Weiterbildung zum Software Entwickler

Weiterbildung zum Software Entwickler

  • Java

    Stimmen: 6 42,9%
  • Python

    Stimmen: 6 42,9%
  • Etwas anderes, siehe Post

    Stimmen: 2 14,3%

  • Umfrageteilnehmer
    14

AxpireVortex

Cadet 3rd Year
Registriert
Aug. 2014
Beiträge
63
Hallo, bin aktuell im 2nd Level bei einem internationalen Konzern angestellt und will mich im nächsten Jahr beruflich weiterentwickeln in den Bereich Software Entwicklung.

Aktuelle Erfahrungen:
Visual Basic, Html, CSS (sehr gut)
Java, jscript, C++, php (Grundkentnisse)

Ich bin nun am Überlegen worauf ich mich spezialisieren sollte und wollte daher die Meinung einer breiteren Masse in Anspruch nehmen.

Die Zukunft entwickelt sich ja klar in Richtung VR, AI, Blockchain, Machine Learning, Neuronale Netze etc..... da die meisten dieser Bereiche von Python dominiert werden, war meine erste Idee sich auf Python zu konzentrieren.

Andererseits wird man auch in den nächsten Jahren sehr einfach einen Job in der Java Entwicklung bekommen.

Nun meine Frage, Java, Python oder ganz etwas anderes, wäre für eure Meinungen dankbar.
 
Python - aus dem von dir angesprochenen Bereichen wird es definitiv eine höhere Nachfrage nach Python Entwickler geben.

Weiterhin ist die Objektorientierung in Python m.E. besser gelöst/umgesetzt als bei JAVA ... ist aber auch nur meine persönliche Meinung.
 
Mit Python bist du eigentlich ganz gut bedient, wenn du denn in diese, ich nenn sie mal "Data-Science", Ecke willst. Viele klassische Machine Learning Implementierungen können mit Python realisiert werden.
 
Wenn nicht Python dann ABAP ... also sich auf SAP spezialisieren. ABAP Entwickler stehen im Gehaltsvergleich immer ganz oben ... wenn dann also die Sprache lernen wo du auch Geld verdienst.
 
ABAP stirbt definitiv nicht aus! Die ABAP Entwickler müssen aber im Zuge von SAP HANA auch noch den damit verbundenen Technologie-Stack lernen. Und auch dies hält sich in Grenzen, da nicht jedes Unternehmen welches SAP einsetzt, auch schon auf HANA umgestiegen ist ...

Also ABAP wirst du meiner Meinung nach in den nächsten 10 Jahren noch gut nutzen können ... ist für die IT ja ein sehr langer Zeitraum. ;)
 
AxpireVortex schrieb:
(...) wird man auch in den nächsten Jahren sehr einfach einen Job in der Java Entwicklung bekommen.

Definitiv. Ich habe Java an einer der Elite-Unis gelehrt und auch hier berichten sehr viele Alumni immer wieder von Java-Vakanzen.

Python wird Java auch nicht verdrängen, da beide Sprachen ihre Existenzberechtigung haben und auf unterschiedliche Dinge abzielen. Auch die Bestrebungen aus der Java-VM eine ordentliche Sandbox zu machen und Richtung Cloud mehr Dinge zu tun, ist kein Fokus von Python.
Besonders aber die große Verbreitung samt Libs/APIs mit klassischem Business-Zeug sichern Java noch lange ein Standbein.


AxpireVortex schrieb:
Die Zukunft entwickelt sich ja klar in Richtung VR, AI, Blockchain, Machine Learning, Neuronale Netze etc..... da die meisten dieser Bereiche von Python dominiert werden, war meine erste Idee sich auf Python zu konzentrieren.
AxpireVortex schrieb:
Nun meine Frage, Java, Python oder ganz etwas anderes, wäre für eure Meinungen dankbar.

Ich glaube, deine Einschätzung ist hier falsch.

