Welches Dateisystem für SD Speicherkarte/USB-2 Stick nehmen?

bluedxca93

Commander
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Hi,
welches Dateisystem empfiehlt ihr für einen Usb Stick oder Speicherkarte unter linux?

Es soll möglichst verlässlich arbeiten unter ubuntu 20.04 und 18.04. Mir ist bewusst das diese Speichermedien relativ schnell kaputtgehen können, das ist keine Sicherung sondern nur um Dateien vom Laptop zum PC zu kopieren.. Und ja man wartet nachdem man Dateien kopiert hat bevor man aussteckt, daran liegt es nicht ;) Windows Support nicht erforderlich mir reicht es wenn das mit Linux läuft.

Kapazität min. 16 gb, Groß und Kleinbuchstaben als Dateinamen erforderlich.

exFat ziehe ich schon mal ntfs vor.
Ext4 ist auf Festplatten und SSDS bei mir sogar stabiler als das gute alte Fat16/32..
Meine bisherigen Versuche ext4 für USB2 Sticks oder Karten zu verwenden für linux waren allerdings nicht wirklich zufriedenstellend. Im Netz steht das man bei ext4 bereits beim formatieren einige Optionen angeben kann die das Verhalten des Dateisystems grundlegend verändern. Gibt es eine Konfiguration die mit Speicherkarten und USB-2 Sticks klar kommt.

NTFS lasse ich auf meinem Windows System (leider) zufrieden bin ich mit diesem Dateisystem gar nicht, da bereits Softwaremässig vergleichsweise fehleranfällig (auch bei neuen Platten). Es kann sein das wenn man nur brav Windows mit Office Software nutzt und den PC 24/7 an hat diese Probleme nicht auftreten mögen, alle 2/3 Stunden an-/ausschalten macht ntfs defintitv nicht mit.

Die Größe der Daten ist so groß , das ich die mit meinem 10gb lte Volumen nicht sinvoll in die Cloud kopieren kann.

Externe Festplatte ist langfristig gesehen eine Option, da sieht die Problematik aber vermutlich gleich aus.

lg bluedxca93
 
Ein LUKS verschlüsseltes Btrfs kann du nehmen wobei man da das 18.04 auf das 20.04 hochziehen sollte. Windows kann man auch virtualisieren damit das Host System auch damit klar kommt da Linux.
 
@Christian1297
Das klingt für die Zukunft super, werde mir das im Hinterkopf behalten. Momentan über dem Budget, in ein paar Monaten aber durchaus drin.
Vor allem bliebe dann einem das ärgern über billigen Speicher erspart.

@ModellbahnerTT
In 20.04 sind ein paar Pakete rausgeflogen die in 18.04+ 19.10 noch drin waren und die ich auch unter 20.04 zumindest anfangs noch benutzen will. Kompilieren und testen was läuft braucht Zeit. Plane sowieso es nächsten Monat soweit zu haben das es aktualisiert wird auf 20 04.
Laptop ist bereits vollständig auf 20.04 aktualisiert.

Also bis jetzt wurde mir 1 mal
BTRFS +LUKS
empfohlen. Bin gespannt ob es weitere Ideen gibt.
 
Christian1297 schrieb:
Einen hochwertigeren USB Stick kannst du kaum bekommen.
Bei USB Gehäusen mit SSDs gibt es neben teilweise sehr schlechter Unterstützung durch Asmedia (Stichwort : UASP und Firmware-Versionsprobleme) auch potentiell Probleme mit der Stromversorgung.
Spezifikation von USB-C bzw. USB 3.0 , die verwendete SSD und der Adapter muss dabei beachtet werden.
(mini-pcie lässt wohl ~2750mA @ 3.3V zu - afaik mehr als USB 3.0 normalerweise)

Dank "App-Rating" und 4K / UHD - Camcorder Zielmarkt (V90 / A2 ) sind (micro) SDXC Speicherkarten von der Geschwindigkeit auf USB 3.0 Lesern eigentlich schneller (bzw. günstiger) als "normale" USB Sticks.

exFAT sollte sich eignen - andere Dateisysteme wie NTFS oder ext4 wurden nicht unbedingt für Flash-Speicher (auf SD Karten) entwickelt.
Auch F2FS ist vermutlich insgesamt weniger verbreitet - aber für Flash-Dateisysteme entwickelt.

Für reinen Dateiaustausch sind sehr viele Features von Dateisystemen wie BTRFS, XFS und ext4 einfach nicht notwendig.
 
Ext4 läuf auf meinem wiko freddy (android) stabil auf ner micro sd class 10 karte.Mountoptionen sind: rw,dirsync,seclabel,nosuid, nodev,noatime . Journal möglicherweise deaktiviert.
Besonders einfach sieht das nicht aus unter linux automatisch zu realisieren.

F2FS habe ich eben auch gelesen, also das zu testen wäre durchaus eine Option. Daten sind ja immer auf Laptop oder PC vorhaanden, gibt also keinen Datenverlust falls das nicht klappen sollte. Squashfs setze ich auch ein, sicher nicht so verbreitet als Image Format um Dateien zu kopieren, klappt aber vorzüglich um vielen Mini Dateien von a nach b zu bekommen.
 
ext2 sollte vollkommen genügen. Damit ersparst du dir das Deaktivieren des Journals. Soweit ich weiß, werden ext2-Dateisysteme seit einigen Kernelversionen sowieso vom ext4-Kerneltreiber bedient, man schleppt also tatsächlich keinen "alten Ballast" durch die Gegend.
bluedxca93 schrieb:
Besonders einfach sieht das nicht aus unter linux automatisch zu realisieren.
Du legst einmal einen Eintrag in der fstab an (möglichst mittels UUID) und erstellt den Pfad, in dem du den Stick mounten willst.
 
@lapetos
Der Punkt ist dann wie gvfs-daemon b.z.w gvfs-mount mit fstab zusammenarbeitet. Liest gvfs automount die Regeln der fstab Datei überhaupt? Ansonsten macht es keinen Sinn imho die fstab zu verändern, weil die Karte -/ Stick vom System dann ja eh mit Standard Optionen automatisch eingehangen wird.
Immerhin bleibt da noch ext2 als Option übrig. Eignet sich aufgrund des fehlenden Journals besser als das Standard ext4.

EDIT:
F2FS usb stick testweise erstellt, das Dateisystem braucht verhältnismässig viel Speicherkapazität.
Vorher ist die Installation des Paketes f2fs tools erforderlich. Formatieren geht mit gparted recht einfach.
Nach dem erstellen der Partiton muss man mit root Rechten erstmal einen Ordner auf dem Stick eratellen und den für Nutzer schreibbar machen. Danach läuft es relativ zügig. Samsung hat da wohl viel Arbeit in das Dateisystem gesteckt. f2fs und ext2 werde ich jetzt länger testen, wobei ext2 stabiler und kompatibler sein müsste.
 
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