Welcher Überspannungsschutz für FRITZ!Box 7330?

TEX-er

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Moin,

ich hab bei mir daheim mal den ganzen Kabelkram ordnen und sichern wollen und hab mir dazu eine recht teure Steckdosenleiste von Brennenstuhl gekauft, die einen Überspannungsschutz besitzt und auch einen RJ45 Ein- und Ausgang hat, damit man nicht nur die Stromleitungen, sondern auch das Netzwerkkabel (DSL) gegen Überspannung absichern kann. Leider habe ich am PC kein Internet mehr, wenn ich dies probiere - und zwar ganz unabhängig davon, ob ich die Steckdosenleiste vor oder hinter die Fritzbox lege. Eine Recherche (Amazon-Rezensionen) hat ergeben, dass Brennenstuhl-Leisten und Fritzboxen wohl oft nicht gut miteinander harmonieren.
Also möchte ich mein Netzwerkkabel nun durch einen separaten Überspannungsschutz führen, sowas gibt es ja zu kaufen. Allerdings will ich möglichst sichergehen, dass ich da nicht wieder ein Modell erwische, das mit meiner Fritzbox nicht harmoniert. Daher meine Frage: Hat jemand von euch da Erfahrungen und kann mir einen Überspannungsschutz empfehlen, der bei meiner Fritzbox funktioniert, ohne dass das DSL-Signal nicht mehr durch geht?

Beste Grüße!
 
Ich kann von Überspannungsschaltungen bei DSL nichts gutes berichten. Habe dienstlich schon häufig welche bei Kunden entfernen müssen weil die Dämpfung stark erhöht war oder Bitfehler auftreten obwohl die Schutzschaltung physisch in Ordnung war. Kann sehr häufig zu langsamen DSL, Abbrüchen oder Totalausfall führen.
 
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Ah, das ist schon mal ein interessanter Hinweis, vielen Dank dafür! Wie hoch schätzt du denn das Risiko eines Überspannungsschadens am PC durch das DSL-Kabel ein?
 
Ohne Grob- und Mittelschutz eigentlich unnötig, da quasi ohne Wirkung.
Ist Grob- und Mittelschutz in deinem Gebäude sauber ausgeführt? Hier steht, was ungefähr dazu gehört: https://de.wikipedia.org/wiki/Überspannungsschutz
Ob es für Dich Sinn ergibt ein Gerät wie die 7330 mit einem Gebrauchtmarktgegenwert von unter 10€ mit Überspannungsschutzmaßnahmen zu schützen, musst Du wissen. Ich halte es für Geldverschwendung.
 
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Ich würde sagen das Risiko ist gering, aber natürlich vorhanden.
Wir hatten bei uns vor ca 3-4 Jahren einmal einen Blitzeinschlag in der der Nähe des Hauses. Dieser hatte tatsächlich eine Überspannung in der Telefonleitung produziert. Der Router musste danach ausgetauscht werden und war gar nicht mehr zu gebrauchen. Ebenfalls musste ein angeschlossener Switch ersetzt werden (daran angeschlossene Geräte waren nicht betroffen) und der Netzwerkport des direkt angeschlossenen AVR sowie dessen ARC ging dann nicht mehr.

Das ist der zweite Vorfall dieser Art an den ich mich bei uns erinnern kann. Bei dem ersten ging ich noch in die Grundschule. Damals sind auch diverse Telefone kaputt gegangen, sowie mein C64... ist also schon ein wenig was her. ;-)
 
Wenn dir der Blitz ins Haus einschlägt hast du eh andere Sorgen als die Fritzbox oder PC.
 
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Bei meinem Bruder ist der Blitz in die Satelitenantenne eingeschlagen, quasi eine Hintertür durch ein gut abgesichertes Haus. Satschüssel wurde entfernt, weg mit dem Rotz. Seine gesamte Elektronik war defekt, die Versicherung hat alles übernommen.

Man sollte einfach darauf 8en, dass das Haus von Hintertüren für Blitze befreit ist und die Hauptsicherung des Hauses Up to Date sind. Im Haus selber noch Schutzschaltungen zu verlegen ist eher kontraproduktiv.
 
bender_ schrieb:
Ohne Grob- und Mittelschutz eigentlich unnötig, da quasi ohne Wirkung.
Ist Grob- und Mittelschutz in deinem Gebäude sauber ausgeführt? Hier steht, was ungefähr dazu gehört: https://de.wikipedia.org/wiki/Überspannungsschutz
Ob es für Dich Sinn ergibt ein Gerät wie die 7330 mit einem Gebrauchtmarktgegenwert von unter 10€ mit Überspannungsschutzmaßnahmen zu schützen, musst Du wissen. Ich halte es für Geldverschwendung.
Klar, wenn es nur um die Fritzbox ginge, würde ich gar nicht überlegen. Aber der PC, der über das LAN-Kabel mit der Fritzbox verbunden ist, ist halt etwas mehr wert ...

