Quarzer
Commodore
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Die Evolution meines Arbeitsplatzes
Vorwort
Ich denke nicht der Einzige zu sein, der seit Covid mehr Zeit in seinen eigenen vier Wänden ver- und dort seine Arbeitszeit erbringen durfte. Zu dem Zeitpunkt, es war wohl April/Mai 2020, stand nach wie vor mein Schreibtisch aus der Zeit meines Studiums in unserer Wohnung und wurde eigentlich nur hin und wieder zum Zocken genutzt, jedoch mehr oder weniger eigentlich eher links liegen gelassen. Aber nun war es eben nicht mehr möglich, seiner Berufung im Büro nachzukommen und so musste ich mich notgedrungen häuslich einrichten.
Aber ich bin jemand, der hinsichtlich seiner Arbeitsumgebung gerne in die Perfektion abrutscht und so wurde der Schreibtisch immer weiter aus- und umgebaut. Diverses Equipment kam und ging, aber eine konstante blieb: Der Schreibtisch selbst (also Gestell und Platte); anno 2006 aus einem IKEA erbeutet und nach acht Umzügen jetzt doch endlich in den Ruhestand geschickt; denn letzte Woche war es endlich soweit. Ein neues Gestell und Tischplatte durften einziehen. Ich möchte in diesem Lesebericht ein Mischung aus Evolution meines Arbeitsplatzes aber gleichzeitig auch im Detail auf mein aktuelles Setup eingehen und euch meine Gedanken zu jeder Einzelheit im Detail erklären und erläutern. Vielleicht findet der ein oder andere das spannend und kann sich hier auch gerne Anregungen holen und ihr könnt mich natürlich alles fragen, was euch auf dem Herzen liegt.
Das Projekt Schreibtisch ist also im Grunde ein vier Jahre andauernder Prozess gewesen, der letzte Woche Dienstag mit dem Aufbau des neuen Tisches und Austausch vieler Teile zu seinem Höhepunkt gekommen ist, den ich nun sehr gerne mit euch teilen möchte.
Bevor wir aber richtig reingehen in die Materie: Die meisten Bilder sind alle von mir selbst erstellt / bearbeitet. Alles was ihr seht wurde von mir selbst ausgesucht und käuflich erworben. Für diesen Artikel erhalte ich kein Geld und ich werde von keiner Seite in irgendeiner Weise gesponsert. Das ist ein reiner Community-Artikel.
Historie
Um einen kleinen Abriss zu schaffen, habe ich mir gedacht einfach mal in Fotos zu zeigen, wie sich mein Schreibtisch über die Zeit geändert und „angepasst“ hat. Hier und da ist immer etwas ersetzt oder ergänzt wurden. Das letzte Foto ist aus März 2024. Dort dachte ich eigentlich schon viel erreicht zu haben und war ziemlich glücklich mit dem Ergebnis. Aber zum heutigen Setup hat sich unendlich viel geändert. Von dem, was dort auf dem Foto zu sehen ist, ist nicht mehr allzu viel vorhanden. Lediglich Monitor, Mikrofon, Kopfhörerständer und Subwoofer sind geblieben. Alles andere wurde ausgetauscht. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so wirkt, da das Grundkonzept beibehalten wurde, wurde aber letztlich alles auf eine oder sogar mehrere Qualitätsstufen angehoben. Was genau ersetzt und wurde und warum, werde ich in den einzelnen Kapiteln beleuchten. Um zum Punkt zu kommen, hier die Fotos in chronologischer Reihenfolge.
Das Tischgestell
Lange habe ich mich schwer getan mit der Frage nach der richtigen Basis für meinen neuen beruflichen Begleiter. Einige Kriterien trieben mir durch den Kopf und ich habe viel gesucht, auf Reddit geschaut, verglichen und gelesen. Folgende Punkte waren für mich von entscheidender Bedeutung:
- Höhenverstellbar
- Vier Beine für mehr Stabilität
- Das Gestell als solches musste bestimmte Maße haben, damit ich alles so unter die Platte schrauben konnte, wie ich es gerne haben wollen würde
- Er sollte auch zumindest optisch etwas her machen
Auf meiner Liste verblieben relativ schnell nur sehr wenige Optionen. Da war zum einen der E5Q von Flexispot, der mir aber mit seinen offenen Motoren nicht so 100% zusagen wollte. Die anderen Kriterien konnte das Gestell aber durchaus erfüllen. Also schielte ich auf seinen großen Bruder, den E7Q. Aber auch hier konnte Punkt 3 nicht so erfüllt werden, wie ich das gerne gewollt hätte. Denn mein Plan war es, den Arbeitslaptop unterhalb der Tischplatte auf eine Halterung zu montieren. Der Laptop sollte dabei vorne befestigt sein und somit in dem Bereich liegen, der zwischen Tischkante und Tischgestell liegt. Da der Laptop ca. 20cm tief ist, durfte somit das Gestell also nicht zu tief werden und der E7Q war es leider. Bei weiteren Recherchen bin ich dann auf den Primus Schwerlast von ErgoSolutions gestoßen und habe mich bei dem immer weiter eingelesen und mich letztlich innerlich für ihn entschieden und gute zwei Monate fast täglich auf Angebote gewartet, um dann doch den vollen Preis zahlen zu müssen; zwei Wochen vor dem Black Friday, da ich in den Tisch in meinem Urlaub bauen wollte. Was soll ich sagen, nach einer E-Mail meinerseits an den Support, wurden mir die 15% zurückerstattet, die es zum BF als Angebot für alles gab. Da kann man nicht meckern.
