Welcher DLNA-Server empfehlenswert?

glacios

Lt. Commander
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Hallo Leute,
ich hab mir vor kurzem einen Server zusammengebaut, der soweit hervorragend seine Dienste erfüllt. Jetzt gehts ans Thema Medienstreaming mittels DLNA. Da hab ich schon eine kleine Odyssee hinter mir mit meherern Programmen, angefangen bei dem Server 2012 eigenen Medienserver über Plex bis hin zu Serviio. Keines dieser Programme hat mich restlos glücklich hinterlassen.
Grund hierfür ist vor allem, dass diese Programme nahzu unkontrolliert ins gesamte LAN-Netzwerk streamen und zwar alle Mediendateien, Dateien, die ich vielleicht für den ein oder anderen LAN-User nicht freigeben möchte.
Der Windows eigene Medienserver ist schrott, kann kein mkv und erlaubt keinerlei Beschränkung. Plex sieht gut aus, hat ne riesige Benutzerbasis und tolle Medienagenten, aber soweit mir bekannt keine IP-Beschränkung. Mit Serviio ist das möglich, Medien als beschränkt zu markieren, so dass manche IPs nur gewisse Inhalte erreichen können, dafür ist der Remotezugang schwach, hat nicht die Metadata-Funktionen von Plex und erlaubt ebenso nicht mehrere Profile mit unterschiedlichen Rechten.

Bevor ich jetzt zig andere DLNA-Server ausprobiere, würde ich euch gerne fragen, welche Server es da gibt, die meine Sicherheitsvorstellung und Metadaten-Funktionen am besten erfüllen.
 
minidlna kann das mit diesem Patch:
http://sourceforge.net/tracker/?func=detail&aid=3562514&group_id=243163&atid=1121518
Da kannst du eine Blacklist von verbotenen IP-Adressen oder umgekehrt eine Whitelist von erlaubten IP-Adressen definieren. Ich würde allgemein mal bei den Patches herumstöbern. Da gibt es z.B. noch einen Patch für Thumbnail-Support, der bei mir 1A funktioniert.

Ich überlege auch gerade von Mediatomb auf minidlna umzusteigen. Mediatomb ist zwar sehr flexibel und komfortabel was den Import der Dateien angeht, aber was ich bei minidlna ganz nett finde: der RAM-Verbrauch beträgt nur ein paar MB (läuft bei mir auf einer ARM-Box mit 128MB RAM) und minidlna kann Filmposter oder Thumbnails zu den Filmen anzeigen. :)
 
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Hallo,

also ich verwende TwonkyMedia Server in der aktuellsten Version. Der Medienserver spielt einfach wirklich alles ab. Ich hatte noch mit keinem einzigen Format oder Endgeräten Probleme.

Zu deinen SIcherheitsvorstellung hat der Server auch was parat ;) Es ist eine separate Benutzerkontensteuerung einstellbar.

Mithilfe von Benutzerkonten kann der Zugriff auf die für die Synchronisierung verfügbaren Ordner kontrolliert werden. In diesem Fall müssen Sie einen Benutzernamen und ein Kennwort eingeben, um Anwendungen den Zugriff auf die Ordner zu erlauben. Wenn kein Datenschutz erforderlich ist, können Sie anonymen Zugriff auf diese Ordner gewähren. Die Eingabe eines Benutzernamens und Kennworts ist dann nicht erforderlich.
 
Naja minidlna scheint ja linux-exclusive zu sein. Ich hab Server 2012 als OS^^.
Also eher keine Alternative zumal es "nur" nen kleines Tool ist ohne die mächtigen und einfach zu konfigurierbaren Funktionen von Plex zu bieten.
Außerdem möchte ich keine White/Blacklist für ganze IPs sondern eher diese IPs beschränken im Zugang. Horrorfilme sollten bspw. nicht an Client A, sondern nur an Client B übertragen werden etc. Mit Serviio ist das möglich, aber wie gesagt, das hat auch so sein Macken.

@Timmey
das hört sich doch mal nach einem Anfang an. Twonky kann laut dieser Liste (wiki) kein richtiges Transcoding - stimmt das?
EDIT: Wobei das Nutzerkonto wohl nur für Einstellungen ist und nicht für Zugangsbeschränkung taugt - oder?
 
