Welche Steckdosenleiste für 19" Netzwerkschrank? + wie Absichern?

Uberhalb

Ensign
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Hallo,

ich habe in meinem Netzwerkschrank (Einfamilienhaus) eine Brennenstuhl Steckdosenleiste mit Überspannungsschutz (glaube ich zumindest). Da die Leiste jedoch einfach so drinnen liegt, möchte ich diese gerne durch eine 19Zoll-Steckdosenleiste für Rackbefestigung ersetzen.

Ich habe etwas recherchiert und bin nun etwas verunsichert, zwecks den verschiedenen Varianten (Überspannungsschutz, Überlastschutz, mit Leitungsschutzschalter). Ebenso wird mein elektroverteilung nochmals überarbeitet und es kommen drei RCDs zusätzlich rein (extra Absicherung Bad, Außen/Garten, EG/OG). Aktuell ist es so, dass wenn der RCD auslöst dann ist alles "tot" bis auf die Heizung. Ich möchte vermeiden, dass jedesmal meine Netzwerkhardware hart abgeschaltet wird (vor allem mein Server). Ich denke da wäre dann wohl auch eine USV fällig, oder?

Meine Frage wäre nun:
1) Welche Steckdosenleiste wäre zu empfehlen (Switch, 2xNAS, Server, Fritzbox, Reserve 1-2)? Ich möchte die Hardware bestmöglich "schützen"
2) Wie soll die Steckdose abgesichert werden? RCD vom Hauswirtschaftsraum oder Heizung? Kein RCD (erlaubt?)? USV davor schalten? Oder eigener Sicherungsautomat für Netzwerkschrank?
 
Die billigste "dumme" vom einem Markenhersteller, dem du traust. Steck das Geld in eine USV, die sollte sowieso vor der Steckdosenleiste sein.
 
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Idealerweise hat der Netzwerkschrank einen eigenen Sicherungsautomat. So kannst du einfach mal ne Lampe tauschen ohne die Hardware herunterzufahren.

Bei zweimal NAS und einem Server würde ich eine USV davorklemmen. Muss ja nichts großes sein. Aber du hast die Möglichkeit die Geräte sauber runterzufahren.
Ich hatte damals einen Stromausfall ohne USV. Ergebnis: NAS hat einen Tag die vier HDDs gecheckt.
 
Ich würde auch den Weg einer usv gehen. Die gibs ja auch in dem Rack-Format
Ergänzung ()

Stört denn die Steckdosenleiste? Wenn nicht, lass das so, das Geld wäre für mich nur für Optik und damit nicht wert.
 
Uberhalb schrieb:
Aktuell ist es so, dass wenn der RCD auslöst dann ist alles "tot" bis auf die Heizung. Ich möchte vermeiden, dass jedesmal meine Netzwerkhardware hart abgeschaltet wird (vor allem mein Server). Ich denke da wäre dann wohl auch eine USV fällig, oder?
Ein weiterer RCD nur für den Netzwerkschrank wäre hier mMn die einfachere Lösung.
 
danke schonmal für die Meinungen. Einen eigenen Sicherugsautomaten würde ich auch vorziehen. Müsste das ggf. mit dem Elektriker kurzfristig umsetzen lassen, da im Angebot nicht enthalten.

Zum Thema USV hatte ich schonmal nen Thread gestartet: https://www.computerbase.de/forum/threads/usv-fragen-fuer-kleinen-netzwerkschrank.2040626/
Aber leider hatte mich das ganze etwas "verschreckt", vor allem da ich eigentlich nur eine USV möchte die beim Stromausfall alle Server automatisch herunterfährt ohne groß zu konfigurieren.

Die Steckdosenleiste könnte ich klar drinnen lassen. Aber welche Schutzvorrichtung wäre denn geeignet um die Geräte zu schützen (z.B. vor Blitzeinschlag etc.)?
 