Nun aber noch ein paar Worte zum Gestell. Was für ein Monster und dennoch schmal und „hübsch“. Mir gefällt, dass sich die Beine von oben nach unten verjüngen und nicht wie bei den meisten anderen Herstellern von unten nach oben. Dies gibt dem Gesamtkonstrukt irgendwie trotz der Wuchtigkeit eine gewisse Eleganz und Leichtigkeit. Ich bin bis jetzt sehr von dem Gestellt angetan. Es kann innerhalb kürzester Zeit bis zu 300kg in die Höhe wuchten und bleibt dennoch weitestgehend stabil. Ich habe keinen Vergleich zu einem Zweibeiner und kann daher nicht sagen, ob er wirklich deutlich oder nur merklich stabiler als eben solche ist. Aber ich bin sehr zufrieden und kann an dem Tisch problemlos im Stehen arbeiten. Ich selbst bin mit 1,75m auch nicht unbedingt der Maßstab für große Männer.
Im Nachgang und mit dem Wissen, dass sich beim Bauen eingestellt habe, hätte ich aber vielleicht sogar doch den E7Q geordert, denn es stellte sich heraus, dass der Arbeitslaptop viel besser an der Seite als an der Front verbaut werden sollte. Daraus ergibt sich, dass ich keine 20cm Tiefe mehr benötige. Ich habe mich nach der Erkenntnis aber doch dafür entschieden, den Primus zu behalten, da er wirklich einen extrem guten Eindruck macht und habe dann statt ursprünglich geplant, die Platte exakt mittig auf das Gestell anschrauben können. Eigentlich sollte wegen des Laptops die Platte vorne mehr überstehen als hinten. Dies ist aber nun nicht mehr notwendig und zudem habe ich auch mehr Platz für das Kabelmanagement und diverser andere Teile gewonnen. Aber dazu später mehr.
Eines fehlt aber noch: Es musste natürlich ein farbenfrohes Schwarz werden. Denn nicht das Gestell rückt in den optischen Vordergrund, sondern der Tisch als Gesamtes „Kunstwerk“.
Nun aber noch ein paar Worte zum Gestell. Was für ein Monster und dennoch schmal und „hübsch“. Mir gefällt, dass sich die Beine von oben nach unten verjüngen und nicht wie bei den meisten anderen Herstellern von unten nach oben. Dies gibt dem Gesamtkonstrukt irgendwie trotz der Wuchtigkeit eine gewisse Eleganz und Leichtigkeit. Ich bin bis jetzt sehr von dem Gestellt angetan. Es kann innerhalb kürzester Zeit bis zu 300kg in die Höhe wuchten und bleibt dennoch weitestgehend stabil. Ich habe keinen Vergleich zu einem Zweibeiner und kann daher nicht sagen, ob er wirklich deutlich oder nur merklich stabiler als eben solche ist. Aber ich bin sehr zufrieden und kann an dem Tisch problemlos im Stehen arbeiten. Ich selbst bin mit 1,75m auch nicht unbedingt der Maßstab für große Männer.
Im Nachgang und mit dem Wissen, dass sich beim Bauen eingestellt habe, hätte ich aber vielleicht sogar doch den E7Q geordert, denn es stellte sich heraus, dass der Arbeitslaptop viel besser an der Seite als an der Front verbaut werden sollte. Daraus ergibt sich, dass ich keine 20cm Tiefe mehr benötige. Ich habe mich nach der Erkenntnis aber doch dafür entschieden, den Primus zu behalten, da er wirklich einen extrem guten Eindruck macht und habe dann statt ursprünglich geplant, die Platte exakt mittig auf das Gestell anschrauben können. Eigentlich sollte wegen des Laptops die Platte vorne mehr überstehen als hinten. Dies ist aber nun nicht mehr notwendig und zudem habe ich auch mehr Platz für das Kabelmanagement und diverser andere Teile gewonnen. Aber dazu später mehr.
Eines fehlt aber noch: Es musste natürlich ein farbenfrohes Schwarz werden. Denn nicht das Gestell rückt in den optischen Vordergrund, sondern der Tisch als Gesamtes „Kunstwerk“.
Die Tischplatte
Hier habe für die Suche sogar noch mehr Zeit und Aufwand verschwendet. Ich hatte eine ziemlich genaue Vorstellung im Kopf, wie die Tischplatte aussehen sollte. Mein Traum war ein dunkles fast schwarzes braun, massives Holz und die Maße 172x90cm.
Gehe ich zuerst auf die Maße ein. 90cm sind exakt die perfekte Entfernung zum 42“ Monitor/TV, um ideal darauf arbeiten zu können. Hätte ich mehr als 90cm genommen, hätte ich den Monitor weiter in die Tischmitte installieren müssen und hätte dadurch auch nichts gewonnen. Die 80cm meines alten Schreibtischs waren mir aber immer etwas zu wenig. Die 172cm begründen sich aus der Faulheit heraus, dass bereits installierte Wandregal nicht versetzen zu wollen. Dazu gibt es später auch noch ein paar Worte. Von der Dicke der Platte war ich halbwegs offen, wollte aber im Minimum 2cm und im Optimum 4cm haben.
