Welche Hardware für File-Server in Schulumgebung mit vielen Zugriffen?

thegriffin83

Cadet 3rd Year
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Hallo Community,


ich plane momentan die Anschaffung eines Servers, der an meinem Arbeitsplatz (einzügige Schule) zum Einsatz kommen soll. Wir sind eine private Schule (Waldorfschule) und ich bin der Administrator der Schule, kümmere mich also um alles Technische.

Was soll der Server leisten?
- es sollen mehrere VM´s laufen (Apache WebServer mit Nextcloud, MariaDB, Samba File Server mit vielen Benutzerkonten)
- Server soll als Datenspeicher und Cloudlösung zum Einsatz kommen
- also viele Zugriffe auf die Daten durch Kollegen
- auch viele Zugriffe auf den Server im Unterricht (Oberstufe, max 18 Schüler gleichzeitig) -> Daten abspeichern
- der Rechner soll auch über webdav von zuhause erreichbar sein (dank echter IPv4-Adresse und Fritzbox kein Problem)
- Redundanz ist wichtig!

Welches Betriebssystem kommt zum Einsatz?
- Ubuntu Server 18.04

Welche Hardware soll zum Einsatz kommen?
Privat habe ich auch einen Homeserver mit Ubuntu 18.04. Server im 24/7 Betrieb als Datenspeicher und Cloudlösung (dank Nextcloud). Allerdings greifen nur 2 Benutzer darauf zu. Dort habe ich einen Intel i3-2100 und 8GB DDR3-RAM im Einsatz.


CPU:
Ich dachte auch für den Schulserver an einen Intel i3. Oder ist ein bspw. i5 vorzuziehen?

RAM:
8GB RAM müssen es wohl schon sein, oder doch gleich 16GB?

Festplatten:
- Als Systemplatte kommt in jedem Fall eine SSD zum Einsatz. Für die Daten dachte ich ebenfalls an SSDs im Raid 1 Verbund. Oder reichen auch WD Raptor Platten?
- zusätzlich wird es ein lokales Backup geben
- SATA 6 Gb/s ist ja eh klar!

--> es muss nicht zwingend neue Hardware sein! Aus Kostengründen begnüge ich mich auch mit gebrauchter Sachen.

Netzwerkkarte:
- evtl. kommt noch eine 2-Port Gigabit Netzwerkkarte zum Einsatz, um die Bandbreite zu erhöhen


Habt ihr Ideen oder Vorschläge? Ich würde mich sehr über eure Mithilfe freuen. Danke!

Gruß David
 
sind die raptor platten im bestand oder müßten sie neu bzw gebraucht gekauft werden ?
 
Du schreibst "viele Zugriffe" und im nächsten Teil "18 Schüler"
- das ist wohl mehr eine eher geringe Zahl an Zugriffen :D

Wieviele Lehrer habt ihr? Wie viel Speicher braucht ihr?

Ich würde mich auch an ein Systemhaus wenden - gerade was Support angeht sind die einfach die sicherere Lösung...

Lg
 
Hallo David,

Dein Gedanke ist schon mal nicht schlecht, aber was zur Hölle willst du mit einen i3 oder i5 in einen Server anstellen, da gehört ein Xeon rein und nix anderes für Privat ist ein i3 oder i5 ok. Aber nicht in einer Produktivumgebung.

SATA 6GB/s nein, da gehört auch ein ordentlicher Hardware RAID Controller rein der auch mehr schafft. SSD's ist okay aber dann Server SSD's weil die normalen nicht so langlebig sind ( bitte um Korrektur sofern diese Aussage falsch ist ).

Gruß
 
Bei externem zugriff limitiert eh die internetleitung. Wenn der server nicht per 10gbitswitch angeschlossen ist, spielt auch das raid keine rolle. Ob man 7,2 10
Oder 15k oder ssds benutzt.
 
Mehrere VM's? Mindestens 32GB wenn nicht ehr 64GB Arbeitsspeicher.
Als CPU einen Intel Xeon und registered ECC-RAM.
Ein Hardware-RAID Controller mit SSD Festplatten in einem z.B. RAID 5 Verbund.

- CPU z.B. ein Intel Xeon Silver 4114 https://geizhals.de/intel-xeon-silver-4114-bx806734114-a1656726.html für 739€.
- Mainboard mit C621 oder C622 Chipsatz, z.B. das Asus Z11PA-U12/10G-2S https://geizhals.de/asus-z11pa-u12-10g-2s-90sb06a0-m0uay0-a1727892.html für 480€.
- Dann 6 x 8GB oder 6 x 16GB Arbeitsspeicher RDIMM oder LRDIMM: https://dlcdnets.asus.com/pub/ASUS/.../QVL/Z11PA_U12_10G_2S_Memory_AVL_20181204.pdf.
- CPU-Kühler vielleicht der Noctua NH-U12S DX-3647 https://geizhals.de/noctua-nh-u12s-dx-3647-a1836229.html für 95€.
Usw.
 
