dreifache und sogar vierfache Beinauszüge, die entweder durch Schnellverschlüsse oder durch Schrauben gelöst und auf den gewünschten Aufnahmestandpunkt festgestellt werden können. Hier gilt die Faustregel: "Je mehr Beinauszüge, desto instabiler die Konstruktion". Die Beinauszüge treffen sich am Schenkelkopf des Stativs, zu den sie in verschienden Winkeln aufgestellt werden können, wodruch sich die Aufnahmehöhe weiter bestimmen lässt. Am Schenkelkopf gibt es noch zwei wesentliche Unterscheidungen: Es gibt Dreibeinstative mit einer Mittelsäule und welche ohne. Mit einer Mittelsäule lässt sich die Maximalhöhe des Stativs um weitere Zentimeter verlängern, wodurch noch höhere Aufnahmestandpunkte möglich werden. Eine Mittelsäule kann aber je nach Qualität des Stativs sehr schnell zu unerwünschten Schwingungen führen, auch diese Bilder würden dann unter ungünstigen Umständen verwackelt sein. Manche Stativhersteller setzen zudem auf eine so genannte "umlegbare Mittelsäule". Diese ermöglicht ein kippen der Mittelsäule, von der Senkrechten in die Waagerechte. Somit wird eine geringe Bodenhöhe erreicht, welches so ein Stativ grade für den Makrobereich sehr interessant macht. Am Schenkelkopf oder an der Mittelsäule wird die Kamera bzw. Zubehör, wie zum Beispiel der Stativkopf, mittels einer Gewindeschraube befestigt. Hierbei ist auf die jeweilige Gewindegröße zu achten.
2.1 Einbeinstativ
Das Einbeinstativ ist im Gegensatz zum Dreibeinstativ sehr handlich und leicht. Der Name verrät, dass es nur ein Bein hat, dadurch hat es nur eine bildstabilisierende Wirkung. Es ist vielseitig einsetzbar und lässt sich schnell aufstellen und genauso schnell wieder abbauen. Weiterhin verhindert es, dass in Gedanken geratene Passanten nicht wie beim Dreibeinstativ drüber stolpern könnten. Für längere Belichtungszeiten, die in Richtung einer Sekunde gehen, ist es aber unbrauchbar. Das Einbeinstativ eignet sich hervorragend für Sport- und Reportagefotografien.
2.2 Dreibeinstativ
Das Dreibeinstativ ist in den Augen der meisten Menschen das klassische Stativ. Im Vergleich zum Einbeinstativ hat es drei Beine, die wiederum beliebig lange Belichtungszeiten ermöglichen, ohne dass das Bild verwackelt. Es ist etwas unhandlicher und schwerer als das Einbeinstativ und deutlich unflexibler, möchte man den Standpunkt schnell wechseln. Es eignet sich ab besten für Langzeitbelichtungen aller Art und für eine präzise Bestimmung des Bildausschnitts.
2.3 Sonstige Stativarten
Über die Jahre hinweg wurden Stative für spezielle Anwendungsgebiete entwickelt. Zu ihnen gehören unter anderem Klemm- (Gorillapod), Mini-, Schulter-, Wand-, Schnur und Scheibenstative.
3. Stativmaterialien
Es gibt drei wesentliche Materialien, aus denen Fotostative hergestellt werden. Diese sind Aluminium, Carbon und Holz. Neben ihnen gibt es noch eine überschaubare Anzahl von Exoten aus Basalt, Magnesium oder Titan. Ein Stativ ist immer ein Kompromiss aus Handlichkeit, Stabilität und Gewicht. Die Wahl des Materials sollte daher unbedingt vor dem Kauf bedacht und auf die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden. Um die Eigenschaften der jeweiligen Materialien hervorzuheben, wurden sie unterteilt.
3.1 Aluminium
Das wohl am häufigsten verbreitete Material für Stative ist Aluminium. Es hat den Vorteil, dass es ein angemessenes Gewicht hat und sehr günstig ist. Der Nachteil von Aluminiumstativen ist die geringe Traglast. Zudem schwingen sie länger nach, was grade bei Langzeitbelichtungen in Kombination mit einer schweren Ausrüstung zu Problemen führen kann.
3.2 Carbon
Carbonstative beginnen in einer höheren Preisliga und können mehrere hundert Euros kosten. Im Bezug auf die Schwingungsempfindlichkeit sind Sie im Grunde genauso anfällig wie Aluminium Stative, jedoch schwingen sie nicht so lange nach. Man kann also von kurzen Schwingungen reden.
Sie sind vor allen Dingen leichter und haben eine höhere Tragbelastbarkeit als Aluminiumstative.
3.3 Holz
Holzstative können hohe Gewichtsbelastungen stabil und nahezu schwingungsfrei tragen, worduch es den anderen zwei Hauptmaterialien in diesem Punkt überlegen ist. Sie werden im Moment nur noch von den Firmen Berlebach und Wolf hergestellt und sind preis- leistungstechnisch die beste Wahl, möchte man etwas solides zu Hand haben. Abstriche muss man beim Gewicht der Holzstative machen, da es deutlich höher als bei den anderen Materialien ausfällt.
