Western Digital Red SSDs - Unterschied zu "normalen" SSDs?

Ltcrusher

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Moin,

ich habe heute bei uns auf die Western Digital Red SSDs gesehen, die auch für NAS Systeme geeignet sein sollen.

Gibt es tatsächliche Unterschiede zu "normalen", preisgleichen SSDs, wie z.B. einer Samsung Evo 860?

1 TB Western Digital Red SSD
 
Bei HDDs sind NAS Platten sinnvoll, weil diese für den Dauerbetrieb ausgelegt sind, aber SSDs haben mit dem Dauerbetrieb in aller Regel keine Probleme, jedenfalls die guten wie die 860 Evo nicht. Es gab da welche wie die mit dem alten Indilinx, der hat die P/E Zyklen der NANDs im Idle regelrecht gefressen, aber von derartigen Ausnahmen abgesehen, sollte der Dauerbetrieb einer SSD nicht schaden und es gibt keinen wirklichen Bedarf für NAS SSDs.
 
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Ja, auch mir passiert schon einmal sowas, wenn man im Kopf hat, daß man "Ich bin heute bei uns im System über xyz gestolpert..." denkt und schreiben will, aber was anderes tippt. ;)

Mir geht es bei der Fragestellung darum, ob es einen besonderen Unterschied macht, da ich meine 250 GB 840 Evo und die 500 GB 840 Evo eher über kurz als lang aus dem aktiven Dienst ausmustern und als "dekadente" externe Platten dann nehmen will, für schneller wechselnde Daten.
 
Es ist verlockend die internen SSDs als USB Laufwerke weiterzuverwenden. Aber die internen SSDs können auch mal mehr Strom ziehen als ein USB 3 Port zu liefern braucht, dies sind nämlich für Single Lane Ports nur 900mA. Mehr ist optional möglich, gerade bei USB Lade Ports sollten es 1,5A oder 3A sein, aber normale USB3 Ports müssen nicht mehr als 900mA liefern und drehen den Saft ab, wenn zu viel Strom gezogen wird. SSDs ziehen aber gerade beim Schreiben am meisten Strom und die mit Pseudo-SLC Schreibcache ausgerechnet dann, wenn der Pseudo-SLC Schreibcache voll ist, denn das Schreiben nur eines Bits geht nicht nur schneller, sondern braucht auch weniger Strom. Wie viel Strom eine SSD maximal ziehen kann, sieht man nicht anhand der Messung der Leistungsaufnahme in den Reviews, sondern sieht seht normalerweise auf dem Etikett in der Form von z.B. "Rated DC 5V x.xA" bzw. bei M.2 und mSATA SSDs dann 3,3V und da sind Werte zwischen 1A und 2A normal. Der Vorteil einer ordentlichen Fertig-USB SSDs die vom Hersteller der SSD selbst kommt ist, dass deren FW angepasst wurde um nie zu viel Strom zu ziehen. So steht auf meiner Samsung T5 Portable "Rated DC 5V 0.8A" und damit bleibt sie also immer unter den 900mA die ein USB3 Port auf jeden Fall liefern kann. Beachten sollte man natürlich da sich die Geräte an einem passiven Hub diese 900mA teilen müssen, wenn also mehrere Geräte dran hängen die auch einiges an Strom ziehen, dann sollte man auf jeden Fall einen aktiven Hub nehmen, also einen mit eigenem Netzteil, was auch hier das Problem lösen dürften, da die Hub meisten nicht so streng sind was den Strom pro Port angeht.
 
Ltcrusher schrieb:
Gibt es tatsächliche Unterschiede zu "normalen", preisgleichen SSDs, wie z.B. einer Samsung Evo 860?


Holt schrieb:
Aber die internen SSDs können auch mal mehr Strom ziehen als ein USB 3 Port zu liefern braucht, dies sind nämlich für Single Lane Ports nur 900mA.

Beispiel: Die Micron 5210 ION 7.68TB wird mit 3.6W maximale Leistungsaufnahme angegeben. Man würde meinen 'das passt doch locker'.
Muss nicht - auf der SSD selbst steht 5V 2.5A drauf, die Leistungsaufnahme kann also bei Lastspitzen kurzzeitig deutlich mehr sein. Wie die sich als USB-Laufwerk schlägt habe ich allerdings jetzt nicht probiert.


Das ist wie mit den 250W Pedelec-Motoren: Bei 340% Unterstützung und einer Trittfrequenz von 90 kann man sich dann >600W tatsächliche Leistung ausrechnen die rausgehauen werden wenn der Mensch auf dem Rad auch selber entsprechend in die Pedale haut. Die 250W sind halt ein Schnitt über 30 Minuten.
 
