Welches Angebot annehmen für Berufseinstieg als Informatiker?

kugelwasser

Lieutenant
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servus,

Ich bin informatiker (Bachelor). Habe mich ein bisschen beworben, und drei Angebote bekommen. Interesse ist im Bereich Backend-Entwicklung und DevOps. Kann ich nach Aussage der firmen bei allen drei Stellen machen, was wohl nicht zwangsläufig stimmen muss aber na ja. Wie auch immer, die drei Unternehmen wären:

1. Pricewaterhousecoopers
2. Standard IT dienstleister, relativ groß (7k mitarbeiter)
3. ITZBund

Nun bin ich überhaupt nicht sicher, welches angebot ich annehmen sollte. Müsste für 3. nach Berlin ziehen, was ich als Standort bevorzuge über rhein/main. Ne gescheite Stadt ist mir relativ wichtig. Habe da allerdings noch keine Wohnung, müsste ich mich ab montag drum kümmern.

Für die anderen zwei würde ich auf kurz oder lang auch umziehen, aber da könnte ich wenigstens vorerst pendeln falls notwendig (ist momentan Home Office). Kann nicht sagen was mich am meisten interessiert.

Gehalt jeweils bei 1. und 3. ungefähr das gleiche. 2. ist befristet auf ein jahr als Trainee, da ist gehalt dann am geringsten aber für mich vorerst genügend. Weiß natürlich nicht ob man mit befristeten Arbeitsvertrag eine Wohnung in Rhein/Main Gegend bekommt, denn ein Jahr aufm Dorf abhängen will ich nicht. PWC scheint mir ein Betrieb zu sein, in dem man sich heftig reinhängen und mächtig Überstunden machen muss. Ist nicht meine Sache, aber unsicher obs überhaupt stimmt. Schaut aufm Lebenslauf sicherlich gut aus wenn man da mal gearbeitet hat. 3. ist ne Behörde, also kann man Beamter werden, hat dann auch Vorteile aber für mich vorerst nicht ausschlaggebend.

Irgendwelche Anregungen? Nach welchen Kriterien sollte ich gehen?
 
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Big4 laufen immer über Ellbogen. Die ersten Jahre verzichtet man auf Gehalt, Freizeit, Lebensfreude etc. und später kann man dann ggf. gut absahnen oder geht mit der Erfahrung zu einem Mandanten und lässt sich dort fürstlich bezahlen.

Bund ist halt ein sicherer Arbeitgeber. Tarfivertrag öD? Man tauscht halt Geld gegen absolute Arbeitsplatzsicherheit, quasi keine Kündigungen etc. ein. Das hat viel Charme.

Wirtschaft ist halt Wirtschaft. Kann gut, kann schlecht laufen.


Du klingst noch jung. Denk daran, dass du jetzt den Grundstein für deine Zukunft legst. Die Entscheidung nach Berlin zu ziehen kann sich also dann lohnen, wenn du dort eine Weile bleiben willst. Schau dir die Stadt aber an. Ich persönlich finde Stadt und Menschen furchtbar. Andere - nicht nur Clans :D - feiern die Stadt.
 
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Idon schrieb:
Big4 laufen immer über Ellbogen. Die ersten Jahre verzichtet man auf Gehalt, Freizeit, Lebensfreude etc. und später kann man dann ggf. gut absahnen oder geht mit der Erfahrung zu einem Mandanten und lässt sich dort fürstlich bezahlen.

Bund ist halt ein sicherer Arbeitgeber. Tarfivertrag öD? Man tauscht halt Geld gegen absolute Arbeitsplatzsicherheit, quasi keine Kündigungen etc. ein. Das hat viel Charme.

Wirtschaft ist halt Wirtschaft. Kann gut, kann schlecht laufen.


Du klingst noch jung. Denk daran, dass du jetzt den Grundstein für deine Zukunft legst. Die Entscheidung nach Berlin zu ziehen kann sich also dann lohnen, wenn du dort eine Weile bleiben willst. Schau dir die Stadt aber an. Ich persönlich finde Stadt und Menschen furchtbar. Andere - nicht nur Clans :D - feiern die Stadt.
Standort beim Bund könnte ich wechseln wenn ich will, könnte irgendwann nach Frankfurt oder sonstwo, die haben 12 Dienstsitze und ich kann an 8 arbeiten. Standort kann ich aber bei PWC vielleicht auch wechseln.

