Weiterbildung wo was wie...

nissl

Lt. Commander
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Sep. 2008
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1.031
Hallo liebes Forum,

ich habe mich inzwischen in meinem Beruf als IT - Support Specialist in einem internationalen Unternehmen in der Nordschweiz eingelebt und finde es wäre zeit über eine Fort- oder Weiterbildung nachzudenken.

Mein derzeitiger Bildungsstand ist folgender:
  • Mittere Reife (Witschaft, 2 jährige Wirtschaftsschule nach der Hauptschule)
  • Berufsausbildung als Textimaschinenmechaniker in einer Weberei.
  • Berufsausbildung als IT-Systemkaufmann
  • Ein Jahr Praxiserfahrung in einem Kleinbetrieb (3Mann) Bereich: Consulting, Wartung, Verkauf, Installation etc.
  • Ein Jahr als IT Support Specialist in der Schweiz Firmengrösse >10.000 - Betreuungsumfang ca 2.500 User/Systeme.

Die Frage ist wie kann ich aus dieser Position weiter wachsen, in der Firma haben wir eine Learn / Development Abteilung, an die habe ich mich auch schon gewendet, dennoch wollte ich mich nachtürlich selbst erkundigen.

Ich habe derzeit zwei Richtungen ermittelt:
1. Fachhochschulreife nachmachen und den Bachelor of Sicence erlangen. Dauert aber ziemlich lang und kostet eine gute Stange geld (als Fernschule zum Beispiel), als Abendschule wird meiner Recherche nach nichts in zumutbarer/machbarer Entfernung angeboten.
Ausserdem hatte ich - besodners mit Mathematik - schon auf der Wirtschaftsschule bzw. Berufschule (IT Systemkaufman) ganz schön zu knabbern. Vielleicht bin ich auch für den 'typischen Schulaltag' nicht gemacht und habe mit einer Fernschule bessere Aussichten auf Erfolg. Berufsbezogenes lerne ich aber ziemlich schnell, zB hatte ich die Workflows, Richtlinien Programmeinrichtungen etc pp. schon nach 4 WOchen fast vollständig 'drauf'.

2. Ich habe bereits Erfahrung mit ADS und kann praktisch alles an Basics umsetzen und auch (notfalls mittels Google :D ) komplexere sachen zB im Puncto ADS herausbekommen.
Vielleicht sollte ich auch 'nur' mittels verschiedener Zertifikaten (Microsoft, Cisco etc) um ide Qualifikation aufzuwerten.
Zu dieser Variante würde ich eher tendieren, weil das Lernen wahrscheinlich einfacher und Berufsbezogerner funktioniert, im gegensatz zur schulischen weiterbildung wo ich u.U. 'unnötigerweise' mein grottiges Mathematik weiter ausbauen muss.

Hat jemand hierzu ein paar tips ?

Einen schönen sonnigen Tag
 
Zuletzt bearbeitet:
In welche Richtung möchtest du den gehen,

Wie alt bist, wie "Bodenständig" bist du? Familie schon da, jemand mit Kind etc, 30+ wird es nicht so einfach haben, noch studieren zu gehen.


Du könntest eben auch einfach sagen, du möchtest die Abteilung wechseln, vom Support eben zu bsp. Netzwerkspecialist. Dafür müsstest du eben Erfahrung haben.
 
Ich bin 26.

Familie hab ich nicht bin ledig also nicht verheiratet halt.

Ich bleibe natürlich in der IT, Netzwerkspcialist klingt gut.
Die Frage ist wie stark hier die Grenzen sind, falls das nicht alles ineinander verschwimmt würde ich eher Domainadministration machen wollen.
 
Das war ein Beispiel. Glaub mir, wenn man mit großen Systeme umgeht, dann ist man froh, nur Firewall zu machen. Riesige Unternehmen haben ganze Teams, die nur Firewall als Beispiel machen. Dort gibt es viel, was man machen kann, worauf man sich spezialisieren kann. Und dort könnte man mit Zertifikaten ansetzen.

Einfach zu dieser Abteilung gehen und fragen, ob man Zertifikate machen kann, oder noch besser: Zum Chef gehen und vorsichtig fragen, ob man in Abteilung X mal reinschnuppern kann, weil es einen sehr interessiert und man sich dort gut wiederfinden kann.
 
Klar leuchtet ein, ist hier ja auch nicht anders.

Denkst du generell die Schulische Graduation ist nicht entscheidend? Oder müsste ich zwingend hier ansetzen ?
Sonst unterhalte ich mich mal mit meinem Teamleiter und unserem Chef, denn in seiner Abteilung wird die stelle für den System Engineer frei.
Evtl hab ich ja ne chance das als Junior System Engineer da rein zukommen.
Zertifizierungen werden teils sogar von der Firma 'gesponsort', der Kollege der jetzt aufhört hat kürzlich den MSCE Server 2012 , Sharepoint was weiss ich noch alles gemacht.
 
Das kann man nicht sagen. Die Problematik ist, dass es von Firma zu Firma anders gesehen wird.

