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Zusammenfassend kann man sagen, dass die Frage in den Bereich der Philosophie gehört.
Denn fragt man 10 Leute, bekommt man 11 Antworten, die alle nicht zusammenpassen.
Letztendlich ist es wohl nur Teil des eigenen Egos, um sein Gewissen zu beruhigen. Das ist zumindest meine These.
"Gücklich" ist ein weiterer dehnbarer Begriff worüber kräftig diskutiert werden könnte.
Prinzipiell, das belegen zahlreiche Studien, bedeutend wohlhabend zu sein nicht automatisch zufriedener oder glücklicher. Link.
Betrachtet man den Faktor positive Gefühle sind Staaten in Südamerika oder sogar Länder in Afrika vor den Industriestaaten.
Allerdings muss man zugeben ist das Maß BIP aber auch ein schlechter Faktor um Zufriedenheit der Menschen zu messen.
Ist es meine Schuld das ich weniger bescheiden bin? Oder ist so etwas normal, wenn es einem einfach jeden Tag an den grundlegenden Dingen nicht mangelt. Wie denkt ihr darüber? Seid ihr bescheiden?
Wenn man nichts anderes kennt dann kennt man es nicht anders und macht sich auch keine Gedanken. Nein es ist nicht Deine Schuld.
Bis ich 26 war hatte ich nur einen Wunsch: Jemanden der mich liebt und akzeptiert wie ich bin. Mit 26 hab ich dann meine jetzige Frau kennengelernt (die erste Frau in meinem Leben). Mein Wunsch momentan ist es mit meiner Frau zusammenzubleiben und vor allem noch lange zu leben. Klar hab ich auch materielle Wünsche aber die stehen hinten an und vor allem: Ich muss sie mir ja selbst erarbeiten. Es gibt niemanden der mir mal was schenkt^^
Bin ich nun Bescheiden? Für jemanden wie Dich vielleicht. Für jemanden der an einer tödlichen Krankheit leidet und dessen einziger Wunsch ist noch ein Jahr leben zu dürfen eher nicht. Derjenige wird sich selbst aber wiederum nicht als Bescheiden sehen.
Diese These begegnet mir oft und ich verstehe nicht, warum. Sieht mir eher nach einer Rechtfertigung für die Gegenthese aus:
"Da Bescheidenheit eh nur ein Teil des eigenen Egos ist, um das eigene Gewissen zu beruhigen, darf ich mich also benehmen wie die Sau am Trog und gedankenlos alles für mich Einfordern, was ich auch nur ansatzweise beim Namen nennen kann."
Andererseits kann nicht jeder die Welt auf seinen Schultern tragen. Entweder man lebt im Westen, oder geht ins Kloster. Klingt überspitzt, aber genauso wird das Thema ja auch hier gehandhabt.
Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Der eine übertreibt ein wenig mehr, der andere ist dafür an anderen Stellen ein wenig genügsamer. Der eine gibt viel Geld für Rechner aus, der andere für Tabak und wieder ein anderer braucht nichts dergleichen und freut sich halt über andere Dinge. Der Querschnittsgelähmte träumt vom Laufen und der Läufer träumt von anderen Dingen. So ist das nunmal.
Gier ist wiederrum ein anderer Punkt, der häufig vertreten ist, aber das würde ich nicht in einen Topf werfen.
Wer nicht unbedingt bescheiden ist, muss nicht zwingend ein gieriges Arschloch sein.
Meine Meinung dazu:
Keiner muss ein Heiliger sein. Dieses ständige Schwarz/Weiß ist mMn für den Großteil unserer Probleme hier verantwortlich. Eine differenzierte Darstellung einer Situation wird auch immer weniger Erfolg auf breiter Front haben, da man eine kurze, griffige und unmissverständliche Darstellung schneller und einfacher weiter geben kann, als eine differenzierte. Deswegen braucht man diese Messages auch. Problematisch ist nur, dass sich die meisten Leute dann nicht die Mühe geben, der Sache auf den Grund zu gehen und ihre eigene Graustufe zu finden.