3.4 Sonstige Materialien (Magnesium, Basalt)
Im selben Preisrahmen wie die Carbonstative sind auch Stative aus Basalt und Magnesium zu finden. Diese sind im Gegensatz zu Carbon zum Beispiel unempfindlicher gegen Stöße. Ansonsten überdecken sich die Eigenschaften weitestgehend mit denen der Carbonstative, auch wenn sie ein Stück weit Schwingungsunempfindlicher sind.
4. Stativköpfe
Auch bei den Stativköpfen gibt es eine Vielzahl von Variationen, die auf bestimmte Fotobereiche oder auf bestimmte Ausrüstungen abgestimmt sind.
Der Stativkopf wird mittels einer Gewindeschraube am Schenkelkopf oder an der Mittelsäule des Stativs festgeschraubt.
4.1 Kugelkopf
Der Kugelkopf lässt sich am besten mit einem Gelenk und der dazugehörigen Gelenkpfanne vergleichen. Die Kugel sitzt hierbei in einem Gehäuse. Mit Hilfe einer Arretierschraube löst und schließt man die Feststellung der Kugel. Viele Kugelköpfe verfügen über eine 90° Kerbe, dadruch können auch Hochformataufnahmen realisiert werden. Bei neueren Modellen gibt es zu dem eine "Friktionsschraube". Mir dieser stellt man Feinheit des Lösens / Schließens ein.
Die Größe der Gelenkkugel ist ausschlaggebend für die Stabilität des Kopfes.
In der Regel wird der Kugelkopf als Allrounder bezeichnet. Er kann nahezu jedem Fotobereich Verwendung finden. Der Vorteil liegt ganz klar bei der Schnelligkeit der Einstellung. Geringfügige Abstriche muss man hingegen bei der milimetergenauen Einstellung hinnehmen.
4.2 Zwei- und Dreiwegeneiger
Neigeköpfe sind die bekannteste Form der Stativköpfe. Hier wird über einem Feststellmechanismus die jeweilige Achse des Kopfes gelöst oder festgestellt. Ein Zweiwegeneiger lässt sich somit drehen und neigen. Der Dreiwegeneiger verfügt hierzu noch über eine Hochformatkippfunktion.
Anwendung findet diese Kopfart vorallem in der Landschaftsfotografie.
Positiv zu erwähnen ist die feinfühlige und genaue Einstellmöglichkeit. Wie zu erwarten leidet bei Neigeköpfen die Schnelligkeit der Bildeinstellung.
4.3 Getriebeneiger
Im Aufbau unterscheidet sich der Getriebeneiger kaum von einem Dreiwegeneiger. Der entscheidene Unterschied liegt jedoch darin, dass bei dem Getriebeneiger nicht die Achse gelöst wird. Hier wird durch drehen an den Einstellrädern die jeweilige Achse bewegt. Ein genaues Einstellen ist somit ebenfalls gegeben. Dieses nimmt jedoch immernoch etwas Zeit in Anspruch. Grade für die Makrofotografie ist diese Einstelleigenschaft sehr nützlich.
Hierzu ein Review von frankpr: https://www.computerbase.de/forum/threads/kurzreview-manfrotto-getriebeneiger-pro-digital.1175386/
Wir bedanken uns dafür
4.4 Actiongrip
Diese Kopfart klingt im ersten Moment sehr spannend und abenteuerlich. Im Grunde ist es lediglich ein "umgewandelter" Kugelkopf. Einzig die Feststell- und Friktionsschraube befindet sich an einem Griff.
Bei dem herkömlichen Kugelkopf werden in der Regel beide Hände benötigt, welche zum einen den Kopf einstellen und zum anderen die Kamera in die richtige Position bringen. Bei dem Actiongrip hingegen kann man dies bequem mit einer Hand erledigen.
4.6 Panoramakopf
Wie der Name bereits vermuten lässt, wird diese Art in der Panoramafotografie benutzt. Der Kopf hat einen einfachen Aufbau, da es lediglich eine Scheibe ist, die man um die eigene Achse drehen kann. Hierfür ist eine 360° Skala angebracht.
Bei einer Vielzahl dieser Köpfe kann man mittels Schraube eine Rastung einstellen, sodass man nach einer gewissen Graddrehung einen kleinen Stop hat.
Dies ermöglicht dann ein genaues arbeiten in bspw. jeweils 15° Schritten.
In vielen Fällen haben auch Kugelköpfe eine Drehfunktion mittels 360° Skala.
4.7 Gimbal Heads / Aufhängekopf
Hat man sehr große und schwere Fotoobjektive, kommt man an diesem Kopf kaum vorbei. Bei den so genannten Gimbal Heads wird das Objektiv samt Kamera perfekt ausbalanciert. Ein Feststellen von Achsen ist nicht mehr nötig. Einmal in Position gebracht, verbleibt die Kombination in dieser.