Da brauchst Du nichts großartiges investieren, da die Steckdosenleisten keinen vollständigen Blitzschutz anbieten können. Die setzen dafür nämlich immer externe "Vorsicherungen" voraus. Gegen "normale" Überspannungen können die da schon helfen.

Zur USV: bei drei zu sichernden Geräten brauchst Du einen USV-Master, der den anderen Geräten, meistens per Netzwerk, den Status bescheid gibt. Also muss der/die Switches auch mit abgesichert werden oder es gibt eine Direktverbindung.
 
zu USV eine wahre Geschichte, die ich so selber erlebt habe:
ich hatte 10 Jahre lang eine APC Marken USV vor meinem NAS, Fritzbox und Switch (einmal Akku getauscht)
in diesen 10 Jahren ist nicht ein einziges Mal der Strom ungeplant ausgefallen, einmal wurde an der Hausverkabelung gearbeitet, da gab es einen Monat Vorlauf Warnung
dann hatte ich einen Unfall, war lange in der Reha (ganz weit weg) und brauchte eigentlich dringend Zugriff auf meine(n) Server Zuhause, wie ich immer von unterwegs per VPN darauf gearbeitet habe.
das ging genau zwei Tage gut, da hatte ich keinen Kontakt mehr, die Fritzbox war nicht zu erreichen.
aus welchem Grund auch immer hat sich die USV "in Rauch aufgelöst" und auch nachdem die Nachbarin die Sicherung wieder eingeschaltet hat, ging natürlich IT mäßig gar nichts mehr.
-> die USV hat 10 Jahre sinnlos Strom verballert (ein paar Watt hat die sich auch ohne Last genehmigt), nichts genutzt und ganz im Gegenteil zu der Zeit, als ich die "Anlage" am meisten gebraucht hätte als single point of failure alles kaputt gemacht!

aber ich hatte ähnliches (wieder mit einer Schneider/APC) auch schon beruflich in der Firma.
da mussten wir im Serverraum den Strom abschalten, macht ja nichts, ist ja alles USV gepuffert.
Strom aus, alles gut, USVs blinken und piepen aber alle Geräte laufen. Strom wieder ein, PENG, die eine, kleine USV ist aus und die daran angeschlossenen Geräte (natürlich nach Murphy genau DIE, die keine redundanten NTs haben). Die USV war nicht wieder zum Leben zu erwecken.
es hat dann eine ganze Weile gedauert, bis wir die nötigen, passenden Kabel zusammen gesucht hatten, um die Geräte (Kalt/Schuko) wieder zum Laufen gebracht haben und das hat einen längeren Produktionsausfall bedeutet.

in beiden Fällen hätte jede billige Mehrfachsteckdose weniger Schaden verursacht als die teuren USVs, die "während ihres Lebens" nie zum "Einsatz" gekommen sind!

was habe ich daraus gelernt:
1) es kommt keine USV vor Geräte, die nicht mindestens ein zweites Netzteil haben, das von "Direktstrom" oder einer völlig getrennten USV versorgt wird. Außer es gibt tatsächlich ernste Probleme bei der Stromversorgung.

(diese billigen China "2in1 Weichen" sehe ich als weiteren single point of failure an und die Wahrscheinlichkeit, dass so ein Ding versagt höher als deren Nutzen)

2) niemals die Geräte direkt an die USV klemmen, sondern immer über Steckdosenleisten, die man schnell umstecken kann

3) alternativ zu 2) in professionellen Installationen natürlich die typischen Test/Bypass Schalter. Ob solch eine Investition für einen Privat Haushalt gerechtfertigt ist, muss jeder selber wissen
 
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Hinsichtlich Blitzschutz ggfls. mit dem Elektriker reden und einen vernünftigen Überspannungsschutz in der E-Verteilung für das Rack setzen lassen.
 
