[Wegweiser] Fotostative und Zubehör

acty

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[Wegweiser] Fotostative und Zubehör

Diese FAQ beschäftigt sich mit Fotostativen für Spiegelreflexkameras, sowie dem notwendigen Zubehör und erläutert diese im Detail. Sie soll Vor- und Nachteile des jeweiligen Equipments aufzeigen und ein klares Bild über das, was man zum Fotografieren mit einem Stativ wissen sollte, erschaffen.
Die FAQ ist in Zusammenarbeit mit CaTFaN! erstanden, dem ich an dieser Stelle danken möchte.

Inhaltsverzeichnis:
  1. Einleitung
  2. Stativarten / Aufbau
  3. Stativmaterialien
  4. Stativköpfe
  5. Zubehör
  6. Empfehlung

1. Einleitung
Oftmals ist ein Stativ, grade wenn man sich in der Anfangsphase der Fotografie befindet, ein Zubehörteil, dem man wenig Beachtung schenkt. Hat man eins, so wurde beim ersten Stativkauf erfahrungsgemäß am falschen Ende gespart. Dies zeigt sich beispielsweise bei Langzeitbelichtungen. Die entstandene Bilder zeigen häufig Verwackelungen und entlarven sich erst beim späteren Betrachten auf dem PC-Monitor als unbrauchbar, was sehr ärgerlich sein kann. Neben Langzeitbelichtungen gibt es aber auch noch eine handvoll andere Bereiche, in denen ein Stativ von Nutzen ist. Weitere Beispiele sind die Landschafts-, Makro- oder die High-Dynamik-Range-Fotografie.
Sicher ist ein Stativ kein Garant für "bessere" Fotos, mit zunehmender Erfahrung des Fotografen, kommt letztendlich der Punkt, an dem ein Stativ benötigt wird, weil eben die oben genannten Bereiche betreten werden. Ein Stativ ist aber nicht überall einsetzbar. In einigen Situationen bleibt auch schlicht ergreifend keine Zeit, um ein Stativ aufzubauen. Ebenso gibt es Fotobereiche, wo ein Stativ nicht benötigt wird. Hierzu zählen in erster Linie die Bereiche rund um die Portraitfotografie.
Dennoch gilt: Dort wo man es benutzt, oder benutzen kann, ist in der Regel mit besseren Fotos zu rechnen, aber warum? An dieser Stelle lässt sich das Zitat von Berenice Abbott gut einfügen: "Ohne Stativ knipst man - mit Stativ fotografiert man". Das waren die Worte einer berühmten, im Jahr 1991 verstorbenen, Fotografin und Wissenschaftlerin. Fotografiert man von einem Stativ aus, so ist das, was man abbilden möchte, oft bedachter - man nimmt sich Zeit für den Bildausschnitt. Im weiteren Sinne wird man nicht dazu verleitet, alles zu knipsen, was einen vor die Linse läuft.
Auf technischer Ebene ist es bei statischen Aufnahmen mit einem Stativ nicht nötig, den Iso-Wert zu erhöhen, was eine Verbesserung der Bildqualität mit sich zieht. Ebenso können kleinere Blenden gewählt werden, wordurch die Schärfentiefe zunimmt. Als dritter Faktor kommt die Verschlusszeit ins Spiel. Diese kann bei Dämmerung oder Nacht mit einer kleinen Blende und niedrigem Iso-Wert mehrere Sekunden betragen. Ohne Stativ ist in so einem Fall mit keinen guten Bildergebnissen zu rechnen. Das ist das Geheimnis eines Stativs.



2. Stativarten / Aufbau

Ein Fotostativ ist ein Instrument, dass zum Aufstellen einer Kamera samt Objektiv und weiterem Zubehör wie Blitzgeräte dient. Durch einen festen Bodenstandpunkt soll es verwacklungsfreie Bilder ermöglichen. Vor allen Dingen bei langen Brennweiten jenseits von 300 mm ist die Verwacklungsgefahr aufgrund des kleinen Bildwinkels immens hoch, wodurch ein Stativ in der Tele-Welt unverzichtbar ist. Der Cropfaktor und die dadurch bedingte Brennweitenverlängerung macht es nicht einfacher.

