Wie funktioniert eine richtige Fehlereingrenzung?

dieterz1

Ensign
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Jan. 2014
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245
Hallo an alle,
mein Anliegen hätte ich genauso gut unter Windows Vista, Windows XP oder einem Hardware Forum platzieren können.

Nun, ich bin kein PC-Vollprofi, aber auch kein Laie. Wenn Bekannte oder Verwandte (=Laien) Probleme mit ihrem PC haben, kommen Sie immer zu mir. Meistens kann ich die Fehler auch beheben.

Was mich tierisch nervt, ist, wenn ein PC ohne jede Fehlermeldung einfach abstürzt (beim booten oder während des Betriebs). Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass diverse Ursachen in Frage kommen können:

- Betriebssystem (Win7, Vista, XP)
- Festplatte
- Netzteil
- Arbeitsspeicher
- Motherboard
usw.

Die Probleme konnte ich bisher nur durch Ausschlußverfahren beheben. D.h. ich installierte zunächst Windows neu, wenn das Problem weiterhin bestand tauschte ich das Netzteil usw.
Dieses Prozedere ist mit einem ERHEBLICHEN Zeitaufwand verbunden. Daher meine Frage: gibt es gute Diagnosetools, die einfach zu verstehen sind und die die Ursache verhältnismäßig schnell aufdecken können?

Wie geht ein richtiger PC-Profi an der Sache heran?
 
Ausschlussverfahren ist auf jeden Fall ein Standardmethode. Wenn es ein Hardwaredefekt sein sollte, dann bietet es sich an, die Komponenten Schritt für Schritt gegen funktionierende zu tauschen.

Man kann auch mit folgenden Tools die dazugehörige Hardware testen:
- Memtest86 für den RAM
- bei CPU-Last in Core Temp die Temperaturen prüfen
- mit GPU-Z lassen sich Temperaturen, Spannungen und Lüftergeschwindigkeit von Grafikkarten prüfen
- es gibt diverse Tools, um die SMART-Werte von Festplatten auszulesen
 
Wenn der Rechner nicht mehr so richtig will starte ich erst einmal mit einer Knoppix CD bzw. USB Stick.
Macht er da auch Probleme liegt dann meistens ein Hardwareproblem vor.
 
Um etwas Zeit zu sparen, gehe ich - je nach Schwere der Probleme - wie folgt vor:
0. Falls OC, dann zurück auf Standardeinstellungen bzw. CMOS-Reset.
1. POST Code Diagnosekarte (falls der PC gar nicht startet und bereits im BIOS Probleme bereitet)
2. Netzteiltester (wenn der PC ohne weiteres ausgeht oder sich nicht einschalten bzw. wiedereinschalten läßt)
3. SATA Anschlußkabel auf Mainboard & HDD/SSD überprüfen (u.a. bei Blue Screens)
4. MEM Test durchführen (u.a. bei Blue Screens)

Alles andere bleibt leider zeitaufwendig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn was wärend des Betriebs aussteigt sollte man aber auch erstmal auf die Temperaturen und ins Innenleben schauen wie dreckig die Lüfter / Kühler so sind .
 
derChemnitzer schrieb:
auch ein PC Profi fängt an sachen zu testen und auszuschliessen nach der Nullmethode -> https://www.computerbase.de/forum/t...ildschirm-bleibt-schwarz.336075/#post-3338225

meist sind aber alte bzw. billig Chinaknaller NT die Ursache allen übels
aber auch ein defektes SATA Kabel kann Ärger machen
Die Nullmethode kannte ich bisher nicht. Danke für den Tipp.

haha schrieb:
Ausschlussverfahren ist auf jeden Fall ein Standardmethode. Wenn es ein Hardwaredefekt sein sollte, dann bietet es sich an, die Komponenten Schritt für Schritt gegen funktionierende zu tauschen.

Man kann auch mit folgenden Tools die dazugehörige Hardware testen:
- Memtest86 für den RAM
- bei CPU-Last in Core Temp die Temperaturen prüfen
- mit GPU-Z lassen sich Temperaturen, Spannungen und Lüftergeschwindigkeit von Grafikkarten prüfen
- es gibt diverse Tools, um die SMART-Werte von Festplatten auszulesen
Woher weiss ich eigentlich, welche Temperaturen der Norm entsprechen? Oder zeigen die Tools die Soll-Werte an?

Snoops el Cid schrieb:
Wenn der Rechner nicht mehr so richtig will starte ich erst einmal mit einer Knoppix CD bzw. USB Stick.
Macht er da auch Probleme liegt dann meistens ein Hardwareproblem vor.
Startest du in Knoppix dann bestimmte Diagnosetools? Oder wie gehst du dann vor?

MyPVR schrieb:
Um etwas Zeit zu sparen, gehe ich - je nach Schwere der Probleme - wie folgt vor:
0. Falls OC, dann zurück auf Standardeinstellungen bzw. CMOS-Reset.
1. POST Code Diagnosekarte (falls der PC gar nicht startet und bereits im BIOS Probleme bereitet)
2. Netzteiltester (wenn der PC ohne weiteres ausgeht oder sich nicht einschalten bzw. wiedereinschalten läßt)
3. SATA Anschlußkabel auf Mainboard & HDD/SSD überprüfen (u.a. bei Blue Screens)
4. MEM Test durchführen (u.a. bei Blue Screens)

Alles andere bleibt leider zeitaufwendig.
Was verstehst du unter OC?
Welchen Netzteiltester kannst du empfehlen? Für 20 Euro gibt es welche bei Amazon. Doch in den Kundenrezessionen wird darauf hingewiesen, dass die Spannungen unbedingt unter LAST gemessen werden müssen. Also welches Messgerät kann gleichzeitig auch eine Last erzeugen?
Sind die SATA-Kabel wirklich so anfällig?

@all: vielen Dank für die Tipps.
 
Zuletzt bearbeitet:
dieterz1 schrieb:
...

Was verstehst du unter OC?
Welchen Netzteiltester kannst du empfehlen? Für 20 Euro gibt es welche bei Amazon. Doch in den Kundenrezessionen wird darauf hingewiesen, dass die Spannungen unbedingt unter LAST gemessen werden müssen. Also welches Messgerät kann gleichzeitig auch eine Last erzeugen?
Sind die SATA-Kabel wirklich so anfällig?

@all: vielen Dank für die Tipps.

OC = Over Clocking: hier speziell CPU und GPU, aber auch Speicher könnte (zu stark) übertaktet worden sein.
Ich selbst habe schon mehrmals den "Netzteiltester III" von DeLock verwendet, um schnell einem Defekt auf die Spur zu kommen. Hierbei wird alles vom Netzteil getrennt und unter bestimmten Reihenfolgen mit dem Tester verbunden und durchgetestet (ist in beiliegender Anleitung gut erklärt). Die SATA (und auch IDE) Kabel zu prüfen, macht Sinn: Ein sporadischer Verbindungsfehler kann bereits zu einem Blue Screen führen (z.B. wegen der Auslagerungsdatei).
 
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