Weiterbildung nach Ausbildung zum IT-Systemkaufmann

JADEN'

Lt. Commander
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1.355
Hallo!

Wie imt Titel steht ich nun nach meiner abgeschlossenen berufsausbildung zum IT-Systemkaufmann vor der Wahl, in welche Richtung ich mich weiterbilde.
Da vielleicht einige von euch in einer ähnlichen/vergleichbaren Situation waren, würde ich mich über Ratschläge oder Tipps freuen.
Der Grund für das interesse an einer Weiterbildung ist natürlich, dass ich dadurch bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt hätte, sofern ich irgendwann meinen Arbeitgeber verlassen möchte bzw. mich neu orientieren will. In Frage kommt dabei nur eine berufsbegleitende Weiterbildung!
Natürlich spielt dabei auch der finanzielle Aspekt eine große Rolle.
-> Gehalt/Aufstiegschancen?

Die Weiterbildungen zum IT-Spezialisten sind mir bereits bekannt. Von den 5 Profilgruppen selbst wären nur 2 für mich interessant (Customer Advisor/Coordinator). Damit würde ich mich aber fest an die IT-Branche binden und mögliche Berufswechsel stark eingrenzen (denke ich zumindest).
Wäre eine allgemeine Zusatzqualifikation (Wirtschaftsfachwirt/Ökonom etc.) vielleicht sogar sinnvoller?
Es gibt viele Bereiche, die mich abseits der IT interessieren. Eine Spezialisierung wäre Stand jetzt weniger sinnvoll. (?)

Der Wirtschaftsfachwirt wäre Stand jetzt mein Favorit als Weiterbildung. Jedoch habe ich zumindest gehört, dass diese Zusatzqualifikation nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist und für Arbeitgeber nicht so interessant ist. Vielleicht kann man mich da eines besseren belehren?

Auch das Flex-Learning an der IUBH habe ich mal näher betrachtet - kann mir dazu aber keine Meinung bilden. Die Weiterbildung zum betriebswirt und Ökonom wird dort auch angeboten.


Würde mich freuen wenn Ihr dazu ein paar Kommentare abgebt und mir damit vielleicht bei der Entscheidung helfen könnt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem mit den IT Ausbildungsberufen ist es ist quasi eine Sackgasse.

Das was die IHK in BW als IT Weiterbildung anbietet wird von der Wirtschaft nicht angenommen.


schau mal bei fachinformatiker.de vobei
 
konkretor schrieb:
Das Problem mit den IT Ausbildungsberufen ist es ist quasi eine Sackgasse.

Wenn man sich nicht weiterbildet, ja. Man darf in der IT halt nicht faul sein.
 
@JADEN', hast du schon einen Weg für deine Weiterbildung gewählt oder konntest du schon etwas genaueres in Erfahrung bringen? Ich selbst bin auch IT-Sys.Kfm., arbeite aber seit knapp 10 Jahren als Admin hier in einem kleinen Unternehmen (weniger als 15 Personen) und in diesem Jahr hat Chef das erste mal angeboten, das wir Weiterbildungen bekommen könnten.

Vielleicht sind hier auch andere System- und Netzwerk Administratoren die Tipps geben könnten bezüglich berufsbezogenen Weiterbildungen. Selbst hatte ich schon mal gestöbert was andere Firmen so verlangen, wenn man sich dort als Admin bewerben will. Unter anderem lese ich immer "ITIL" was meines Wissens etwas mit Management zu tun hat. So habe ich das irgendwo gelesen und verstanden. Parallel hatte ich schon an einen TÜV Zertifizierten Datenschutzbeauftragten gedacht, aber IT Admin darf nicht Datenschutzbeauftragter sein, somit wird es schon etwas dünner.

Wie sehen das andere? Es muss ja auch etwas sein, dass man hier in der Firma nutzen kann sonst schüttelt der Chef nur mit dem Kopf. Als zusätzliches Highlight wäre es gut, wenn ich dieses Wissen dann auch für meine Selbstständigkeit im Nebenerwerb nutzen könnte, da ich dort als IT Dienstleister tätig bin.