Der Aufbau eines klassischen Dreibeinstativs ist bis auf wenige Ausnahmen immer der Selbe. Es gibt drei Standfüße, die sehr oft Spikes und / oder Gummistandflächen besitzen, um dem Stativ den nötigen Halt auf jeden erdenklichen Untergrund zu geben. Viele Hersteller verbauen eine Kombination aus beidem, dann kann wahlweise der Gummistandfuß am Gewinde hochgedreht werden kann, wodruch die Spikes zum Vorschein kommen. Mit den Standflächen verbunden sind die Beinauszüge. Es gibt einfache, zweifache, dreifache und sogar vierfache Beinauszüge, die entweder durch Schnellverschlüsse oder durch Schrauben gelöst und auf den gewünschten Aufnahmestandpunkt festgestellt werden können. Hier gilt die Faustregel: "Je mehr Beinauszüge, desto instabiler die Konstruktion". Die Beinauszüge treffen sich am Schenkelkopf des Stativs, zu den sie in verschienden Winkeln aufgestellt werden können, wodruch sich die Aufnahmehöhe weiter bestimmen lässt. Am Schenkelkopf gibt es noch zwei wesentliche Unterscheidungen: Es gibt Dreibeinstative mit einer Mittelsäule und welche ohne. Mit einer Mittelsäule lässt sich die Maximalhöhe des Stativs um weitere Zentimeter verlängern, wodurch noch höhere Aufnahmestandpunkte möglich werden. Eine Mittelsäule kann aber je nach Qualität des Stativs sehr schnell zu unerwünschten Schwingungen führen, auch diese Bilder würden dann unter ungünstigen Umständen verwackelt sein. Manche Stativhersteller setzen zudem auf eine so genannte "umlegbare Mittelsäule". Diese ermöglicht ein kippen der Mittelsäule, von der Senkrechten in die Waagerechte. Somit wird eine geringe Bodenhöhe erreicht, welches so ein Stativ grade für den Makrobereich sehr interessant macht. Am Schenkelkopf oder an der Mittelsäule wird die Kamera bzw. Zubehör, wie zum Beispiel der Stativkopf, mittels einer Gewindeschraube befestigt. Hierbei ist auf die jeweilige Gewindegröße zu achten.


2.1 Einbeinstativ

Das Einbeinstativ ist im Gegensatz zum Dreibeinstativ sehr handlich und leicht. Der Name verrät, dass es nur ein Bein hat, dadurch hat es nur eine bildstabilisierende Wirkung. Es ist vielseitig einsetzbar und lässt sich schnell aufstellen und genauso schnell wieder abbauen. Weiterhin verhindert es, dass in Gedanken geratene Passanten nicht wie beim Dreibeinstativ drüber stolpern könnten. Für längere Belichtungszeiten, die in Richtung einer Sekunde gehen, ist es aber unbrauchbar. Das Einbeinstativ eignet sich hervorragend für Sport- und Reportagefotografien.
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2.2 Dreibeinstativ

Das Dreibeinstativ ist in den Augen der meisten Menschen das klassische Stativ. Im Vergleich zum Einbeinstativ hat es drei Beine, die wiederum beliebig lange Belichtungszeiten ermöglichen, ohne dass das Bild verwackelt. Es ist etwas unhandlicher und schwerer als das Einbeinstativ und deutlich unflexibler, möchte man den Standpunkt schnell wechseln. Es eignet sich ab besten für Langzeitbelichtungen aller Art und für eine präzise Bestimmung des Bildausschnitts.
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2.3 Sonstige Stativarten

Über die Jahre hinweg wurden Stative für spezielle Anwendungsgebiete entwickelt. Zu ihnen gehören unter anderem Klemm- (Gorillapod), Mini-, Schulter-, Wand-, Schnur und Scheibenstative.
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3. Stativmaterialien

Es gibt drei wesentliche Materialien, aus denen Fotostative hergestellt werden. Diese sind Aluminium, Carbon und Holz. Neben ihnen gibt es noch eine überschaubare Anzahl von Exoten aus Basalt, Magnesium oder Titan. Ein Stativ ist immer ein Kompromiss aus Handlichkeit, Stabilität und Gewicht. Die Wahl des Materials sollte daher unbedingt vor dem Kauf bedacht und auf die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden. Um die Eigenschaften der jeweiligen Materialien hervorzuheben, wurden sie unterteilt.


