Wie ging die E8400 vs Q6600 Debatte damals aus?

Cytrox

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Nachdem es danach aussieht als ob wir wieder in eine Takt vs. Kerne Diskussion reinlaufen mit Zen vs. Kaby Lake, bzw. dann auch Kaby Lake X das 4 Kerne bei >100W TDP liefern will, wäre es evtl. interessant zu sehen wie dieses Duell aus der Vergangenheit nun wirklich ausgegangen ist, rückblickend betrachtet.

Welche der beiden CPUs (E8400 vs Q6600) ist heute, nach ca. 8 Jahren, die bessere Option im Alltag und in Spielen?

Eine etwas modernere Auflage von dem Match hätte man auch zwischen Sandy/Ivy 4-Kernern vs. den Thuban 6-Kernern, aber AMD hat hierbei ja recht eindeutig verloren, abseits sehr spezieller Benchmarks, weswegen das vermutlich weniger Interessant sein dürfte.
 
Q6600, da heutige Anwendungen viel stärker von mehr Kernen profitieren. Also 4 Kerne sollten in einem echten Arbeitsgerät drinstecken.

Der Trick dabei ist, dass heutige Quadcores (von Intel) durch den Turbo-Takt trotzdem auf beachtliche Single-Core-Performance kommen, wenn diese gebraucht wird.

Früher:
Q6600 4x 2,4 Ghz (also 4 "langsame" Cores)
E8400 2x 3,0 GHz (also 2 "schnelle" Cores)

Heute:
i5-6600k 4x 3,5GHz (aber bis zu 3,9GHz per Turbo)
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe damals zum E8400 gegriffen, weil JEDER sagte, viel besser zum Spielen und Co.

Hat vermutlich gestimmt für ca. ein Jahr und dann schwupps = 4 Kerne > All :-)

Beim Sandy war mir dann klar, dass es 4 Kerne sein müssen und auch wurden.

Die nächste CPU hat mind. 6 Kerne, sofern diese annähernd den selben Takt schaffen (ca. 4.5 Ghz) wie die 4-Kerner, damit auch unomptimierte Spiele (zB WoW) von einem schnellen Core profitieren.
 
Genau das was Sephe sagt. Damals sind die Tests, vor allem bei Spielen, aufgrund fehlender Quad-Core-Optimierung gerne mal zugunsten des E8400 ausgefallen. Heutzutage ist dies natürlich kein Thema mehr von daher auf jeden Fall Q6600. Das OC Potential der Q6600er war ja auch nicht gerade schlecht. (:
 
Es ging für den Q6600 aus, und das eigentlich schon immer: der kann ~3.6GHz, der 8400 kann ~4.0GHz. D.h. Dualcore bringt nur 10% Mehrleistung pro Kern.
Das ist heute genau gleich: i7-5820k schlägt den i7-6700k so gur wie immer, selbst mit ein paar hundert MHz mehr. Heute wie damals kosten die zusätzlichen Kerne etwas mehr, heute wie damals muss, und kann, man übertakten.
 
Blöde Frage, wie das "Duell" ausgegangen ist. Die Leute haben natürlich mit dem Portemonnaie abgestimmt und mehr Core2Duos als Core2Quads gekauft. Und in der Zeit, in der die Teile genutzt wurden, hatte der gemeine Anwender (und Gamer) auch mehr von einem schnellen Dualcore als einem lahmen Quadcore.
 
Ich hatte den E8400 und ich war mit dem super zufrieden.
Ein Freund hatte den Q6600 und der war mit dem auch super zufrieden.

Übertaktet wurden natürlich beide sofort ab Kauf.

Mein E8400 - ich weiß es noch genau - dauerhaft mit 9x423MHz statt 9x333MHz, was 3,80GHz brachte, bei 1,30V.
Der Q6600 lief - ich weiß es nicht mehr genau - mit 8x400MHz statt 9x266MHz, was 3,20GHz brachte.

Jeweils 800MHz mehr. Da es noch keinen offenen Multiplikator gab wurde über den FSB übertaktet.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich hab damals auf die "takt > kerne" fraktion gehört und mir einen E8400 gekauft, und nach nichtmal einem jahr war klar, dass kerne > takt sind.

die e8400 hat trotzdem relativ lange gehalten, aber die quadcores sind deutlichst besser gealtert.

man hätte bei der entwicklung auch davon ausgehen können, dass mehr kerne schneller kommen, aber das war nicht der fall.
 
Zu Zeiten der C2D und C2Q war die Softwarelandschaft noch stark SC und DC basiert. Damals war ein schneller DC also auf jeden Fall in den meisten Fällen besser als ein langsamer QC.

Aktuell sind jedoch viele Anwendungen schon in der Lage vier oder sechs Kerne gut zu nutzen. Daher wäre aus heutiger Sicht der Q6600 mit OC die bessere Wahl.

Vergleichen kann man es mit aktuellen Quads jedoch nicht. Die Verwendung von Teils hohen Turbos sorgt im SC für gute Werte, während die DC, QC Performance dennoch höher ist.

Ich habe noch ein W10 System mit AMD 240e. Ein langsamer DC. W10 fühlt sich dort an wie ein Windows der Steinzeit. Nicht mal Chrome & Virenscanner gehen parallel.
 
Oh, wow, hätte nicht gedacht dass die Situation so eindeutig für den Q6600 ausgeht. AMD hat meine Wahrnehmung der letzten Jahre durch seine Bulldozer wohl doch mächtig beeinträchtigt.

Dennoch:

Sephe schrieb:
Der Trick dabei ist, dass heutige Quadcores (von Intel) durch den Turbo-Takt trotzdem auf beachtliche Single-Core-Performance kommen, wenn diese gebraucht wird.

