Wie den Traffic priorisieren

Dissy

Cadet 3rd Year
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Nov. 2014
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58
Huhu!
Bin bei Pyur mit einer 400mbit Leitung. Soweit so gut.

Wenn ich jetzt aber Egoshooter spiele und meine Freundin etwas runterlädt oder Netflix schaut, schellt mein Ping mega in die Höhe.
Wie kann ich denn am einfachsten den Traffic so priorisieren, dass mein Ping stabil bleibt, während jemand anderes etwas im Web macht. Genug Bandbreite ist ja vorhanden.

Router ist der Mitgelieferte, wo man quasi nichts einstellen kann. Wäre bereit mit eine Fritzbox oder sonst was zu holen, wenn es was bringt.

Fühlt euch gegrüßt,
Dave
 
Stichwort: QoS

Eine FRITZ!Box "kann" Anwendungspriorisierung

Ob das dein Problem allerdings löst, das musst du ausprobieren.
 
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Nutzt du WLAN oder LAN?
Netflix sollte sich aus Sicht des Internetanschlusses in keiner Weise bei deinem Ping bemerkbar machen...
 
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Sicher, dass die Leitung dann auch 400 MBit liefert? Konnte ich bei uns Zuhause mit 100k nämlich noch nie beobachten, dass der Ping in die Höhe schnellt, wenn meine Frau bei Netflix etwas startet.
Klar, wenn sie mit einem Download tatsächlich die 40 MB/s reißt, wäre das was anderes.
 
@tollertyp : Da wäre ich mir nicht so sicher. Medienplayer laden einen Stream nicht zwingend konstant mit xx Mbit/s, sondern puffern oft auch periodisch. Das heißt, dass alle Paar Sekunden der Download soweit ausgelastet wird wie es der Streamingdienst und eben der Internetanschluss hergibt. Das kann bei latenzsensiblen Anwendungen durchaus spürbar sein, weil in dieser Zeit Bufferbloat entstehen kann. Die Folge: Der Onlineshooter ruckelt plötzlich obwohl man ja soooo viel Bandbreite hat.
 
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Falls das Puffern das Problem ist kann man bei vielen Programmen aber auch die max Downloadbandbreite limitieren.
 
@Raijn: State doch mal einen Endlosen Ping und state dann mal einen Netflix-Stream...

Wenn du anhand des Pings feststellen kannst, wann der Stream gestartet ist, dann Respekt.

Ich hab es mal gemacht bei mir:
1606308113125.png

puh... also ich weiß es selbst nicht, wann der Stream los ging... und dabei hab ich viel weniger als 400 MBit...
 
Raijin schrieb:
Das kann bei latenzsensiblen Anwendungen durchaus spürbar sein, weil in dieser Zeit Bufferbloat entstehen kann.
Man beachte das kann in der Aussage. Bufferbloat ist ein Problem, das nicht bei jedem und nicht immer gleich stark auftreten muss. Außerdem gibt es Techniken, die Bufferbloat minimieren können. Dass bei dir nichts dergleichen zu spüren ist, heißt nicht, dass es bei anderen genauso ist.

Die Problematik von Bufferbloat ist, dass Anwendungen, die Bandbreite haben wollen, auf einen Schlag zig Tausende von Paketen losschicken bzw. anfragen. Die Warteschlange im Router wird also schnell gefüllt. Nu kommt der Onlineshooter und will EIN Paket in die Warteschlange stellen - ganz hinten - und muss entsprechend lange warten bis die Warteschlange bei ihm angekommen ist.

Das ist der Moment wo QoS als Sammelbegriff für Priorisierungen ins Spiel kommt. Einerseits gibt es QoS-Techniken, die Pakete, die bestimmte Kriterien erfüllen - zB IP oder Port - in der Warteschlange vorziehen, andererseits gibt es komplett andere Warteschlangenmechanismen wo mehrere parallele Warteschlangen erstellt werden, die abwechselnd abgefrühstückt werden und so weiter.
 
Man beachte das sollte in meiner Aussage. Scheinbar beherrschst du den Konjunktiv ja doch.
Und ich bin mir sicher: Netflix sollte sich nicht im Ping bemerkbar machen. Genauso wie ich es bei meinem kleineren Anschluss nicht bemerken konnte.
 
Zuletzt bearbeitet: (Fancy formatierung gemacht im Raijin-Style)
Also hier mit DSL-Leitung 80/30 und Fritzbox sind die streaming Geräte wie fire TV Stick usw alle priorisiert, die Xboxen, Laptops, und Rechner jedoch nicht, und wir sind hier vier Personen die täglich streamen und spielen gleichzeitig, Ping geht zwar etwas hoch aber beeinträchtigt spiele in keinster Weise, aber du bist hier schon der zweite mit Kabel Internet in 2 Tagen der wegen Ping rumheult, ich würde da vielleicht mal das Problem suchen, gott segne VDSL!

priorisierung in der Fritzbox bringt sowieso nur was wenn die Leitung ausgelastet ist, ansonsten regelt quality of service ganz normal, geht Traffic über die Leitung ist es egal was priorisiert ist, es gehen nunmal größere und mehr datenpakete durch die Leitung, zumindest ist das hier meine Erfahrung, weshalb ich mir ziemlich sicher bin dass auch mit priorisierung bei gleichzeitigen streaming der Ping beeinträchtigt wird!

und gibt man einen gaming Gerät Priorität und es zieht Updates, blockts dafür das ganze Netzwerk, was bei Spielen wie warzone und Co mit riesen Updates völlig nervig sein kann...
 
