News Western Digital: SSDs für Zoned Storage oder extreme Temperaturen

MichaG

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Western Digital hat mit der Ultrastar DC ZN540 ZNS eine NVMe-SSD vorgestellt, die für die neue Speicherarchitektur Zoned Storage konzipiert ist. Ferner wurde mit der IX SN350 eine „Industrial SSD“ für extreme Einsatzumgebungen angekündigt. Verbraucher erhalten mit der neuen 2-TB-Version der WD Blue SN550 mehr Auswahl.

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MilchKuh Trude schrieb:
Sagt mal war Ultrastar nicht IBM?

Erst IBM, inklusive der berüchtigten "Deathstar"-Serien, dann Hitachi/HGST und seit einiger Zeit nun WD, SanDisk gehört denen ja auch, zielt aber primär auf Speicherkarten und USB-Sticks und ein paar eher preiswerte SSD.
 
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Ein schritt in die richtige Richtung. :daumen:
 
@Bluto Genau dieses Modell steckt in der Xbox Series X:

Ebenso in der Series S, allerdings nur mit 512/500 GB.
 
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Ich bin wirklich froh dass es bei SSDs eien Auswahl an Herstellern gibt. Nicht wie bei HDDs, wo man um diese WD nicht herumkommt
 
"Zoned Storage", schicker Euphemismus, WD!

Zitate aus dem Whitepaper:
"In the case of HDDs, Zoned Storage is implemented using a technology known as shingled magnetic recording (SMR). In the case of SSDs, Zoned Storage is implemented using a technology known as Zoned Namespaces (ZNS)."
"SSDs that support ZNS do not require large quantities of DRAM [...]"

Das sagt schon alles: Dichteres Packen der Daten auf Kosten der Zugriffsgeschwindigkeit, und man versucht, irgendwie das Betriebssystem mit einzuspannen, um die Nachteile aufzufangen, weil WD es selbst im Controller nicht hinbekommen und das auch ein paar Cent fürs DRAM kosten würde.
 
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@DrSeltsam95 In den Konsolen steckt nicht die IX- sondern die CH-Variante welche wohl eine Controllerextrawurst für MS ist, da diese SSDs sowohl mit PCIe4 x2 als auch PCIe3 x4 angesprochen werden können.
 
GrumpyCat schrieb:
Das sagt schon alles: Dichteres Packen der Daten auf Kosten der Zugriffsgeschwindigkeit, und man versucht, irgendwie das Betriebssystem mit einzuspannen, um die Nachteile aufzufangen, weil WD es selbst im Controller nicht hinbekommen und das auch ein paar Cent fürs DRAM kosten würde.

Blah blah!

Ich glaube du hast den Sinn dahinter gar nicht verstanden! Vor allem bei den SSDs ist es nun mal so, dass die bisher übliche Aufteilung nach Blöcken schlichtweg von den HDDs übernommen wurde und alles andere als optimal ist.

Anandtech erklärt es ganz gut in allen Details.
In principle, a ZNS SSD could expose each individual flash erase block as a separate zone that would be several megabytes, depending on the underlying flash memory. This would mean writes to a single zone are limited to the write speed of a single NAND flash die. For recent TLC NAND flash, single die write speeds go up to about 82 MB/s (Samsung 6th-gen V-NAND) and for QLC the single-die write speed can be below 10MB/s. In practice, drives will tend to support zone sizes that aggregate many erase blocks across multiple dies and all of the controller's channels, so that sequential writes (or reads) to a single zone can be as fast as would be supported on a conventional FTL-based SSD.
https://www.anandtech.com/show/15959/nvme-zoned-namespaces-explained

Bisher taten die SSDs immer so, als wären sie HDDs, dabei entspricht der Aufbau und die Organisation der verbauten Chips nicht im Ansatz dem Aufbau einer HDD. Was man gewinnt ist schnellerer Zugriff und bessere Geschwindigkeiten, weil eine komplette Emulationsschicht wegfällt, also genau das Gegenteil von dem was du behauptest.