Python ist die einfachste und derzeit beste "API" um AI-Lösungen umzusetzen und - abgesehen von R - auch ein Primus im Data Science-Stack. Es ist aber nichts weiter als ein Tool und das in den meisten Bereichen. Nur weil du Python lernst, wirst du nicht einfach beruflich weiterkommen.

Bei AI wäre erstmal zu klären, dass neuronale Netze eine Submenge von Machine Learning und das eine Submenge von AI ist. Klassische AI Themen findet man nur noch selten in der Arbeitswelt.
ML, besonders in Form von Deep Learning, ist das, was sich derzeit stark verbreitet. Und der Kram ist hochspezialisiert.

Das bedeutet aber nicht Python zu können, sondern vielmehr irgendeine Umsetzung (oder selbige zu delegieren).

Falls du darauf abzielst, Richtung Frontend-/Backend-/Fullstack-Dev oder Dev-Ops zu gehen, dann würde ich mich auf Java und ein paar Zusätze konzentrieren. Einen möglichst qualitatives und vielleicht auch etwas breiter angelegtes Portfolio an Skills diesbezüglich.

Wenn du Richtung Data Science o.Ä. willst, dann wirst du es ohne einen Uni-Abschluss in dem Bereich sehr, sehr schwer haben. Nicht unmöglich natürlich, aber nahezu.

Sofern nicht noch ein Angebot über den Traumjob hereinflattert, werde ich die Uni erst einem PhD verlassen und alles, was ich bisher gemacht oder mich drauf beworben habe, alles was ich gesehen habe, sind Positionen für M.Sc. und sogar direkt PhD im Bereich AI.

Das kommt daher, dass ohne sehr fundierte Kenntnisse in Mathematik & Co. eine Arbeit in dem Bereich i.d.R. nicht möglich ist. Es geht da nicht um etwas Praktisches, wie das X-te Front-End, sondern um die Lösung neuer, komplexer Probleme.
Besonders bei den gehobenen Positionen sind dort z.B. auch ein aussagekräftiges GitHub-Profil und/oder realisierte Projekte und/oder zitierfähige Publikationen gefordert.

Das fernab der Uni zu lernen ist, wie gesagt, nicht unmöglich...aber wie wahrscheinlich ist es, ohne passendes Umfeld, ohne Gruppenarbeit, ohne Advisor/Professor, ohne Forschungskooperationen, ohne ... die Foundations für derartige Skills in angemessener Zeit alleine zu lernen? Das geht gegen Null.
 
@AxpireVortex exakt. Da müsste man für weitere Tipps konkreter wissen, in welche Richtung du denn überhaupt möchtest und was du vorher - Bildung/Berufserfahrung - gemacht hast.

Es ist auch so, dass es gar nicht mal so viele AI und/oder DataScience Vakanzen gibt. Z.B. in dem Startup, indem ich mal gearbeitet habe, hatten wir neben CEO zwei Leute für Operations, zwei für Marketing, 4 DevOps(!), zwei Admins, zwei weitere WInf'ler als "Springer" und mich als einzigen für den AI-Bereich.

Ein guter AI-Dev entwickelt ja nicht das Produkt alleine. Du brauchst nach wie vor sehr viele Leute im Team, die das Unternehmen am Laufen halten und das Produkt selbst entwickeln, die Infrastruktur betreiben usw.

Das AI-Zeug ist eher eine zusätzliche Kern-Komponente, die das Produkt besser macht oder überhaupt erst ermöglicht, aber drumherum gibt es dadurch eben trotzdem immer noch sehr viel mehr "klassische" Arbeit.

Auch an der Uni ist das nicht anders. In diesem Semester leite ich z.B. wieder ein Forschungspraktikum im Bachelor (eine der letzten großen Veranstaltungen vor der Abschlussarbeit bei uns) wo es ausschließlich um Deep Learning mit Neuronalen Netzen geht.
Aufgrund der Theorieanforderungen habe ich selten Studenten aus - grob geschätzt - der "unteren Hälfte" bei mir sitzen; viele meiden ja harte Theoriefächer.
Trotzdem reicht es bei den meisten i.d.R. nur dazu, Ergebnisse zu reproduzieren mit vielleicht minimalen Anpassungen. Für Drittmittelprojekte oder Publikationen o.Ä. sind bestimmt 90% dort nicht geeignet. Also auch im akademischen Bereich macht die absolute Mehrheit der Informatiker andere Sachen als AI.
 
