Weiße, Graue oder schwarze Leinwand?

P13768

Cadet 2nd Year
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Moin Moin alle zusammen :)

Habe mir unlängst einen Beamer zugelegt und projiziere das Bild auf eine leere weiße Wand.
Abstand zur Wand 4,5m => Bild-diagonale 150 Zoll
Bin zwar sehr zufrieden mit dem Ergebnis aber ich denke da könnte möglicherweise noch mehr gehen in punkto Kontrast und Co?!

(Epson EH TW 7400 - https://www.epson.de/products/projectors/home-cinema/eh-tw7400#details)

Nun meine Frage:
Mit welcher Leinwand kann ich das "meiste" aus meinem Gerät rausholen?
Bzw. kann ich es bei der weißen Wand belassen?

Ich entschuldige mich bereits vorab für die möglicherweise dumme Frage und bedanke mich für alle Antworten :)
 
Ja, der Titel, zumindest der Teil mit der schwarzen Leinwand, ist eine dumme Frage... :D

Leinwände unterscheidet man eher im Gainfaktor, als in weißer, grauer oder schwarzer Oberfläche.

Diese sagt aus, dass die Leinwand das auftreffende Licht entweder gleichmäßig in alle Richtungen zurückwirft (Gain 1,0, das entspricht etwa Deiner weißen Wand, obwohl jede gute Leinwand das sicher besser macht, als weiße Wandfarbe) damit für einen möglichst breiten Zuschauer-Bereich geeignet ist. Darunter leidet natürlich die Helligkeit weil das vorhandene Licht entsprechend verteilt, also gestreut. wird. Aber eben überall hin, wo es nicht benötigt wird oder sogar unerwünscht ist, weil der Bemaer dann mehr Raumbeleuchtung verursacht, als Bild produziert.

Oder ob sie es eher bündelt (Gain > 1,0) , weil ohnehin alle Zuschauer in einem entsprechend schmalen Bereich davor sitzen. Weiter außen wird das Bild dann entsprechend schlechter, dafür ein deutlicher Helligkeitsgewinn auf den Sitzpositionen und auch weniger Reflektionen von Wänden und Decken, was den Kontrast verbessert.

Am gängigsten bei Leinwänden sind neben der konventionellen 1,0er Gain-Faktoren von 1,2-1,5. Darunter ist die erhöhte Lichtausbeute nicht mehr sichtbar Deutlich höher wird der Sitzbereich sehr schmal und die Gefahr, einen Spot als direktreflektion vom Beamer zu sehen steigt.

Da solltest Du Dich mal in einem einschlägigen Fachgeschäft beraten lassen. Ich habe mich mit einer 110" Leinwand auf etwa 3,5m Entfernung und relativ schmalem Sitzbereich für einen Gain von 1,2 entschieden.

Aber jede Leinwand ist besser, als eine mit weißer Farbe gestrichene Wand. Es gibt übrigens auch spezielle Wandfarbe, die dann ähnliche Eingenschaften wie eine Leinwandoberfläche erreicht. Nur falls die Wand wirklich perfekt plan ist und eine Leinwand wirklich nicht gewünscht ist.
 
@Suprimos
Vielen Danke :)
Hast mir da was ganz tolles gezeigt!
Jetzt würde mich nur noch interessieren inwiefern der Gain-Wert mit den Lumen des Beamers in Relation stehen
Ergänzung ()

@fplgoe
Vielen Dank für die Antwort :)
Weißt du eventuell inwieweit der Gain-Wert mit den Lumen des Beamers in Relation steht?
Das mit den Fachgeschäft werde ich definitiv machen :)
 
Prinzipiell ist die Leinwand und ihr Gain-Faktor völlig unabhängig vom Beamer, weil er ja lediglich die Streuung steuert, egal wie viel Licht zu abstrahlst. Umgekehrt kommt da eher ein zwingender Zusammenhang bei heraus: wenn der Beamer nicht sehr lichtstark ist, muss man zwangsweise mit einem höheren Gainfaktor (und auch dessen Nachteilen) leben, weil die Helligkeit nicht ausreicht.

Ein weise gewählter Gain ist aber prinzipiell bei jedem Beamer ein Gewinn. Schon alleine wegen des ausbleibenden Streulichtes und des deshalb besseren Kontrastes.
 
@fplgoe also würdest du sagen das eine schwarze Leinwand mit einem Gain Faktor von 1,0 für einen Beamer mit 2400 Lumen geeignet wäre ?
Btw.: du kennst in Wien, Österreich nicht zufällig ein empfehlenswertes Kino/Beamer Fachgeschäft ? xD
 
Eine schwarze Leinwand?

Und ich sagte ja schon, dass der Gainfaktor, wenn er gut gewählt ist, prinzipiell völlig unabhängig vom genutzten Beamer ist. Es kommt eher darauf an, wei breit die Leinwand 'streuen' soll. Sitzt Du als Einzelperson mittig vor der Leinwand, ist der Gainfaktor etwas größer -also vielleicht 1,5-2,0- sinnvoll, hast Du in kurzer Entfernung eine breite Couchgarnitur davor und die ganze Familie verteilt sich davor, geht es eher in Richtung 1,0-1,2.

Und nein, ich kommen aus Deutschland, kenne mich in Wien und Umgebung nicht aus. Nur, lass Dich nicht bei Mediamarkt und Co. beraten, da kann ich Dir schon versprechen, das vorhandene Fachwissen ist da auch in Österreich vermutlich nicht besser, als hier... ;)
 
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@fplgoe
dann werde ich mich wohl oder übel umschauen müssen, weil wie du schon sagst den Mediamarkt kannst vergessen xD

Also vielen lieben Dank nochmal für die Hilfe euch beiden
 
Wenn Du im Wohnzimmer dein Heimkino einrichtest und ein Frau anwesend ist kannst Du nur an der Leinwand etwas ändern. Ein zu hoher Gain Faktor macht das Bild aber unnatürlich. Das mit der schwarzen Leinwand wird mit normalen Projektoren nicht funktionieren, dazu braucht man extrem lichtstarke Projektoren.

Sehe dir mal das Video von GROBI.TV:an: Schwarze Leinwand - Höchster Kontrast auch bei Tageslicht Teil 1

Besonder im zweiten Teil wird gesagt was für ein Beamer man braucht, so ca. 5000 Lumen sollte er haben.

Den Kontrast kann Du gesteigert werden, wenn die Wände des Raumes möglichst wenig Licht reflektieren, dazu müssen die Wände möglichst schwarz sein, dass kann man nur realisieren wenn man sein Heimkino in einem separaten Raum hat. Der Raum entspricht dann den Gegebenheiten in einem Kino.
 
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