Die Grafik von WD zeigt es auch noch einmal wunderbar.
1605307176329.png
 
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Der Punkt ist, dass man diese ganzen Abstraktionsschichten in der Praxis nunmal hat. Nur weil HDDs gestern mit SMR ankamen und SSDs morgen vielleicht mit ZNS, sind die Betriebssysteme dafür noch nicht gerüstet. Was WD da erzählt werden bestenfalls vereinzelt Datenbanken implementieren. Steht ja auch im Diagramm: auf einmal muss die Applikation Wissen über die Hardware mitbringen und deren spezielle API unterstützen. Schöne neue Welt. Für wahrscheinlich bestenfalls ein paar Prozent Geschwindigkeitsgewinn in seltenen Szenarien.

Und der normale Filesystem-Layer wird langsamer, weil WD beim DRAM der SSD gespart hat.
 
GrumpyCat schrieb:
sind die Betriebssysteme dafür noch nicht gerüstet.

Die SSDs dafür sich auch noch nicht auf dem Markt. Denke einfach nur an Direct Storage, ist ein wunderbarer Einsatzzweck für eine solche Technologie und wird im kommendem Jahr auf dem PC erwartet.
 
Ach wir reden einfach nochmal in einem Jahr drüber. Ich wette, dass ZNS dann immer noch keine Rolle spielt bzw. ein absolutes Nischendasein führt, vielleicht als Spezial-Backend für Oracle, die mögen ja sowas.

(DirectStorage hat damit wohl kaum was zu tun, das scheint eher eine Art verbesserte API zu sein, die längere Queues erlaubt)
 
GrumpyCat schrieb:
Ach wir reden einfach nochmal in einem Jahr drüber.

In einem Jahr? Reden wir in 5 Jahren nochmal drüber.

GrumpyCat schrieb:
DirectStorage hat damit wohl kaum was zu tun,

Aktuell? Nein! Zeigt aber genau wo die Richtung hingeht. Eine direkte Ansteuerung von NVMe Datenträgern aus der Applikation (Spiel) heraus.
NVMe devices are not only extremely high bandwidth SSD based devices, but they also have hardware data access pipes called NVMe queues which are particularly suited to gaming workloads. To get data off the drive, an OS submits a request to the drive and data is delivered to the app via these queues. An NVMe device can have multiple queues and each queue can contain many requests at a time.

Ich würde sogar sagen, das es genau der Anwendungsfall ist, der im Clientbereich als erstes von dieser Technologie profitieren wird.
 
GrumpyCat schrieb:
Ach wir reden einfach nochmal in einem Jahr drüber. Ich wette, dass ZNS dann immer noch keine Rolle spielt bzw. ein absolutes Nischendasein führt, vielleicht als Spezial-Backend für Oracle, die mögen ja sowas.
Bezweifel ich.

Ich erwarte, dass Google, Facebook, Amazon, etc. so schnell wie sie können auf ZNS umstellen werden. Der ganze Sinn der Geschichte ist schließlich, TCO zu minimieren.

Anandtech schreibt es auch:
The software changes required, both in firmware and OS support/software, will keep zoned SSDs in the datacenter for the foreseeable future. Most of the early interest and adoption will be with the largest cloud computing companies that have the resources to optimize their software stacks top to bottom for zoned storage.

Wie lange es dauert bis Zone Storage in Windows Server oder gar in Windows 10 ankommt ist eine andere Frage.
 
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Definiere bitte "Applikation". Kann jede Wald und Wiesenklitsche mit ihrer halbgaren Implementation in Zukunft das ganze Filesystem zerbalern?! Ich glaub hier fehlt Input. Der Artikel gibt bei weitem nicht genug her und von anandtech reicht auch bei weitem nicht.
 
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