WHQL, wirklich schwachsinn?

Aral

Ensign
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Gerade habe ich es wieder gelesen: Die gezwungene WHQL Zertifizierung von Treibern für Windows Vista ist "teuer, schwachsinn, bring nix... ".

Nun ich arbeite zwar nicht in einer Qualitätsabteilung, jedoch habe ich beruflich sehr viel mit Tests zu tun, da die Qualität in der Automobilbranche sehr hoch sein muss.
Deshalb habe ich mich gerade genauer informiert ob es denn wirklich so böse von Microsoft ist, für Windows Vista nur WHQL Zertifizierte Treiber zu akzeptieren.

Ich muss sagen: Die richtige Richtung ist das auf jeden Fall!

Denn wie schaut die Situation im Moment aus?
Jeder kann Treiber schreiben & distributen wie er gerade lust hat, falls man den Treiber nich zertifiziert, bekommt man bei der Installation des Treibers unter WinXP nur ein einzelnes PopUp das sowieso jeder wegklickt.
Ein absolutes Horrorscenario für jeden Qualitätmanager, (und ein Traum für jeden Entwickler :D )
Man weis also nichts inwieweit der Treiber getestet wurde etc...

Wenn man sich den Teiber allerdings mit dem WHQL Zertifizieren möchte, muss man die genaue Testspec. von Microsoft befolgen & durchführen. Das Testprotokoll schickt man dann an Microsoft und erhält eine Zertifizierung. (Falls alles i. O.) Evtl. fürt Microsoft noch eigene Tests durch. Was allerdings die Ausnahme ist.

Durch die exakt Definierte Testprozedur sehe ich ein Verbessern der Qualität der Treiber. Was sicher uns als Consumer zugute kommt. (Bessere Stabilität, Zuverlässigkeit, Robustheit...)

Viele negativ Posts über WHQL argumentieren dass es nur Geld kosten wird und sonst nichts bringt. Ich denke das ist zu vernachlässigen denn
1. Führt die Entsprechende Firma heute (hoffentlich) schon Test durch und muss diese nur noch an die Testspec von Microsoft anpassen. (D.h. evtl. zusätzliche Test ausfüren & Report erstellen.)
2. die Kosten eines Produkts entstehen hauptsächlich nicht mittels Testing (einmalige Kosten*.) sondern durch Produktionskosten. Einfacher vergleich hier: Ein Automobilhersteller spart lieber indem er die 70 uController in seinem Auto 10 Cent/ Stück billiger bekommt als wenn er die Software für 20.000 statt 50.000 bekommt.

Außerdem zahle ich gerne 50 Cent mehr wenn die Treiber meines Produkts ordentlich getestet wurden...

Also ich hoffe ich hab euch mal zum nachdenken angeregt und vielleich überlegt der eine od. andere das nächste mal ob _ALLES_ von Microsoft automatisch scheisse is. Denn Geld verdienen will Microsoft dadurch meiner Meinung nach nicht, sondern eher die Stabilität der Treiber und somit die Stabilität von Windows erhöhen.

Was denkt ihr darüber?

* Wenn die Firma schlau genug ist automatische Regression Tests zu erstellen.

PS: Natürlich hat das ganze auch Nachteile, dem bin ich mir schon bewusst, allerdings werd ich die nicht Posten denn die kommen schon ganz alleine von all den Microsoft gegnern... ;)

Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/WHQL
http://www.microsoft.com/whdc/whql/default.mspx
 
Ein Administrator der diese Systeminformationen ("PopUps") einfach ignoriert sollte sich dann lieber einen anderen Job suchen, weil er sich bewußt sein muß was er da gerade tut! Schließlich hängt damit eine große Verantwortung zusammen die er in diesem Fall persönlich trägt!
Jemand der keine Ahnung von nem Rechner hat könnte ja wie bei XP ausschließlich mit "Narrensicheren" WHQL- Produkten arbeiten, alle Anderen sollten die freie Wahl haben!
Wenn M$ wirklich nur in Ausnahmefällen testet, bringt das ganze nichts, jeder hat die Möglichkeit so ein Protokoll zu verfälschen!
Die Aktualität der Treiber würde nachlassen, da es eine gewisse Zeit dauert bis M$ seinen Segen gibt und das läge ganz allein im Ermessen M$s. Wodurch halt die Macht entstünde den Markt nach eigenem Gutdünken zu regulieren! Das darf auf keinen Fall passieren!
Frei nach dem Motto: Ach ein Zertifikat für den Firefox?!?, den müssen wir erstmal äußerst gründlich und ausfürlich über Monate testen, ehe wir ihn durchfallen lassen hehehe! So wird man die Konkurenz ganz schnell los!
 
chk2k schrieb:
Frei nach dem Motto: Ach ein Zertifikat für den Firefox?!?, den müssen wir erstmal äußerst gründlich und ausfürlich über Monate testen, ehe wir ihn durchfallen lassen hehehe! So wird man die Konkurenz ganz schnell los!

Nunja Firefox ist ja kein Treiber. Ausserdem hat Microsoft doch letztens erst die Firefox Entwickler auf einen Workshop nach Redmond eingeladen zum migrieren von Firefox nach Vista. Also Microsoft sehe ich als kein so böses Unternehmen an wie viele andere. Ich denke Microsoft kann sich das nicht leisten mit der WHQL den Markt zu kontollieren sondern will in erster Linie die Qualität verbessern.

Naja, ich glaube halt noch an das gute an Mircosoft... ;)

http://www.heise.de/newsticker/meldung/77111 "Microsoft bietet Firefox Hilfe an"
 
Tja glauben heißt NICHT WISSEN!
M$ hat in der Vergangenheit schon häufiger die Zähne gezeigt! Jeder ist sich halt selbst der Nächste!
Für viele Anwendungen werden Treiber benötigt! Von daher sind nicht ausschließlich "reine Treiber" davon betroffen!
Eigentlich sollte die EU oder spätestens unsere Bundesregierung gegen solche "Machenschaften" vorgehen!

Die Amerikaner haben den Irakern ja auch nur ihre Hilfe "angeboten"...
 
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