Nun standen also die grundlegenden Parameter und die Suche kann beginnen. Von Massivholz habe ich relativ schnell Abstand genommen, dass die Preise einfach absurd hoch waren. Irgendwie konnte ich mich nicht zu überwinden, 1.500 bis 2.500 für eine Tischplatte zu bezahlen und find an mich im MDF- und Spanplatten-Lager umzuschauen. Aber je mehr ich dort rumwühlte und auch teilweise fündig wurde (habe mir ein Muster zukommen lassen), war dennoch dieser nagende Zahn: „Das ist aber nicht massiv, mein Freund“. Letztlich habe ich dann verschiedene Communities und Foren konsultiert und mir noch Anregungen holen wollen. Eine der Empfehlungen, die ich erhielt, war, einfach mal bei den lokalen Tischlern nachzufragen. Im Grunde war mir das schon immer bewusst, aber über die Jahre lernt man ja: „Im Internet ist alles billiger!“. Aber man lernt ja bekanntlich nie aus. Also habe ich mir die „gelben Seiten“ geschnappt und vier oder fünf lokale Tischler angeschrieben und meine Wünsche entsprechend formuliert. Nur zwei haben geantwortet und einer mich nach meiner nächsten Nachricht nicht mehr kontaktiert. Also blieb letztendlich nur einer übrig, der mir dann tatsächlich meine Wunschplatte anfertigte; und das zu einem Preis, bei dem kein Anbieter online auch nur im Ansatz mithalten konnte.
Während der gute Mann also dabei war mir meinen Wunsch zu erfüllen, stellte ich fest, dass ich ständig dabei war, mir meine Tischmatte um wenige Millimeter wieder korrekt auf den Tisch zu schieben. Zudem ist sie mit 5mm auch sehr dich und liegt recht hoch und wuchtig auf der Platte. Da kam mir die Idee: Warum eigentlich nicht eine Vertiefung für diese Matte in die Tischplatte fräsen lassen. Gesagt, getan. Ich habe den Tischler angeschrieben und ihn gebeten, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, doch zu meinem Bedauern bekam ich die Antwort, dass er keine CNC Fräse besitzt und dies somit nicht durchführen kann. Also erneut die „gelben Seiten“ konsultiert und eine lokale Firma gefunden, die sich auf CNC Holzfräsarbeiten spezialisiert hat und diese kontaktiert. Nach einigen Mails hin und her, habe ich meine Matte geschnappt, bin zum Tischler gefahren und habe meine Matte dort gelassen mit der Bitte die Platte und Matte zu der Firma zu bringen und nach erfolgter Fräsung wieder abzuholen. So wurde ich auch kurz nach Fertigstellung der Fräsearbeiten mit einem Foto versorgt, auf dem man die Naturfarbe der Platte noch sieht. Denn bei dem Holz handelt es sich um massive Buche.
Nach wenigen Wochen des Erstkontaktes bekam ich endlich meine 172x90cm große Platte in einem unfassbar schönem dunklem Braun. Als der Tischler mir die Platte geliefert hat, war ich schockverliebt, denn auch die Haptik war traumhaft.
Da war ich nun, hatte die Grundlage, die Basis für meinen Schreibtisch geschaffen: Platte und Gestell waren da und jetzt musste geprüft werden, ob ich noch mehr ersetzen bzw. was von dem Vorhandenem ich noch behalten möchte. Und wie eingangs erwähnt bliebt nicht mehr viel von dem, was einmal da war.
Die Audioregale
Wenn wir schon bei Möbeln sind, bleiben wir doch erstmal dabei, um das Kapitel final abschließen zu können. In der Vergangenheit hatte ich meine Lautsprecher zumeist auf entsprechenden Ständern stehen. Über die Pronomic SLS-15er, Kanto SP6 und Kanto SP9 habe ich mir diesmal etwas besonders überlegt. Denn grundsätzlich stehen seit den letzten Schreibtischanpassungen meine Hifi-Geräte (Streamer & Verstärker) eben unter/vor den Lautsprechern. Das kostet Platz in der Tiefe, denn ich kann die Geräte auf Grund der Ständer ja nicht weiter nach hinten stellen. Klar ist auf der rechten Seite der xDuoo TA-22 nicht so tief, als das er zu viel Platz wegnehmen würde und auch das aufgestellte Surface 5 Pro auf der linken Seite wäre hinnehmbar. Aber beides sollte noch ersetzt werden. Also stand ich nun da, habe mir eine 90er Platte geholt und würde den gewonnen Platz direkt wieder herschenken. Also wieder Herr Google zur Rate gezogen und gesucht und gesucht und gesucht, aber nichts wirklich nichts, entsprach in etwa dem, was ich mir vorgestellt hatte.
Was blieb mir also übrig, als selbst Hand anzulegen und das Design in Eigen-Regie zu erstellen. Viele Iterationen später kam dann endlich das raus, was ich mir vorgestellt habe. Ein exakt auf Maß designtes Rack bzw. kleines Hifi-Regal, auf dem ganz unten alle vorhandenen Fernbedienungen, in der Mitte die Geräte und on top die Lautsprecher ihren Platz finden würden. Geradliniges und schlichtes Design war mir dabei wichtig. Das Möbelstück sollte sich nicht aufdrängen, sondern in das Gesamtkonzept einfügen und entschied mich dafür ein ähnlich dunkles Braun zu nehmen, in dem auch die Tischplatte gefärbt war. An Kabelführungen wurde natürlich auch ausgiebig gedacht und Öffnungen oft verändert, verschoben, vergrößert und wieder verkleinert. Das finale Konzept habe ich an den Tischler meines Vertrauens übergeben und er benötigte weitere vier Wochen für die Erstellung und ich könnte nicht zufriedener sein. Sind schon schmucke Teile geworden.
