Jack159 schrieb:
Daran habe ich auch gedacht, aber wäre es für einen Anfänger denn wirklich ratsam, wenn er direkt auf Frameworks zurückgreift und dort vorgefertigte Dinge wie URL-Routing etc. verwendet, ohne diese jemals selber von 0 an mal selber entwickelt zu haben? Sowas ist doch sicherlich guter Gesprächsstoff für Vorstellungsgespräche, um zu sehen, ob man es verstanden hat, oder?
Na ja, was gibts an Routing zu verstehen? Du hast ne Rewrite-Regel im Webserver, die erst mal aus /pfad/zur/seite ein index.php?page=pfad/zur/seite macht. Dann hast du irgend eine Form von Musterfilter, der aus diesem Request heraus pickt, welche Inhalte du jetzt eigentlich angefragt hast.
Ich halte es für deutlich sinnvoller, sich eine gut geschriebene & flexible Implementierung zu Gemüte zu führen, als das Rad halbgar neu zu erfinden und am Ende etwas falsches zu lernen. Bei Routing mags ja noch gehen, aber wenn du bei der Filezugriff-Abstraktion was falsch machst, hast du am Ende ne Directory Traversal - Lücke. Verbockst du die Datenbank-Abstraktion, dann wirst du mit SQL Injections abgeschossen.
Oder ist es wirklich ratsam direkt von "PHP-Syntaxx + Get, Post und Session"-Wissen/Tutorials auf Frameworks zu wechseln und damit dann die ersten größeren Projekte umzusetzen?
Ich würde sogar sagen: Setz die Projekte mit einem guten CMS um. Niemand bezahlt dich dafür, dass du deine eigenen Routing-Funktionen schreibst, deine eigene Template-Lösung, dein eigenes Model-Framework,... Die Leute bezahlen dich dafür, dass am Ende eine Webseite existiert, die ihre Bedürfnisse erfüllt.
kingler schrieb:
Was willste denn machen? In PHP die HTML-Seiten generieren lassen ohne Javascript?
Warum sollte man Seiten MIT JavaScript generieren? Das ist doch bescheuert. Das macht nur Sinn, wenn man eine reine Web-Applikation schreibt, die weder für Suchmaschinen interessant ist noch auf Barrierefreiheit Wert legt. Für n dämliches Browsergame mag das gehen, aber selbst ein Webmailer sollte auch ohne JS funktionieren.
Ob du POST oder GET verwendest macht programmiertechnisch keinen Unterschied.
Falsch. Es gibt einen großen semantischen Unterschied zwischen POST und GET. Der Unterschied liegt schon daran, was passiert, wenn man denselben Request (z.B. durch F5-Spam) mehrfach absendet.
Denk nur mal an Warenkörbe. Werden die per GET gefüllt oder gar abgesendet? Na ganz sicher nicht...
Einschränkung bei Javascript ist halt, dass Javascript glaube ich nur HTTP unterstützt und das auch nur auf der gleichen Domain, sonst bräuchte man dieses drecks PHP ja gar nicht mehr..
Totaler Quatsch.
1.) Natürlich kann (und sollte) JS auch über HTTPS/SPDY verwendet werden.
2.) Ja, die Same Origin Policy muss beachtet werden... aber...
3.) PHP "braucht" man auch nicht. Man kann genauso gut Perl, Python, Ruby, Java, C, ASP.NET oder sogar serverseitiges JS (Node.JS) für das Server-Backend verwenden. Aber du BRAUCHST eine Server-Sprache, da der Client keine Verbindungen zu deiner Datenbank oder deinen Dateien herstellen kann und DARF.
Du kannst natürlich auch die Webseite komplett von PHP generieren lassen und Javascript komplett weglassen.
Auch falsch.
Ja, man SOLLTE alle Inhalte von PHP (oder der gewählten Serversprache) erzeugen lassen, den kompletten HTML-Code der Seite. Das sorgt z.B. überhaupt erst einmal dafür, dass Suchmaschinen die Seite erfassen können und sich somit überhaupt mal jemand auf dein Angebot verirrt. Auch Personen, die aus persönlicher Überzeugung, technischen Limitierungen (z.B. Firmennetze) oder körperlicher Beeinträchtigung mit JavaScript nichts anfangen können, haben somit Zugang zu deinem Angebot.
Außerdem ist es rundweg schneller, die Inhalte bereits in einer browser-tauglichen Aufbereitung (also semantisch korrektes HTML) auszuliefern, anstatt den Browser mit JSON-Mumpitz zu bombardieren, den er dann erst durch komplexe JS-Lösungen schicken muss, um mit den Daten was anfangen zu können.
Aber nein, man sollte JS nicht komplett weglassen.
1.) kann man mit JS wunderbare optische Effekte erzielen, die mit CSS unmöglich oder unpraktisch sind.
2.) ist das dynamische Nachladen & Manipulieren von Inhalten durchaus nützlich. Es sollte nur nicht als GEGEBEN angenommen werden. Eine Navigation lässt sich mit JS deutlich besser bedienen? Mag sein. Das heißt aber nicht, dass sie ohne JS unbedienbar sein sollte. Sie sollte ohne JS sehr gut funktionieren, JS sollte ihr nur den letzten Schliff verpassen.
3.) Für gewisse kleine Aspekte ist eine JS-Lösung ohne Fallback durchaus angebracht. Hierbei sollte es sich aber nicht um Kerninhalte des Angebots handeln, sondern um erweiterte Funktionen.
master.rv schrieb:
und das wäre besser, weil erstens wird PHP auf dem Server ausgeführt (funktioniert bei jeden User)
Vor allem ist es performanter. Der Server trägt die Last, vernünftiges HTML zusammen zu bauen. Der Client trägt nur noch die Last, das HTML mit CSS aufzuhübschen und dann zu parsen. Das ist für Smartphones deutlich sparsamer, statt hier jeden Mist erst durch zig zusätzliche JSON-Parser zu schicken.
und zweitens viele Nutzer schalten bei sich Java ab.
Java ist nicht JavaScript.