Hallo zusammen,
ich benötige mal euren Ratschlag zur beruflichen und privaten Orientierung.
Zu meiner Person. Ich bin Vater und Ehemann sowie studierter Informatiker mit Schwerpunkt auf Web-Entwicklung für den Backend Bereich.
Ich habe meinen derzeitigen Job als Software-Entwickler bei meinem jetzigen Arbeitgeber in 2016 begonnen und entwickle seit 6 Jahren Schnittstellen im B2B Bereich. Allerdings ändert sich das Aufgabenfeld bei meinem derzeitigen Arbeitgeber gefühlt quartalsweise. Man ist mal Berater, dann wieder Modellierer für ein CPQ System, dann Supporter, dann wieder Software-Entwickler oder einfach nur Feuerlöscher. Der Technologie-Stack wird von meinem Abteilungsleiter immer wieder in Frage gestellt und über den Tisch geworfen. Dann ist es .NET, dann wieder Node.Js, dann Java, dann wieder .NET. Ein heilloses Durcheinander. Bitte nicht falsch verstehen. Ich liebe meinen Beruf. Nur ärgert es mich keine rote Linie bzw. nur dilettantisches Wissen aufbauen zu können. Diese Tatsache kompensiere ich durch privates Engagement, indem ich private Projekte plane und umsetze und so mein Wissen vertiefen kann. Daher habe ich ehrlich gesagt mit dem Arbeitgeber abgeschlossen und strecke meine Fühler nach neuen Perspektiven aus.
Jetzt zu meinem persönlichen Umfeld. Meine Frau und ich haben im Oktober 2019 begonnen ein Haus zu bauen. Letzten Endes wurde meine Frau im September 2019 erneut Schwanger, so dass ich die Hütte in Rekordzeit allein hinstellen musste. Zirka 85% der anstehenden Arbeiten (überwiegend Innenausbau) blieben also an mir hängen. Von Oktober 2019 bis Mai 2020 habe ich wirkliche jeden! Tag (Einige Feiertage ausgenommen) auf der Baustelle verbracht und war i.d.R. bis 21:00 Uhr und länger auf der Baustelle (Ein Wunder, das die Nachbarn das mitgemacht haben
). Aufgrund der zusätzlichen Belastung neben meinem Beruf habe ich fast ein Burnout erlitten und musste stationär für sechs Wochen professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Selbst in dieser Zeit musste ich Remote verschiedene Angelegenheiten rund um unser Haus, Behörden, etc. managen, da meine Frau mit diesen Aufgaben maßlos überfordert war. Sogar meinen Arbeitgeber musste ich darauf hinweisen, dass man mich in dieser Zeit in Ruhe zu lassen hat.
Ich will meinen Arbeitgeber wechseln und freue mich wie Hulle auf neue (vorallem konzeptionierte) Aufgaben. Wäre da nicht diese ungünstige Konstellation. Ich wohne leider in „Mordor von Deutschland“, mitten in der Pampa. Meine bevorzugten Stellenangebote sind ~ 100km entfernt. Eigentlich kein Problem. Eins bis zwei Tage Home-Office die Woche sollten das Jobangebot abrunden, so dass diese Strecke in meinen Augen eigentlich nicht ins Gewicht fällt. Und nun kommt wieder meine Frau. „Aber aber. Du MUSST! Von Juli bis Oktober Elternzeit machen“. Letzen Endes verlangt Sie von mir das ich meine Jobsuche an den Nagel hänge und so lange warte bis die Elternzeit rum ist, was noch bis Ende diesen Jahres gehen könne. Ich muss gestehen. Der Punkt, an dem ich nicht mehr weiß, wo ich in Zukunft die Prioritäten setzen muss, ist erreicht. Familie oder Beruf? Oder geht beides? Ich bin mir mittlerweile sehr unsicher und fühle mich ausgenutzt.
Habt ihr schonmal ähnliche Erfahrungen gemacht? Wenn ja, welchen Ratschlag würdet ihr mir geben?
Wäre über konstruktive Kritik sehr dankbar.
Beste Grüße
ich benötige mal euren Ratschlag zur beruflichen und privaten Orientierung.
Zu meiner Person. Ich bin Vater und Ehemann sowie studierter Informatiker mit Schwerpunkt auf Web-Entwicklung für den Backend Bereich.
Ich habe meinen derzeitigen Job als Software-Entwickler bei meinem jetzigen Arbeitgeber in 2016 begonnen und entwickle seit 6 Jahren Schnittstellen im B2B Bereich. Allerdings ändert sich das Aufgabenfeld bei meinem derzeitigen Arbeitgeber gefühlt quartalsweise. Man ist mal Berater, dann wieder Modellierer für ein CPQ System, dann Supporter, dann wieder Software-Entwickler oder einfach nur Feuerlöscher. Der Technologie-Stack wird von meinem Abteilungsleiter immer wieder in Frage gestellt und über den Tisch geworfen. Dann ist es .NET, dann wieder Node.Js, dann Java, dann wieder .NET. Ein heilloses Durcheinander. Bitte nicht falsch verstehen. Ich liebe meinen Beruf. Nur ärgert es mich keine rote Linie bzw. nur dilettantisches Wissen aufbauen zu können. Diese Tatsache kompensiere ich durch privates Engagement, indem ich private Projekte plane und umsetze und so mein Wissen vertiefen kann. Daher habe ich ehrlich gesagt mit dem Arbeitgeber abgeschlossen und strecke meine Fühler nach neuen Perspektiven aus.
Jetzt zu meinem persönlichen Umfeld. Meine Frau und ich haben im Oktober 2019 begonnen ein Haus zu bauen. Letzten Endes wurde meine Frau im September 2019 erneut Schwanger, so dass ich die Hütte in Rekordzeit allein hinstellen musste. Zirka 85% der anstehenden Arbeiten (überwiegend Innenausbau) blieben also an mir hängen. Von Oktober 2019 bis Mai 2020 habe ich wirkliche jeden! Tag (Einige Feiertage ausgenommen) auf der Baustelle verbracht und war i.d.R. bis 21:00 Uhr und länger auf der Baustelle (Ein Wunder, das die Nachbarn das mitgemacht haben
![Breites Grinsen :D :D](/forum/styles/smilies/biggrin.gif)
Ich will meinen Arbeitgeber wechseln und freue mich wie Hulle auf neue (vorallem konzeptionierte) Aufgaben. Wäre da nicht diese ungünstige Konstellation. Ich wohne leider in „Mordor von Deutschland“, mitten in der Pampa. Meine bevorzugten Stellenangebote sind ~ 100km entfernt. Eigentlich kein Problem. Eins bis zwei Tage Home-Office die Woche sollten das Jobangebot abrunden, so dass diese Strecke in meinen Augen eigentlich nicht ins Gewicht fällt. Und nun kommt wieder meine Frau. „Aber aber. Du MUSST! Von Juli bis Oktober Elternzeit machen“. Letzen Endes verlangt Sie von mir das ich meine Jobsuche an den Nagel hänge und so lange warte bis die Elternzeit rum ist, was noch bis Ende diesen Jahres gehen könne. Ich muss gestehen. Der Punkt, an dem ich nicht mehr weiß, wo ich in Zukunft die Prioritäten setzen muss, ist erreicht. Familie oder Beruf? Oder geht beides? Ich bin mir mittlerweile sehr unsicher und fühle mich ausgenutzt.
Habt ihr schonmal ähnliche Erfahrungen gemacht? Wenn ja, welchen Ratschlag würdet ihr mir geben?
Wäre über konstruktive Kritik sehr dankbar.
Beste Grüße