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Ah, unter Windows kannst du damit natürlich nichts anfangen. Sorry. Aber minidlna ist nicht "nur" ein tool, sondern ein vollständiger DLNA-Server. ;)
Plex würde ich aus der Liste mal rausnehmen, das scheint ja nicht mit DLNA-Clients kompatibel zu sein, sondern man braucht einen eigenen Client.

Aber bei der Fülle an gewünschten Funktionen wirds sicher nicht einfach, da kenne ich mich leider nicht mehr aus. Für mich reicht es, wenn ein DLNA-Server alle Dateien in einem bestimmten Verzeichnisbaum streamt. Meta-Informationen oder Transkodierung oder ähnliches habe ich noch nie gebraucht.

Was meinst du mit eigentlich mit Remotezugang ("dafür ist der Remotezugang schwach")?
 
Remotezugang = Über einen Webbrowser Zugriff auf die Medien. Das funktioniert sowohl im lokalen Netzwerk als auch über Internet.
Inwiefern sollte man für Plex einen eigenen CLient benötigen? Plex streamt über DLNA ohne Probleme an meinen Samsung TV. Und es hat halt noch zusaätzlich dieses schicke Webinterface, mit dem man von überall her auf die toll durchnummerierten und mit Postern + Beschreibung versetzten Filme Zugriff hat. So brauche ich am Ipad z.B. keinen Client sondern gehe einfach auf die Website und schaus mir da im Webplayer an.
 
Sorry da bin ich überfragt. Kann ich gerne morgen eventuell mal testen oder hier schreibt ein andere User was dazu.
Der PlayStation Media Server wird auch öfters mal hier im Forum empfohlen aber was der kann keine Ahnung.
 
Zum Thema IP-Beschränkungen würde ich das Ganze einfach über die integrierte Windows Firewall machen.
 
glacios schrieb:
Inwiefern sollte man für Plex einen eigenen CLient benötigen? Plex streamt über DLNA ohne Probleme an meinen Samsung TV. Und es hat halt noch zusaätzlich dieses schicke Webinterface, mit dem man von überall her auf die toll durchnummerierten und mit Postern + Beschreibung versetzten Filme Zugriff hat. So brauche ich am Ipad z.B. keinen Client sondern gehe einfach auf die Website und schaus mir da im Webplayer an.

Ah OK. Das ist leider auf der Webseite ganz schlecht beschrieben. Da sehe ich nämlich nur, dass man einen SmartTV (bei Samsung) braucht um Plex zu nutzen. Da kann man Plex auf seinem TV installieren. Dass es auch mit den DLNA-Client in Samsung-TVs ohne Smart-TV funktioniert steht da leider nicht. Ohne die Plex-App im Samsung-TV hat man dann aber keine Film-Beschreibungen, oder?

Schade, dass der Plex-Server proprietär ist. Sonst würde ich den gerne mal ausprobieren.
 
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Wieso denn überhaupt DLNA und nicht Zugriff per SMB? Einfach verschiedene Benutzer einrichten und schon hat sich das Problem erledigt.

Alternativ XMBC als Clients verwenden und dort verschiedene Profile anlegen. Dann passiert die Beschränkung zwar nicht Serverseitig sondern Clientseitig aber evtl. ist das auch ausreichend.
 
Jo SMB wäre mein Traum, aber unterstützt nunmal keiner meiner potentiellen Clients. Per Firewall könnte ich zwar grundsätzlich IPs beschränken aber nur nach dem Motto "entweder ganz oder gar nicht" und nicht definierte Inhalte an bestimmte Personen freigeben.

Ich hab mir jetzt doch mal mezzmo runtergerladen, um mal zu probieren, obs da vielleicht klappt. Was mich übrigens an Serviio, Plex und Konsorten noch stört ist, dass sie nicht an den WMP streamen können.

