Welche Kameraeinstellungen würded Ihr bei einer Messe empfehlen?

IKäsebrot

Ensign
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Eigentlich sagt der Titel ja schon alles.

Hier ein Paar zusätzliche Informationen. Ich bin blutiger Anfänger und habe mir erst vor kurzem eine Canon 600 EOS 600D + 18-55 Objektiv gekauft. Bisher habe ich mit allen Modi rumexperimentiert. Bin aber noch nicht erfahren genug für "M".

Jetzt werde ich am Wochenende viel Zeit auf der Gamescom verbringen und wollte hier etwas üben, deshalb die Frage. Welche Einstellungen bieten sich da an (und vielleicht warum)?

Was ich bisher recherchiert habe:

Lieber Rauschen als Schlagschatten. Ein bisschen Rauschen stört viel weniger als hässliche Schlagschatten und abgesoffene Hintergründe: ISO 1000 und mehr erlaubt bei relativ grosser Blende Belichtungszeiten, die stehende Menschen noch scharf werden lassen und mit verwischten Details für Dynamik sorgen.

Oft kann man absichtlich etwas überbelichten mit 1/2-1 Blende, wegen den Lichtverhältnissen nehme ich an.

Wie gesagt ich bin ein totaler Anfänger und kann noch nicht mit allen Begriffen auf Anhieb was anfangen. Bin für jeder Rat dankbar.

Gruß
 
Das kannst du pauschal so nicht im Vorfeld sagen! Das hängt ab von der Tageszeit, den Lichtverhältnissen in den Hallen, Verhältniss Kunst zu Tageslicht mit/ohne Blitz usw.

da du aber noch keine Erfahrung hast Automatikmodus ;p dann hast evtl. die Chance nen paar gute Bilder zu machen :evillol: Ansonsten gilt experimentieren nur so lernt man dabei was.

ls hässliche Schlagschatten und abgesoffene Hintergründe:
dann musst du noch lernen ordentlich zu blitzen ,p
 
Zuletzt bearbeitet:
Und auf jeden Fall immer RAW fotografieren! Das gibt dir die Möglichkeit hinterher noch sehr sehr viel aus den Bildern herauszuholen.
 
Hey,

ich hab keine Canon und kann daher keine Konkreten Tipps geben.

Ich würde dir auch vom Blitz abraten, solang du noch keinen Aufsteckblitz hast, den man quasi passiv benutzen kann. Falls du den doch nutzen willst und es eine etwas dunklere Umgebung ist könntest du es mal versuchen die Belichtungszeit auf grob 1/10, die Blende auf 5,6 und die Iso auf 400.
Durch den Blitz werden bewegte Objekte im Vordergrund „festgehalten“ und durch die lange Belichtungszeit und die höhere ISO säuft der Hintergrund nicht so doll ab. Funktioniert natürlich nur wenn irgendwas im Vordergrund (~3-4m) ist und im Hintergrund noch irgendwas mit Lichtern oder so passiert. Wenn im Hintergrund die riesen Halle ist, wird die auch absaufen. ;)

Denk auch dran, das die Leute beim zocken das Blitzen vielleicht auch eher nervig finden. Bei den ganzen ESL Events oder welchen mit Pro-Gamern, darf man (wenn man näher ran kommt, eigentlich auch nur mit Presseausweis) eh nicht blitzen.

Sonst kommt es meiner Meinung nach viel mehr auf das Motiv und den Ausschnitt an. Daher probier einfach mal rum. Nimm auch lieber den „P“ Modus (falls der so auch Canon heißt), der macht auch eine Automatische Belichtung, lässt aber den Blitz weg.

Viel Spaß und Erfolg dir!
 
Den armen Blitz würde ich nicht einfach so verdammen.
Wenn Blitz dann aber auf ca. -3 Blenden Blitzkompensation (weis nicht ob man das bei Canon einstellen kann).
Das sorgt dafür, dass Dunkle stellen etwas aufgehellt werden ohne gräßliche Schlagschatten.
Bei integriertem Blitz erzeugt das zwar ein zentriertes Catchlight bei portraits aber da kann man ja das Model in entsprechendes licht bewegen und den Blitz ausmachen.

Achja wenn Bewegungsunschärfe dabei ist, dann sollte der Blitz auf den zweiten Vorhang auslösen. (bei -3 Blenden Blitzkompensation sollte das zwar nicht so das Problem sein aber sicher ist sicher)

Ansonten RAW, Blende auf und ISO hoch. ISO 3200 sollte immer noch akzeptabel sein bei APS-C und welten von Kompaktknipsen entfernt unter ähnlichen Bedingungen.

Alles immer als Übung sehen. Es wird garantiert über die Zeit besser :)

Edith:
Natürlich aktive Spieler nicht ins Gesicht blitzen!
 
Danke schonmal für die Tipps bisher. Macht euch nur bitte keine Sorgen um die Spieler. Ich denke ich konzentriere mich überwiegend auf Cosplayer. Hätte ich vielleicht früher sagen sollen :D
 
Ganz ehrlich? Grünes Rechteck und los.
Du wirst die Kamera innerhalb 1/2 Wochen nicht so bedienen können, dass da vernünftige Fotos raus kommen. Lass einfach die Vollautomatik arbeiten. Genau dafür ist sie da!
 
Bin aber noch nicht erfahren genug für "M".