3.1 Aluminium

Das wohl am häufigsten verbreitete Material für Stative ist Aluminium. Es hat den Vorteil, dass es ein angemessenes Gewicht hat und sehr günstig ist. Der Nachteil von Aluminiumstativen ist die geringe Traglast. Zudem schwingen sie länger nach, was grade bei Langzeitbelichtungen in Kombination mit einer schweren Ausrüstung zu Problemen führen kann.


3.2 Carbon

Carbonstative beginnen in einer höheren Preisliga und können mehrere hundert Euros kosten. Im Bezug auf die Schwingungsempfindlichkeit sind Sie im Grunde genauso anfällig wie Aluminium Stative, jedoch schwingen sie nicht so lange nach. Man kann also von kurzen Schwingungen reden.
Sie sind vor allen Dingen leichter und haben eine höhere Tragbelastbarkeit als Aluminiumstative.


3.3 Holz

Holzstative können hohe Gewichtsbelastungen stabil und nahezu schwingungsfrei tragen, worduch es den anderen zwei Hauptmaterialien in diesem Punkt überlegen ist. Sie werden im Moment nur noch von den Firmen Berlebach und Wolf hergestellt und sind preis- leistungstechnisch die beste Wahl, möchte man etwas solides zu Hand haben. Abstriche muss man beim Gewicht der Holzstative machen, da es deutlich höher als bei den anderen Materialien ausfällt.


3.4 Sonstige Materialien (Magnesium, Basalt)

Im selben Preisrahmen wie die Carbonstative sind auch Stative aus Basalt und Magnesium zu finden. Diese sind im Gegensatz zu Carbon zum Beispiel unempfindlicher gegen Stöße. Ansonsten überdecken sich die Eigenschaften weitestgehend mit denen der Carbonstative, auch wenn sie ein Stück weit Schwingungsunempfindlicher sind.



4. Stativköpfe

Auch bei den Stativköpfen gibt es eine Vielzahl von Variationen, die auf bestimmte Fotobereiche oder auf bestimmte Ausrüstungen abgestimmt sind.
Der Stativkopf wird mittels einer Gewindeschraube am Schenkelkopf oder an der Mittelsäule des Stativs festgeschraubt.


4.1 Kugelkopf

Der Kugelkopf lässt sich am besten mit einem Gelenk und der dazugehörigen Gelenkpfanne vergleichen. Die Kugel sitzt hierbei in einem Gehäuse. Mit Hilfe einer Arretierschraube löst und schließt man die Feststellung der Kugel. Viele Kugelköpfe verfügen über eine 90° Kerbe, dadruch können auch Hochformataufnahmen realisiert werden. Bei neueren Modellen gibt es zu dem eine "Friktionsschraube". Mir dieser stellt man Feinheit des Lösens / Schließens ein.
Die Größe der Gelenkkugel ist ausschlaggebend für die Stabilität des Kopfes.
In der Regel wird der Kugelkopf als Allrounder bezeichnet. Er kann nahezu jedem Fotobereich Verwendung finden. Der Vorteil liegt ganz klar bei der Schnelligkeit der Einstellung. Geringfügige Abstriche muss man hingegen bei der milimetergenauen Einstellung hinnehmen.
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4.2 Zwei- und Dreiwegeneiger

Neigeköpfe sind die bekannteste Form der Stativköpfe. Hier wird über einem Feststellmechanismus die jeweilige Achse des Kopfes gelöst oder festgestellt. Ein Zweiwegeneiger lässt sich somit drehen und neigen. Der Dreiwegeneiger verfügt hierzu noch über eine Hochformatkippfunktion.
Anwendung findet diese Kopfart vorallem in der Landschaftsfotografie.
Positiv zu erwähnen ist die feinfühlige und genaue Einstellmöglichkeit. Wie zu erwarten leidet bei Neigeköpfen die Schnelligkeit der Bildeinstellung.
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4.3 Getriebeneiger