4.8 Fluidköpfe
Möchte man mit seiner Kamera filmen, so kommt man um einen fluidgelagerten Stativkopf nur schwer herum. Auch hier werden einzelne Achsen angesteuert. Durch die spezielle Lagerung der Achsen erfolgt dies nahezu reibungslos.
Diese Eigenschaft ermöglicht beim Filmen ein fließendes Schwenken der Kamera. Einge Modelle bieten zusätzliche Funktionen wie Stufen, Gewichtsausgleich und verschiedene Dämpfungsstufen der Achsen an.
5. Zubehör
Auch wenn dies eigentlich ein eigenes Thema sein könnte, zeigen wir einige der gängigsten Stativzubehörteile auf und erläutern diese.
5.1 Einstellschlitten
Gerne wird dieses Zubehörtteil auch als Makroschlitten bezeichnet. Er erspart einem speziell in der Makrofotografie das ewige zurecht rücken des Statives, wenn sich das Objekt bewegt.
Der Schlitten wird unter Zuhilfenahme einer Schraube vor- und zurück-bewegt. Je nach Qualität des Schlittens geschieht dies reibungslos oder eher ruckartig.
Eine Verbindung aus zwei Einstellschlitten ergibt einen Kreuzschlitten. Dieser lässt sich dann sowohl vor- und zurück-, als auch nach rechts und links stellen.
5.2 L-Winkel
Ein L-Winkel erspart einem das Umklappen des Stativkopfes bei Hochformataufnahmen. Ist der L-Winkel montiert, muss man die Kamera nur noch aus der Schnellkupplung lösen und in Hochformattstellung bringen.
Mehr Stabilität bringt dieses Hilfsmittel dadurch, dass das Kameragewicht in Hochformatstellung auf das Stativzentrum, also auf die Mitte des Statives, verlagert wird. Durch die Kerbe des Stativkopfes ist die Kamera nicht ausbalanciert.
5.3 Nodalpunkt Adapter
Mit einem solchen Adapter lässt sich die Kamera um den jeweils errechneten Knotenpunkt der Kamera drehen.
Verwendung findet dieses Hilfsmittel in der Panoramafotografie.
Nahazu unverzichtbar ist es für die so genannten Kugelpanoramen, bei denen mit Hilfe des Adapters Bilder mit einem Blickwinkel von 360° (horizontal) und 180° (vertikal) gemacht werden.
Zu erwähnen ist noch, das fertige Adapter recht teuer sind, jedoch lassen diese sich mit wenig Budget und etwas handwerklichem Geschick selbst leicht nachbauen. Dutzende Anleitungen hierzu findet man sicher über Google.
5.4 Nivieliersockel
Kurz und knapp gesagt, dient ein Nivieliersockel dient dazu die Kamera in Waage zu bringen und evtl. ungleichmäßigen Boden auszugleichen. Man muss somit nicht die jeweilige Länge der Stativbeine angleichen.
5.5 Stativschellen
Die klassische Methode im Umgang mit einem Stativ ist, die Kamera selbst auf das Stativ zu schrauben. Schwere Objektive hingegen bieten eine meist mitgelieferte Stativschelle. Bei einigen Modellen, die keine serienmäßige Schelle haben, gibt es diese zum nachrüsten.
Bei Benutzung der Schelle, wird diese anstelle der Kameraplatte auf das Stativ geschraubt. Der Schwerpunkt verlagert sich nach vorne und wird somit, im Zuge des schwereren Objektives, ausgeglichen.
Ebenso führt es zur Stabilisierung des Bajonettanschlusses der Kamera, da dieser, würde man die Kamera samt schwerem Objektiv direkt auf das Stativ montieren, stark unter der Last leiden würde.
5.6 Schnellwechselvorrichtungen und -platten
Eine Schnellwechselvorrichtung bildet die Verbindung zwischen Stativkopf und der Kamera. Sie dient als Halterung für die Wechselplatten und somit der Kamera.
Die Platten werden mittels Schraube an der Kamera von unten fest befestigt und dann durch einschieben oder einspannen in der Haltevorrichtung fixiert.
Bei vielen Stativköpfen sind diese zwei bereits Bestandteil des Kopfes.
Zubehörhersteller wie z.B. Manfrotto setzen hierbei auf ein eigenes System.
(vgl. *klick*)
Diese sind dann nur mit jeweils passenden Wechselvorrichtung und -platte kompatibel.
Hingegen andere Hersteller ein universelles Befestigungssystem verbauen.
Das wohl bekannteste dürfte hierbei das "Arca Swiss" (Schwalbenschwanz) System sein.
(vgl. *Klick* und *klick*)
5.7 Transport
Auch den Transport seines Statives sollte man nicht vernachlässigen, denn wer möchte das meist unhandliche Gerät schon die ganze Zeit in der Hand mit sich herumtragen? Einige Transportmöglichkeiten erleichtern einem dies.