Gruß, Domi
 
@Domi83

Je nachdem für was du zuständig bist gibt es einige sinnvolle Zertifizierungen die den Marktwert erhöhen.

Bspw.
CCNA (Cisco spezifisch aber gerne gesehen | Mehrere "Fachrichtungen" des Zertifikats)
ITIL Foundation (Projekt und Prozessmanagement Grundlagen)
LPIC 1 (Linux Junior Admin)
MTA (Microsoft Einstiegs Zetifikat)

Spezifischer auf meine Fachrichtung (IT-Security) bezogen gibt es noch folgende Zertifikate

Checkpoint Firewall Zertifikat
CCNP Security
CISA (Certified Information Systems Auditor)
CISM (Certified Information Security Manager)
CISSP (Certified Information Systems Security Professional)
ISO/IEC27001 Lead Auditor

Wichtig bei den Zertifikaten ist immer das diese in der Wirtschaft auch anerkannt sind. Der "Europäische Computerführerschein" wäre z.B. ein gutes Negativbeispiel.

Edit: Es kann auch sinnvoll sein sich seine Fremdsprachenkenntnisse entsprechend bescheinigen zu lassen. Englisch auf mindestens B2 Niveau wird von den meisten großen Firmen in der IT erwartet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo fireeagle,

vielen Dank schon mal für die Auflistung der Zertifikate / Kürzel, damit hätte ich schon mal einen Ansatz. CCNA kenne ich noch von der Ausbildung und da hab ich zwei von in meinen Unterlagen. Bezüglich MTA hab ich mich eben mal ein wenig belesen, da hätte ich dann wiederum bedenken ob ich nicht 90% der Informationen schon kenne oder besitze. Wahrscheinlich wäre dann nur noch das Zertifikat am Ende sinnvoll.

Bezüglich Anerkennung, da gebe ich dir vollkommen recht. Es sollten auch Zertifikate sein, die in der Wirtschaft anerkannt werden. Darum hab ich auch diesen Computerführerschein eher beschmunzelt und nie gemacht. Der wurde uns (vor meiner Ausbildung) mal in der Schule angeboten :D

Aber ITIL Foundation, LPIC 1 und MTA könnte schon in die passende Richtung gehen, was mich bei meiner Selbstständigkeit auch unterstützen könnte. IT Security ist auch ein schönes Thema, da müsste ich mich dann mal belesen was alles in die Bereiche gehört, also die Thematik. Ich muss auch zugeben, englisch brauche ich hier in unserem Unternehmen nicht wirklich und alles was ich sonst so an Wissen benötige, kann ich mit meinem Basic english erlesen... reizen würde mich so etwas aber schon.

Was meine Zuständigkeit angeht, wir haben halt 14 Personen in der Firma, jeder hat einen Arbeitsplatz PC, es existiert ein älterer Windows 2008 SBS der als Netzlaufwerk dient, eine Virtuelle Maschine für die Zeiterfassung zur Verfügung stellt und mit Hilfe von Active Directory noch die Benutzerkonten steuert. Das E-Mail System läuft nicht über den darin enthalten Exchange, diese laufen über unseren Linux Root Server im Rechenzentrum wo sich auch unsere ganzen Domains drauf befinden.

Somit administriere ich 14 Windows Clients, einen Windows Server und zwei Linux Root System ein den Rechenzentren, Reiner SCT Zeiterfassung sowie die Auerswald TK Anlage. Unser Netzwerk ist von Anbeginn meiner Ausbildung hier sehr simple gehalten, FritzBox als Router, HP ProCurve Switch (kein Managed Gerät) und fertig ist.

Ich denke mal, da gibt es nicht viele Ansätze wo ich sagen könnte "das brauche ich weil..." außer vielleicht die IT Sicherheit. Da wir ein unabhängiger Makler für Versicherungen sind, wäre dies ein Ansatz um zu verhinder das personenbezogene Daten geklaut werden falls jemand die Firma verlässt. Ob nun böswillig, oder eben nicht.