Im Aufbau unterscheidet sich der Getriebeneiger kaum von einem Dreiwegeneiger. Der entscheidene Unterschied liegt jedoch darin, dass bei dem Getriebeneiger nicht die Achse gelöst wird. Hier wird durch drehen an den Einstellrädern die jeweilige Achse bewegt. Ein genaues Einstellen ist somit ebenfalls gegeben. Dieses nimmt jedoch immernoch etwas Zeit in Anspruch. Grade für die Makrofotografie ist diese Einstelleigenschaft sehr nützlich.
Hierzu ein Review von frankpr: https://www.computerbase.de/forum/threads/kurzreview-manfrotto-getriebeneiger-pro-digital.1175386/
Wir bedanken uns dafür :)
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4.4 Actiongrip

Diese Kopfart klingt im ersten Moment sehr spannend und abenteuerlich. Im Grunde ist es lediglich ein "umgewandelter" Kugelkopf. Einzig die Feststell- und Friktionsschraube befindet sich an einem Griff.
Bei dem herkömlichen Kugelkopf werden in der Regel beide Hände benötigt, welche zum einen den Kopf einstellen und zum anderen die Kamera in die richtige Position bringen. Bei dem Actiongrip hingegen kann man dies bequem mit einer Hand erledigen.
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4.6 Panoramakopf

Wie der Name bereits vermuten lässt, wird diese Art in der Panoramafotografie benutzt. Der Kopf hat einen einfachen Aufbau, da es lediglich eine Scheibe ist, die man um die eigene Achse drehen kann. Hierfür ist eine 360° Skala angebracht.
Bei einer Vielzahl dieser Köpfe kann man mittels Schraube eine Rastung einstellen, sodass man nach einer gewissen Graddrehung einen kleinen Stop hat.
Dies ermöglicht dann ein genaues arbeiten in bspw. jeweils 15° Schritten.
In vielen Fällen haben auch Kugelköpfe eine Drehfunktion mittels 360° Skala.
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4.7 Gimbal Heads / Aufhängekopf

Hat man sehr große und schwere Fotoobjektive, kommt man an diesem Kopf kaum vorbei. Bei den so genannten Gimbal Heads wird das Objektiv samt Kamera perfekt ausbalanciert. Ein Feststellen von Achsen ist nicht mehr nötig. Einmal in Position gebracht, verbleibt die Kombination in dieser.


4.8 Fluidköpfe

Möchte man mit seiner Kamera filmen, so kommt man um einen fluidgelagerten Stativkopf nur schwer herum. Auch hier werden einzelne Achsen angesteuert. Durch die spezielle Lagerung der Achsen erfolgt dies nahezu reibungslos.
Diese Eigenschaft ermöglicht beim Filmen ein fließendes Schwenken der Kamera. Einge Modelle bieten zusätzliche Funktionen wie Stufen, Gewichtsausgleich und verschiedene Dämpfungsstufen der Achsen an.
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5. Zubehör

Auch wenn dies eigentlich ein eigenes Thema sein könnte, zeigen wir einige der gängigsten Stativzubehörteile auf und erläutern diese.

5.1 Einstellschlitten

Gerne wird dieses Zubehörtteil auch als Makroschlitten bezeichnet. Er erspart einem speziell in der Makrofotografie das ewige zurecht rücken des Statives, wenn sich das Objekt bewegt.
Der Schlitten wird unter Zuhilfenahme einer Schraube vor- und zurück-bewegt. Je nach Qualität des Schlittens geschieht dies reibungslos oder eher ruckartig.
Eine Verbindung aus zwei Einstellschlitten ergibt einen Kreuzschlitten. Dieser lässt sich dann sowohl vor- und zurück-, als auch nach rechts und links stellen.
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5.2 L-Winkel

Ein L-Winkel erspart einem das Umklappen des Stativkopfes bei Hochformataufnahmen. Ist der L-Winkel montiert, muss man die Kamera nur noch aus der Schnellkupplung lösen und in Hochformattstellung bringen.
Mehr Stabilität bringt dieses Hilfsmittel dadurch, dass das Kameragewicht in Hochformatstellung auf das Stativzentrum, also auf die Mitte des Statives, verlagert wird. Durch die Kerbe des Stativkopfes ist die Kamera nicht ausbalanciert.
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5.3 Nodalpunkt Adapter

