Wie bekommen wir die Rentenkassen voll ?

Black_OC_Power

Lt. Commander
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Hallo,

ich bin jetzt noch ziemlich jung und wollte wissen wie ich mal später meine Rente bekommen soll. Es dürfte ja bekannt sein durch den demographischen Wandel immer mehr Rentner auf einem Arbeitnehmer kommen, ignwann demnächst wird das System wohl einbrechen (zuimdest bis ich Alt bin bestimmt)

Aber wer oder wie soll man das zahlen ? :(
Hat die Politik da scho ne gute Idee im Hinterkopf ?

Vielen Dank
 
Naja, eine Vision von mir ist, das so etwas in 50 Jahren durchaus auf EU-weiter Ebene gelöst wird. Da wird die demografie in Deutschland alleine nicht mehr so wichtig für uns für das Thema sein. Durchaus wird das Thema in der EU angetastet, bevor es aber soweit kommt, müssen wir uns aber in vielen anderen Dingen noch einig werden.
Einheitliche Steuern, einheitliches Rentensystem.
 
Tja, da musst du selbst Investieren. In der 11 Klasse wird uns schon klar gemacht, das wir riestern/lebensversicherungen abschließen sollen bzw. investieren.
 
Betriebliche Altersvorsorge z.B. wird sehr gut vom Staat gefördert und gibt viele Varianten, da kommt ne gute Rente raus wenn du früh anfängst!
 
Du solltest dich auch keinen Fall auf das Rentensystem verlassen, seh es mehr als absolute Grundsicherung an.
Den Rest musst du privat sparen (wie auch immer)

Ich mache es genauso, 150€ gehen jeden Monat für ne private Vorsorge weg
 
Das Finanzsystem in der jetzigen Form wird es wohl nicht mehr geben, bis du das Rentenalter erreicht haben wirst...
 
In 25 Jahren wird einfach wieder der Notstand ausgerufen und alles auf 0 gestellt, damit man mit diesem ganzen faulen System wieder von vorne anfangen kann, um dann wieder irgendwann festzustellen das es ja doch nicht funktioniert....

Alternativ verschuldet sich der Staat einfach munter weiter um das Loch in den Rentenkassen weiter zu stopfen...

Aber nein, wenn du von deiner Rente wirklich leben willst dann musst du dich da auch selber drum kümmern, kauf Immobilien, Aktien, irgendwas oder bunker Geld unter der Matratze .... Das ist doch ansich sowieso nichts neues, sondern was auch schon vor 50 Jahren so also wayne ...
.
 
auf staatlicher ebene wirst du nicht zu geld kommen - da bist du als rentner verdammt arm.
allg sollten jugendliche und junge erwachsene an ihre zukunft denken bzw können hier schon die eltern aktiv werden (ist sinnvoller als irgendwas sinnloses zum geburtstag). so hab ich zb ne lebensversicherung, eine berufsunfähigkeitsversicherung, bin bei stationärem krankenhausaufenthalt zusätzlich privatversichert und hab ne rentenversicherung. daran denkt im jungen alter nur niemand...und später ist das geheule dann groß wenn sie kein geld bekommen. ich kann nur raten daran so früh wie möglich zu arbeiten und nicht erst mit 30 oder gar noch später über sowas nachzudenken.
 
Technikfreak schrieb:
In der 11 Klasse wird uns schon klar gemacht, das wir riestern/ (...) sollen
In der DDR haben sie auch gesagt, dass man die SED wählen soll. In 30 Jahren haben wir wahrscheinlich schon 1-2 Währungsreformen hinter uns, und Wohlstand hat nur noch, wer Immobilien besitzt. Riesterpapiere und Fonds halte ich immer noch für sehr gefährlich. Man sollte sich einmal klarmachen, wie lange 30 oder 40 Jahre sind.
 
- EU-weites Rentensystem - ich würde nicht darauf bauen, wer weiss, ob EU in 50 Jahren überhaupt gibt.
- Riester/Lebensversicherung - könnte man tun. Da gibt es aber immens viele Stolpersteine, wenn man das tut, dann sollte man sich auch sehr gut damit auskennen, sonst zieht man den Kürzeren.
- Betriebliche Altersversorgung - na ja, wer weiss wie es in 50 Jahren aussieht.

Ich würde wie Pandora tun. Privat versorgen. Etwas Bargeld unter Matratze und etwas auf dem Konto, den Rest in langlebige Güter stecken. Am besten in die Dinge, die du selbst auch gebrauchen kannst.
 