Gruß, Domi
 
@Domi83
Die genannten Zertifikate von fireeagle sind natürlich nur als Einstieg und Orientierungshilfe genannt.
Ob man diese dann tatsächlich macht oder nicht hängt immer etwas davon ab, wo du hin willst und wie weit deine Vorkenntnisse reichen.

Zu MTA kannst du hier mal evtl. einen Blick hinein werfen:
https://www.microsoft.com/de-de/learning/windows-server-certification.aspx

Wenn du der Überzeugung bist, dass MTA evtl. etwas wenig sein könnte, schau dir mal Braindumps oder Beispielprüfungsfragen zu MCSA Prüfungen an.
Die meisten Windows Kollegen fangen, zumindest bei uns, meist mindestens beim MCSA an; MTA ist oft einfach zu wenig.
(Bzw. zwischendruch hieß das ganze ja MCITP, als ich damit angefangen hatte... hab es nur nicht zu Ende gemacht weil ich von Windows weg bin.)

Ebenso ist die ITIL Foundation natürlich nur die erste von vielen ITIL Prüfungen, die du so ablegen könntest. Als Admin oder Koordinator oder ähnliches, genügt diese im Grunde.
Solltest du natürlich eher in Richtung Changemanagement, Problemmanagement, Incidentmanangement usw. (ja alles ITIL Bla ;D ) wollen, könnte es, je nach größe der Firma tatsächlich erforderlich sein, hier noch weitere Stufen zu machen.
(Denke bei eurer Firma wird eher wenig Wert auf ITIL gelegt, wird ja eher in großen gelebt.)

IT Security ist natürlich ein immer spannendes Thema und immer aktuell.
Was mir allerdings auch schon bei der ein oder anderen Schulung, Weiterbildung, Softskillseminar und was weiß ich noch aufgefallen ist:
Wenn man mit den Themen nicht wirklich viel zutun hat und das am Besten täglich, vergisst man einfach irgendwann vor lauter Zertifikaten die Sachen, die man dort gelernt hat.

Daher wäre die Frage:
a) Möchtest du eine Weiterbildung mit Zertifikaten machen, die dich in deiner jetzigen Firma evtl. entlasten oder voran bringen?
b) Oder eine Weiterbildung um dich besser auf dem Arbeitsmarkt darzustellen?

Beides ist natürlich möglich, würde sich aber, je nach Zielsetzung, entsprechend unterscheiden...
 
Leider ist es noch in vielen Fällen so, dass man Personaler nur durch Papier (Zertifikate, Diplome, etc.) beeindrucken kann. Dementsprechend kann es Sinn machen auch noch einen Kurs zu machen bei dem man den überwiegenden Teil schon beherrscht. Je nachdem ist in solchen Fällen aber auch eine direkte Prüfung möglich :)

Der obere Teil der von mir aufgezählten Zertifikate ist mMn eine art Basis an Zertifikaten. Der Inhalt dieser Kurse/Zertifikate vermittelt einem ziemlich Grundlegende Fähigkeiten in der IT. Was man danach macht hängt dann immer von dem persönlichen Ziel ab. Wenn man Systeme administrieren möchte macht es mMn eher keinen Sinn in die Richtung Penetrationstester zu gehen (ISO/IEC27001 Lead Auditor).
Ich denke in deinem Fall ist ein Kurs in Richtung ITIL / LPIC am sinnvollsten. ITIL bietet halt den Vorteil, dass man den nutzen von Projekten dem Management besser darstellen kann.
Sich in den Richtung IT-Security weiterzubilden macht als Sysadmin eigentlich immer Sinn. Mann muss sich dafür auch nicht direkt zum Auditor hocharbeiten. Aber ein Grundlegender Kurs in Richtung IDS/Netzwerksicherheit/Firewall/Systemhärtung sollte beim Management auch gut ankommen. Bei einem kleinen Betrieb bei dem überwiegend vertrauliche (persönliche) Daten anfallen kann eine ausgenutzte Sicherheitslücke schon zu erheblichen Problemem führen.
Dementsprechend sollte auch eine reine Produktschulung zu einem Programm wie z.B. OpenVAS oder der Appliancelösung Greenbone möglich sein. Diese bieten zwar kein Zertifikat aber dafür nützliches Wissen.
 