Mit einem solchen Adapter lässt sich die Kamera um den jeweils errechneten Knotenpunkt der Kamera drehen.
Verwendung findet dieses Hilfsmittel in der Panoramafotografie.
Nahazu unverzichtbar ist es für die so genannten Kugelpanoramen, bei denen mit Hilfe des Adapters Bilder mit einem Blickwinkel von 360° (horizontal) und 180° (vertikal) gemacht werden.
Zu erwähnen ist noch, das fertige Adapter recht teuer sind, jedoch lassen diese sich mit wenig Budget und etwas handwerklichem Geschick selbst leicht nachbauen. Dutzende Anleitungen hierzu findet man sicher über Google.
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5.4 Nivieliersockel

Kurz und knapp gesagt, dient ein Nivieliersockel dient dazu die Kamera in Waage zu bringen und evtl. ungleichmäßigen Boden auszugleichen. Man muss somit nicht die jeweilige Länge der Stativbeine angleichen.
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5.5 Stativschellen

Die klassische Methode im Umgang mit einem Stativ ist, die Kamera selbst auf das Stativ zu schrauben. Schwere Objektive hingegen bieten eine meist mitgelieferte Stativschelle. Bei einigen Modellen, die keine serienmäßige Schelle haben, gibt es diese zum nachrüsten.
Bei Benutzung der Schelle, wird diese anstelle der Kameraplatte auf das Stativ geschraubt. Der Schwerpunkt verlagert sich nach vorne und wird somit, im Zuge des schwereren Objektives, ausgeglichen.
Ebenso führt es zur Stabilisierung des Bajonettanschlusses der Kamera, da dieser, würde man die Kamera samt schwerem Objektiv direkt auf das Stativ montieren, stark unter der Last leiden würde.
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5.6 Schnellwechselvorrichtungen und -platten

Eine Schnellwechselvorrichtung bildet die Verbindung zwischen Stativkopf und der Kamera. Sie dient als Halterung für die Wechselplatten und somit der Kamera.
Die Platten werden mittels Schraube an der Kamera von unten fest befestigt und dann durch einschieben oder einspannen in der Haltevorrichtung fixiert.
Bei vielen Stativköpfen sind diese zwei bereits Bestandteil des Kopfes.
Zubehörhersteller wie z.B. Manfrotto setzen hierbei auf ein eigenes System.
(vgl. *klick*)
Diese sind dann nur mit jeweils passenden Wechselvorrichtung und -platte kompatibel.
Hingegen andere Hersteller ein universelles Befestigungssystem verbauen.
Das wohl bekannteste dürfte hierbei das "Arca Swiss" (Schwalbenschwanz) System sein.
(vgl. *Klick* und *klick*)


5.7 Transport

Auch den Transport seines Statives sollte man nicht vernachlässigen, denn wer möchte das meist unhandliche Gerät schon die ganze Zeit in der Hand mit sich herumtragen? Einige Transportmöglichkeiten erleichtern einem dies.

Hier gibt es zunächst einen Stativgurt. Ihn befestigt man mit einem Karabiner und einer Schlaufe am jeweils oberen und unteren Ende des Stativ. Dies vollbracht, kann man das Stativ nun über der Schulter oder den Rücken transportieren. In punkto Einsatzbereitschaft ist diese Variante die Schnellste.

Weiterführend gibt es nahezu in jeder Größe Stativtaschen. Verpacken und anschließend ebenfalls über Schulter oder Rücken tragen.

Für die Radfahrer unter uns gibt es eine Gepäckträgerstativtasche. Diese hängt man wie eine Gepäcktasche ein und verstaut das Stativ.

Die wohl bequemste Art, aber auch in Sachen Einsatzbereitschaft langsamste Methode sein Stativ dabei zu haben, ist der Transport an einem Fotorucksack.
Unzählige Hersteller bieten extra für Fotografen ausgelegte Rücksäcke an, welche meist an einer Seite Riemen zur Beförderung eines Stativ haben. Holzstative passen aber nicht unbedingt und verschlechtern den Tragekomfort der Fototasche deutlich. Sie lassen sich am besten mit einen Stativgurt tragen.



