Wie ein AntLion MODMIC an MOTU M2 Audio-Interface betreiben?

RayAlpha

Lieutenant
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Hey Community,

ich habe vorhin versucht mein AntLion MODMIC mit meinem MOTU M2 Audio-Interface zu betreiben und komme nicht weiter. Um das Mikrofon an das Audio-Interface anschließen zu können, habe ich mir folgende Klinken Adapter gekauft:

UGREEN Klinke Adapter 6.35mm Klinkenstecker auf 3.5mm

Leider bekomme ich kein Eingangssignal vom Mikrofon auf das Interface. Woran könnte das liegen?
 
Mich wundert, dass das Mikro eine Stereo Klinke hat (und deine Adapter auch). Über die Mikrofoneingänge geht auf jeden Fall nur ein Mono Signal rein.
 
Moin,
ich hatte mal ein ähnliches Thema mit einem Freund zusammen. Ist aber ein paar Jahre her (2015).
Damals war das eine der Antworten:

Falls das ein Stereomikrophon sein soll (darf würde der dreipolige Klinkenstecker schließen lassen), wird das Ganze mühsam.

1. Die beiden Kanäle müssen auf zwei Stecker übergeführt werden, am besten auf zwei Monoklinken 6.3mm (also 3,5mm-Stereo-Buchse auf 2x Monoklinke 6.3mm)
2. Diese Monoklinken müssen dann allenfalls in einen Klinken - XLR-Adapter gesteckt werden, wenn man Klinken nicht direkt am Interface anstecken kann (manche haben ja XLR/Klinken-Kombibuchsen). Die Monoklinke bewirkt die Anpassung von unsymmetrisch an den symm. Eingang.
Einen entsprechenden Adapter 3,5mm-Stereo-Buchse auf 2x XLR wird man eher schwer bekommen, wenn überhaupt.....

Hat sich damals auch so bestätigt, also ziemlich schwer.
 
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RayAlpha schrieb:
Leider bekomme ich kein Eingangssignal vom Mikrofon auf das Interface. Woran könnte das liegen?
In den technischen Daten bei Antlion steht "Operating Voltage Range: 1.0~10 Vdc". Herkömmliche Audio-Interfaces wie das Moto M2 liefern aber keine Versorgungsspannung über Klinke.
 
Und was soll ich jetzt für ein Mikrofon holen? Es muss dann ja ein XLR sein. Aber diese Streamer-Mikrofone mit fettem Arm sind mir etwas zu wuchtig.
 
benneq schrieb:
Mich wundert, dass das Mikro eine Stereo Klinke hat
Spannungsversorgung, Masse, Signal. Ist eigentlich die ordentlichste Art und Weise ein Mikrofon zu betreiben.



Das Motu ist nicht unbedingt dafür gedacht, ein Elektretmikrofon zu betreiben. Das ist eher für Dynamische oder Kondensatormikrofone mit 48V Phantomspeisung. Die würden aber die Kapsel deines Motmics grillen. Sei also froh, dass der Adapter nicht die richtige Belegung hatte. Man kann zwar einen Adapter bauen, aber ich wüsste nicht das es so einen zu kaufen gibt.
 
Rode VXLR+ besorgen und gut ist. Bitte nur den Adapter mit Plus, der hat nämlich einen Spannungskonverter eingebaut. Damit kannst du die 48V aktivieren und das Mikro läuft ohne Murren. Der einzige Flaschenhals, der dann noch bleibt, ist die Qualität des ModMics.
 
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Faq sagt
"Is the ModMic Compatible with Mixers / XLR components?

Maybe! The ModMic operates safely at 1-12v, we've tested as high as 12v phantom power, but anything higher will damage your mic.
If your mixer has a 12v setting or outputs 12v or less you are safe to hook up an XLR to 3.5mm adapter.
However, if your mixer or XLR device outputs 48v phantom power, you NEED to use an XLR Power Converter.
"

https://antlionaudio.com/collections/accessories/products/antlion-audio-xlr-power-converter

Kommt es mir so vor oder macht da ein Hersteller wieder seine abnormen eigenheiten.
Es gibt XLR mit 48V Phantonspeisung oder eben die einfachen Mikrofone die eine Spannung benötigen. Aber ich kenn es so, das diese dann schon geliefert wird (Batterie).
 