Hier gibt es zunächst einen Stativgurt. Ihn befestigt man mit einem Karabiner und einer Schlaufe am jeweils oberen und unteren Ende des Stativ. Dies vollbracht, kann man das Stativ nun über der Schulter oder den Rücken transportieren. In punkto Einsatzbereitschaft ist diese Variante die Schnellste.
Weiterführend gibt es nahezu in jeder Größe Stativtaschen. Verpacken und anschließend ebenfalls über Schulter oder Rücken tragen.
Für die Radfahrer unter uns gibt es eine Gepäckträgerstativtasche. Diese hängt man wie eine Gepäcktasche ein und verstaut das Stativ.
Die wohl bequemste Art, aber auch in Sachen Einsatzbereitschaft langsamste Methode sein Stativ dabei zu haben, ist der Transport an einem Fotorucksack.
Unzählige Hersteller bieten extra für Fotografen ausgelegte Rücksäcke an, welche meist an einer Seite Riemen zur Beförderung eines Stativ haben. Holzstative passen aber nicht unbedingt und verschlechtern den Tragekomfort der Fototasche deutlich. Sie lassen sich am besten mit einen Stativgurt tragen.
6. Empfehlungen und Schlusswort
Die jenigen unter euch, die nun eine Stativempfehlung erwarten, müssen wir leider enttäuschen. Die individuellen Vorlieben jedes Anwenders lassen keine pauschale Empfehlung wie etwa bei Computerteilen zu.
Die Stativwahl ist daher immer mit einer individualen Beratung verbunden. Angefangen bei dem Budget, über die Wahl des Materials, Verwendungszweck, Gewicht, Stabilität, bis hin zur Wahl des passenden Stativkopfes.
Als Schlusswort möchten wir euch einen Tipp mit auf den Weg geben;
Ein Stativ zählt mit unter zu den langlebigsten Teilen einer Fotoausrüstung. Einmal richtig entschieden, sollte ihr für zehn, zwanzig oder noch mehr Jahre einen treuen Begleiter zur Seite haben.
Ein gutes "Beratungsformular" für viele individuelle Optionen findet ihr im DSLR-Forum. Mit der sorgfältigen Ausfüllung lässt sich oftmals das richtige Stativ für jeden finden.
*Klick - Beratungsformular*
* 09.08.2012 Etwas Rechtschreibung geändert
* 17.08.2012 Schnurstativ hinzugeführt
* 04.09.2012 Panoramakopf überarbeitet
* 11.02.2013 Nivieliersockel hinzugefügt
* 17.02.2013 Review link hinzugefügt hinzugefügt
Diese FAQ beschäftigt sich mit Fotostativen für Spiegelreflexkameras, sowie dem notwendigen Zubehör und erläutert diese im Detail. Sie soll Vor- und Nachteile des jeweiligen Equipments aufzeigen und ein klares Bild über das, was man zum Fotografieren mit einem Stativ wissen sollte, erschaffen.
Die FAQ ist in Zusammenarbeit mit CaTFaN! erstanden, dem ich an dieser Stelle danken möchte.
Inhaltsverzeichnis:
- Einleitung
- Stativarten / Aufbau
- Stativmaterialien
- Stativköpfe
- Zubehör
- Empfehlung
1. Einleitung
Oftmals ist ein Stativ, grade wenn man sich in der Anfangsphase der Fotografie befindet, ein Zubehörteil, dem man wenig Beachtung schenkt. Hat man eins, so wurde beim ersten Stativkauf erfahrungsgemäß am falschen Ende gespart. Dies zeigt sich beispielsweise bei Langzeitbelichtungen. Die entstandene Bilder zeigen häufig Verwackelungen und entlarven sich erst beim späteren Betrachten auf dem PC-Monitor als unbrauchbar, was sehr ärgerlich sein kann. Neben Langzeitbelichtungen gibt es aber auch noch eine handvoll andere Bereiche, in denen ein Stativ von Nutzen ist. Weitere Beispiele sind die Landschafts-, Makro- oder die High-Dynamik-Range-Fotografie.
Sicher ist ein Stativ kein Garant für "bessere" Fotos, mit zunehmender Erfahrung des Fotografen, kommt letztendlich der Punkt, an dem ein Stativ benötigt wird, weil eben die oben genannten Bereiche betreten werden. Ein Stativ ist aber nicht überall einsetzbar. In einigen Situationen bleibt auch schlicht ergreifend keine Zeit, um ein Stativ aufzubauen. Ebenso gibt es Fotobereiche, wo ein Stativ nicht benötigt wird. Hierzu zählen in erster Linie die Bereiche rund um die Portraitfotografie.