Monitor & Halterung
Kommen wir zum ersten und optisch dominantesten IT-Equipment: Dem Monitor. Über die Zeit hat sich da auch einiges getan. So fing meine HomeOffice-Kariere mit irgendeinem uralten 22“ – HP-Monitor an, den ich 2013 irgendwo bei Kleinanzeigen gebraucht erworben hatte. Mit dem Zusammenspiel des Laptops konnte man zumindest erstmal etwas anfangen. Doch war das natürlich erst der Beginn einer kleinen Reise und nach etwa einem Jahr, in dem sich abzeichnete, dass wir auch sobald nicht wieder ins Büro müssen, habe ich bei einem Xiaomi Ultrawide 34“er zugeschlagen. Der Laptop durfte unter den Schreibtisch auf eine Schublade abtauchen und das erste mal fing mein Setup an, ästhetisch zu werden.
Während alle Kollegen sich von der Arbeit einen Monitor geben haben lassen, verzichtete ich immer weiter darauf und blieb bei dem Mono-Monitor-Setup, bis ich dann doch feststellte, dass auf Grund vieler Online-Meetings es doch ganz nett wäre, wenn man diese Meetings optisch outsourcen könnte und so ließ ich mir dann doch einen Monitor aushändigen. Nun war aber die Frage, wie ich diese beiden Bildschirm sinnvoll platzieren und installieren könnte. Da ich nicht vorhatte den Xiaomi groß zu drehen und zu bewegen, entschied ich mich für eine 2-Monitor-Halterung, welche recht statisch an einer Stange übereinander angebracht ist. Es handelte sich dabei um das Modell OFFICE-102V von Halterungsprofi (also irgendso ein Teil von Amazon halt).
Das war auch echt so lange ok, bis ich dann etwas ganz anderes gesehen habe. OLED ist ja schon geil, aber die OLED Monitore waren alle so unfassbar teuer und ich habe einfach nicht eingesehen, einen solchen Preis zu bezahlen. Aber hier und stieß ich auf einen Fernseher, der als Monitor genutzt wurde. Es handelte sich dabei um den LG OLED C2 42“ TV (oder auch C3, C4). Und das sah schon fantastisch aus. Zudem habe ich meinen Monitor auch für Sport genutzt und dort z.B. Netflix oder Youtube laufen lassen. Da war der Ultrawide ja schon immer irgendwie Verschwendung, da die üblichen Formate nunmal 16:9 waren. Nach einigen Recherchen und Videos habe ich dann letztlich bei einem gebrauchten C2 zuschlagen können und was soll ich sagen: Geil! Also wirklich, dass war auch für die Arbeit, oder eigentlich für alles ein absoluter Gamechanger. Im Grunde hat man ja nicht einfach einen 42“ Mono-Monitor sondern wann immer man möchte ein 4x21 OLED Setup, oder links A4 Dokument hochkant und rechts oben Browser und rechts unten ein diverses anderes System. Die Freiheiten die einem eine solche Größe ermöglicht ist fantastisch und ganz ehrlich? Es sieht auch einfach besser aus, unabhängig vom OLED, der natürlich mit seinem unfassbaren Kontrast und seiner Schwärze dem ganzen noch die Kirsche on top gibt.
Ich nutze den TV bereits seit über 1,5 Jahren als Office-Monitor und habe absolut keine Probleme mit irgendwelchem Burn-In oder ähnlichem. Darum braucht man sich meiner Meinung nach keine Sorgen mehr machen. Seitdem der Gute bei mir eingezogen ist, habe ich auch absolut gar keinen Bedarf nach irgendwelchen anderen Monitoren oder Setups. Kleines Gimmick, dass ich jetzt auch sehr gut nutzen kann: HDMI ARC out!
Doch irgendwie muss diese Schönheit ja auch platzsparend verbaut werden und eigentlich war mein 2-Monitore-Arm pro Halterung nur auf 8kg ausgewiesen und der LG wiegt jedoch etwas über neun Kilogramm, aber dennoch habe ich ihn bis zum neuen Schreibtisch also jetzt genutzt und er hielt das Gerät auch vorwiegend gut fest; man muss aber sagen, dass der Bildschirm immer wieder wenige Zentimeter nach vorn abgekippt ist und ich regelmäßig nachjustieren musste. Für den neuen Schreibtisch musste daher was Neues her und da ich hier nicht wieder sparen wollte, habe ich mich für den Ergotron LX Monitor Arm entschieden, den ich auch gebraucht über Ebay erstanden habe. Das Teil, hält den LG bombenfest und er ist dennoch frei beweglich. Also wenn ihr euch darüber Gedanken machen wollt, welchen Arm ihr für euren LG 42“ nehmen wollt, dann greift zum Ergotron LX. Wenn schon, denn schon!
Eingabegeräte
Für die Tastatur halte mich jetzt mal extrem kurz. Schaut einfach hier vorbei:
https://www.computerbase.de/forum/t...-perfektion-mod-musing-x-mode-encore.2212157/
https://www.computerbase.de/forum/t...einer-hoelzernen-1-500-euro-tastatur.2212715/
Letztlich habe ich derzeit nur mit den Haimu MPs andere Swichtes drin (habe mich doch mal dazu überreden können, die über einen längeren Zeitraum auf dem kompletten Board zu nutzen. Schon geil) und die Caps zwischendurch mit MTNU WoB und nun mit MTNU SuSu monotone ersetzt. Ich wechsle da gerne mal durch um optisch immer ein wenig Abwechslung zu bekommen.