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Im prinzip hängt es ja bei der i/o Last. Wenn die schüler 20 excel dateien speichern ist es egal. Bei 20x 4gb videodateien sieht es anders aus
 
Systemhaus :D
Ihr habt Vorstellungen von Schule.
Ich kann jetzt nur aus dem staatlichen Schulwesen berichten, aber die Admintätigkeit machen in aller Regel die Infolehrer "nebenbei". Natürlich gibt's dafür Abminderungsstunden, man muss also weniger unterrichten, aber im großen und ganzen ist das fast ein Ehrenamt. Deshalb geht da auch häufig nicht viel vorwärts...
 
Hallo,
wenn Du es selbst angehen möchtest, würde ich Dir den Artikel über einen Selbstbauserver der c't empfehlen:
https://www.heise.de/ct/artikel/Heim-Server-im-Selbstbau-3133253.html
Das Board gibt es inzwischen in einer neuen Revision siehe hier: https://www.heise.de/preisvergleich/fujitsu-d3417-b2-d3417-b21-s26361-f5110-v140-a1602806.html
und unterstützt damit auch Kaby Lake Prozessoren.
Ich würde es einmal mit diesem Celeron probieren: https://www.heise.de/preisvergleich/intel-celeron-g3950-bx80677g3950-a1558366.html?hloc=de
Du kannst ja immer noch die CPU aufrüsten, wobei ich denke, dass die Last in Deiner Umgebung nicht wirklich extrem sein dürfte ...
Im Bezug auf die Festplatten würde ich zusätzlich einen kleinen SSD Cache einrichten.
https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/LVM_Caching_mit_SSDs_einrichten
Ansonsten halte Dich an den Bauvorschlag und Du wirst ein gutes und sparsames System erhalten, welches ECC unterstützt.
 
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Wäre es hier nicht besser auf eine Fertig-Lösung zu setzen, die dann einfach zu administrieren ist und bei der man auch Support durch den Hersteller bekommt, falls mal wirklich etwas sein sollte?
Beispielsweise von Synology.

Bezüglich Speicher: Hier würde sich einmal ein Raid 5 oder 6, abhängig von Anzahl u. größe der HDDs, für HDDs in Kombination mit einem SSD-Cache, bestehend aus SSDs im Raid 1, anbieten. Gerade bei kleinen Dateien beschleunigt der SSD Cache die Performance spürbar.
 
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Erstmal vielen Dank für die schnellen Antworten!

AthlonXP schrieb:
sind die raptor platten im bestand oder müßten sie neu bzw gebraucht gekauft werden ?

Die Raptorplatten sind nicht im Bestand und müssten erworben werden. 1 TB Speicherplatz wird in Summe aber schon genügen.

FranzvonAssisi schrieb:
Du schreibst "viele Zugriffe" und im nächsten Teil "18 Schüler"
- das ist wohl mehr eine eher geringe Zahl an Zugriffen :D

Wieviele Lehrer habt ihr? Wie viel Speicher braucht ihr?

Ich würde mich auch an ein Systemhaus wenden - gerade was Support angeht sind die einfach die sicherere Lösung...

Lg
Im Endeffekt werden 20-25 Lehrer den Cloudspeicher effektiv nutzen. Dazu kommen dann die max 18 Schüler die gleichzeitig auf Dateien zugreifen. Das ist dann aber in einer Unterrichtsstunde einmal die Woche.

keinbeinschwein schrieb:
Systemhaus :D
Ihr habt Vorstellungen von Schule.
Ich kann jetzt nur aus dem staatlichen Schulwesen berichten, aber die Admintätigkeit machen in aller Regel die Infolehrer "nebenbei". Natürlich gibt's dafür Abminderungsstunden, man muss also weniger unterrichten, aber im großen und ganzen ist das fast ein Ehrenamt. Deshalb geht da auch häufig nicht viel vorwärts...

Bei uns ist es so, dass keine eine Ahnung hat und ich derjenge bin, der weiß wie es geht. Und ja, auch bei mir ist esein Ehrenamt, welches ich aber gerne ausführe!