Dennoch gilt: Dort wo man es benutzt, oder benutzen kann, ist in der Regel mit besseren Fotos zu rechnen, aber warum? An dieser Stelle lässt sich das Zitat von Berenice Abbott gut einfügen: "Ohne Stativ knipst man - mit Stativ fotografiert man". Das waren die Worte einer berühmten, im Jahr 1991 verstorbenen, Fotografin und Wissenschaftlerin. Fotografiert man von einem Stativ aus, so ist das, was man abbilden möchte, oft bedachter - man nimmt sich Zeit für den Bildausschnitt. Im weiteren Sinne wird man nicht dazu verleitet, alles zu knipsen, was einen vor die Linse läuft.
Auf technischer Ebene ist es bei statischen Aufnahmen mit einem Stativ nicht nötig, den Iso-Wert zu erhöhen, was eine Verbesserung der Bildqualität mit sich zieht. Ebenso können kleinere Blenden gewählt werden, wordurch die Schärfentiefe zunimmt. Als dritter Faktor kommt die Verschlusszeit ins Spiel. Diese kann bei Dämmerung oder Nacht mit einer kleinen Blende und niedrigem Iso-Wert mehrere Sekunden betragen. Ohne Stativ ist in so einem Fall mit keinen guten Bildergebnissen zu rechnen. Das ist das Geheimnis eines Stativs.
2. Stativarten / Aufbau
Ein Fotostativ ist ein Instrument, dass zum Aufstellen einer Kamera samt Objektiv und weiterem Zubehör wie Blitzgeräte dient. Durch einen festen Bodenstandpunkt soll es verwacklungsfreie Bilder ermöglichen. Vor allen Dingen bei langen Brennweiten jenseits von 300 mm ist die Verwacklungsgefahr aufgrund des kleinen Bildwinkels immens hoch, wodurch ein Stativ in der Tele-Welt unverzichtbar ist. Der Cropfaktor und die dadurch bedingte Brennweitenverlängerung macht es nicht einfacher.
Der Aufbau eines klassischen Dreibeinstativs ist bis auf wenige Ausnahmen immer der Selbe. Es gibt drei Standfüße, die sehr oft Spikes und / oder Gummistandflächen besitzen, um dem Stativ den nötigen Halt auf jeden erdenklichen Untergrund zu geben. Viele Hersteller verbauen eine Kombination aus beidem, dann kann wahlweise der Gummistandfuß am Gewinde hochgedreht werden kann, wodruch die Spikes zum Vorschein kommen. Mit den Standflächen verbunden sind die Beinauszüge. Es gibt einfache, zweifache, dreifache und sogar vierfache Beinauszüge, die entweder durch Schnellverschlüsse oder durch Schrauben gelöst und auf den gewünschten Aufnahmestandpunkt festgestellt werden können. Hier gilt die Faustregel: "Je mehr Beinauszüge, desto instabiler die Konstruktion". Die Beinauszüge treffen sich am Schenkelkopf des Stativs, zu den sie in verschienden Winkeln aufgestellt werden können, wodruch sich die Aufnahmehöhe weiter bestimmen lässt. Am Schenkelkopf gibt es noch zwei wesentliche Unterscheidungen: Es gibt Dreibeinstative mit einer Mittelsäule und welche ohne. Mit einer Mittelsäule lässt sich die Maximalhöhe des Stativs um weitere Zentimeter verlängern, wodurch noch höhere Aufnahmestandpunkte möglich werden. Eine Mittelsäule kann aber je nach Qualität des Stativs sehr schnell zu unerwünschten Schwingungen führen, auch diese Bilder würden dann unter ungünstigen Umständen verwackelt sein. Manche Stativhersteller setzen zudem auf eine so genannte "umlegbare Mittelsäule". Diese ermöglicht ein kippen der Mittelsäule, von der Senkrechten in die Waagerechte. Somit wird eine geringe Bodenhöhe erreicht, welches so ein Stativ grade für den Makrobereich sehr interessant macht. Am Schenkelkopf oder an der Mittelsäule wird die Kamera bzw. Zubehör, wie zum Beispiel der Stativkopf, mittels einer Gewindeschraube befestigt. Hierbei ist auf die jeweilige Gewindegröße zu achten.
2.1 Einbeinstativ
Das Einbeinstativ ist im Gegensatz zum Dreibeinstativ sehr handlich und leicht. Der Name verrät, dass es nur ein Bein hat, dadurch hat es nur eine bildstabilisierende Wirkung. Es ist vielseitig einsetzbar und lässt sich schnell aufstellen und genauso schnell wieder abbauen. Weiterhin verhindert es, dass in Gedanken geratene Passanten nicht wie beim Dreibeinstativ drüber stolpern könnten. Für längere Belichtungszeiten, die in Richtung einer Sekunde gehen, ist es aber unbrauchbar. Das Einbeinstativ eignet sich hervorragend für Sport- und Reportagefotografien.
2.2 Dreibeinstativ
Das Dreibeinstativ ist in den Augen der meisten Menschen das klassische Stativ. Im Vergleich zum Einbeinstativ hat es drei Beine, die wiederum beliebig lange Belichtungszeiten ermöglichen, ohne dass das Bild verwackelt. Es ist etwas unhandlicher und schwerer als das Einbeinstativ und deutlich unflexibler, möchte man den Standpunkt schnell wechseln. Es eignet sich ab besten für Langzeitbelichtungen aller Art und für eine präzise Bestimmung des Bildausschnitts.