Bei der Maus wird es schon wieder etwas spannender. Denn wie ihr vielleicht auf den ersten Bildern schon gesehen habt, lag da etwas Längliches vor meiner Tastatur. Dabei handelt es sich tatsächlich um eine Maus; konkret um eine ergonomische Rollermause aus dem Hause Contour. Also ich noch in meiner alten Stelle war, musste ich häufig Texte markieren und per Copy&Paste woanders einfügen. Diese ständige gleiche Bewegung der Hand, führte letztlich zu größeren Schmerzen im Handgelenk und den Unterarmen und ich musste mir etwas suchen, was mich hierin unterstützt und entlastet. Ich habe angefangen mich in ergonomische Mäuse einzulesen und das erste was man so vorgeschlagen bekommt sind die üblichen vertikalen Modelle, von denen ich dann auch zwei oder drei getestet und länger genutzt habe. Das war soweit ok, aber nicht unbedingt das was ich vorgestellt habe. Also habe ich weiter gesucht. Trackballs haben mich irgendwie massiv abgeschreckt und dann gabs da eben noch was: die Rollermäuse! Bin dafür sogar extra in einen Laden gefahren und habe mir ein Termin geben lassen, um eine solche testen zu können. Und ich kam erstaunlich gut damit klar und habe dann nach viel nachdenken eine aus den USA importieren lassen, da ich für das Büro sehr gerne eine kabellose wollte, die so aber noch nicht in der EU angeboten wurde. Also war sie nun für mehrere Jahre mein täglicher Begleiter.
Meine Aufgaben änderten sich weg von Akkordarbeit hinzu Projekt-Tätigkeiten und die Notwendigkeit einer ergonomischen Maus wurde wieder etwas gemildert und so perfekt konnte ich mit der Rollermouse auch nicht arbeiten. Sie war gut, aber ich ja mit einer herkömmlichen einfach deutlich präziser und doch schneller. Kurzerhand das Web durchsucht und die erstbeste Empfehlung mit der Logitech MX Master 3 fürs Office erworben. Auch diese sollte wieder eine lange Zeit mein Curser-Beweger werden, bis ich dann aber doch wieder langsam Schmerzen in den Handgelenken bekam. Diesmal habe ich mir aber vorgenommen nicht so lange zu warten. Und diesmal habe ich mich doch mal mit den Trackball-Apparaten tiefergehend beschäftigt und dann bei er MX Ergo zugeschlagen. Hätte ich viel eher machen sollen. Ich hätte nicht gedacht, dass sich das so einfach und intuitiv bewegen lässt. Auf Anraten habe ich auch den Trackball gegen eine grüne von Perixx ausgetauscht. Nicht nur auf Grundlage der besserem Gleiteigenschaften, sondern auch damit sie besser ins Setup passt. Hier wollen wir ja letztlich nichts zum Zufall überlassen.
Desk Mat
Ein separater Abschnitt für eine Schreibtischunterlage scheint vlt etwas übertrieben zu sein, aber auch hier habe ich nicht zur Stangenware greifen können, sondern auch einige verschiedene getestet, bis ich letztlich mich dazu überwinden konnte, eine auf Maß anfertigen zu lassen, die mir wie bereits weiter oben erläutert so gut gefällt, dass ich sie sogar in die Tischplatte habe einfräsen lassen.
Aber der Reihe nach. Zu erst hatte ich wohl die die meisten hier eine große Matte aus Stoff auf der eine Maus sehr gut gleiten konnte. Ich war auch sehr sehr lange damit zufrieden, aber ich sah Fotos von verschieden Desk-Setups, die mich innehielten ließen: Filz!
Nach ersten kurzen Suchergebnissen habe ich mich einfach dazu entschlossen ein recht günstiges Modell von Ebay zu erwerben und mal dieses Material zu testen. Ich musste feststellen, dass es mir im Grunde schon zusagt. Gerade optisch war das genau meinen Vorstellungen entsprechend, aber Haptik, Gleiteigenschaften und Haftung konnten mich nicht final überzeugen und so suchte ich weiter im qualitativen Bereich und landete bei Good Wilhelm und orderte deren Filzmatte ALWIN, welche eine dunkle und helle Seite aufweist. Das war defintiv ein Step nach vorne gegenüber der Ebay-Matte. Aber nach wie vor sind die Gleiteigenschaften von Filz natürlich nicht optimal für das Maus-Handling und so besuchte ich erneut deren Webseite und kaufe noch das Echt-Leder-Pad und den Untersetzer in schöner Cognac Farbe. Für die Maus war das ein großer Step in die richtige Richtung und ich war wieder ein paar Wochen happy damit. Aber ich kann gar nicht mehr genau sagen, was mich letztlich gestört hat, aber vermutlich war es, dass das Leder-Pad auf dem Filz nicht fest war und ich ging erneut auf Suche und blieb bei Monofaktur hängen, welche aus Filz Maßanfertigungen auf Anfrage durchführen.
Also packte ich kurzerhand den Zollstock aus und fing an meine ersten Designes durchzuführen. In ihrem Angebot gab es eine Filzmatte mit eingenähtem Leder-Mauspad, was mich schon sehr anmachte. Aber was mach ich nun mit meinem Kaffeebecher? Nach einem kurzem E-Mail-Austausch war auch dieses Problem gelöst und es wurde extra für mich ein Leder-Pad in Kreisform auf die Filz-Matte genäht.
Ein paar Wochen gingen ins Land und ich erhielt dann ein Paket, was wohl kaum noch besser werden kann, wenn man sich auf Filz festgelegt hat. 5mm dicker Filz mit einer Kautschuk Unterseite, damit die Matte wie festgeklebt auf dem Tisch bleibt und die beiden Pads meiner Träume. Ich muss aber dazusagen, dass die Gleiteigenschaften des Leders nicht sonderlich gut ist. Für Office ist dies mehr als ausreichend und seit ich die MX Ergo nutze mir auch völlig egal. Aber es sollte nicht unerwähnt bleiben.