6. Empfehlungen und Schlusswort

Die jenigen unter euch, die nun eine Stativempfehlung erwarten, müssen wir leider enttäuschen. Die individuellen Vorlieben jedes Anwenders lassen keine pauschale Empfehlung wie etwa bei Computerteilen zu.
Die Stativwahl ist daher immer mit einer individualen Beratung verbunden. Angefangen bei dem Budget, über die Wahl des Materials, Verwendungszweck, Gewicht, Stabilität, bis hin zur Wahl des passenden Stativkopfes.

Als Schlusswort möchten wir euch einen Tipp mit auf den Weg geben;
Ein Stativ zählt mit unter zu den langlebigsten Teilen einer Fotoausrüstung. Einmal richtig entschieden, sollte ihr für zehn, zwanzig oder noch mehr Jahre einen treuen Begleiter zur Seite haben.

Ein gutes "Beratungsformular" für viele individuelle Optionen findet ihr im DSLR-Forum. Mit der sorgfältigen Ausfüllung lässt sich oftmals das richtige Stativ für jeden finden.
*Klick - Beratungsformular*


* 09.08.2012 Etwas Rechtschreibung geändert
* 17.08.2012 Schnurstativ hinzugeführt
* 04.09.2012 Panoramakopf überarbeitet
* 11.02.2013 Nivieliersockel hinzugefügt
* 17.02.2013 Review link hinzugefügt hinzugefügt
 
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Was ich mal letztens mit erstaunen festgestellt haben. Es gibt Automatische Programmierbare Panoramenköpfe, die nur mit Waffenimportlizenz importiert werden dürfen. (irgendwas wegen Raketen Abschuss Vorrichtung oder so^^)
Ein Kollege von mir macht Hochwertige 365° Firmen aufnahmen mit ebenso einem Kopf, da gabs einiges hin und her beim Zoll, bis er das Ding endlich hatte ;)

Ich müsste ihn mal fragen, was das genau war, aber das Ding war auf jeden Fall nicht billig ;)
 
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Diese FAQ beschäftigt sich mit Fotostativen für Spiegelreflexkameras
Und was ist mit Videokameras/Camcordern? Und Systemkameras oder auch normalen Kompaktkameras?

Ich persönlich wüsste nich, was ich ohne mein Cullmannstativ machen würde - hat mir mit meiner NEX-5N schon zahlreiche geniale Bilder beschert.

Sollte man so nicht unerwähnt lassen. Explizit für SLRs ist so ein Stativ sicherlich nicht.
 
Eine sehr schöne und ausführliche Erklärung und Auflistung. Habt ihr prima gemacht!

Schade, dass es nur um "SLR" Stative geht. Obwohl man die doch auch mit Kompakten und Camcordern einsetzen kann :-)
Schön, dass auch Tisch- und Klemmstative, wie die Gorillapods erwähnung finden.

Den Satz

Seit nun an sind zum Beispiel durch Langzeitbelichtung ...
bitte mal überarbeiten. Da hat es irgend was verdreht?!

Eine Sache die ich anmerken möchte, dass man durchaus in fast jeder Situation, also auch in der Portrait-Fotografie Stative nutzen kann. Ich nutze dabei recht häufig ein Einbein, so lange ich nicht hochkannt ablichte, als auch mein Dreibein. Ganz besonders beim Selbstportrait :-)

Also, eine Erweiterung auf andere Systeme für Camcorder und "kleinere" Kameras wäre noch toll.

Ach ja, bei den Materialien kann ich ein Stativ aus Stahblech zu steuern :-) Inkl Fluidkopf. Ist aus den 70ern und offensichtlich unzerstörbar! :D
Habe ich die Tage eine 500/1000mm Wundertüte mit ausprobiert.
 
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Und Systemkameras oder auch normalen Kompaktkameras?

Die werden hier nicht weiter behandelt. Die FAQ kann man aber sicher auch auf größere Systemkameras übertragen, die vom Gewicht her DSLRs ähneln. Kompaktkameras sind so leicht, dass die Ansprüche an ein Stativ sehr gering sind.

Camcorder sind nochmal eine Sache für sich (hier wird ein anderer Stativkopf benötigt, um sie zu führen), aber auch hier reichen idR. (natürlich wieder je nach Größe des Camecorders) günstige Stative aus.
 
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Das Gewicht spielt in diesem Falle keine Rolle, sondern der Einsatzzweck: Langzeitbelichtungen, HDRs, etc.etc.
 
