Wie am besten Wiedervergabe von eMail-Adresse für immer verhindern?

ToniMacaroni

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Im Moment habe ich noch bei GMX meine Haupt-eMail-Adresse für alle Zwecke, die ich auch bei Registrierungen aller möglichen Dienste angebe. Dort verhält es sich aber so, dass bei Inaktivität das Konto geschlossen wird und etwas später sogar die Adresse wieder frei wird. Wenn das z.B. in meinem Todesfall eintreten sollte, könnte danach jeder Hans Wurst ein neues Konto mit dieser Adresse erstellen und damit allen möglichen Missbrauch mit diversen Diensten anstellen, bei denen ich so registriert bin. Über die eMail-Adresse kann man ja meistens das Passwort zurücksetzen.

Daher wollte ich jetzt mal den eMail-Anbieter wechseln. Bzgl. GMail habe ich herausgefunden, dass dort nach einer Löschung des Kontos die Adresse nie wieder vergeben wird. Klingt gut, aber kann ich da wirklich auf ewig sicher sein? Vielleicht ändert sich diese Praxis doch irgendwann.

Bei dem Anbieter Tutanota z.B. gilt, dass das Konto nie gelöscht wird. Auch eine Möglichkeit, aber hier gilt wieder das gleiche, vielleicht existiert die Firma irgendwann nicht mehr etc.

Man könnte sich auch eine eigene Domain registrieren lassen, aber da bin ich nicht sicher, wie das mit der Wiedervergabe aussieht.

Was würdet ihr als die sicherste Möglichkeit sehen?
 
Einfache Antwort. Bei keinem Service kannst Du sicher sein. Sicher kannst Du nur sein, wenn man nicht zulässt, die Adresse verfallen zu lassen. Und das geht nur bei einer eigenen Domain. Und einer Sicherstellung Deinerseits, dass die Domain weiter nach Deinem Tode von jemanden gehalten wird.

Aber was interessiert Dich die Frage? Nach Deinem Todesfall kann man Dir wohl keinen Schaden mehr zufügen.

Nie wieder neu vergeben wird Dir kein Provider bis in aller Ewigkeit garantieren.
 
Du kannst dir niemals sicher sein, daß eine einmal vergebene Email-Adresse nie wieder vergeben wird.

Warum? Weil Email-Adressen an eine Domain gebunden sind. Wechselt die Domain den Besitzer, dann kann der neue damit machen was er für richtig hält. Und das beinhaltet eben auch die Vergabe von Email-Adressen.

Auch bei Google kannst du dir nicht sicher sein. Zwar sagt Google JETZT, daß es eine einmal vergebene Email-Adresse nie wieder an eine andere Person vergibt, aber derartige Richtlinien können sich ändern. Die Leute die das festgelegt haben werden irgendwann (spätestens wenn sie tot sind) nicht mehr im Unternehmen sein und niemand garantiert dir, daß die Nachfolger diese Entscheidung aufrecht erhalten. Immerhin haben die meisten Nutzer niemals auch nur einen Cent an Google gezahlt um so etwas wie ein "Eigentum" an ihrer Email-Adresse zu erwerben. Selbst wenn das ganze vor Gericht landen sollte stellte sich die Frage wo genau die Zusage von wem gemacht wurde. Wenn etwas nicht in den AGB oder offiziellen Nutzungsbedingungen steht wird es schwierig sein etwaige Ansprüche durchzusetzen.

Was die Angst vor einem Mißbrauch angeht: Wenn dich die Sache so umtreibt solltest du dir vielleicht einmal die Zeit nehmen und eine Übersicht aufstellen welche eventuell gefährdeten Dienste du nutzt. Dann müßtest du (oder wer auch immer) im Fall des Falles nur die Liste durchgehen und entsprechende Mitteilungen an die Betreiber machen.

Auch bei GMX wird eine Adresse 180 Tage lang auf Eis gelegt bis sie wieder vergeben wird. Das ist meiner Ansicht nach Zeit genug bei betroffenen Diensten die neue Adresse anzugeben. Solltest du dummerweise den Löffel abgeben würde eben nach 180 Tagen Inaktivität der Freemail-Account gelöscht. Nach weiteren 180 Tagen sind die entsprechenden Adressen wieder verfügbar. Im Fall des Falles hast du (oder wer auch immer) also 360 Tage Zeit das nötige zu regeln. Ich finde das ist durchaus genügend Zeit.
 
Ewig wird es nicht gelten, aber ich würde meinen, dass man bei Google auf längere Zeit auf der sicheren Seite sein wird. Da inzwischen alle möglichen Google-Dienste und auch Bezahlmethoden mit dem Google Account, der gleichzeitig die Gmail-Adresse ist, verknüpft sind. Schon aus Sicherheitsgründen werden sie das Stilllegen beibehalten. GMX & Co. als reine E-Mail-Anbieter lassen sich damit gar nicht vergleichen.
 
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