In Deutschland gibt es meiner Meinung nach keine Armut, da der Staat dafür sorgt, dass jedem in diesem Land ein Leben ermöglicht wird. Dabei orientiere ich mich am absoluten Armutsbegriff.
Kein Mensch muss in Deutschland hungern oder verdursten, außerdem bekommt er Wohnraum gestellt. Medizinische Versorgung ist ebenso gewährleistet, wie die persönliche Sicherheit durch Rechtsstaat und die Bundeswehr. Hinzu kommt ein kostenloses Bildungssystem, welches einem Lesen und Schreiben beibringt.
Wer mehr vom Leben verlangt muss dafür selbst tätig werden. Für die beschriebenen Vorzüge unserer Gesellschaft braucht man nicht einmal gearbeitet zu haben. Man muss einfach nur hier in Deutschland sein und sich bei entsprechenden Ämtern Leistungen einfordern. Das kann von jedem verlangt werden!
Die Flüchtlinge in Somalia würden sich bei uns wie im Paradies fühlen und das nicht zu unrecht. Ihr Wunsch ist es einfach nur zu leben, denn dies ist in ihrer Hungersnot und dem Bürgerkrieg nicht möglich. Gewiss würde ihnen der Satz von 1,25$/d reichen, aber pauschal diesen Betrag festzusetzen halte ich für nicht ganz richtig. Da die Vermögensverhältnisse in jedem Land verschieden sind. Somit halte ich eine um med. Versorgung, Sicherheit und Bildung erweiterte absolute Armutsdefinition für angebrachter.
Die vielen Gelder, die in Kriege investiert werden, wären besser in Hilfe zur Selbsthilfe in Armut geratener Menschen angelegt. Somit eliminiert man automatisch die Hauptursachen von Kriegen - ungebildete in Armut lebende Menschen, welche sich leicht manipulieren lassen. Da manch vermögende Kriegstreiber ihnen ein besseres Leben versprechen. Dadurch entzieht man extremen Strukturen den Nährboden.
Die Definition der relativen Armut halte ich für zu flexibel, da je nach Kulturkreis die Bedürfnisse unterschiedlich sind. Genannte Leistungen des Staates können durch Zahlen festgesetzt werden (Bsp. ein Krankenhaus (100 Betten) für 20000 Personen). So wäre eine realitätsnahe Erfassung von Armut möglich.