Dafür taugt nahezu jedes Stativ etwas. Ich sehe daher keinen Grund, Kompaktkameras in diesem Zusammenhang explizit zu erwähnen.
 
Aber ist es richtig, nur DSLRs zu erwähnen - grade im Bezug auf Neulinge, für die diese FAQ ja hauptsächlich gedacht ist - wenn es mit sogut wie jeder anderen Kamera auch geht?

Stiftet nur Verwirrung, und das muss nicht sein. Neulinge können diese Dinge auch mit ihrer kleinen Knipse testen.
 
hier reichen idR. (natürlich wieder je nach Größe des Camecorders) günstige Stative aus.

Hier möchte ich Dir wiedersprechen, denn idR. schalten man dann den elektronischen Stabilisator aus, da er sonst (je nach Modell) nachziehen kann. Und dann brauchst Du eine ebenso gute Standfestigkeit wie bei der Kamera, im Grunde siehst Du hier Wackler ja sogar noch schlimmer.

Ich finde eure Auflistung richtig gut, würde sie aber nicht so stark eingrenzen.
 
Da machen sich 2 Leute richtig schön Mühe eine Übersicht für Stative hinzubekommen und als Dank bekommen sie auf den Deckel.

Wenn ihr was zum Thema Stative für Kompaktkameras beizutragen habt, jammert nicht herum, es steht euch frei in einem weiteren Post EURE Sichtweise und Tipps darzustellen!
Ich denke, acty und Catfan geht es so wie mir, da wir SLR Besitzer sind, kennen wir uns mit den Eigenheiten und Differenzierungen einer Kompakten / eines Camcorders nicht wirklich aus. Also ich zumindest nicht.

Ich finde diesen Wegweiser bzw. diese schöne Übersicht absolut gelungen!! :daumen:
 
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Also, ich von meiner Warte will denen "keineswegs auf den Deckel geben", ganz im Gegenteil! Ich gebe nur meine Sichweise zum Thema dazu (Portraits, Camcorder) und möchte vor allen Dingen anregen und ermutigen! Ich habe ja auch vieles hier geschrieben, aber erst durch die Kommentare der Leser, welche mit sachdienlicher Kritik her kamen, wurden meine Artikel besser und ich habe sie oft den Wünschen entsprechend erweitert und auch damit meinen Horizont erweitern können! So wünsche ich meine Kommentare auch verstanden wissen.
 
gh0 schrieb:
Da machen sich 2 Leute richtig schön Mühe eine Übersicht für Stative hinzubekommen und als Dank bekommen sie auf den Deckel.

Wenn ihr was zum Thema Stative für Kompaktkameras beizutragen habt, jammert nicht herum, es steht euch frei in einem weiteren Post EURE Sichtweise und Tipps darzustellen!
Ich denke, acty und Catfan geht es so wie mir, da wir SLR Besitzer sind, kennen wir uns mit den Eigenheiten und Differenzierungen einer Kompakten / eines Camcorders nicht wirklich aus. Also ich zumindest nicht.

Ich finde diesen Wegweiser bzw. diese schöne Übersicht absolut gelungen!! :daumen:

Was für eine Sichtweise auf die Welt hast du denn bitte? :rolleyes:

Das war meinerseits nur konstruktive Kritik um den Guide hier zu verbessern und zugänglicher zu machen. Nicht mehr und nicht weniger. Das danach war nur eine kleine Diskussion zwischen Catfan und mir.
 
Danke für die Arbeit, ließt sich wirklich gut! :)


Ansonsten überdecken sich die Eigenschaften weitestgehend mit denen der Carbonstative, auch wenn sie ein Stück weit Schwingungsunempfindlicher sind.

Welche sind Schwingungsunempfindlicher? Die aus Carbon [x], oder die aus Basalt/Magnesium?
 
So melde mich nach kleinem Urlaubstrip auch mal kurz zu Wort.

