powerfx schrieb:
Robustere Stecker/Buchsen und symmetrische Signalübertragung. Beides bringt im Heimbereich eigentlich so gut wie nichts. Aber wenn man die Buchsen schon hat, wieso nicht?
ich würde soweit gehen und behaupten: im Heimbereich bringt es sogar eher Nachteile!
robust:
ja, dafür hat man aber auch meist ewig lange und starre Zugentlastungen, die Stecker stehen weiter von den Geräten ab als "nur Wohnzimmer taugliche" Cinch Stecker.
Und da ich selten auf meinen Kabeln rum trample, braucht der Gummimantel auch nicht trittfest zu sein
symmetrisch:
hilft gegen Einstrahlungen bei langen Leitungslängen auf der Bühne, braucht man im Heimbereich nicht. Dafür hat man ungefähr die doppelte Menge an aktiver (d.h. auch nicht linearer) Elektronik im Signalweg. Und im Gegensatz zu den Störungen "kürzen" die sich nicht am Ende raus, sondern addieren sich.
Einen Vorteil hätte man, wenn miteinander verbundenen Geräte vollsymmetrisch (nicht L/R!) aufgebaut sind. Die günstigsten Heimgeräte die das einhalten dürfte die Yamaha 2000'er Serie sein, Amp+CD knapp 3000€, da kann man anfangen über eine ordentliche Verkabelung nachzudenken.
Hier ist es so, dass ein unsymmetrisches Signal auf der Soundkarte in ein symmetrisches umgewandelt wird (1. Umwandlung), dann über eine unkritische Entfernung in "sauberer" Umgebung (zumindest im Vergleich zu den Bedingungen innerhalb des Rechners, denen die Soundkarte ausgeliefert ist) um anschließen wieder in ein unsymmetrisches gewandelt zu werden (2. Wandlung) und wie gesagt, an der Übertragung sind dann ca. doppelt so viele potentiell klangverfärbende Bauteile beteiligt als wenn man es direkt schicken würde...
Also ich sehe da nur Nachteile, aber trotzdem hören die Leute interessanterweise immer einen deutlichen Vorteil. Ein Golf Diesel wird auch immer viel schneller, wenn man einen Dachspoiler draufhaut, obwohl er nur mehr Windwiderstand liefert