@Troublegum
Ganz genau. Die Cover und Beschreiungen sieht man nur auf der passenden App oder über die Webseite. Wer aber keine Sicherheitseinstellungen braucht, dem kann ich Plex nur wärmstens ans Herz legen. Riesige Funktionsauswahl, völlig kostenlos, sehr hübsch und total einfach zu benutzen. Leider für meine Zwecke nicht geeignet.

EDIT: Ich dreh noch durch. Gerade Mezzmo ausprobiert - erste Sahne, hat alles an Sicherheitseinstellungen, was ich benötige, kann sogar an den WMP streamen, hat aber wieder kein Webinterface. Mist, ich dachte, ich hätte mein Programm endlich gefunden. Aber ohne Webzugriff ist für mich ausgeschlossen.
Ergänzung ()

So hab jetzt selbst nochmal den halben Nachmittag mit Tests verbracht. Ernüchternd. Gerade was die Kaufversionen anbelangt. Programme wie iSedora, TVersity, WildMediServer,Twonky sind absoluter Schrott und das Geld sowas von nicht wert. Die kostenlosen Alternativen waren alle durch die Bank besser. Einzige Ausnahme bildet dabei Mezzmo, das wirklich ein hervorragender und übersichtlicher DLNA-Server ist.

Ich kann nach all der Erfahrung also sagen:
Wer das rundum-sorglos-Paket such wird auch im Jahre 2013 nicht fündig. Folgende Server stellten sich als gut heraus:

PLEX: Schönstes Design, wahnsinnig viele zusätzliche Medienfunktionen vom Abonnement von Kanälen wie IGN bis hin zu Metadata-Agenten wie Moviepilot die automatisch Cover, Beschreibung und ähnliches zu den filmen herunterladen (deutsch, englisch beides möglich).
Durchdachtes Webinterface mit Möglichkeit, Teile der eigenen Mediabibliothek (oder gleich die gesamte Medienbibliothek) mit anderen PLEX-Usern übers Internet zu sharen. Leidet fehlt die Möglichkeit dieses beschränke Sharingprinzip auch auf das lokale Netzwerk auszuweiten. Ist der DLNA-Server on, so kann alles von jedem Client empfangen werden im LAN.

Serviio: Der Alleskönner unter den DLNA-Servern. Am einfachsten zu konfigurieren, sehr übersichtlich und sinnvolle Funktionen. Die Medienbib lässt sich hier IP-bedingt ganz oder teilweise für def. Clients sperren, so dass per DLNA die Filme auch nur von der gewollten Person gesehen werden können. Unterstützt mehr Clientprofile als Plex. Es gibt ein Webinterface ohne allerdings die ausufernden Möglichkeiten von Plex bieten zu können. Die Metadataagenten sind imo nur auf englisch und bei weitem nicht so funktional und gutaussehend. Leider lässt sich die Bibliothek übers Internet nicht so gut sharen wie PLEX, und nicht ganz oder teilweise an andere Serviio-User.

Mezzmo Der einzige gute, kostenpflichtige Server. Hat mit Riesenabstand die meisten Clientprofile und unterstützt deshalb nahezu jedes Gerät, bspw. der WMP wird hier als einziger von den drei Servern unterstützt. Die Transcoding-Funktionen sind ausgereifter als bei den beiden anderen Serverb. Das Desgin ist ganz gut und leicht zu bedienen, wenn auch nicht so gut wie bei Plex oder Serviio. Die Sicherheitsfunktionen sind mit denen von Serviio vergleichbar, hier kann auch der DLNA-Client eingeschränkt werden. Der Mezzmo-Server wäre trotz der Zusatzkosten mein Server der Wahl, wenn es nicht ein großes Problem geben würde: Das Fehlen jeglichen Webinterfaces, d.h. außerhalb meines Netzwerks habe ich keinen Zugriff auf meine Medien übers Internet. Das ist für mich leider untragbar.

Folglich werde ich bei Plex oder Serviio bleiben, bei Serviio ist zu beachten, dass der Webzugriff nich kostenlos ist, sondern eine Lizenz erfordert.
 