Und ja der Bund ist Tarifvertrag ÖD. Gehaltstechnisch aber das gleiche wie PWC. Kann sein das die Gehälter bei PWC stärker wachsen als beim Bund, weiß ich nicht. Bin aber glaube nicht so wirklich auf Karriere und Geld aus, Arbeitsklima beim Bund stell ich mir angenehmer vor. Außerdem hat PWC auch keine all zu große Informatik-Abteilung soviel ich weiß.
 
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kugelwasser schrieb:
Nach welchen Kriterien sollte ich gehen?
Auch, wenn es am Anfang schwer fällt, eine grobe Planung für die Entwicklung des eigenen Arbeits- und Privatlebens aufzustellen, würde ich bei den Angeboten durchaus versuchen.

Das sind dann so Dinge wie:
  • wo will ich leben (und wo kann ich es mir lesiten, Stichwort Wohnung) Willst Du nach Berlin nur, weil sich das so toll für Dich anhört oder kennst Du Berlin schon gut genug.
  • welche sonstigen Anforderungen habe ich an meinen zukünftigen Lebensmittelpunkt (rhein/main ist groß)
  • welche beruflichen Ambitionen habe ich (eher Fachkariere, Führungsposition, Job im Ausland)
  • wieviel ist mir ein sicherer Job auf Dauer Wert (Verbeamtung geht in der Regel nur bis zu einem gewissen Alter)
  • welche Anforderungen habe ich sonst noch an meinen Job (Weiterentwicklung, Homeoffice, frei planbarer Urlaub, Gehaltsverhandlungen oder eher vorgegebene Gehaltsbänder = Bund oder Tarif).

Insb. gilt sowas bei mir mit der Stelle beim Bund. Für mich wäre das, falls die Verbeamtung dort wirklich möglich ist, eine Lebensentscheidung. Und zwar nicht nur im Bezug auf die Sicherheit und das Gehalt, sondern auch auf die Entwicklungschancen. Nicht jeder kann gut Menschen führen und irgendwo dürften beim Bund vermutlich die Aufsztiegsmöglichkeiten ohne Führungsposition schneller begrenzt sein wie in der freien Wirtschaft.

Dafür hättest Du halt den sicherern Arbeitsplatz und tauschst auf Dauer aktuelles Gehalt gegen Ruhegahlt (unter der Annahme, dass sich dort auf Jahrzehnte nichts grundlegendes ändert).

Anders herum gilt das aber auch für jede Stelle in der freien Wirtschaft. Die kann sicher sein oder auch nicht. Und planst Du überhaupt längerfristig dort bleiben zu wollen, wenn Dir die Arbeit zusagt. IT Dienstleister kann extrem viel Außendienst bedeuten, muss es aber nicht.

kugelwasser schrieb:
denn ein jahr aufm Dorf abhängen will ich nicht.
Das muss natürlich jeder für sich entscheiden. Nihct jeder Vorort einer Großstadt muss besser sein wie ein Dorf.

Eine befristete Trainee-Stelle ohne konkrete Aussicht, danach auch übernommen zu werden, hört sich für mich zunächst nicht so erstrebenswert an. Dafür kannst Du hoffentlich viel lernen, kommst u.U. auch mit den Kunden im Kontakt und könntest bei denen an interessante Stellen kommen.

So wie ich das aus Deinem Text lese, geht es wohl um eine kurzfristige Entscheidung. Ich kenne zwar den Wohnungsmarkt in Berlin nicht, aber wenn ich mir vorstelle, dort ohne Unterstützung vom AG kurzfristig eine bezahlbare Wohnung finden zu wollen, hätte ich persönlich eher Angst davor.

Aber wenn die Arbeitsstelle gut angebunden ist, hat Berlin normalerweise einen guten ÖPNV. Pendelzeiten hast Du vermutlich überall.
 
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kugelwasser schrieb:
[...]Bin aber glaube nicht so wirklich auf Karriere und Geld aus, Arbeitsklima beim Bund stell ich mir angenehmer vor.[...]