Ich glaube jetzt weiß ich wieder warum ich das USV Vorhaben wieder ad acta gelegt hatte :)
 
Uberhalb schrieb:
Welche Steckdosenleiste wäre zu empfehlen (Switch, 2xNAS, Server, Fritzbox, Reserve 1-2)? Ich möchte die Hardware bestmöglich "schützen"
Kommt drauf an wieviel Geld du ausgeben willst, wenn du eine integrierte Lösung suchst, kannst du hier zugreifen.
1676197481808.png

https://www.amazon.de/dp/B083JMHX4S/

Ansonsten halt eine beliebige Kombination aus einer kleinen USV und einer 19" Steckdosenleiste ohne jeden Schnickschnack, die USV würde in diesem Fall die Schutzfunktionen übernehmen.

Uberhalb schrieb:
Aber leider hatte mich das ganze etwas "verschreckt", vor allem da ich eigentlich nur eine USV möchte die beim Stromausfall alle Server automatisch herunterfährt ohne groß zu konfigurieren.
Was heißt "verschreckt"? Eine USV bietet Vorteile, die man aber hierzulande mit einem eher stabilen und mehr oder weniger sauberen Stromnetz nur bedingt braucht. Sie bietet aber natürlich auch eine zusätzliche Fehlerquelle, denn auch die USV kann ausfallen. Gerade bei den Akkus machen viele den Fehler die USV nie zu testen und dann ist im Fehlerfall alles aus.

Die besseren USVs (Online) speisen die Geräte deshalb immer mit Akkustrom, das sorgt für eine sehr gute Filterung und so bekommt man die Akkuabnutzung auch besser mit, für ein Privathaushalt aber absoluter overkill.
 
Zuletzt bearbeitet:
xexex schrieb:
Kommt drauf an wieviel Geld du ausgeben willst, wenn du eine integrierte Lösung suchst, kannst du hier zugreifen.
Anhang anzeigen 1324240
https://www.amazon.de/dp/B083JMHX4S/

Ansonsten halt eine beliebige Kombination aus einer kleinen USV und einer 19" Steckdosenleiste ohne jeden Schnickschnack, die USV würde in diesem Fall die Schutzfunktionen übernehmen.


Was heißt "verschreckt"? Eine USV bietet Vorteile, die man aber hierzulande mit einem eher stabilen und mehr oder weniger sauberen Stromnetz nur bedingt braucht. Sie bietet aber natürlich auch eine zusätzliche Fehlerquelle, denn auch die USV kann ausfallen. Gerade bei den Akkus machen viele den Fehler die USV nie zu testen und dann ist im Fehlerfall alles aus.

Die besseren USVs (Online) speisen die Geräte deshalb immer mit Akkustrom, das sorgt für eine sehr gute Filterung und so bekommt man die Akkuabnutzung auch besser mit, für ein Privathaushalt aber absoluter overkill.
Danke für den Link.
Wie schaut es da bei der integrierten Lösung aus in Bezug auf Akku-Tausch? Wann und wie oft zu erledigen? Geht das einigermaßen komfortabel?
 
Mickey Mouse schrieb:
was habe ich daraus gelernt:
1) es kommt keine USV vor Geräte, die nicht mindestens ein zweites Netzteil haben, das von "Direktstrom" oder einer völlig getrennten USV versorgt wird.
Der Punkt ist aber eigentlich schon länger bekannt ;)
Mickey Mouse schrieb:
2) niemals die Geräte direkt an die USV klemmen, sondern immer über Steckdosenleisten, die man schnell umstecken kann
Ich kenn dafür in den "richtigen", hohen 19"-Schränken getrennte, senkrechte Steckdosenleisten. Im Eigenheim könnte man das vielleicht mit 2 getrennten 19"-Steckdosenleisten lösen.
 
rezzler schrieb:
Der Punkt ist aber eigentlich schon länger bekannt ;)
und wer hält sich z.B. bei einem Consumer NAS oder Fritzbox daran?!?
ich kenne viele Synology, Qnap & Co. mit zwei Ethernet Ports aber die meisten haben sogar noch primitivste Steckernetzteile ("bricks") und keine Verriegelungen für die Steckverbinder, was bei Profi Geräten eigentlich alles selbstverständlich bzw. undenkbar ist.