Candy_Cloud schrieb:
Vergleichen kann man es mit aktuellen Quads jedoch nicht. Die Verwendung von Teils hohen Turbos sorgt im SC für gute Werte, während die DC, QC Performance dennoch höher ist.

Wieviel macht hier HT/SMT aus? All diese Ultrabooks & Convertibles scheinen damit soweit ja ohne große Beschwerden zu laufen .. bzw. wenn, dann beschwert man sich auch eher über das runtertakten der CPUs um die TDP einzuhalten.


Candy_Cloud schrieb:
Ich habe noch ein W10 System mit AMD 240e. Ein langsamer DC. W10 fühlt sich dort an wie ein Windows der Steinzeit. Nicht mal Chrome & Virenscanner gehen parallel.

Ja, genau für Virenscanner und andere ähnliche sachen welche im Hintergrund laufen und eigentlich nur Daten hin und her schaufeln müsste HT doch perfekt funktionieren, oder nicht?
 
Ich hatte mich damals für den Q6600 entschieden, im Nachhinein die richtige Entscheidung. Der lief noch bis Anfang letzten Jahres bei mir. In Verbindung mit einer HD6870 war damit noch vieles in FullHD spielbar (Boderlands 2, CS:GO, CIV5, Pillars of Eternity, XCOM, Deus EX Human Revolution, Skyrim etc.) Spiele wie The Wticher 3 und Dark Souls 3 haben mich dann zum Aufrüsten gezwungen.

Das schöne am Q6600/E8400 war, wie schon erwähnt, die Übertaktbarkeit. Meiner lief mit Standard-Takt (1,3V) stabil mit 3GHz und das relativ kühl. Also greif zum Q6600!
 
Hab mir seiner Zeit einen E6850 geholt, der noch bis heute in der LAN-Maschine seinen Dienst tut bei ~3,8 GHz.
Für alte Games auf jeden Fall noch zu gebrauchen, hätte aber damals doch die paar Euro in einen "Q" investieren sollen...

In meinem HTPC war ein E4300 mit OC bei 2,9 GHz verbaut. Dies ergab häufiger Ruckler bei FHD-Videos.
Seit dem Tausch gegen einen Q8200 ohne OC bei 2,3 Ghz ist ruhe, der Rechner läuft wesentlich flotter.
 
HT bringt je nach Software und CPU 20-30%.

Ich persönlich behaupte die Debatte wird nie enden und es gibt dabei leider kein richtig oder falsch.

Mehr Kerne sind ein "Nice to have aber kein must have" !

Man muss jedoch anmerken, dass im Gegenzug zu damals Windows 10 mittlerweile gut die arbeit auf mehr Kerne verteilt und viele heute auch beim Spielen streamen oder ein lets play aufnehmen wo dann auch ein audicity extra läuft .Dazu vielleicht noch ein 2ter Monitor wo MSi offen ist, Chatkanal, webcam also einiges neben dem Gamen zu berechnen ist.
Und ich denke heutezutage dürfte man wenigstens keinen Performanceverlust mehr haben so wie damals wo die 2600K oft weniger Leistung brachten als die 2500er

Trotzdem ist der Unterschied des Multicoresupports über die letzten 10 Jahre für mich persönlich in Spielen nicht wirklich mehrklich angestiegen im vergleich zu den Produkten auf dem Markt, sodass die Diskussion heute eben 4 Kern (standard) vs 6K /8K (Zukunft) lautet und genau wie damals eher sinnlos ist.

Spiele ich ein paar gewisse Spiele und habe eine starke Grafikkarte dann kaufe ich den Mehrkerner um das maximum rauszuholen, habe ich evtl nur ne 480 dann reicht sicher auch ein i5-6500 in BF aus.
Star citizien wird zwar sicher auch wieder gut mehrkerne supporten, aber nicht so sein das man einen 6 oder 8 Kerner zwingend benötigt.
Die breite Masse hat nunmal eher i3 oder i5 und dafür wird programmiert.
Die 8 Kern und Titan User bekommen nur von einigen guten Firmen extra Optionen um ihre Hardware auch nutzen zu können, aber nichts was man benötigen würde.

Ich denke mal sobald Zen released ist wird das ganze sowiso von diversen Redaktionen etwas ausführlicher getestet , sofern der 6K 12T leistbar wird, oder die Zen 4K/8T gegen die i5 antreten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke zu der Zeit, wo die E8400 rauskam, war sie damals eindeutig die bessere Wahl, weil QuadCore war ein absolutes Nischenprodukt und tatsächlich hatte da auch der Preis noch eine gewaltige Rolle gespielt, weshalb sich die wenigsten für die QuadCores entschieden haben und ehe Quad Core wirklich relevant wurde, hatte auch der Q6600 schon ausgedient, so das ich kaum davon ausgehe, das da 4 Kerne dann auch einen weitergebracht hätten.

Die Q6600 war damals so, wie die ganzen AMD FX Prozessoren von Heute, sie sind damals einfach ihrer Zeit voraus gewesen und keine Sau konnte das Potential aufgrund fehlender Optimierungen wirklich ausnutzen.

Heute würde ich aber niemals einen Q6600 nehmen, da ist jeder Sandy Bridge i3 schon fast um Welten besser.
 
Vitec schrieb:
es gibt dabei leider kein richtig oder falsch.

genau so siehts aus und nicht anders.
ich hatte mich damals für den E8400 entschieden und es war - für mich - definitiv die richtige entscheidung, da ich von vornherein wußte, dass ich die CPU nur 1-2 jahre behalten werde.

-andy-
 
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