Die Matte und die Ledersachen von Good Wilhelm dienen mir übrigens seit dem Upgrade zu Monofaktur als sehr gute Begleiter im Office.
Kopfhörer und Kopfhörerverstärker
Hier weiß ich ehrlich gesagt gar nicht wo ich so recht anfangen soll. Da hat sich so viel getan, dass es wohl einfacher ist einfach das Equipment zu benennen und am Ende auf mein derzeitiges Setup einzugehen. Sonst kann ich allein damit wohl einen kompletten Lesebericht füllen.
Angefangen hat aber alles eigentlich während Corona und ich mit eben dieser Krankheit mit meiner damals 1jährigen Tochter in einem 10 qm großen Krankenhauszimmer für 5 Tage eingesperrt war. Vor lauter Dummheit weiß man dann absolut nicht mehr, was man machen soll und da Musik schon grundsätzlich immer ein großes Thema bei mir war und mich seit ich denken kann begleitet hat, lag es nahe mal nach guten Ausgabegeräten zu schauen. Hängen geblieben bin ich zu Beginn bei einem Hifiman Edition XS, befeuert von einem Audiointerface Rode AI-1. Das Interface war notwendig, da ich gleichzeitig auch mein Mikro upgraden wollte, aber dazu später mehr.
Also habe ich nach sehr langem hin und her und einem guten Angebot bei dem Hifiman zugeschlagen. Was dann folgte, war nicht mehr „feierlich“: Hifman Ananda, Hifiman Arya Stealth, Hifiman HE1000 Stealth, Final Audio D8000 Pro, Meze Audio Elite, ZMF Verite Open, Meze Audio Empyrean II. Und beim letztgenannten bin ich derzeit auch sehr glücklich und er wird hoffentlich auch eine Weile bleiben. Er kombiniert einfach perfekt alles, was ich mir von einem hochwertigen Kopfhörer wünsche, welchen ich während der Arbeit auch gerne mal 4 bis 5 Stunden am Stück auf dem Kopf habe. Er ist extrem bequem, hochwertig verarbeitet und die Musik, die er produzieren kann, ist geschmeidig, musikalisch, aber gleichzeitig nicht ansträngend. Wie gesagt, gehe ich hier besser nicht allzu sehr in die Tiefe, da man sich auch darin wie bei mechanischen Tastaturen komplett verlieren kann.
Aber nicht nur auf Seiten der Kopfhörer sondern auch bei deren Zuspielern, habe ich gewechselt und durchprobiert. Nicht ganz so viel und häufig, aber doch so, als das ich es bei einer Aufzählung belasse. Nach dem Rode folgten ein Monoprice Monolith THX 887 in Zusammenspiel mit einem Topping D10B. Anschließend zog ein Burson Audio Conducter 3X Reference ein, der mit seinem kleinen Bruder, dem 3X Performance verglichen wurde. Letztlich ist das ein feines Gerät, musste dann aber doch dem xDuoo TA-22 weichen, welcher vergleichsweise lange bei mir weilen durfte. Denn zum letzten Black Friday hat Burson ein Angebot vorgelegt, welchem ich nicht widerstehen konnte, und so steht er nun hier: Der Burson Audio Conductor GT4 Deluxe befeuert von einem Burson Audio Fusion Core Netzteil. Ich hätte nicht gedacht, dass ein DAC/Amp noch einmal eine solche Veränderung des Sounds mit sich bringen kann, aber doch kann es. Die Räumlichkeit, Abgrenzung der einzelnen Töne machte mich direkt bei den ersten Klängen sprachlos. Das Ding hat auch eine brutale Power und kann wohle jeden Kopfhörer befeuern, den ich mir jemals gönnen möchte und habe damit auf der Seite für immer ausgesorgt (Stand jetzt).
Streamer, Lautsprecher und Subwoofer
Eines der ganz wenigen Dinge, die mich schon sehr sehr lange begleiten, ist der Mivoc Hype 10 G2 Subwoofer, den ich mir bereits in meiner ersten eigenen Wohnung für einen schmalen Taler im Amazon Warehouse Deal ergattern konnte. Bis heute hatte ich noch keine wirkliche Notwendigkeit gesehen diesen gegen einen anderen Auszutauschen. Für das, was er machen soll, reicht er vollständig aus und unterstützt Musik und Videos so, wie ich es gerne hätte.
Ganz anders sieht es bei den Lautsprechern aus. Bei meinen ersten Setups hatte ich noch keinen Desktop-Computer, sondern bin recht lange mit einem (Gaming-)Laptop gefahren, der auf einem Ständer platziert meist neben meinem Monitor stand. Da die Lautsprecher entsprechend gut platziert sein sollten, mussten die irgendwie unter den Laptop passen und da kamen wir die AudioEngine A2+ zu Gute, welche meine damaligen Bedürfnisse perfekt erfüllten. Die Kleinen waren auch letztlich der Grund, weshalb ich noch den Mivoc dazu holte, den Bass können die nicht wirklich. Mit der Zeit änderte sich mein Setup und ich gönnte mit einen stationären Desktop-PC und somit kam Platz für größere Lautsprecher zu Stande und ich konnte mir wieder recht günstig gebraucht weiße Nubert A-125 leisten und man merkte direkt eine merkliche Verbesserung. Mein Setup entwickelte sich so langsam immer weiter Richtung Natur / Holz und die weißen Nubert passten optisch nun leider so gar nicht mehr rein. Also entschloss ich mich kurzerhand Wallnuss-Folie zu besorgen und folierte die Lautsprecher entsprechend. Mein innerer Monk war nicht happy, aber vorrübergehend zufrieden gestellt.