Die einen sagen, du brauchst Bachelor, die anderen sagen, scheiß auf deinen Abschluss, du hast verdammt viel Erfahrung.

Kleines Beispiel, die meinen Satz vorher belegen:

Zwei Menschen, beide wie du 26 Jahre alt. A und B.

Folgende Vorgeschichte zu A:
Ausbildung, dann Studium (Normaler Student), ist nun 26 Jahre, möchte gerne sich Bewerben auf die Stelle.

Folgende Vorgeschichte zu B:
Ausbildung dann 3-4 Jahre gearbeitet. Kennt sich in X gut aus, perfekt für die Stelle.

Wenn wird die Firma nehmen? Allgemeinbildung gegen Fachwissen steht dort zu Debatte. Das wichtigste aber für die Firma: Wer verlangt mehr Geld? Der mit Bachelor oder der mit der Ausbildung.

Und genau da ist das Problem. Oft sehen die Informatiker das Studium nur als Booster für das Gehalt. Sie brauchen es nicht für die aktuelle Stelle. Ein Passwortzurücksetzer brauch kein Bachelor. Ein Security IT Kerl könnte schon einen haben, damit er sich explizit mit Verschlüsselung etc auskennt. Soweit wirst du meistens während der Ausbildung nicht in die Thematik kommen, um sagen zu können, wie Verschlüsselungsalgorithmen funktionieren.

Hoffentlich versteht man meinen Ansatz.
 
Also wird meine Ausbildung irgendwann die Grenze dessen, was ich erreichen kann markieren.

Für einen System Engineer wirds noch reichen aber weiter in irgendwelche sicherheitsbereiche oder für eine leitende Position wirds nicht reichen. Verstehe ich das so in etwa richtig?

Der bachelor wird mich geschätzt um die 6 Jahre kosten wenn ich richtig lieg 3Jahre FHR und 3 für den Bachelor an sich. und naja ordentlich Bares sebstverständlich.
Ich hoffe es kommt noch was brauchbares bei der Personalabteilung raus.
 
Sagen wir es so. Jedes Unternehmen sieht das irgendwie anders. Bei mir gibt es Teamleiter ohne Bachelor, einfach nur "Berufserfahrung" und eben das Alter. Wo anders brauchst du eben zwingend einen Hochschulabschluss, sonst kommst du dahin nicht, bzw. du kommst nicht einmal in die Firma rein.

Wenn man mal drin ist, kann man eine Person besser einschätzen. Und seien wir mal ehrlich, ein Teamleiter, der dafür geeignet ist und eben bisschen weniger verlangt als ein Studierter, ist doch prima für die Firma ;)
Ergänzung ()

Um alles mal zusammenzufassen:

Bachelor ist kein Freifahrtsschein zu massig Geld.

Bachelor kann man machen, wenn es sich lohnt für einen persönlich. Für den Abschluss extra 6 Jahre aufhören zu arbeiten muss man durchrechnen, ob sich das dann lohnt. Dann wärst du 32, wenn du einsteigst wieder. 32 ohne wirklich nennenwerte Berufserfahrung in dem Themengebiet, in das du möchtest. Kann privat zu finanzielle Probleme führen.

Mit einer Ausbildung ist auch einiges zu erreichen, aber Betriebsabhänig.

Eine Stelle, die explizit ein Studium ausschreibt wird auch bestimmt einen Menschen mit Ausbildung aber dafür 10 Jahre Berufserfahrung nehmen.
 
Hallo zusammen!

Hast du (@nissl) schon einmal darüber nachgedacht?
MMn. eine (zumindest in meinem Umfeld) eher unbekannte Alternative, die ich aber sehr interessant finde.

Grüße,
cb-leser
 
Zuletzt bearbeitet:
So nachdem ich jetzt mit der Pesonalabteilung gesprochen habe ergab sich folgendes.

Im Allgemeinen sah es der Personaler so wie Klonky im bezug auf 'Teuerung' durch einen Titel.

Ich sollte auf sein Anraten - wie ich selbst auch schon dachte - mich besser mit dem Chef der Abteilung über solche Interessen unterhalten. Und das habe ich soeben getan.

Er war - zu meiner Verwunderung - sehr angetan von der Idee des internen Wechsels in sein Team als 'Kunior System Engineer'.
Wir verblieben so, dass ich mir gedanken machen soll welche Fachrichtung(en) mir dort zusagen und wir uns dann nochmals unterhalten.

Zunächst könnte ich dann wohl ein paar 'Einstiegstätigkeiten' übernehmen und teilweise das Team wechseln, zu einem Anteil von 50% 1st level support 50% Administration/Entwicklung was auch immer ich dann möchte.

Das ist ziemlich cool, ich werde nach meinem Urlaub in den Gespräch dann noch weitere Fragen klären, u.A. wie meine Chancen auf eine MSCE Zertifizierung stehen und Bedingungen etc.

@cb-leser: Danke für den Hinweis. den Begriff habe ich auch schon öfter mal gehört aber ist mir jetzt noch garnicht eingefallen. Das werde ich mir anschauen und ggf. mit einbeziehen.
 
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