2.3 Sonstige Stativarten
Über die Jahre hinweg wurden Stative für spezielle Anwendungsgebiete entwickelt. Zu ihnen gehören unter anderem Klemm- (Gorillapod), Mini-, Schulter-, Wand-, Schnur und Scheibenstative.
3. Stativmaterialien
Es gibt drei wesentliche Materialien, aus denen Fotostative hergestellt werden. Diese sind Aluminium, Carbon und Holz. Neben ihnen gibt es noch eine überschaubare Anzahl von Exoten aus Basalt, Magnesium oder Titan. Ein Stativ ist immer ein Kompromiss aus Handlichkeit, Stabilität und Gewicht. Die Wahl des Materials sollte daher unbedingt vor dem Kauf bedacht und auf die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden. Um die Eigenschaften der jeweiligen Materialien hervorzuheben, wurden sie unterteilt.
3.1 Aluminium
Das wohl am häufigsten verbreitete Material für Stative ist Aluminium. Es hat den Vorteil, dass es ein angemessenes Gewicht hat und sehr günstig ist. Der Nachteil von Aluminiumstativen ist die geringe Traglast. Zudem schwingen sie länger nach, was grade bei Langzeitbelichtungen in Kombination mit einer schweren Ausrüstung zu Problemen führen kann.
3.2 Carbon
Carbonstative beginnen in einer höheren Preisliga und können mehrere hundert Euros kosten. Im Bezug auf die Schwingungsempfindlichkeit sind Sie im Grunde genauso anfällig wie Aluminium Stative, jedoch schwingen sie nicht so lange nach. Man kann also von kurzen Schwingungen reden.
Sie sind vor allen Dingen leichter und haben eine höhere Tragbelastbarkeit als Aluminiumstative.
3.3 Holz
Holzstative können hohe Gewichtsbelastungen stabil und nahezu schwingungsfrei tragen, worduch es den anderen zwei Hauptmaterialien in diesem Punkt überlegen ist. Sie werden im Moment nur noch von den Firmen Berlebach und Wolf hergestellt und sind preis- leistungstechnisch die beste Wahl, möchte man etwas solides zu Hand haben. Abstriche muss man beim Gewicht der Holzstative machen, da es deutlich höher als bei den anderen Materialien ausfällt.
3.4 Sonstige Materialien (Magnesium, Basalt)
Im selben Preisrahmen wie die Carbonstative sind auch Stative aus Basalt und Magnesium zu finden. Diese sind im Gegensatz zu Carbon zum Beispiel unempfindlicher gegen Stöße. Ansonsten überdecken sich die Eigenschaften weitestgehend mit denen der Carbonstative, auch wenn sie ein Stück weit Schwingungsunempfindlicher sind.
4. Stativköpfe
Auch bei den Stativköpfen gibt es eine Vielzahl von Variationen, die auf bestimmte Fotobereiche oder auf bestimmte Ausrüstungen abgestimmt sind.
Der Stativkopf wird mittels einer Gewindeschraube am Schenkelkopf oder an der Mittelsäule des Stativs festgeschraubt.
4.1 Kugelkopf
Der Kugelkopf lässt sich am besten mit einem Gelenk und der dazugehörigen Gelenkpfanne vergleichen. Die Kugel sitzt hierbei in einem Gehäuse. Mit Hilfe einer Arretierschraube löst und schließt man die Feststellung der Kugel. Viele Kugelköpfe verfügen über eine 90° Kerbe, dadruch können auch Hochformataufnahmen realisiert werden. Bei neueren Modellen gibt es zu dem eine "Friktionsschraube". Mir dieser stellt man Feinheit des Lösens / Schließens ein.
Die Größe der Gelenkkugel ist ausschlaggebend für die Stabilität des Kopfes.
In der Regel wird der Kugelkopf als Allrounder bezeichnet. Er kann nahezu jedem Fotobereich Verwendung finden. Der Vorteil liegt ganz klar bei der Schnelligkeit der Einstellung. Geringfügige Abstriche muss man hingegen bei der milimetergenauen Einstellung hinnehmen.
4.2 Zwei- und Dreiwegeneiger
Neigeköpfe sind die bekannteste Form der Stativköpfe. Hier wird über einem Feststellmechanismus die jeweilige Achse des Kopfes gelöst oder festgestellt. Ein Zweiwegeneiger lässt sich somit drehen und neigen. Der Dreiwegeneiger verfügt hierzu noch über eine Hochformatkippfunktion.
Anwendung findet diese Kopfart vorallem in der Landschaftsfotografie.
Positiv zu erwähnen ist die feinfühlige und genaue Einstellmöglichkeit. Wie zu erwarten leidet bei Neigeköpfen die Schnelligkeit der Bildeinstellung.