Denn eigentlich schielte ich auf die Argon Audio Forte A5 in Walnuss. Bis sie dann letztes Jahr wirklich ins Angebot kamen und ich direkt zugeschlagen haben. Ich muss sagen, dass sie schon etwas besser klingen als die Nubert, aber der Bass sehr brummig daherkommt. Um ehrlich zu sein, habe ich sie zu 80% auch nur wegen der Optik gekauft. Asche auf mein Haupt. Aber die sehen auch gut aus, was soll ich sagen? Das Bassproblem wird mit dem Streamer und den Mivoc perfekt gelöst.
Mikrofon, Mikrofonarm & Audio Interface
Wie bei der Audio-Ausgabe kann man sich auch in der akustischen Eingabe von Schallwellen verlieren. Gleich vorab: Hier habe ich dann doch etwas mehr auf die P/L geschaut, da ich direkt keinen Unterschied feststelle, da dies lediglich auf Seiten meines Gegenübers von Relevanz ist. Ich bin kein Streamer und nutze die Möglichkeit der mündlichen Kommunikation via Mikrofon lediglich bei der Arbeit. Dort aber in einem schon umfänglichen Maßstab. Da ich viel in Englisch kommunizieren muss und ich zugegeben kein C2-Skiller bin, sondern mich eher auf dem B2 Niveau befinde, wollte ich sicherstellen, dass mich meine Gegenüber zumindest klar und deutlich verstehen. Allein aus der Sicht heraus fällt fast jedes Headset durch, welches wir von der Arbeit gestellt bekommen. Wenn ich ins Büro muss, übernimmt diese Tätigkeit dennoch ein Audeze Maxwell, welches in mir privat für eben das Office gegönnt habe. Zu Hause darf es dann aber etwas besser sein, allein weil ich bei Telefonaten keinen Kopfhörer tragen möchte, sondern die Ausgabe über die Argon Lautsprecher erfolgen soll. Auf meiner Reise zu meinem jetzigen Equipment habe ich aber auch das ein oder andere genutzt. Angefangen bei einem Samson Go Mic, welches mich einige Jahre begleitet hat, über ein Blue Yeti hinzu meinem jetzigen AudioTechnica AT2035. Befeuert wurde das Ganze zu Beginn einfach via Laptop, da die Mics USB-Anschluss hatten. Erst das AT2035 forderte nach einem Audio-Interface, welches mit dem Rode AI-1 lange mein treuer Begleiter war. Optisch wurde das Interface weit hinten unter dem Tisch versteckt. Denn erst vor „Kurzem“ kam Focusrite mit der neuesten Generation der Scarlett-Interfaces um die Ecke und nach etwas Wartezeit habe ich mir dann das Solo 4th Gen gebraucht gegönnt. Nicht etwas wegen seiner Perfomance, Features oder dergleichen sondern schlicht, weil es den XLR-Eingang des Mics rückseitig verbaut hatte. Somit war ich nun in der Lage, das Interface clean vorne unter dem Tisch zu verbauen, ohne das lästige Kabel im Weg wären und ganz ehrlich: das sieht doch mega aus, oder? Das passende Gehäuse bot jemand über Kleinanzeigen an, der solche Gehäuse per 3D-Drucker anfertigt und dieses ist wirklich absolut passgenau und versteckt den roten Rand des Scarlett.
Wo ich hingegen letztlich doch wieder recht weit oben ins Regal gegriffen habe, war der Mic-Arm. Ich hatte jeweils zwei recht günstige quietschende, die mich natürlich nicht zufriedenstellen konnten. Das zweite brauchte ich auf Grund des 42“ um irgendwie über das Gerät zu kommen. Aber mit der Änderung auf Höhenverstellung und einem Wandregal (dazu später mehr), musste die Positionierung des Arms geändert und möglichst platzsparend rechts an der Tischkante montiert werden. Nach einiger Recherche landete ich dann letztlich bei Elgato und war kurz davor mit den neuesten Mic Arm Pro zu gönnen, hatte aber die Möglichkeit erstmal den bau-ähnlichen Mic Wave LP zu testen. Tja, Konzept ist ganz cool und für viele wohl auch sehr gut, aber mit Low ging es bei mir nicht. Das Mikrofon muss über dem Kopfhörer schwingen und daher wurde der LP direkt abgestoßen und gegen einen leider etwas minderwertig wirkenden High arm von Elgato ausgetauscht. Die Verarbeitung könnte besser sein, aber er quietscht nicht, versteckt die Kabel sehr gut und ist im Handling auch so, wie es mir vorstelle. Sollte hier mal ein Upgrade von Elgato kommen, werde ich wohl erneut zuschlagen „müssen“.
Unterbau Schreibtisch und Verkabelung
Nachdem alles zusammengetragen war, musste das nun irgendwie zu einem Ganzen zusammengefügt werden. Auch wenn die Tischplatte nicht winzig ist, muss man doch sehr gut mit dem Platz haushalten. Und es sollte ja auch alles mit nach oben und unten fahren, damit ich möglichst wenig Kabelsalat rumliegen habe und sehen muss. Bei einer Sache kam ich aber nicht drum herum und der Subwoofer bleibt allein seiner Masse wegen auf dem Boden stehen. Das ist einfach nicht sinnvoll verantwortbar und zudem würde auch die Bodenentkopplung flöten gehen. Das wäre letztlich auch kaum zielführend.