Wäre man ein gaaanz bösartiger verbitterter Mensch könnte man unser Rentensystem auch mit einem Schneeballsystem vergleichen.
Das war dem alten Adenauer eigentlich auch schon klar, aber nachdem im 2. Weltkrieg alles zu Klump gehauen wurde, war es wohl die einzig realisierbare Lösung.
Wie soll das auch gehen...jeder sollte möglichst 2 oder 3 Kinder produzieren die mal seine Rente finanzieren, die dann wieder 2 oder 3 Kinder und so weiter und so weiter. Geht ja nicht ewig.
Der Königsweg aus dem Schlamassel ist natürlich Wachstum, Steigerung von Einkommen, Produktivität, Löhnen usw....aber das hat auch seine Grenzen


Dieses System kann meiner Meinung nach daher nur eine Grundsicherung sein. Dafür macht es auch Sinn. Wir hatten im 20. Jahrhundert 2 Währungsreformen. Nach jeder konntest einen Großteil eines angesparten Vermögens in die Tonne treten (abgesehen von Sachwerten die nicht weggebombt wurden natürlich).
Einem über Umlage finanzierten System is sowas recht wurscht, weil ja nicht angespart wird, sondern einfach jeden Monat eingenommen und gleich wieder verteilt.

Für dich heißt das im Endeffekt...hilf dir selbst, dann hilft dir Gott ;)
 
"(...) Es dürfte ja bekannt sein durch den demographischen Wandel immer mehr Rentner auf einem Arbeitnehmer kommen, ignwann demnächst wird das System wohl einbrechen (zuimdest bis ich Alt bin bestimmt) (...)"

Deine Ausführung entspricht der "breiten Meinung" welcher einer (scheinbaren) logischen Konsequenz entspringt. Mit dieser Logik haben neoliberale Kräfte begonnen die umlagefinanzierten Versicherungssyteme (Nicht nur die Rente !) auszuhöhlen, zu demontieren und sie gezielt zu zerstören ! Es klingt ja auch zu logisch, dass aufgrund der "umgekehrten" Alterspyramide die Jungen keine oder nicht mehr ausreichend Rente mehr kriegen würden, wenn nicht die Politik dagegen steuert. Schließlich muss ja "ein Arbeiter so an die 20 Renterner durchfüttern". So wurde in der Bevölkerung die Werbetrommel für die "Privatvorsorge" gerührt. Die Versicherungsbranche freut es. Von T-Aktien("Die" Volksaktie), Riester bis Wohnriester wird die kapitalversicherungsorientierte Rente als sicherer schmackhaft gemacht... und das Umlagesystem platt gemacht.

In den USA beispielsweise gehört das Handeln mit Aktien zur Altersvorsorge. Die Hedgefonds dort hat`s gefreut. Spätestens beim letzten Börsencrash gucken aber dafür Millionen von Rentnern in den USA durch die Röhren. In Chile gibt`s z.B. Rente nur bis zum XX.ten Lebernsjahr (meine so um die 70 !). In England sieht`s mit der kapitalverzinsten Rente besten- und ebenfalls beschissen aus...

Ergo: Umlageversicherungssysteme zu demontieren sichert weder den Alten noch den Jungen die Rente !

Vielmehr wäre zu analysieren wem nutzt die Diskussion mit der Rente und der umgekehrten Alterspyramide? Wer hat ein Interesse daran die Rentenversicherung (nicht nur die) zu kapitalisieren ? Stimmt die Aussage mit der Rente und der Alterspyramide so überhaupt ?

1.) Klar wir werden grundsätzlich älter und es gibt immer weniger Geburten (geh aber mal so aus Spass über einen Friedhof und schau dir die Sterbedaten an...)

2.) Was war aber nach 1918 und 1945 in Deutschland in Bezug auf Arbeitnehmer und Renter (Schau die mal entsprechende Statistiken an, die wiederlegen so Einiges !)

3.) Klar ist aber auch das die Produktivität um ein Vielfaches gestiegen ist (1950 stellte ein Arbeiter bei VW vielleicht in 1 Std. 5 Autos her. Im Jahre 2010 stellt ein Arbeiter in 1 Std aber beispielsweise 30 Autos her

4.) Kapitalisierung der Sozialversicherungssysteme nutzt der Versicherungsindustrie (Gewinnmaximierung)

5.) Demontage der Umlagefinanzierung nutzt nur den Arbeitgebern (Einsparung der Beiträge = Senkung der Lohnnebenkosten). D. h. aber auch Verabschiedung vom Prinzip der Parität !

6.) Diskussion um Rente und "umgekehrter" Alterspyramide wird auch genutzt um Stimmung in der Bevölkerung für Arbeitszeitverlängerung und Rente mit 67 (jetzt auch schon mit 70) zu machen.

7.) Bei der ganzen jahrenlangen Diskussion um das Thema Rente/SV müssten die BRD nach den getätigten Aussagen von Leuten wie Lambsdorff, Hundt, Rogowski u.a. schon jahrelang Pleite sein !