Ich habe nach meiner Ausbildung zum Informatikkaufmann ein Fernstudium BWL gemacht und abgeschlossen. Weiterbildung schön und gut, aber man bleibt doch irgendwie auf seinem Posten sitzen, aber die Jahrzehnte im Jobleben, die vor einem liegen, kann man mit einem abgeschlossenem Studium versüßen.

fireeagle schrieb:
Leider ist es noch in vielen Fällen so, dass man Personaler nur durch Papier (Zertifikate, Diplome, etc.) beeindrucken kann. ...

Warum leider? Soll er einem blind glauben? Mehrere Bewerber zur Probe einstellen? Arbeitsproben einfordern, die man zu Hause erstellt? Oder in der Firma, wenn man noch in einem anderen Job steckt?

Papiere sind der schnellste, günstigste und sicherste Weg um festzustellen, welche Leistungen in der Vergangenheit und erbracht wurden und was jemand kann. Studienabschluss, Arbeitszeugniss usw. Es ist keine perfekte Möglichkeit, aber besser als alles andere.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Eine ITIL Foundation macht in der IT eigentlich immer Sinn. Zumindest versteht man danach den eigenen Prozeß, in dem man arbeitet, etwas besser. Lernen geht im Selbststudium, Prüfung über Anbieter.
 
Hallo Leute, ich bedanke mich schon mal vielmals für die Tipps und Anregungen. Ich werde mich damit mal ein wenig belesen und vor allem schauen wie die Kosten für so etwas sind. Die "ITIL Foundation" Geschichte klingt schon mal sehr gut :)

Es muss ja etwas sein, dass ich meinem Arbeitgeber schmackhaft machen kann und für mich persönlich wäre es von Vorteil, wenn ich dieses erlernte Wissen auch in meiner Selbstständigkeit mit einfließen lassen kann. Da kommt jetzt auch ein besonderer Punkt... es wurde gefragt, ob diese Weiterbildung für mich in der aktuellen Firma oder für den Marktwert da sein soll. Da bin ich mir noch nicht so 100% sicher. Meinen Marktwert steigern ist immer gut, aber es ist noch ungewiss ob ich hier in der Firma bleibe, ob ich in eine andere Firma gehe oder meine Selbstständigkeit im Nebenerwerb nicht sogar irgendwann zur vollen Selbstständigkeit umfunktioniere und als Arbeitnehmer komplett aus dem System "verschwinde"

Gruß, Domi
 
Domi83 schrieb:
..... es wurde gefragt, ob diese Weiterbildung für mich in der aktuellen Firma oder für den Marktwert da sein soll. ...

Fangfrage?! Natürlich für die Firma, du wirst doch nicht erzählen, dass du dich weiterbilden lässt, um dann woanders zu arbeiten. Ob du es dann später tust steht auf einem anderen Blatt.
 
Natürlich ist das eine Voraussetzung, dass das was ich erlernt habe in der aktuellen Firma einsetzen oder umwandeln kann. Aber es ist ja nicht verkehrt, wenn man etwas lernt was einem in der aktuellen Firma hilft und vielleicht auch von anderen Firmen gefragt wird, für den Fall das man sich doch neu orientieren muss.

Hilft mir ja nichts, wenn ich etwas erlerne was mir wirklich nur in der aktuellen Firma hilft und dann wird man gekündigt, aber in einer anderen Firma kann man damit nichts anfangen. Das wäre so wie, einen Master in XY zu haben, aber genau dieser Beruf wird gar nicht mehr gefragt weil der Markt einfach nur gesättigt ist :D

Ich verstehe aber wie du das gemeint hast und ich hoffe, man versteht wie ich es meine ;)

Gruß, Domi
 
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