Ich kenne nur eine andere BIG4 aus erster Hand... aber da ging es nur um Karriere und Geld.
 
gymfan schrieb:
So wie ich das aus Deinem Text lese, geht es wohl um eine kurzfristige Entscheidung. Ich kenne zwar den Wohnungsmarkt in Berlin nicht, aber wenn ich mir vorstelle, dort ohne Unterstützung vom AG kurzfristig eine bezahlbare Wohnung finden zu wollen, hätte ich persönlich eher Angst davor.
Ja, ist kurzfristig. ITZBund scheint wohnungstechnisch Untersützung liefern zu können, müsste ich aber nochmal nachfragen. Hab mich mit Arbeitsvertrag mal an zwei Wohnanlagen beworben, mal schauen.
gymfan schrieb:
Eine befristete Trainee-Stelle ohne konkrete Aussicht, danach auch übernommen zu werden, hört sich für mich zunächst nicht so erstrebenswert an. Dafür kannst Du hoffentlich viel lernen, kommst u.U. auch mit den Kunden im Kontakt und könntest bei denen an interessante Stellen kommen.
Sie haben gemeint, es wird praktisch jeder Trainee übernommen. Viel Außendienst muss man laut deren Aussage nicht machen. Äußerst selten. Aber muss natürlich nicht stimmen.
gymfan schrieb:
Insb. gilt sowas bei mir mit der Stelle beim Bund. Für mich wäre das, falls die Verbeamtung dort wirklich möglich ist, eine Lebensentscheidung. Und zwar nicht nur im Bezug auf die Sicherheit und das Gehalt, sondern auch auf die Entwicklungschancen. Nicht jeder kann gut Menschen führen und irgendwo dürften beim Bund vermutlich die Aufsztiegsmöglichkeiten ohne Führungsposition schneller begrenzt sein wie in der freien Wirtschaft.
Ich glaub nicht, dass ich an Führungspositionen sonderlich viel Spaß habe, aber soweit in die Zukunft hab ich auch noch nicht gedacht.
gymfan schrieb:
  • wo will ich leben (und wo kann ich es mir lesiten, Stichwort Wohnung) Willst Du nach Berlin nur, weil sich das so toll für Dich anhört oder kennst Du Berlin schon gut genug.
Kenne Berlin etwas. Würde es Frankfurt etwas vorziehen, aber letzlich auch nicht das entscheidende, könnte auch den Dienstsitz irgendwann wieder wechseln. Problem ist dann eher ob ich ne Wohnung kriege in Berlin. Bei den anderen zwei Stellen (die in Frankfurt sind), müsste ich auch umziehen, weil ich da ziemlich lange hin pendeln muss. Wobei das momentan sowieso größtenteils Home Office ist. Weiß nicht, ob der Wohnungsmarkt in Frankfurt oder Berlin schlechter ist.
 
Idon schrieb:
Die Entscheidung nach Berlin zu ziehen kann sich also dann lohnen, wenn du dort eine Weile bleiben willst. Schau dir die Stadt aber an. Ich persönlich finde Stadt und Menschen furchtbar. Andere - nicht nur Clans :D - feiern die Stadt.
was findest du an Berlin schlecht? Kenne es nur grob, hat nen guten Eindruck gemacht aber macht bestimmt auch nen großen Unterschied ob man nur kurz in Berlin ist und Leute besucht oder da selbst ne Weile wohnt. Kenne ansonsten nur Frankfurt und noch ne ostdeutsche Stadt. In der ostdeutschen Stadt in der ich mal gewohnt habe, hats aber auch nen paar Ex-Berliner gegeben ... Schlechtes Omen. Aber falls ich Berlin zum wohnen & leben scheußlich finde, kann ich immer noch den Dienstsitz wechseln. Also mach ich mir nicht all zu großen Kopp drum
 
kugelwasser schrieb:
Und ja der Bund ist Tarifvertrag ÖD. Gehaltstechnisch aber das gleiche wie PWC. Kann sein das die Gehälter bei PWC stärker wachsen als beim Bund, weiß ich nicht.
Vielleicht beim Einstieg ähnlich, aber das wars. Da hat Dir definitiv jemand einen Bären aufgebunden, was übrigens auch eine Ursache ist warum der Öffentliche Dienst bei vielen Talenten keinen Stich macht. Man tauscht Arbeitsplatzsicherheit gegen Gehalt.
PWC ist halt stark Steuern, Wirtschaftsprüfung & Recht lastig, muss einem liegen.

Persönlich würde ich ein paar Jahre in der freien Wirtschaft arbeiten um dort die Welt kennenzulernen, in den ÖD wechseln kann man später immer (solange einen die Gehaltslücke nicht stört).
 
