So, dann will ich das mal versuchen zu erklären, warum es eben nicht ohne Qualitätsverluste geht.
1. Sagen wir mal du hast ein Bild von 100 x 100 Pixel mit 72dpi (Bildpunkte pro Inch | 1 inch = 2,54 cm oder 72 Pixel oder 25,4 mm oder 6 pica)
Das bedeutet, dass du auf einem Inch 72 Bíldpunkte/Pixel hast (dpi)
2. Wenn du jetzt aus dem 72dpi Bild sagen wir mal ein 300dpi Bild machen willst, dann muss Photoshop (oder welches Programm auch immer) ja irgendwoher die Informationen bekommen. Stell es Dir einfach bildlich vor.
Du hast dieses Bild mit den 72 Bildpunkten pro Inch und auf einmal sollen auf diesem Inch 300 Bildpunkte sein, ohne dass das Bild vorher neu abgetastet werden soll, sprich scannen oder fotografieren. Somit geht Photoshop hin und ermittel die Farbwerte selbstständig. Es nimmt also helle, mittel- und Dunkelwerte des Bildes und verteilt diese um die 72dpi herum auf 300.
Oh mann, das ist mit Worten in einem Forum eigentlich total schwer zu erklären
Kurz gesagt: Es werden Pixel dazugerechnet die eigentlich vorher nicht existiert haben. Somit wird das Bild, welches vergrößert werden soll, auch niemals die gewünschte Schärfe- und Farbenbrillanz erhalten.
Es gibt zwar einige Tools auf dem Markt, aber ein zufriedenstellendes Ergebnis habe ich dabei noch nicht so richtig festgestellt.
Die Tools wären z.B.
S-Spline (
http://www.s-spline.com/)
Extensis pxl SmartScale (
http://www.extensis.com/)
Es kommt halt immer drauf an, was du mit dem Bild anschliessend machen möchtest. Willst du sagen wir mal aus einem A4 Poster ein A1 Poster machen und es anschliessend drucken lassen, so kann ich dir sagen, dass du somit kein gutes Ergebnis erzielen wirst.
Willst du aber ein kleines Bild fürs Weg marginal vergrössern (Beispiel: 100 x 100 Pixel zu 200 x 200 Pixel), dann wiederum leisten die Tools gute Arbeit.
Tut mir leid, wenn du vielleicht mit meiner Erklärung nicht so richtig was anfangen kannst. Es würde mir wesentlich leichter fallen, wenn ich dir es aufmalen könnte.
Ich hoffe trotzdem, dass du zumindest etwas damit anfangen kannst
ISOstar
EDIT: Allgemeines zu Vektoren:
Bei Vectoren handelt es sich um eine mathematische Berechnung der einzelnen Elemente. Linien werden nur durch Anfangspunkt und Endpunkt gekennzeichnet, Kurven durch die so genannte Bezierformel, wobei die Richtung, die Krümmung und die anfangs und endkoordinaten benötigt werden. Dadurch, dass nicht jeder einzelne Bildpunkt mit seinen Informationen gespeichert wird, sondern nur einzelne Koordinaten, wie Anfangs und Endpunkt, werden die Dateien entsprechend klein. Bei Bildbearbeitungsprogrammen wie z.B. Photoshop werden die Informationen der einzelnen Bildpunkte abespeichert, weshalb die Dateien entsprechend groß sind. Vektoren haben noch einen weiteren Vorteil gegenüber den Pixelbildern. Während sich Pixelbilder nicht ohne teilweise erheblichen Qualitätsverlust (es entsteht ein sogenannter Treppeneffekt, d.h. Linien erscheinen stufig) scalieren lassen, können Vektoren in jede beliebigge größe scaliert werden. Und das ganz ohne Qualitätsverlust, da in der Berechnug der Vektoren einfach Anfangs- und Endpunkt entsprechend verschoben werden. Das hat den Vorteil, dass Elemente, die in verschiedenen Grössen öfter benötigt werden nur einmal in einer größe erstellt werden müssen und dann auf die entsprechende Größe vergrößert oder verkleinert werden. Die Größe der Datei ändert sich bei der Scalierung von Vektoren nicht.