@ascer
@_killy_
@FAN4TIC

So nachdem ich gefühlt 10000 Job Inserate gelesen habe und alles raudgefiltert habe was ich gerne hätte
(Arbeitsort, Gehalt, Homeoffice, Benefits, Kunden usw....)

Bleiben
Javascript und ABAP über.
 
Würde ich auch sagen. Das kenne ich zwar nur noch vom „Hörensagen“ von unseren WInf Leuten, wurde aber immer als „ertragreich“ berichtet. JavaScript ist ja häufig typisches WebDev und das ist ja mit das einfachste und damit auch schlecht bezahlteste, was es überhaupt im Dev-Bereich gibt.

Positivbeispiele kenne ich da eher Wenige und das sind dann oft ja auch keine reinen JavaScript Vakanzen sondern mehr Richtung Cloud oder irgendwas asynchrones mit viel BackEnd Zeug usw.
 
@ascer

Die c't macht jedes Jahr eine gute Umfrage sowie dann darauf folgend einen detaillierten Gehaltsvergleich. ABAP steht immer ganz vorn mit auf der Liste.
 
Macht bei uns keinen Unterschied....
Fällt (in Österreich) beides in den selben Kollektivvertrag und die Gehälter gehen ab 50.000€ / Jahr los
Egal ob ABAP oder Javascript
 
Python
Sehr einfach zu lernen. Einsteigerfreundlich, da kein tieferes IT-Wissen erforderlich, da sehr abstrakt(High Level Language). Einsatzgebiete sind AI, Data Science, Automatisierung. Erlebt ein Comeback.

JS
Relativ einfach zu lernen, schwer zu meistern. React(Facebook/Instagram), Vue, Angular(Google), Node etc. machen die Sprache zur weit verbreitetsten und beliebtesten. Das wird auch die kommenden Jahre so bleiben. Man muss hier auf dem aktuellen Stand bleiben, da sich die Sprache und v.a. das Ökosystem rasant entwickeln. Im Grunde kann man heutzutage alles mögliche mit JavaScript programmieren, da dies auch serverseitig nahezu überall unterstützt wird. Einsatzgebiete sind Web, API, Mobile.

Java
Relativ mittelmäßig schwer zu erlernen. Basiert auf OOP. Weit verbreitet, sehr gutes Ökosystem. Langsame Entwicklung der Sprache. Die Aktivitäten seitens Oracle dieses Jahres haben viele Leute abgeschreckt. Java bietet eine hervorragende Basis, für weitere Programmiersprachen. Viele offene Stellen auf dem Arbeitsmarkt. Kann im Grunde alles(Spring), allerdings vieles nicht so gut, wie die Konkurrenz.

C#
Relativ mittelmäßig schwer zu erlernen. Sehr interessante Entwicklung in den letzten Jahren. .NET Core möchte Java die Krone vom Kopf reißen. Die Dokumentationen sind unschlagbar. Sehr gutes Ökosystem. Standard für UI-Entwicklung auf Windows. Rasante Entwicklung der Sprachfeatures. Ähnlich wie Java, viele offene Stellen auf dem Arbeitsmarkt. Meiner Meinung nach ist OOP hier sogar besser implementiert, als in Java.

C++
Relativ schwer zu erlernen, dafür lernt man jede Sprache wesentlich schneller, wenn man C++ begriffen hat. Unschlagbar in der Performance, somit eingesetzt v.a. in Sicherheitssystemen(Automobilindustrie etc.). Sehr gut bezahlt, da der AG oft eine VW, Audi, Boeing, Lufthansa oder Tesla ist. Das Ökosystem ist nicht so ausgeprägt, wie bei der Konkurrenz.