Und Systemkameras oder auch normalen Kompaktkameras?
Wir bezogen uns auf (D)SLRs
vorallem bezüglich des gewichtes
die Grundeigenschaften der jeweiligen Teile lassen sich natürlich 1:1 auf kleinere Kamerasysteme übertragen

bitte mal überarbeiten. Da hat es irgend was verdreht?!
jap


Rest dürfte auch schon vom CaTFaN zu Wort gebracht worden sein

ich werd jetzt noch die letzten tage meines urlaubs genießen :)
cya
 
Ich habe mein Holzstativ nun doch schweren Herzens abgegeben und bin auf Ein Carbon Feisol umgestiegen,
Da ich zu 90% nur zu Fuß bw mit dem Rad unterwegs bin wurde das Berlebach samt Fx ausrüstung einfach zu schwer.

Ich war skeptisch, das ein 1,1kg stativ was halten soll, aber es hat meine erwartungen voll und ganz erfüllt.

Nen genauen Test wirds jedoch erst nach der nächsten größeren Fototour geben können
 
Da schleppst Du ca. 500 Euro mit Dir herum, nur um eine Kamera drauf zu parken :D Keine Angst überfallen zu werden?
 
mit makroschlitten und l winkel sogar noch mehr ^^

wie gesagt, war's mir wert, da ich nur zu fuß oder mit rad unterwegs bin
und bei langen touren wurde das berlebach schonmal zur qual ^^
 
Was beim Zubehör noch fehlt, aber beim Einsatz eines Nodalpunktadapters mehr oder weniger ein Muß ist, ist eine Nivelliervorrichtung, z.B. von Manfrotto. So, wie auch auf dem NP-Adapter Beispielbild eine montiert ist.

Des Weiteren sehe ich den Materialvergleich Aluminium/Carbon etwas anders, ein leichtes Carbon Stativ ist einfacher zum Schwingen zu bringen, als ein schwereres Aluminium Stativ, Massenträgheit läßt grüßen. Es schwingt dagegn kürzer nach, als ein Aluminium Stativ. Und ob ein Aluminium Stativ sich überhaupt zum Schwingen anregen läßt, hängt nicht zuletzt auch von der Qualität der Füße ab. Carbon Stative sind erst dann schwingungsunempfindlicher als Aluminium Stative, wenn sie die gleiche Masse haben, aber dann ist ihr größter Vorteil, das Gewicht, dahin, dafür steigt der Preis wegen des höheren Material- und Arbeitsaufwandes noch exorbitanter an.
Zudem können Carbonfasern Kräfte nur in eine Richtung aufnehmen. Bei Fahrradrahmen z.B. werden deshalb je nach Stelle des Rahmens Fasern ganz gezielt in vorher berechnete Richtungen verlegt, bei Stativrohren liegen sie über das gesamte Rohr in einer Richtung. Das führt zum bekannten Effekt, einmal ungünstig umfallen und noch ungünstiger aufschlagen und das Rohr ist irreparabel beschädigt. Einige Besitzer von Carbon MTBs (hochwertigen, wohlgemerkt) können ein Lied davon singen. Kerbschäden an Carbonrohren sind nicht reaparabel. Nicht ohne Grund haben Carbonlenker für Fahrräder im Klemmbereich meist eine Aluminiumhülse eingearbeitet, selbst hochqualitative Vorbauten würden dort sonst im Laufe der Zeit zu Kerbschäden und Brüchen führen. Ähnlich dürfte es sich mit den Klemmen für die Höhenverstellung bei Stativen verhalten, wenn diese nicht bereits in das Rohr eingearbeitet sind. Aufgeschobene Aluminiumklemmen führen gern zu genau den gleichen Schäden.
Und gerade bei den Aluminium Stativen gibt es viele sehr hochwertige, die sich hinter Carbon nicht verstecken müssen, Aluminium=Billig, wie es die Übersicht dem Unbedarften teilweise suggeriert, ist falsch. Mein Manfrotto Manfrotto 190XPROB steht jedenfalls bombenfest, auch mit dem schweren EF 70-200/2.8L, Unschärfen wegen schwingendem Stativ hatte ich noch keine. Den direkten Vergleich mit Carbon beim Kauf hat es auf jeden Fall locker gewonnen, denn der einzige Vorteil den die 2 Carbon Stative hatten, die ich getestet hatte, war das für mich relativ irrelevante Gewicht. Und um bei starkem Wind die gleiche Standfestigkeit zu erreichen, mußte ich beide Carbon Stative mit zusätzlich angehängtem Ballast stabilisieren.
 
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