Mextli schrieb:
Vielleicht beim Einstieg ähnlich, aber das wars. Da hat Dir definitiv jemand einen Bären aufgebunden, was übrigens auch eine Ursache ist warum der Öffentliche Dienst bei vielen Talenten keinen Stich macht. Man tauscht Arbeitsplatzsicherheit gegen Gehalt.
PWC ist halt stark Steuern, Wirtschaftsprüfung & Recht lastig, muss einem liegen.

Persönlich würde ich ein paar Jahre in der freien Wirtschaft arbeiten um dort die Welt kennenzulernen, in den ÖD wechseln kann man später immer (solange einen die Gehaltslücke nicht stört).
oh also wachsen die Gehälter in der Wirtschaft deutlich stärker als beim ÖD? Beim ÖD würde man ja von 45k oder so auf 50k gehen nachm ersten Jahr beispielsweise. Wie sähe es da in der Wirtschaft aus im Vergleich? Kommt dann ja denke irgendwie auch stark auf den Betrieb drauf an, oder? Gibt vielleicht Betriebe, bei denen es gehaltstechnisch noch schwächer wächst als im ÖD.

PWC wäre Richtung Unternehmensberatung. Zumindest was ich machen würde.
 
In der Wirtschaft sind Gehaltssteigerungen auch schlicht von deiner Leistung abhängig weswegen es eben nicht feste "nach einem Jahr geht es so und soviel hoch" Aussagen gibt. Langfristig hängt es eben stark von der Karriere ab - aber da sind die Möglichkeiten in der Wirtschaft sicherlich breiter.
 
@Mextli

Bis Manager (oder wie das Äquivalent bei PWC heißt) ist das Gehalt doch lächerlich und die Stunden etc. trotzdem brutal.

@kugelwasser

Kommt darauf an. Freie Wirtschaft mit Tarifbindung (IG Metall, IGBCE etc.) ist ähnlich ÖD nur auf höherem Niveau, dafür ohne Jobgarantie. Ohne Tarifbindung hängt das von deinen Verhandlungsfähigkeiten und deinem Marktwert ab.
 
Kann jetzt nur für Berlin sprechen. Die Gehälter im Software Engineering sind in den letzten Monaten noch mal angezogen. Sehe immer häufiger Posten mit bis zu 100k. Wir reden allerdings von Posten die einiges an Erfahrung erwarten.
Ich gehe mal nicht davon aus das du bereits weit in deiner Karriere bist. Daher solltest du einen stärkeren Fokus darauf legen bei welchen Posten du dich technisch weiter entwickeln kannst (Fähigkeiten neben dem "coden").
Das sind in der Regel nicht die Staats nahen oder Consulting Firmen.
 
Funart schrieb:
Ich gehe mal nicht davon aus das du bereits weit in deiner Karriere bist. Daher solltest du einen stärkeren Fokus darauf legen bei welchen Posten du dich technisch weiter entwickeln kannst (Fähigkeiten neben dem "coden").
Das sind in der Regel nicht die Staats nahen oder Consulting Firmen.
Ich bin am Anfang meiner "Karriere". Habe lediglich ein 3/4 Jahr Praktikum an Berufserfahrung bei nem standard IT-Dienstleister. Wohnung in Berlin hätte ich mittlerweile. Bei ITZBund wäre ich halt im Bereich Cloud tätig, was auch so meine Interesse wäre, dann allerdings private cloud d.h. kein Azure, AWS etc.

Würde lieber mit Azure arbeiten, bringt sicherlich auch mehr wenn man dahingehend Kenntnisse hat als wenn man mit proprietären Zeug arbeitet. Kenntnisse die ich im ITZBund gewinne, bringen mir glaube ich dann in der Wirtschaft nichts. Was ist an Consulting Firmen nicht gut? Kann da dann natürlich sein, dass man mit völlig veralteten Technologien von Kunden arbeiten muss nehme ich an. PWC entwickelt selber eigene "moderne" Software, von daher ist der Lerneffekt hier denke ich ganz ok? Dafür dann so wie ich das sehe ne kleine Informatikabteilung in PWC, d.h. recht wenig Abwechslung was bei nem größeren IT-Dienstleister wohl anders ist.
 