rezzler schrieb:
Ich kenn dafür in den "richtigen", hohen 19"-Schränken getrennte, senkrechte Steckdosenleisten. Im Eigenheim könnte man das vielleicht mit 2 getrennten 19"-Steckdosenleisten lösen.
auch hier muss man immer sehen, was das eigentliche Ziel der ganzen Aktion ist und nicht "ohne Sinn und Verstand" kopieren, was man in irgendeinem Rechenzentrum gesehen hat.

wieder ein Schwank aus der "Profi Welt": ich habe erlebt, dass "Profi Planer" spezielle (mir unbekannte) PDU Einheiten in jedem unserer neuen Racks vorgesehen haben.
ich bin der Sache auf den Grund gegangen und das war eine modifizierte Kopie einer Installation aus den USA, bei der jedes Rack mit einer eigenen "Hochspannungsleitung" versorgt wurde, weil bei der aktuellen Packungsdichte ein Rack zu viele 120V Anschlüsse benötigen würde, bzw. die Verluste bei den hohen Strömen über das gesamte RZ zu hoch geworden wären.

nach etwas Diskussionen, dass in unsere Racks keine 120V Geräte eingebaut werden und die vorhandenen "nicht kompatibel" mit den in den USA verbauten PDUs sind, wurden die Planung nochmal überarbeitet ;)

Fazit: wenn man z.B. gezielte Auswertungen über den Stromverbrauch machen möchte, dann können PDUs (entsprechend mit Mess- und Netzwerk-Funktion) helfen.
Natürlich genauso, wenn man einen 43HE Schrank von unten bis oben komplett mit HighDensity Server voll steckt und der ganze Schrank hoch hüpfen würde, wenn man die alle gleichzeitig einschaltet. Auch hier helfen entsprechende PDUs, die die Ausgänge nach und nach frei geben.
manches macht Sinn sich "für privat abzugucken", vieles ist aber schlicht Blödsinn und führt zu mehr Fehlern und Ausfällen als "geradeaus".

bitte immer daran denken: Jedes Gerät mit Elektronik drinnen und sei es nur ein Überspannungsschutz, hat eine höhere Ausfallwahrscheinlichkeit als ein Stück Kabel. Man sollte also bei JEDEM zusätzlichen Gerät oder Extra-Funktion überprüfen, ob man sich nicht mehr Schwachstellen schafft als man damit versucht zu verhindern.
ich behaupte, dass eine ehrlich Analyse da bei vielen Leuten mit viel "Schnickschnack" sehr ernüchternd ausfallen würde...
 
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Mickey Mouse schrieb:
und wer hält sich z.B. bei einem Consumer NAS oder Fritzbox daran?!?
Welcher Consumer hat denn den Bedarf und das Geld für eine USV und passende Geräte mit mehreren Netzteilen? Welcher Consumer braucht derart hohe Verfügbarkeit? Und: Welchem Consumer bringt es (jenseits von geordnetem Herunterfahren) etwas, wenn seine IT zuhause läuft, während um ihn rum alles dunkel ist?
Mickey Mouse schrieb:
ich kenne viele Synology, Qnap & Co. mit zwei Ethernet Ports aber die metisten haben sogar noch primitivste Steckernetzteile ("bricks") und keine Verriegelungen für die Steckverbinder, was bei Profi Geräten eigentlich alles selbstverständlich bzw. undenkbar ist.
...ergo sinds keine Profigeräte.
Mickey Mouse schrieb:
auch hier muss man immer sehen, was das eigentliche Ziel der ganzen Aktion ist
Wie von dir gewünscht die getrennte Versorgung der Geräte mit einem gepuffertem Netz und einem Normalnetz. Zudem noch leicht umsteckbar.
 
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