Y-Chromosome schrieb:
Hallo,
wenn Du es selbst angehen möchtest, würde ich Dir den Artikel über einen Selbstbauserver der c't empfehlen:
https://www.heise.de/ct/artikel/Heim-Server-im-Selbstbau-3133253.html
Das Board gibt es inzwischen in einer neuen Revision siehe hier: https://www.heise.de/preisvergleich/fujitsu-d3417-b2-d3417-b21-s26361-f5110-v140-a1602806.html
und unterstützt damit auch Kaby Lake Prozessoren.
Ich würde es einmal mit diesem Celeron probieren: https://www.heise.de/preisvergleich/intel-celeron-g3950-bx80677g3950-a1558366.html?hloc=de
Du kannst ja immer noch die CPU aufrüsten, wobei ich denke, dass die Last in Deiner Umgebung nicht wirklich extrem sein dürfte ...
Im Bezug auf die Festplatten würde ich zusätzlich einen kleinen SSD Cache einrichten.
https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/LVM_Caching_mit_SSDs_einrichten
Ansonsten halte Dich an den Bauvorschlag und Du wirst ein gutes und sparsames System erhalten, welches ECC unterstützt.

Danke dür die Links! Den c´t Artikel zum Heimserverbau kenne ich bereits. Das mit dem SSD Cache ist in jedem Fall interessant!
Ergänzung ()

Also Systemhaus kommt erstmal nicht in Frage.

shuikun schrieb:
Bei externem zugriff limitiert eh die internetleitung. Wenn der server nicht per 10gbitswitch angeschlossen ist, spielt auch das raid keine rolle. Ob man 7,2 10
Oder 15k oder ssds benutzt.

Was den externen Zugriff angeht, ist natürlich klar, dass das die Inet-Leitung limitiert. Wir haben eine 50er Leitung mit 10 MBits Upload. Vielleicht kann der Provider da was machen und noch aufstocken.
Im Schulnetz haben wir ein Gigabit Netzwerk laufen.

KnolleJupp schrieb:
Mehrere VM's? Mindestens 32GB wenn nicht ehr 64GB Arbeitsspeicher.
Als CPU einen Intel Xeon und registered ECC-RAM.
Ein Hardware-RAID Controller mit SSD Festplatten in einem z.B. RAID 5 Verbund.

- CPU z.B. ein Intel Xeon Silver 4114 https://geizhals.de/intel-xeon-silver-4114-bx806734114-a1656726.html für 739€.
- Mainboard mit C621 oder C622 Chipsatz, z.B. das Asus Z11PA-U12/10G-2S https://geizhals.de/asus-z11pa-u12-10g-2s-90sb06a0-m0uay0-a1727892.html für 480€.
- Dann 6 x 8GB oder 6 x 16GB Arbeitsspeicher RDIMM oder LRDIMM: https://dlcdnets.asus.com/pub/ASUS/.../QVL/Z11PA_U12_10G_2S_Memory_AVL_20181204.pdf.
- CPU-Kühler vielleicht der Noctua NH-U12S DX-3647 https://geizhals.de/noctua-nh-u12s-dx-3647-a1836229.html für 95€.
Usw.

Danke für deinen Vorschlag. Aber ich glaube ganz so leistungsstark muss es dann nicht sein.
Ergänzung ()

Ich werde nochmal hirnen. Ein Intel i3 ist dann für mein Vorhaben definitiv zu klein. Den Gedanken mit dem SSD Cache behalte ich im Hinterkopf. Wenn ich eine neue Konfiguration habe, stelle ich das hier ein!
 
Zuletzt bearbeitet:
Persönlich würde ich ebenfalls eine Variante mit Xeon bevorzugen.
Gerade in der Arbeit mit Datenbanken empfiehlt es sich, einen größeren Xeon zu nehmen, der RDIMMs verlangt.

Das Datengrab würde ich vorzugsweise mit ZFS bauen (und spätestens da bist Du mit dem Xeon und dessen Adressraum besser bedient als mit core-i), Du kannst aber auch BTRFS o.ä. nehmen. ZFS ist auf Linux immer noch etwas frickelig, insbesondere über dist-upgrades hinaus. Da kann es auch gerne mal passieren, daß der pool mal nicht ansprechbar ist, weil nur ein Teil der Pakete aktualisiert wurde (ist immer mal wieder ein Debian-Problem). Bei mehreren simultanen Zugriffen ist es nicht verkehrt, das RAID durch ein paar SSDs zu unterstützen. Raptors würde ich nicht verbauen. Ich würde nach wie vor auf SAS bauen, SATA ist doch eher dem Heimanwender-Markt vorbehalten. Dein Fall ist jedoch grenzwertig und könnte auch mit SATAs auskommen, wenn's Geld knapp ist (wie immer im öffentlichen Dienst).