4.3 Getriebeneiger
Im Aufbau unterscheidet sich der Getriebeneiger kaum von einem Dreiwegeneiger. Der entscheidene Unterschied liegt jedoch darin, dass bei dem Getriebeneiger nicht die Achse gelöst wird. Hier wird durch drehen an den Einstellrädern die jeweilige Achse bewegt. Ein genaues Einstellen ist somit ebenfalls gegeben. Dieses nimmt jedoch immernoch etwas Zeit in Anspruch. Grade für die Makrofotografie ist diese Einstelleigenschaft sehr nützlich.
Hierzu ein Review von frankpr: https://www.computerbase.de/forum/threads/kurzreview-manfrotto-getriebeneiger-pro-digital.1175386/
Wir bedanken uns dafür
4.4 Actiongrip
Diese Kopfart klingt im ersten Moment sehr spannend und abenteuerlich. Im Grunde ist es lediglich ein "umgewandelter" Kugelkopf. Einzig die Feststell- und Friktionsschraube befindet sich an einem Griff.
Bei dem herkömlichen Kugelkopf werden in der Regel beide Hände benötigt, welche zum einen den Kopf einstellen und zum anderen die Kamera in die richtige Position bringen. Bei dem Actiongrip hingegen kann man dies bequem mit einer Hand erledigen.
4.6 Panoramakopf
Wie der Name bereits vermuten lässt, wird diese Art in der Panoramafotografie benutzt. Der Kopf hat einen einfachen Aufbau, da es lediglich eine Scheibe ist, die man um die eigene Achse drehen kann. Hierfür ist eine 360° Skala angebracht.
Bei einer Vielzahl dieser Köpfe kann man mittels Schraube eine Rastung einstellen, sodass man nach einer gewissen Graddrehung einen kleinen Stop hat.
Dies ermöglicht dann ein genaues arbeiten in bspw. jeweils 15° Schritten.
In vielen Fällen haben auch Kugelköpfe eine Drehfunktion mittels 360° Skala.
4.7 Gimbal Heads / Aufhängekopf
Hat man sehr große und schwere Fotoobjektive, kommt man an diesem Kopf kaum vorbei. Bei den so genannten Gimbal Heads wird das Objektiv samt Kamera perfekt ausbalanciert. Ein Feststellen von Achsen ist nicht mehr nötig. Einmal in Position gebracht, verbleibt die Kombination in dieser.
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4.8 Fluidköpfe
Möchte man mit seiner Kamera filmen, so kommt man um einen fluidgelagerten Stativkopf nur schwer herum. Auch hier werden einzelne Achsen angesteuert. Durch die spezielle Lagerung der Achsen erfolgt dies nahezu reibungslos.
Diese Eigenschaft ermöglicht beim Filmen ein fließendes Schwenken der Kamera. Einge Modelle bieten zusätzliche Funktionen wie Stufen, Gewichtsausgleich und verschiedene Dämpfungsstufen der Achsen an.
5. Zubehör
Auch wenn dies eigentlich ein eigenes Thema sein könnte, zeigen wir einige der gängigsten Stativzubehörteile auf und erläutern diese.
5.1 Einstellschlitten
Gerne wird dieses Zubehörtteil auch als Makroschlitten bezeichnet. Er erspart einem speziell in der Makrofotografie das ewige zurecht rücken des Statives, wenn sich das Objekt bewegt.
Der Schlitten wird unter Zuhilfenahme einer Schraube vor- und zurück-bewegt. Je nach Qualität des Schlittens geschieht dies reibungslos oder eher ruckartig.
Eine Verbindung aus zwei Einstellschlitten ergibt einen Kreuzschlitten. Dieser lässt sich dann sowohl vor- und zurück-, als auch nach rechts und links stellen.
5.2 L-Winkel
Ein L-Winkel erspart einem das Umklappen des Stativkopfes bei Hochformataufnahmen. Ist der L-Winkel montiert, muss man die Kamera nur noch aus der Schnellkupplung lösen und in Hochformattstellung bringen.
Mehr Stabilität bringt dieses Hilfsmittel dadurch, dass das Kameragewicht in Hochformatstellung auf das Stativzentrum, also auf die Mitte des Statives, verlagert wird. Durch die Kerbe des Stativkopfes ist die Kamera nicht ausbalanciert.
5.3 Nodalpunkt Adapter
Mit einem solchen Adapter lässt sich die Kamera um den jeweils errechneten Knotenpunkt der Kamera drehen.
Verwendung findet dieses Hilfsmittel in der Panoramafotografie.
Nahazu unverzichtbar ist es für die so genannten Kugelpanoramen, bei denen mit Hilfe des Adapters Bilder mit einem Blickwinkel von 360° (horizontal) und 180° (vertikal) gemacht werden.
Zu erwähnen ist noch, das fertige Adapter recht teuer sind, jedoch lassen diese sich mit wenig Budget und etwas handwerklichem Geschick selbst leicht nachbauen. Dutzende Anleitungen hierzu findet man sicher über Google.