ABAP
Kenne ich nur aus dem SAP Umfeld(kein SAP HANA). Hier kann ich nicht viel zu sagen, allerdings bindet man sich mit ABAP sehr stark an SAP meiner Meinung. Kann ein Risiko sein.

Was würde ich wählen? Keine Ahnung. Das kommt darauf an, was ich machen möchte. Jede Sprache hat Stärken und Schwächen. Ich wähle keine Sprache, wenn ich die Herausforderung nicht vorher kenne.

Wenn ich allerdings eine erste Sprache lernen müsste, so wie es hier der Fall scheint, würde ich Java nehmen. Nicht zu schwer und bietet eine sehr gute Basis, für alle weiteren Programmiersprachen.
 
python ist mmn eine sehr spezielle sprache, da sie sowohl als funktionale, als auch nichtfunktionale sprache durchgeht und quasi beide welten fließend miteinander verbinden kann.

JS ist auch so eine Sache. Schnell und einfach, ja. Aber guten, übersichtlichen Code zu schreiben, den andere auch verstehen können, ist da sehr schwer.

achja, abap ist mmn noch weirder als python. selsbt wenn man java oder python kann, dann ist abap nochmal 10 stufen höher :D (vom mindfucklevel).

p.s: hatte mit java angefangen und java ist immer noch sehr verbreitet. man muss auch nicht zwingend auf das jdk von oracle setzen und so doof ist der plan von oracle gar nicht (ich erinner mal an ms office 365 und die normale version). java erhielt 1 major update, man musste monate auf funktionen/updates warten. jetzt kommen sie schneller und für firmen gibt es ja die lts versionen
 
AxpireVortex schrieb:
Macht bei uns keinen Unterschied....
Fällt (in Österreich) beides in den selben Kollektivvertrag

Derartiges mag ich ja gar nicht: für die Durchschnittlichen macht es keinen Unterschied, die Unterdurchschnittlichen füttert es mit durch und bei den Überdurchschnittlichen limitiert es die Möglichkeiten.

Wenn man sehr viel gleichartige Arbeit hat, etwa in bestimmten Umfeldern in der Industrie, Pfleger, ... dann sehe ich Zweck und Nutzen eines Tarifvertrags.

Bei Arbeit, die sich in ihrer Natur aber sehr unterschiedlich ausgestaltet und die, gerade auf höherem Niveau, enorme qualitative Unterschiede bietet, finde ich Tarifverträge unglaublich schlecht.
Ergänzung ()

_killy_ schrieb:
Die c't macht jedes Jahr eine gute Umfrage sowie dann darauf folgend einen detaillierten Gehaltsvergleich. ABAP steht immer ganz vorn mit auf der Liste.

Kann ich mir vorstellen. Habe damit, wie gesagt, nie persönlich Kontakt gehabt aber unsere WInf'ler berichten sowas öfter.
 
abap steht halt deshalb vorne, weil es eben eine sehr spezielle Sprache für eine Umgebung ist und es dort nur sehr wenige fähige Entwickler gibt und die lassen sich das entsprechend bezahlen.
 
SAP mit all seinen Modulen kommt halt dann doch immer "unfertig" beim Kunden an. Jeder der SAP einsetzt, passt dieses an - da werden entsprechend SAP Entwickler gesucht und gesucht.

M.E. ist die Bindung an SAP auch nicht wirklich Risiko-behaftet. SAP wird es in den nächsten 10 Jahren mindestens noch geben ... dafür ist das Hauptargument der Standardisierung für die Buchhaltung einfach viel zu attraktiv. Und hey, Buchhaltung ist extern vorgegeben (HGB, IFRS ...) und für größere Unternehmen / Konzerne lohnt sich der Wechsel auf SAP (oder Oracle oder Microsoft Dynamics). SAP ist Europa Marktführer.

Aus meiner Sicht liegt das Risiko eher da drin, dass es keine "grüne Wiese" Projekte sind, an dem man entwickelt, sondern immer nur Puzzle mäßig an der ein oder anderen Stelle etwas komplettiert.
 
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