MirageDU schrieb:
Wir hatten bei uns vor ca 3-4 Jahren einmal einen Blitzeinschlag in der der Nähe des Hauses. Dieser hatte tatsächlich eine Überspannung in der Telefonleitung produziert. Der Router musste danach ausgetauscht werden und war gar nicht mehr zu gebrauchen. Ebenfalls musste ein angeschlossener Switch ersetzt werden (daran angeschlossene Geräte waren nicht betroffen) und der Netzwerkport des direkt angeschlossenen AVR sowie dessen ARC ging dann nicht mehr.
Genau solche Fälle meine ich.
Twin_Four schrieb:
Wenn dir der Blitz ins Haus einschlägt hast du eh andere Sorgen als die Fritzbox oder PC.
Klar. Aber gegen direkte Blitzeinschläge ist das Haus abgesichert (so gut sowas halt geht ...). Und dagegen würde sicherlich auch so ein kleiner Überspannungsschutz eh nicht helfen. Daher hatte ich in meinem Eingangsbeitrag auch nichts von "Blitzschutz" geschrieben. Ich dachte an Fälle wie den oben von MirageDU beschriebenen, dass in der Nähe des Hauses ein Blitz in die Telefonleitung haut. Da wäre es mir ganz lieb, wenn danach nicht gleich mein ganzer Rechner Schrott wäre ... So war meine Überlegung.

Vielen herzlichen Dank für eure schnellen und zahlreichen Antworten! Das hilft mir sehr, die Lage einzuschätzen!!
 
Ausstecken der Geräte ist der beste Schutz. Man kann die Geräte auch ausstecken, wenn man ein paar Tage nicht da ist.
Ich habe dieses Jahr bis jetzt dreimal alles ausgesteckt, aber das Gewitter wollte einfach nicht näher kommen. :stacheln:
2008 wurde eine IDSN Anlage bei mir teil zerstört. Das war der letzte Vorfall.
 
Neben den expliziten Blitzschutz lenke ich mal den Blick auf den impliziten Blitzschutz in z.B. einer USV inklusive einer Geräteversicherung in nennenswerter Höhe.

Meine Erfahrungen ohne direkten Blitzeinschlag:

a) kleine USV (550VA) ohne Lüfter mit Leitungsfilter DSL für Fritzbox zentral im Korridor
- der Störspannungsabstand hat sich durch den Einsatz des Leitungsfilters laut Fritzbox-DSL-Info deutlich
verbessert und somit auch die die Anschlussstabilität.
- Bei Stromausfall muss ja jetzt Jeder selbst sehen, wie sein Router stabil bleibt bei VoIP.
- ohne Lüfter, ohne Geräusche und bisher ohne Probleme

b) kleine USV (700VA) ohne Lüfter für die TV-Ecke mit Switch und Fritz-Repeater 1750E
- der Störspannungsabstand hat sich durch den Einsatz des Leitungsfilters laut Fritzbox-DSL-Info deutlich
verbessert und somit auch die die Anschlussstabilität.
- Bei Stromausfall muss ja jetzt Jeder selbst sehen, wie sein Router stabil bleibt bei VoIP.
- ohne Lüfter, ohne Geräusche und bisher ohne Probleme

c) größere USV für die Arbeits-/PC-Ecke(1600VA) von gleicher Firma, hat zwar einen kleinen Lüfter, aber der ist
kaum zu hören.
- genügend Leistung mit Reserven und zirke 30 Minuten Stützzeit.

Für mich passt die 3er-Aufteilung in meine Wohnung. Dies kann ja jeder für sich entscheiden.
 
Zwei Straßen über dem Haus meiner Eltern hatte es vor so etwa 12 Jahren auch mal einen Blitzeinschlag gegeben. Ich habe damals bei Gewitter immer die Stecker meiner Geräte gezogen. Eine Steckerleiste mit Überspannungsschutz war zwar vorhanden, das Haus selbst hatte aber keinerlei Schutz, also lieber Stecker ziehen. Unser Router hatte das damals überlebt, meine Schwester zog ihre Steckdosenleiste aber nicht ab. Ergebnis: PC-Monitor (halb)-defekt. Der PC selbst lief noch.

Ich ziehe deshalb bei Gewitter meine Geräte alle ab (bis auf DSl-Router, der ist bei mir aber auch nicht mehr per Kabel mit dem PC verbunden). Wenn ich länger weg bin, ziehe ich die Stecker präventiv auch ab. Das ist zwar etwas aufwendig, aber der sicherste Schutz
 
Um DECT-Telefone, die über die Fritzbox Basisstation laufen, muss man sich nicht kümmern. Die stecken nur in einer Ladeschale.
 
wenn der blitz in die Telefon-Anlage respektive Überlandleitung schlägt, und das haus zu wenig abgesichert ist, wird wohl nicht nur der pc etwas abbekommen. ist das haus gut gesichert wird höchstens das Netzteil des Router bruzzeln oder den lan-chip beschädigen. dafür hast du eine gute Hausratversicherung, die zahlt solche Schäden.
 
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