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ghecko schrieb:
aber ich wüsste nicht das es so einen zu kaufen gibt.
Doch... natürlich von dem, der ein Mikro dieser verkorksten norm verkauft (siehe mein link)
Ergänzung ()

RayAlpha schrieb:
um mir ein anderes Mikrofon zu kaufen
Gute Entscheidung... zu spät gesehen. Nimm ein dynamisches oder eines mit +48V Phantom. Dann sollte es auch mit dem Interface klappen
 
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Prollpower schrieb:
Kommt es mir so vor oder macht da ein Hersteller wieder seine abnormen eigenheiten.
Es gibt XLR mit 48V Phantonspeisung oder eben die einfachen Mikrofone die eine Spannung benötigen. Aber ich kenn es so, das diese dann schon geliefert wird (Batterie).
Es sind schlichtweg zwei verschiedene Normen. Das eine ist der Consumer-Standard mit 3,5 mm Klinke, bei der Mikrofone über die so genannte "Plug-in-Power" mit etwa 1,5 V bis 5 V gespeist werden. Das andere ist der Semi-Pro/Pro-Standard mit XLR und Phantomspeisung, bei der üblicherweise 48 V zur Versorgung der Mikrofonschaltung gestellt werden. Aufgrund der unterschiedlichen technischen Spezifikationen ist es wie bereits angemerkt nicht möglich, das Eine oder Weiteres auf das Andere zu adaptieren. Jedenfalls nicht mittels eines passiven Adapters.

Das Problem bei den herkömmlichen Consumer-Mikrofonen, die über 3,5 mm Klinke gespeist werden, ist oft leider weniger die Qualität des Mikrofons, sondern in erster Linie die des verwendeten Mikrofoneingangs. Die Eingänge, die man serienmäßig bei Mainboards und auch einigen mobilen Geräten findet, sind technisch oft einfach derart kurz gehalten, dass man nicht viel mehr als eine grobe Sprachverständlichkeit herstellen kann. Wer mehr will, muss in eine zusätzliche Hardware investieren, die die Verstärkung und A/D-Wandlung des Mikrofonsignals wirklich ernst nimmt. Wie die Erfahrung zeigt, ist dies bei Produkten aus der Sparte der Gaming-Soundkarten nur bedingt der Fall. Daher wird häufig auf Audio-Interfaces verwiesen, bei denen die Aufnahmequali nunmal an erster Stelle steht. Blöd nur, dass die Elektretkapseln, die in so ziemlich jedem Consumer-Mikro stecken, nicht ohne Weiteres mit 48 V kompatibel sind. Als Workaround behilft man sich dann halt mit Step-Down-Convertern, die die Betriebsspannung des Interfaces auf ein für diese Mikros verträgliches Niveau herunterziehen.

Die Firma Rode hat diese Nische, die vor allem dem erhöhten Anspruch durch das Online-Streaming zu verdanken ist, relativ früh entdeckt und mit dem "VXLR Plus" reagiert. Der Anbieter Antlion hingegen hat sich eher darauf konzentriert, das Ganze lieber als fertige USB-Lösung zu verpacken. Einen entsprechenden Adapter für XLR hat man erst relativ spät ins Sortiment aufgenommen. Und ich fürchte, dass sie diesen noch nichtmal speziell für ihre Modelle designt bzw. angepasst haben (lassen), sondern stattdessen einfach die Stangenware übernommen haben, die eh schon längst auf dem asiatischen (OEM-)Markt verfügbar war.

So ist das leider mit vielen Gaming-Firmen, die statt ins R&D lieber ins Marketing investieren. Das merkt man mittlerweile auch ganz massiv bei den vielen USB-Mikrofonen, die mit teils völlig verkorksten Designs, viel Bling-Bling und entsprechend unangemessenen Preisen regelrecht auf den Markt geworfen werden. Leider machen sich diese Akteure zunehmend auch bei XLR breit.
 
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Der Kabelbinder schrieb:
Es sind schlichtweg zwei verschiedene Normen
Mir ist die 48V Phantomspeisung bei Mikrofoneingängen bekannt. Die gibt es schlichtweg im Pro Bereich schon ein Weilchen. Welche unter einer Norm eingeordnet ist.
Diese Spannung irgendwas zwischen Durchfall bis Spritzsc***s V an einem Klinkenanschluss sieht mir aber nicht wirklich nach etwas wie einer wirklichen Norm aus. Eher wie als wenn Sony sich solch verkorksten Kram mal ausgedacht hat (https://www.thomann.de/de/onlineexpert_page_reportermikrofone_stereomikrofone.html wo u.a. die Rede von DAT Recorder ist, welche von Sony entwickelt wurden. Zwar rein spekulativ doch irgendwie Sony typisch).
Eine Norm konnte ich dafür auf die schnelle nicht finden.
 
Prollpower schrieb:
Diese Spannung irgendwas zwischen Durchfall bis Spritzsc***s V an einem Klinkenanschluss sieht mir aber nicht wirklich nach etwas wie einer wirklichen Norm aus.
Es ist ebenfalls eine gängige Art der Fernspeisung. Nur nicht mit 9 - 48 V wie bei XLR üblich, sondern meist ca. 2 - 5 V. Sonst würden die meisten Headsets am Rechner nicht funktionieren, da Kondensatormikrofone eine Betriebsspannung brauchen.
 
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