Wichtig ist auch die Anbindung an das Netz, hier wirst Du wohl um LAGG nicht herumkommen. Umso mehr empfiehlt sich der Einsatz eines Xeons, da hier die meisten Boards 2 und mehr NICs bereits ab Werk verbaut haben, Du brauchst also weniger nachzurüsten.

Eine BMC ist auch meist eher auf Xeon-Boards zu finden.

Habt ihr denn bereits ein Rack, oder muß das ebenfalls angeschafft werden inkl. Infrastruktur?
 
Hmm... Geld ist natürlich nur begrenzt vorhanden. Also muss ich wohl mit SATAs auskommen. Rack und Infrstruktur sind vorhanden.
 
Wie sieht's mit Budget aus anderen Ressorts aus? Muß ja nicht alles der Informatik zugeschrieben werden.

Denk daran: Dein Projekt lässt sich nicht mit einem 1k€-Rechner aus dem Mädchenmarkt abspeisen. Du solltest schon so 5k€ dafür einplanen. Alleine die Kosten für Gehäuse und Netzteile werden schon einen tausender verschlingen. ein weiterer tausender wird für RAM draufgehen, etwa anderthalb für eine kleine CPU inkl. Board, bleiben Dir gerade einmal ~1k5€ für HDDs. Das ist nicht viel.

Ersatzteile sind auch nicht dabei.

edit: Deine Frage, ob 8GB oder doch lieber 16GB RAM ist süß... Du baust einen Server, keinen Heimrechner.
 
Wenn Ich hier Systemhaus und Schule lese, kann ich mich nur über die Weltfremdheit mancher hier wundern.

Für hohe IO Leistung ist weniger die CPU, hier reicht untere Mittelklasse als eine schnelle SSD bevorzugt mit NVME nötig. Problem sind die Anzahl der (PCIe-Lanes / Speicherkanäle) bei dieser Klasse. Deswegen würde ich mal auf die TR4 Plattform gehen (64/4), falls das Geld reicht. Wenn nicht dann AM4 mit Ryzen 2400G und B450 Board.
https://www.mindfactory.de/shopping...2210ced4c9d734a320bc29264e259cbfeab7730612966

Die PCIe-SSD´s kannst Du im Raid 5 laufen lassen, deswegen 3.
Grafikkarte hast Du noch ne alte ?
 
allel schrieb:
Grafikkarte hast Du noch ne alte ?

Grafikkarte? Bei einem Server? Mit BMC?

Die Anzahl der PCIe-Lanes ist bei Server-Plattformen nicht mehr so gering wie bei Consumer-Hardware. Quad-Channel war auch schon bei Sockel 2011 üblich. Mittlerweile auch mehr.

NVMe ist erst bei größeren Ausbauten notwendig. Dafür ist die Anzahl der Clients und der möglichen simultanen Zugriffe noch zu gering.

Gerade, wenn man kein Systemhaus beauftragt oder gar das Ganze sowieso virtualisiert in ein Rechenzentrum verlagert, sollte man erst einmal das Hauptaugenmerk auf Verfügbarkeit legen. RAID5 ist etwas für Heimanwender, der TE sollte, wenn er nicht schachtelt, auf RAID6 (bzw. RAIDz2) setzen.
 
Twostone schrieb:
Grafikkarte? Bei einem Server? Mit BMC?

Die Anzahl der PCIe-Lanes ist bei Server-Plattformen nicht mehr so gering wie bei Consumer-Hardware. Quad-Channel war auch schon bei Sockel 2011 üblich. Mittlerweile auch mehr. <--Und was soll das jetzt helfen ?

NVMe ist erst bei größeren Ausbauten notwendig. =falsch

Gerade, wenn man kein Systemhaus beauftragt oder gar das Ganze sowieso virtualisiert in ein Rechenzentrum verlagert, sollte man erst einmal das Hauptaugenmerk auf Verfügbarkeit legen. RAID5 ist etwas für Heimanwender = falsch, der TE sollte, wenn er nicht schachtelt, auf RAID6 (bzw. RAIDz2) setzen.

Hört sich so an als wolltest Du etwas verkaufen. Das ist ein Heimanwender, nämlich eine Schule mit 18 Usern.
Verfügbarkeit erreicht man mit mehreren Maschinen. Mit Raid 6 treibt man die Kosten.
 
Sorry, Schulen fallen für mich nicht unter Heimanwender, sondern in den kommerziellen Sektor. So, wie ich das verstanden habe, soll dies ein Produktivgerät werden, keine Spielwiese.
 
Und Geld spielt keine Rolle, daher auch gebrauchte Sachen, schön wenn man seine Schubladen hat.
 
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