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Schöne Zusammenfassung ;) Vielleicht sollte ich mir Plex oder Serviio auch mal anschauen. Bin für neues immer zu haben und da ich ein ähnlich Umfeld habe, schadet ein Blick nicht!
 
glacios schrieb:
Mezzmo [...]
Der Mezzmo-Server wäre trotz der Zusatzkosten mein Server der Wahl, wenn es nicht ein großes Problem geben würde: Das Fehlen jeglichen Webinterfaces, d.h. außerhalb meines Netzwerks habe ich keinen Zugriff auf meine Medien übers Internet. Das ist für mich leider untragbar.

Aha? Sollte doch theoretisch mit einem VPN möglich sein?
 
Ich kenne mich mit VPNs nicht wirklich aus, aber kann scho sein, dass das funktioniert. Spielt für mich aber keine Rolle.
@Timmey
kann dir beide nur ans Herz legen. Sind wirklich gute Alternativen. Wenn du den ganzen Sicherheitskram nicht so brauchst und eine tolle, good-looking-Alternative suchst, wäre Plex die erste Wahl.
 
Serviio kann ich nicht empfehlen.. jedenfalls nicht mit LG.. kommt nur 4:3 bei SD Material an...

Ich habe hier aufnahmen z.b. von Heute.. MPEG2 720x567 PAL in 16:9 ... an meinem LG LW5500 kommt das nur in 4:3 an.. es gibt auch keinerlei möglichkeit das ganze zu stretchen.. damit ist das teil unbrauchbar...

Suche jetzt ne Freeware alternative :(

Mit Plex hat man leider dasselbe Problem
 
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Naja die Auflösung, über die du berichtest, ist aber auch 4:3 (720*576), die schwarzen Balken sind halt in den Film kodiert. Sollte also eigentlich alles passen.
Ansonsten probiere Mezzmo (Free Trial) und schau obs da klappt. Wenn nicht, dann klappts auch nirgendwo sonst und du hast Pech gehabt.
 
Nö, 720x576 ist nicht 4:3 (1,33:1), sondern 5:4 (1,25:1).

Man kann ein MPEG 2 Video so codieren, dass es zwar diese 5:4 Auflösung hat, es dann aber beim Abspielen auf 16:9 gestreckt werden MUSS. Nennt sich anamorphe Bildaufzeichnung.
Schwarze Balken werden dann NICHT mitcodiert, sondern das reine 16:9 Bildmaterial. Das breite Bild wird dabei "gequetscht" auf ein 5:4 Format.
Dadurch, dass dabei die schwarzen Balken weggelassen werden, hat man den Vorteil, dass man eben diesen Teil der Auflösung nicht dafür verschwendet, sondern man da Filmmaterial codiert.

Hat man nun MPEG 2 Dateien, werden die je nach Quelle und Codierung entsprechend geflaggt, damit der Software Player weiß, wie er die 720x576 Pixel strecken muss. Das alles geschieht soweit im Hintergrund ohne was davon mitzubekommen.

Siehe hier (Quelle Wikipedia):
Illustration_anamorph_letterbox.jpg

Bild oben: das ursprüngliche Originalbild im 16:9 Format.
Bild mitte: so wird das Bild anamorph codiert.
Bild unten: so wird das Bild inkl. schwarzen Balken codiert; nennt sich Letterbox.

Das anamorphe Bild ist nichts Ungewöhnliches und wird bei DVDs und DVB Fernsehen angewendet.
Es gibt aber auch einige ganz wenige DVDs und TV-Sendungen, bei denen die schwarzen Balken doch mit ins Bild codiert werden, dann muss der Player/Fernseher in das Bild zoomen (und nicht strecken; damit haben einige Geräte manchmal so ihre Macken, besonders, wenn diese "Balken-Erkennung" automatisch geschehen soll), damit man die Balken nicht mehr sieht. Das gibt dann einen Qualitätsverlust.

Jetzt ist die Frage, wie das Bild nun der Server rausschickt bzw. auf dem Fernseher ankommt.
Kann eine Einstellungssache sein. Kann mir nicht vorstellen, dass das wirklich ein Problem ist, da diese Methode der Bildaufzeichnung ein alter Hut ist.

Werde das mal testen, weil ich mich demnächst sowieso an DLNA ranmache bei mir :D
 
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