Zuletzt bearbeitet:
tollertyp schrieb:
Netflix sollte sich nicht im Ping bemerkbar machen. Genauso wie ich es bei meinem kleineren Anschluss nicht bemerken konnte.
Die Bandbreite spielt bei Bufferbloat eine untergeordnete Rolle, weil die Puffer auch bei schnellen Anschlüssen voll laufen können. Bufferbloat ist ein komplexes Thema, das wie bereits gesagt auftreten kann oder auch nicht. Das hängt nicht zuletzt vom eingesetzten Router ab, der auf der einen Seite andere Puffergrößen haben kann und eben auch anderes Queue-Management.

Freu dich, dass du das Problem nicht hast, aber schließe bitte nicht einfach von dir auf andere. Ich hab zB auch kein Problem mit Bufferbloat, aber ich habe es bei einem Arbeitskollegen erlebt und auch hier im Forum tauchen sporadisch Threads dazu auf. Beim besagten Kollegen werkelt nun ein EdgeRouter nebst fq_codel Warteschlange(n) und seitdem ist das Problem Geschichte.
 
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Guten Tag ihr fleißigen Schreiberlinge. Schön, dass ich so viel Input von euch bekomme.

Erst mal zum Thema Bandbreite und QoS - es ist ja weniger der Download, als der Upload entscheidend. Jedes Packet, das ankommt, muss ja auch von mir quittiert werden. Und da kann es schon knapper werden. Des weiteren hat der Billigrouter von Pyur vielleicht nicht mehr genug CPU Kapazität (oder RAM oder was weiß ich), wenn ich über Lan-Kabel zocke und meine Freundin über W-Lan downloaded / Netflixt. Aber ich habe Spiele auch schon in Steam mit 50MB/s runtergeladen (und beim ersten mal sogar einen Ständer bei der Zahl bekommen), also ist im Regelbetrieb die volle Bandbreite verfügbar.

Ich führe heute Abend mal ein paar kleine Tests durch, mit was ich Pingschwankungen so alles getriggert bekomme.
 
Dissy schrieb:
Jedes Packet, das ankommt, muss ja auch von mir quittiert werden.
Das gilt nur für TCP-Verbindungen, wo relevant ist ob die Daten angekommen sind oder nicht wie z.B. wenn du eine Webseite aufrufst oder eine Mail verschickst.
Bei UDP sieht das ganz anders aus. Du stellst eine Anfrage an Netflix und sagst: Schick mir Video XYZ. Daraufhin schickt Netflix die Daten los aber als UDP denn Netflix und auch den anderen Anbietern ist es vollkommen egal ob wirklich alle Daten ankommen und auch in der richtigen Reihenfolge. Wenn da mal 1-2 Pakete zwischendurch fehlen merkst du das gar nicht und wenn zu viele fehlen dann gibt es halt Ruckler oder Bildartefakte.
Unter Admins/IT'lern gibt es daher diesen schönen Witz: "Ich würde dir ja einen Witz über UDP erzählen aber ich weiß nicht wie er bei dir ankommt..."
 
@snaxilian: Schöner Roman, aber Netflix verwendet kein UDP. Weißt du, ob Netflix mit UDP arbeitet oder glaubst du das nur? Ich bin mir ziemlich sicher, sie nutzen TCP, vor allem weil ja auch Buffering und keine Echtzeitwiedergabe stattfindet.

Wenn man Echtzeitwiedergabe machen würde ohne Pausenfunktion usw, da ergibt UDP dann Sinn... denn dann lohnt es sich auch nicht, das Paket nochmal zu schicken, wenn es eh schon zu spät ist.

@Dissy: Denke auch, dass der Router schlecht sein kann... ich könnte ja meine Aussage wiederholen, dass du das ja nicht merken solltest.

Und bei mir geht bei Netflix beim Buffern der Datenstrom auf bis zu 100 MBit/s hoch. Ist schon einiges, aber sollte für einen 400 MBit/s-Anschluss dennoch auch zu verkraften sein.

Bietet dir der Router eine Anzeige des Traffics, der über die Leitung geht? So wie das hier:
1606373763358.png

(da ging sogar nur bis um die 50 MBit/s hoch laut Router)
 
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Netflix über wlan? Versuche mal nur mit 2.4ghz zu verbinden.
 
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