kugelwasser schrieb:
Würde lieber mit Azure arbeiten, bringt sicherlich auch mehr wenn man dahingehend Kenntnisse hat als wenn man mit proprietären Zeug arbeitet. Kenntnisse die ich im ITZBund gewinne, bringen mir glaube ich dann in der Wirtschaft nichts.
Wenn Du sowieso davon ausgehst, in die freie Wirtschaft zu wechseln, würde ich beim Bund garnicht erst anfangen (Du hast ja Alternativen). Außer u.U. wenn Du in Berlin bleiben willst und auch die Wohnung behalten darfst.

kugelwasser schrieb:
PWC entwickelt selber eigene "moderne" Software, von daher ist der Lerneffekt hier denke ich ganz ok?
Hier weiss keiner, was Du in Deiner Stelle (nach der Einarbeitung) tun wirst. Das kann die Pflege der eigenen, u.U älteren SW sein, das kann Weiter-/Neuentwicklung sein (auf welchen Technologien auch immer) oder auch Custom-SW für einen speziellen Kunden. Und mit "Pech" für Dich kann das auch schnell in Richtung System-Design/Auswahl von "Standardsoftware" gehen, die dann entsprechend anzupassen/konfigurieren sind (oder vom Lieferanten entsprechend angepasst wird). Oder um die weltweite Harmonisierung der bereits genutzten bzw. noch auszusuchenden SW. Ohne Firmeninternas zu kennen, kann man das halt nicht beurteilen.

kugelwasser schrieb:
oh also wachsen die Gehälter in der Wirtschaft deutlich stärker als beim ÖD? Beim ÖD würde man ja von 45k oder so auf 50k gehen nachm ersten Jahr beispielsweise.
Die Gehälter und auch die Steigerungen im ÖD in den letzen Jahren/Jahrzehnten lassen sich für Bund und Land (agel, ob als Angestellter oder als Beamter) doch leicht im Netz finden. Genauso, bis zu welcher Einstufung Du mit Bachelor in der Regel aufsteigen kannst. Da wird meist auch nach Ausbildung und nicht nur nach Erfahrung geschaut.

Schwieiger wird es vermutlich, wenn man ohne langes Einlesen die Zulagen ermitteln möchte.

Und in der Wirtschaft (ohne Tarif) steigen die Gehälter erst einmal garnicht. Da musst Du selber aktiv werden und verhandeln. Wenn Dir das Ergebnis nicht gefällt, hast Du dort aber eher die Möglichkeit, Dir einen anderen Arbeitgeber zu suchen.
 
kugelwasser schrieb:
[...] Was ist an Consulting Firmen nicht gut? Kann da dann natürlich sein, dass man mit völlig veralteten Technologien von Kunden arbeiten muss nehme ich an. PWC entwickelt selber eigene "moderne" Software, von daher ist der Lerneffekt hier denke ich ganz ok? Dafür dann so wie ich das sehe ne kleine Informatikabteilung in PWC, d.h. recht wenig Abwechslung was bei nem größeren IT-Dienstleister wohl anders ist.

Zumindest außerhalb der internal services werden halt deutlich über 40 Stunden pro Woche an Arbeit für einen Hungerlohn erwartet.

Rest habe ich hier mehrfach ausgeführt. Im Zweifel einfach ausprobieren. Habe ich auch gemacht. :)
 
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Du solltest das annehmen, wo du am meisten lernst. Was du jetzt verdienst ist nicht so wichtig; viel wichtiger ist es, das richtige zu lernen und zu machen, und natuerlich auch relevante player im Lebenslauf zu haben. IMHO, PWC. Nicht vergessen - wenn dir das zu viel ist, kannst du immer noch wechseln.

Edit: Auf keinen Fall oeffentlicher Dienst zum Einstieg. Du musst erst einmal richtig arbeiten lernen - und dort tust du es garantiert nicht..
 
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1. Pricewaterhousecoopers
2. Standard IT dienstleister, relativ groß (7k mitarbeiter)
3. ITZBund

Beim Bund würde ich nicht anfangen. Danach bist du unbrauchbar für den restlichen Arbeitsmarkt.
Beim Standard Dienstleister wirst du meiner Meinung nach sogar am meisten lernen.
Big4 ist halt immer teamabhängig. Von Deppentask bis zu richtiger Entwicklung kann da alles an Aufgaben anfallen. Tendentiell wird man bei denen aber eher schlecht ausgebildet. Das zeigt sich oft bei unseren Projekten, in denen wir mal 100 Stück von denen nehmen, dass effektiv nur 1/5 wirklich was taugt.
Arbeitszeiten sind bei denen aber unter Managerlevel relativ human. Gerade PWC hat inzwischen einen relativ starken Betriebsrat, der dafür sorgt, dass man selten Überstunden macht bzw. unter den 50h bleibt. Was man als lang oder kurz empfindet, muss jeder für sich entscheiden. Meine normalen Arbeitszeiten liegen beispielsweise zwischen 60h - 100h die Woche, wofür ich aber deutlich besser bezahlt werde als jemand bei einer BIG4. Daher wäre Big4 eher chillen. Für einen IG Metaller sind 50h dagegen horrend viel.