Zuletzt bearbeitet:
TriceO schrieb:
TPU hat da wohl ein Review in der Pipeline
Den Review man kann wohl in die Tonne treten, wenn ich da schon wieder so einen Schwachsinn lese:
Capacity: 1000 GB (931 GB usable)
Wenigstens ein Reviewer sollte wissen, dass Windows zwar die im Internationalen Einheitensystem (SI) definierter Dezimal-Präfixe anzeigt, aber auf Basis von Zweierpotenzen rechnet und eigentlich die Binärpräfixe verwenden sollte. Eine 1TB SSD oder HDD hat immer mindestens 1.000.000.000.000 Byte Nutzkapazität und sogar etwas mehr, denn die International Disk Drive Equipment and Materials Association (IDEMA) hat eindeutig definiert wie viele LBAs eine HDD oder SSD bei einer beworbenen Kapazität haben muss bzw. welche Kapazität bei wie vielen nutzbaren LBAs beworben werden darf.

Bei den für SSDs und HDDs die nicht 4kn Modelle sind, üblichen 512 Byte pro LBA lauten die Formeln:

Interessant ist nur die Informationen das da der gleiche Marvell 88SS1074 verwendet wird, der auch in vielen anderen SSDs verbaut ist.
Rickmer schrieb:
Beispiel: Die Micron 5210 ION 7.68TB wird mit 3.6W maximale Leistungsaufnahme angegeben. Man würde meinen 'das passt doch locker'.
Muss nicht - auf der SSD selbst steht 5V 2.5A drauf, die Leistungsaufnahme kann also bei Lastspitzen kurzzeitig deutlich mehr sein.
Eben, die Angaben bei Geizhals sind immer mit Vorsicht zu sehen und im Product Flyer steht auch "Power Consumption: Sequential write: 3.6W max, bei Random Write oder gemischten Lese- und Schreiboperationen könnte die Leistungsaufnahme höher sein. Die 2,5A stehen nicht zufällig auf dem Etikett, sondern weil die SSD im Zweifel wirklich so viel Storm ziehen könnte und man weiß eben nicht unter welchen Umständen sie dies dann auch wirklich mal macht, aber wahrscheinlich ist es ein Moment in den unerwarteter Spannungsabfall extrem unpassend wäre. Die 5210 ION hat eine Full-Power-Loss Protection mit Stützkondensatoren, der sollte es nichts ausmachen, aber die Consumer SSDs haben diese i.d.R. nicht, die Crucial M500 bis MX300 hatte nur eine kleine Client Lösung die offenbar auch nicht immer gereicht hat, es gab immer wieder Fälle wo man sie nach der altem Wiederbelebungsmethode der m4 reanimieren konnte. Andere SSDs werden mit Full-Power-Loss Protection beworben, obwohl sie keine Stützkondensatoren, sondern alleine die FW Probleme bei unerwarteten Spannungsabfällen abfangen soll, was unterschiedlich gut gelingt.
 
Rickmer schrieb:
Die Micron 5210 ION 7.68TB wird mit 3.6W maximale Leistungsaufnahme angegeben. Man würde meinen 'das passt doch locker'.
Muss nicht - auf der SSD selbst steht 5V 2.5A drauf, die Leistungsaufnahme kann also bei Lastspitzen kurzzeitig deutlich mehr sein.

Holt schrieb:
Die 5210 ION hat eine Full-Power-Loss Protection mit Stützkondensatoren, der sollte es nichts ausmachen...

Das ist der Grund für den höheren Verbrauch als angegeben. Beim Power-On müssen genau diese Kondensatoren geladen werden und ziehen sich erstmal alles was geht über die Schnittstelle. Das kann wesentlich mehr sein als die SSD dann im normalen Betrieb verbraucht. Deshalb sind SSDs mit Stützkondensatoren an einigen Hosts durchaus bissle problematisch.
 
Chuuei schrieb:
Das ist der Grund für den höheren Verbrauch als angegeben.
Wieso "höher als angegeben"? Die Angabe der 3,6W bezieht sich doch nur auf "Sequential write", Angaben zu Random Write (wobei dann auch die DWPD deutlich geringer ausfällt) oder Mixed I/O macht Micron doch gar nicht.
 
Micron macht als Angabe auf deren Produktwebseite
Sequential read: 2.8W max
Sequential write: 3.6W max
Idle: 1.5W
die Random R/W Verbräuche sollten ähnlich sein. Da gibt es in aller Regel nur sehr geringen Unterschiede und wenn dann ist Sequentielles R/W das mit dem höheren Verbrauch gegenüber den Random Varianten.

Und das ist ne ganze Größenordnung unter den 12,5 Watt (5V 2.5A) die wohl auf der Platte direkt drauf stehen als Rating laut Rickmer.
 
Chuuei schrieb:
12,5 Watt (5V 2.5A) die wohl auf der Platte direkt drauf stehen
Steht direkt auf dem Typenschild das der Platte aufgeklebt ist.

Ich kann auch ein Bild machen ;)
 
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