5.4 Nivieliersockel
Kurz und knapp gesagt, dient ein Nivieliersockel dient dazu die Kamera in Waage zu bringen und evtl. ungleichmäßigen Boden auszugleichen. Man muss somit nicht die jeweilige Länge der Stativbeine angleichen.
5.5 Stativschellen
Die klassische Methode im Umgang mit einem Stativ ist, die Kamera selbst auf das Stativ zu schrauben. Schwere Objektive hingegen bieten eine meist mitgelieferte Stativschelle. Bei einigen Modellen, die keine serienmäßige Schelle haben, gibt es diese zum nachrüsten.
Bei Benutzung der Schelle, wird diese anstelle der Kameraplatte auf das Stativ geschraubt. Der Schwerpunkt verlagert sich nach vorne und wird somit, im Zuge des schwereren Objektives, ausgeglichen.
Ebenso führt es zur Stabilisierung des Bajonettanschlusses der Kamera, da dieser, würde man die Kamera samt schwerem Objektiv direkt auf das Stativ montieren, stark unter der Last leiden würde.
5.6 Schnellwechselvorrichtungen und -platten
Eine Schnellwechselvorrichtung bildet die Verbindung zwischen Stativkopf und der Kamera. Sie dient als Halterung für die Wechselplatten und somit der Kamera.
Die Platten werden mittels Schraube an der Kamera von unten fest befestigt und dann durch einschieben oder einspannen in der Haltevorrichtung fixiert.
Bei vielen Stativköpfen sind diese zwei bereits Bestandteil des Kopfes.
Zubehörhersteller wie z.B. Manfrotto setzen hierbei auf ein eigenes System.
(vgl. *klick*)
Diese sind dann nur mit jeweils passenden Wechselvorrichtung und -platte kompatibel.
Hingegen andere Hersteller ein universelles Befestigungssystem verbauen.
Das wohl bekannteste dürfte hierbei das "Arca Swiss" (Schwalbenschwanz) System sein.
(vgl. *Klick* und *klick*)
5.7 Transport
Auch den Transport seines Statives sollte man nicht vernachlässigen, denn wer möchte das meist unhandliche Gerät schon die ganze Zeit in der Hand mit sich herumtragen? Einige Transportmöglichkeiten erleichtern einem dies.
Hier gibt es zunächst einen Stativgurt. Ihn befestigt man mit einem Karabiner und einer Schlaufe am jeweils oberen und unteren Ende des Stativ. Dies vollbracht, kann man das Stativ nun über der Schulter oder den Rücken transportieren. In punkto Einsatzbereitschaft ist diese Variante die Schnellste.
Weiterführend gibt es nahezu in jeder Größe Stativtaschen. Verpacken und anschließend ebenfalls über Schulter oder Rücken tragen.
Für die Radfahrer unter uns gibt es eine Gepäckträgerstativtasche. Diese hängt man wie eine Gepäcktasche ein und verstaut das Stativ.
Die wohl bequemste Art, aber auch in Sachen Einsatzbereitschaft langsamste Methode sein Stativ dabei zu haben, ist der Transport an einem Fotorucksack.
Unzählige Hersteller bieten extra für Fotografen ausgelegte Rücksäcke an, welche meist an einer Seite Riemen zur Beförderung eines Stativ haben. Holzstative passen aber nicht unbedingt und verschlechtern den Tragekomfort der Fototasche deutlich. Sie lassen sich am besten mit einen Stativgurt tragen.
6. Empfehlungen und Schlusswort
Die jenigen unter euch, die nun eine Stativempfehlung erwarten, müssen wir leider enttäuschen. Die individuellen Vorlieben jedes Anwenders lassen keine pauschale Empfehlung wie etwa bei Computerteilen zu.
Die Stativwahl ist daher immer mit einer individualen Beratung verbunden. Angefangen bei dem Budget, über die Wahl des Materials, Verwendungszweck, Gewicht, Stabilität, bis hin zur Wahl des passenden Stativkopfes.
Als Schlusswort möchten wir euch einen Tipp mit auf den Weg geben;
Ein Stativ zählt mit unter zu den langlebigsten Teilen einer Fotoausrüstung. Einmal richtig entschieden, sollte ihr für zehn, zwanzig oder noch mehr Jahre einen treuen Begleiter zur Seite haben.
Ein gutes "Beratungsformular" für viele individuelle Optionen findet ihr im DSLR-Forum. Mit der sorgfältigen Ausfüllung lässt sich oftmals das richtige Stativ für jeden finden.
*Klick - Beratungsformular*
* 09.08.2012 Etwas Rechtschreibung geändert
* 17.08.2012 Schnurstativ hinzugeführt
* 04.09.2012 Panoramakopf überarbeitet
* 11.02.2013 Nivieliersockel hinzugefügt
* 17.02.2013 Review link hinzugefügt hinzugefügt
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