Wenn es darum geht wirklich solide in den ersten Jahren ausgebildet zu werden, würde ich eher empfehlen in eine mittelständische IT-Beratung zu gehen oder eine dedizierte Größere wie NTT.
 
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Ein paar Eckpunkte nach denen ich in deiner Situation Ausschau halten würde. (höchst subjektive)
  • Unternehmen die Software als Ihr Produkt/Asset ansehen.
    Muss nicht zwangsläufig sein, dass sie Software verkaufen. Jedoch Unternehmen die Ihre in house Entwicklung als notwendiges Übel ansehen vermitteln dir vermutlich das falsche Wissen.
  • Keine Unternehmen die seit bedeutend mehr als 10 Jahre existieren
    Je älter ein Unternehmen um so höher ist die Wahrscheinlichkeit von Bergen an alt lasten und einem antiquierten Management.
  • Kein Staat, Consulting, Dienstleister oder Firma die Auftragsarbeit erledigt
    All die oben genannten haben Qualität oder maintainability nicht als Priorität. Gibt natürlich immer Ausnahmen. Idealerweise will man an einem Projekt Arbeiten welche den Erfolg das Unternehmens direkt beeinflusst. Im sinne von wenn es nicht läuft steht die Bude. Das führt öfters zu stress hilft jedoch beim lernen frühzeitig in der Karriere.
  • Die aktuellen Buzzwords werden in den Projekten an denen man Arbeiten wird eingesetzt.
    Ganz wichtig hier ist das an den Projekten. Im Unternehmen ist nicht ausreichend. Einige dieser Buzzwords - Kubernetes, Kafka, GCP/AWS/Azure, Spring Boot (falls java), Microservice. Gibt noch jede menge andere
  • Du willst mit deinen zukünftigen Manager/Chef reden bevor du unterschreibst ein paar red flags dahingehend
    • Es klickt nicht
    • Wirkt gestresst und sieht das Gespräch nicht als wichtig
    • Kann keine klaren Antworten zu verwendeten Technologien abgeben und haut nur die buzzwords als Beispiele raus
    • Hat kein Beispiel dafür wo die Probleme/Altlasten liegen (glaub mir jeder hat sie)
    • Hat keinen Plan von Technik
 