Also wie packe ich nun alles sinnvoll unter meinen Schreibtisch. Fangen wir mit dem Desktop an. Da habe ich auch lange geschaut, um etwas passendes (also funktional und auch halbwegs hübsch) zu finden und bin letztlich bei VALUE gelandet und haben deren Unterschreibtisch-Konstruktion geholt. Ich muss sagen, dass ich mit dieser ausgesprochen zufrieden bin. Sie ist macht einen äußerst stabilen Eindruck und lässt sich in der Höhe in festgelegten Schritten und in der Breite frei einstellen. Zudem helfen die Gummizüge auf den Streben, den PC nicht zu verkratzen oder anderweitigen Schaden zuzufügen. Die Drehfunktion ist nett, aber brauche ich nicht und habe sie jetzt einfach mit dazu bekommen.
Für den Laptop habe ich mir bei irgendwelche NoName Halter geholt. Letztlich sind das 3 kleine Schienen auf denen der Laptop entsprechend aufliegt. Also nichts allzu Spannendes, habe noch so Moos-Pads drauf geklebt, um das zerkratzen zu vermeiden und das klappt auch alles echt prima. Im Nachgang hätte ich vlt etwas mehr Geld investiert und mir etwas gesucht, dass flexibel einstellbar ist. Denn es kann ja durchaus sein, dass ich irgendwann einen neuen Arbeitslaptop bekomme und dann die Schienen versetzen müsste. Das habe ich irgendwie nicht allzu clever eingeplant.
Kommen wir zur Stromversorgung des Ganzen. Direkt an der Wand an meinem Schreibtisch habe ich genau EINE einzige Steckdose. Das ist natürlich uncool, aber lässt sich nunmal nicht ändern. Für all mein Equipment benötige ich jedoch 10 Steckplätze, wobei gesichert sein muss, dass zumindest der OLED TV/Monitor immer am Saft hängt. Daher habe ich mich für eine nicht zu empfehlende Variante entschieden und stecke zwei Steckerleisten ineinander geklemmt. Ja das macht man nicht, aber ich so sollte noch genug „Watt“ übrig haben, ich betreibe hier ja keine weiße Ware.
Besondere Kabel habe ich hier und da verbaut. Meistens im Audio-Bereich, so ist am Verstärker ein handgefertigtes Adapterkabel von XLR auf 4.4 verbaut, welches vorne an der Tischkante endet. Erstellt wurde das gute von Rotmanns Cables. So kann ich jederzeit auch mal die Kopfhörer einfacher wechseln, gerade wenn sie kopfhörerseitig verschiedene Anschlüsse haben. Zudem ist der XLR-Anschluss auch im schön im Winkel nach unten, was einen cleaneren Look zur Folge hat.
Weiterhin Hifi-seitig habe ich zwei Mogami RCA Kabel von dem WiiM Streamer zu den Lautsprechern verbaut und ein Oehlbach-Sub-Kabel ebenfalls vom WiiM zum Subwoofer. Der Rest der genutzten Kabel ist gehobene Mittelklasse, aber nichts was genauer benannt werden muss.
Für das Kabelmanagement habe ich mir auch einiges an Zeit genommen, sodass ich immer eine saubere Sicht auf meinen Schreibtisch habe. Nachdem ich gezählt habe, komme ich auf knapp 40 Kabel, die ich in Kleinstarbeit verlegen musste. Hier ein kleines Schaubild, wie wo was angeschlossen und verbunden ist.
Deko
Für die allgemeine Gemütlichkeit muss natürlich auch ein wenig Deko her. Vorrangig habe ich mich dabei an Natur gehalten und vor allem Pflanzen in den Mittelpunkt gerückt. Dies ging mir die letzten Jahre vollkommen ab und nun umgeben mich insgesamt 8 Pflanzen, die alle jederzeit und gerne gepflegt werden wollen. Um sie ordentlich aufstellen zu können, gab es noch ein Vollholz-Nuss-Regalbrett, welches ausschließlich für die Pflanzen reserviert ist. Für die Töpfe habe ich mich von meiner schwarzen Kaffee-Tasse inspirieren lassen und habe so etwas mehr Einheitlichkeit schaffen können.
Zudem habe ich mich auch von meinem alten Mülleimer verabschiedet und einen aus Nussholz bei Ali bestellt. Etwas ähnliches habe ich in Deutschland einfach nicht finden wollen. In letzter Instanz war auch.
Zu guter Letzt musste noch Farbe an die Wand und da habe ich mich auch sehr schwer getan und mir hatte dabei jemand viele Optionen gerendert und ich habe mich für Vulkan von Little Greene entschieden. Es ist dann aber doch dunkler als ich es gedacht hätte, aber seht selbst. Es sieht dann doch besser aus, als ich dachte ist aber mit Sicherheit nicht jedermanns Sache.
Für die Beleuchtung habe ich mir noch eine Screenbar Halo von BenQ gegönnt. Klar muss das nicht sein, aber ich dachte mir so: Wenn schon, denn schon. Zusätzlich habe ich mir einen Adapter drucken lassen, der exakt auf den C2 passt und somit die Screenbar ideal ausgerichtet werden kann.
Fazit
Mit absoluter Sicherheit habe ich hier und da vollkommen übertrieben, bin aber mit dem Ergebniss mehr als happy. Im Nachgang würde ich wohl nur die Arbeitsplatte anders gestalten, aber sonst, ist das schon ein wunderschönes Projekt geworden und ich genieße jeden Tag, den ich im HomeOffice verbringen kann. Es ist wirklich ein Privileg so arbeiten zu dürfen!
Zum Schluss noch ein paar Beauty-Shots des Gesamt-Kunstwerkes und ich hoffe, ich konnte den ein oder anderen ein wenig unterhalten und/oder sogar inspirieren.
Beste Grüße,
Q
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