Ich fotografiere seit 3 Jahren und habe "M" in den seltensten Fällen aktiv. Meistens noch im Zoo mit Auto-ISO, wenn ich ein 70-200/2.8er Tele dran hab. Im Alltag meistens "A". Gewünschte Blende mit dem Rad einstellen, ISO entweder automatisch oder manuell einstellen (wenn sich das Licht dauernd ändert, würde ich eher Auto ISO nehmen) und die Verschlusszeit errechnet sich die Kamera selbst. Den (Voll)Automatikmodus würde ich ehrlich gesagt nicht angreifen, weil erstens lernst du so nix neues und zweitens wird mehr als ein Foto danebengehen, weil sich die Kamera was anderes denkt als du.

Darum: "A" und experimentieren.
 
Wie wärs mit AV/TV?

Wenns dir um verwacklungsfreie Bilder geht, nimm den TV-Modus. Da stellst du dann nur deine Verschlußzeit ein (damit du garantiert scharfe Bilder bekommst) und den Rest übernimmt die Kamera. Die ISO zusätzlich noch auf Auto und das wars schon. Wenns zu dunkel ist und die ISO im TV-Modus zu hoch geht... Ich bin ja ein Fan von Blitzen. Für Events würde ich deshalb immer (auch wenn nur sicherheitshalber) einen Aufsteckblitz mitnehmen.

Von "totblitzen" muss man nur dann reden, wenn man nicht weiß, wie man mit einem Aufsteckblitz umgeht ;)

Große Hilfe hierbei sind die zig-tausend verschiedenen Lichtformer für Aufsteckblitze, z.B. von Rogue oder Gary Fong. Unglaublich, zu was ein Aufsteckblitz mit Lichtformer fähig ist.

Die "eine", "richtige" Einstellung für dieses eine Event gibt es nicht. Du wirst von Halle zu Halle, von Meter zu Meter andere Lichtverhältnisse haben. AV/TV und die ISO im A-Modus sind hierbei das Mittel der Wahl.

Blitze haben einen schlechte Ruf, meist weil die integrierten Blitze kaum was anderes machen können als dem Objekt ins Gesicht zu blitzen - mit den entsprechenden Folgen.
Ein Aufsteckblitz der (Achtung, Denglisch!) gebounced (sorry, *g*) wird, wirkt oft Wunder - siehe Bild.

bounce-flash.jpg

Wenn bouncen aufgrund der riesigen Halle nicht möglich ist, dann eben mit Lichtformern arbeiten. Die Möglichkeiten sind endlos und verhelfen meist zu wesentlich besser ausgeleuchteten Motiven, so im Vergleich zur AL-Fotografie... Von den deutlich kürzeren Belichtungszeiten, einer somit größeren Ausbeute an scharfen Bildern, mehr Gestaltungsfreiheit und so weiter... Einzig... Man muss lernen, damit umzugehen. Und man sollte sich auch daran gewöhnen, zusätzlich zur Kamera noch 15cm Blitz und nochmal (bis zu) 30cm Lichtformer auf der Kamera zu haben. Ähnlich wie bei großen Tele-Linsen, nur halt nach oben und nicht nach vorne ;)

Aber gut, lass dir von mir nix einreden - bin ein Blitz-Fanboy ;)


Nachtrag:

Nutze NICHT (!!!) die Messe um mit den Einstellungen deiner Kamera zu experimentieren. Mach das möglichst davor, damit du dich während des Events ums Fotografieren und nicht um die Technik kümmern musst. Wenn du während des Events mit den Modis und der Belichtung experimentierst, passiert nur eines:

Stress - weil genau JETZT das hübsche Cosplay-Girl vor dir steht und du deine Kamera im M-Modus heillos durcheinander verstellt hast. Doof. Und während du noch fummelst und Test-Fotos machst, ist sie bereits 15 Meter weiter...
 
Zuletzt bearbeitet:
Cosplayer sind meistens _sehr_ tolerant gegenüber Fotografen, daher ist das gar nicht so doof, dort anzufangen. Die freuen sich nen Keks über jedes Foto, das mehr hergibt als ein Handyfoto und ein paar Minuten haben die meisten schon übrig.
 
Stimmt auch wieder ;)
 
PS bitte nicht den Garry Fong Tupperbecher kaufen. Lieber einen Rogue Flash Bender.
Und einen "richtigen" Blitz :)

Viele kaufen sich kaputt an Objektiven und Kameras obwohl die oft weniger Einfluss haben auf das Bild als ein richtig eingesetzter Blitz.

Das nur als Rat für die nächste Investition.
 
Genau so sehe ich das auch.

Hatte am Anfang meiner Foto-"Karriere" massiv in Glas investiert. Bin zu Spitzenzeiten mit 9 Gläsern rumgerannt (ich Wahnsinniger).

Heute sinds nur noch 3 (+ ein Fisheye, for shits and giggles). Dafür kuscheln sich jetzt drei Blitze im Foto-Rucksack aneinander ;)

Von den Stativen, Lichtformern, Gels und dem ganzen anderen Käse fang ich gar nicht erst an...

Jedenfalls: Licht ist wichtig. Wenn das Licht "draussen" besch*** ist, so kann man mit Blitzen trotzdem noch was anstellen. Ohne Blitze ist man von Mutter Natur und dem Wettergott abhängig...
 
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