8.) Eine umlagefinanzierte Renteversicherung ist nach wie vor möglich. Sie müsste aber auf eine breitere Basis gestellt werden (Keine Fremdentnahme aus der RV z. B. wie bei der Finanzierung der Dt. Einheit, alle müssen einzahlen, auch Beamte und Selbständige. E in Teil der RV it über Steuerumlagen mitzufinazieren, etc,)

9.) Die jahrelange Arbeitslosigkeit, (seit über 30 Jahren (!) liegt die Arbeitslosigkeit auf dem Gebiet der alten BRD immer konstant bei weit über eine Millionen, widerlegt die Theorie das es wichtig ist immer mehr Arbeiter als Rentner zu haben, da ja ansonsten die Renten nicht mehr zu finazieren sind -----> Panikmache z. B. durch geburteschwache Jahrgänge. Wenn aber seit mehr als 30 Jahren die Arbeitslosigkeit konstant über 1 Mil. liegt, jedoch die Rentnerzahlen trotzden angestiegen sind (Denk mal an die masssenhaften Frührenten bei Kohle und Stahl durch die Krisen ab 1979) wird deutlich das die umgekehrte Alterspyramide keine Auswirkungen hat, weil:

a) gestiegene Produktivität (Gewinn !) durch Rationalisierung mit erheblich reduzierten Belegschaften
b) wenn eine Gesellschaft jetzt schon über nicht genug Arbeit für die Arbeitslosen verfügt, wird der Widerspruch in der "umgekehrten" Alterspyramide den nekonservative Kräfte gerne gebrauchen deutlich.
c) deutlich wird dann auch das die Rente als Sozialversicherungssystem nicht das Problem ist
d) das trotz gestiegener Arbeitslosigkeit (Zusatzkosten !) und erheblich angestiegenen Rentnerzahlen das Sytem nicht kollabiert ist
 
Ich glaube, dass sich die gesetzliche Rente durch einen Mix aus Rentenkürzungen, längere Lebensarbeitszeiten und höhere Beiträge am Leben halten wird. Wie diese drei Faktoren allerdings gewichtet werden wird stark von der Politik abhängen.
 
Einfach das Renteneintrittsalter auf 99 hochsetzen, damit wären alle Rentenprobleme gelöst.


Ok, schlechter Witz, aber auf Dauer kommen wir an einer Erhöhung des Renteneintrittsalters nicht vorbei. Ich zumindest seh mich schon bis 80 oder 85 arbeiten.
 
@Rheinländer

Das Rentensystem ist nicht kollabiert, weil dorthin auch Steuern rein gepumpt werden, wie z. B. Ökosteuer. Ich persönlich habe noch nie geglaubt, dass eine Kapitalfinanzierung des Rentensystems das Richtige ist. Und die aktuelle Finanzkrise bestätigt das. Daher ist durch die Umlage finanziertes Rentensystems schon gut, aber bei der Alterspyramide wird es nicht ohne Steuergelder funktionieren.

Privat würde ich mich nicht 100% auf das Rentensystem verlassen. Angeblich werden alle aus den 70er und junger gerade mal Grundsicherung bekommen. Ob es stimmt, keine Ahnung, habe nicht nachgerechnet. Daher, wenn man kann, sollte man auch selbst etwas zurücklegen, z.B. Notgroschen, den Rest in langlebige, nützliche Dinge stecken.
 
Ist doch im Prinzip wie in der freien Wirtschaft.
Wer viel leistet (gutes), bekommt auch viel.

Im Endeffekt kann man sich aber wirklich nicht auf den Staat verlassen.
Da muss entweder noch der Betrieb mitspielen, oder eben Privat.

Kenne ein paar Leute, die haben jetzt schon ca. 2000€ netto auf ihrem Rentenbescheid stehen, haben aber noch ca. 10 Jahre vor sich, also kommt noch was dazu.

Naja, bin mal gespannt, wie das Leben irgendwann ist.
Irgendwie grotesk die Vorstellung, dass wir in 10-15 Jahren (oder weniger) Vollbeschäftigung haben, weil viele alte in Rente gehen aber viel zu wenig Junge nach kommen.
 
Ich denke man sollte es bis 70 geschafft haben, im Eigenheim/Eigentumswohnung zu wohnen (die auch natürlich 100% abgezahlt sein muss).

Somit entfallen schonmal hässliche Mietkosten.

Die Grundsicherung gibts vom Staat, eine zusätzliche Altersvorsorge ist notwendig.

Wer diese 3 Bausteine hat, sollte über die Runden kommen.

Allerdings weiß ich nicht, was mein Brot in 30 Jahren kostet und ob die staatliche Rente dann noch als "Grundsicherung" bezeichnet werden kann.

Ein früher Tod verhindert finanzielles Übel im Alter.

Gruß
:-)
 
Genau deshalb wurde doch kürzlich von einem Sesselfurzer der CDU angeregt, das Rentenalter auf 70 Jahre anzuheben.

Raffiniert: Der weiß doch ganz genau, dass viele Berufsgruppen nicht annähernd bis 70 arbeiten können. Dachdecker, Maurer, Straßenarbeiter -- wie sollen die das schaffen? Nein, die müssen schlicht früher in Rente gehen -- und damit massive Kürzungen hinnehmen.

Zack, hat man schon mal ordentlich Geld gespart.

Dass diese Vorschläge von Leuten kommen, die mit wenigen Jahren Politik eine Altersvorsorge erwirtschaften, die andere nicht mit 40 Jahren Knochenarbeit (und Einzahlen!) erwirtschaften . . . na ja, Prosit Mahlzeit.
 
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