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Funart schrieb:
Ein paar Eckpunkte nach denen ich in deiner Situation Ausschau halten würde. (höchst subjektive)
  • Unternehmen die Software als Ihr Produkt/Asset ansehen.
    Muss nicht zwangsläufig sein, dass sie Software verkaufen. Jedoch Unternehmen die Ihre in house Entwicklung als notwendiges Übel ansehen vermitteln dir vermutlich das falsche Wissen.
  • Keine Unternehmen die seit bedeutend mehr als 10 Jahre existieren
    Je älter ein Unternehmen um so höher ist die Wahrscheinlichkeit von Bergen an alt lasten und einem antiquierten Management.
  • Kein Staat, Consulting, Dienstleister oder Firma die Auftragsarbeit erledigt
    All die oben genannten haben Qualität oder maintainability nicht als Priorität. Gibt natürlich immer Ausnahmen. Idealerweise will man an einem Projekt Arbeiten welche den Erfolg das Unternehmens direkt beeinflusst. Im sinne von wenn es nicht läuft steht die Bude. Das führt öfters zu stress hilft jedoch beim lernen frühzeitig in der Karriere.
  • Die aktuellen Buzzwords werden in den Projekten an denen man Arbeiten wird eingesetzt.
    Ganz wichtig hier ist das an den Projekten. Im Unternehmen ist nicht ausreichend. Einige dieser Buzzwords - Kubernetes, Kafka, GCP/AWS/Azure, Spring Boot (falls java), Microservice. Gibt noch jede menge andere
  • Du willst mit deinen zukünftigen Manager/Chef reden bevor du unterschreibst ein paar red flags dahingehend
    • Es klickt nicht
    • Wirkt gestresst und sieht das Gespräch nicht als wichtig
    • Kann keine klaren Antworten zu verwendeten Technologien abgeben und haut nur die buzzwords als Beispiele raus
    • Hat kein Beispiel dafür wo die Probleme/Altlasten liegen (glaub mir jeder hat sie)
    • Hat keinen Plan von Technik
das schließt dann jedes unternehmen aus von dem ich nen Angebot habe. PWC zu alt und Dienstleister, ITZBund ist Staat und Dienstleister und der IT-Dienstleister sowieso ein Dienstleister. Muss halt letzlich auch nehmen was da ist.
Airbag schrieb:
Beim Bund würde ich nicht anfangen. Danach bist du unbrauchbar für den restlichen Arbeitsmarkt.
Beim Standard Dienstleister wirst du meiner Meinung nach sogar am meisten lernen.
Big4 ist halt immer teamabhängig. Von Deppentask bis zu richtiger Entwicklung kann da alles an Aufgaben anfallen. Tendentiell wird man bei denen aber eher schlecht ausgebildet. Das zeigt sich oft bei unseren Projekten, in denen wir mal 100 Stück von denen nehmen, dass effektiv nur 1/5 wirklich was taugt.
Arbeitszeiten sind bei denen aber unter Managerlevel relativ human. Gerade PWC hat inzwischen einen relativ starken Betriebsrat, der dafür sorgt, dass man selten Überstunden macht bzw. unter den 50h bleibt. Was man als lang oder kurz empfindet, muss jeder für sich entscheiden. Meine normalen Arbeitszeiten liegen beispielsweise zwischen 60h - 100h die Woche, wofür ich aber deutlich besser bezahlt werde als jemand bei einer BIG4. Daher wäre Big4 eher chillen. Für einen IG Metaller sind 50h dagegen horrend viel.


Wenn es darum geht wirklich solide in den ersten Jahren ausgebildet zu werden, würde ich eher empfehlen in eine mittelständische IT-Beratung zu gehen oder eine dedizierte Größere wie NTT.
wieso bin ich unbrauchbar für den restlichen arbeitsmarkt nachdem ich beim ITZBund angefangen habe? ITZBund wurde 2016 gegründet, die entwickeln unter Anderem eigene Produkte mit soviel ich weiß modernen Technologien und sind stark wachsend. Wundert mich, dass hier jeder vom ITZBund abrät. Kann man das vielleicht nochmal näher erläutern? Einzig blöde ist, dass die halt ne private cloud entwickeln weil sie ja offensichtlich aus rechtlichen Gründen nicht auf Azure etc. setzen können. Macht einen dann ja denke ich etwas weniger nützlich aufm Arbeitsmarkt.

Wenn man bei PWC schlecht ausgebildet wird ist ja auch nicht gut. PWC hat halt soviel ich weiß ne recht kleine Informatikabteilung. Von den 12k Mitarbeiter hier in Deutschland sind vielleicht ein paar hundert Informatiker. D.h. sonderlich viel Abwechslung wirds nicht geben und ich denke es gibt gut Möglichkeit gefeuert zu werden wenn da ein IT-Produkt von denen mal hops geht.

birday schrieb:
Du solltest das annehmen, wo du am meisten lernst. Was du jetzt verdienst ist nicht so wichtig; viel wichtiger ist es, das richtige zu lernen und zu machen, und natuerlich auch relevante player im Lebenslauf zu haben. IMHO, PWC. Nicht vergessen - wenn dir das zu viel ist, kannst du immer noch wechseln.

Edit: Auf keinen Fall oeffentlicher Dienst zum Einstieg. Du musst erst einmal richtig arbeiten lernen - und dort tust du es garantiert nicht..
Es mag ja sein, dass PWC nen relevanter Player ist für Unternehmensberatung, aber in der IT-Welt? Big4 schön und gut, nur halt nicht Big4 für IT. Rein von der Logik her, bei nem IT-Dienstleister und Produkthersteller wie ITZBund oder meinetwegen nen reiner IT-Dienstleister in der Wirtschaft, würde ich doch theoretisch mehr lernen weil nunmal IT das einzige ist mit dem sie arbeiten?
 
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