Wie kann ich mein NAS intelligent cachen?

Dunkeltier

Lt. Junior Grade
Registriert
Nov. 2002
Beiträge
487
Hallo, ich verfüge über ein "QNAP TVS-951X" NAS mit folgender Hardware: Intel Celeron 3865U (2x 1.80GHz) | 32GB RAM | 5x Seagate Exos X X12 12TB HDDs @Raid 5 | 2x 2TB Crucial MX500 SSDs | 2x 480GB Crucial BX300 Cache-SSDs


Die 2x 2TB MX500er will ich zu 'nem RAID 0 als 4TB große und stromsparende Download-Müllhalde verschalten. Mit 700TB TBW sollten die den Spaß auch gut abkönnen.

Die 2x 480GB will ich auch im RAID 0 betreiben, allerdings als Lese- & Schreib-Cache für kleine Dateien (keine Filme...) der HDDs. Wie vom NAS vorgeschlagen würde ich zusätzliche 10% zum Over-Provisioning frei lassen.

Meine zwei dummen Fragen:
1) Kriegen die SSDs im RAID 0-Verbund noch den TRIM-Befehl? Weil sonst bauen die mit der Zeit an Performance ab.
2) Die 480er gemeinsam als Lese-/Schreibcache betreiben oder jede separat (einzeln) jeweils für's Lesen oder Schreiben?


Was wäre intelligenter? Und ach ja, macht euch über meine Datensicherheit keine Sorgen. Die wirklich wichtigen Sachen wie Dokumente, Fotos, etc. hab ich doppelt auf meinen Hauptrechner, als Cold Storage auf einzeln rumfliegenden 8TB Monstern und auch noch mal auf meinen NAS. Der Datenmüllberg auf dem NAS ist nicht wirklich kritisch, deswegen halte ich davon auch keine Backups vor. Für einen RAID-Rebuild hab ich extra auf die Server-Festplatten gesetzt, die eine doppelt so hohe MTBF wie die IronWolf NAS Pro in meiner Workstation aufweisen. War die Entscheidung klug?

An meiner Workstation betreibe ich ja auch 2x 12TB IronWolf NAS Pro, welche von einer alten Samsung 64 GB SSD gecachet werden. Ich will das einfach nicht mehr missen, wenn all meine öfters abgerufene Scheiße wie meine über 1000x installierten Steam-Spiele immer direkt da ist.
 
1) bitte keinen Raid 0 machen, das ist sinnfrei und auch relativ fahrlässig, da dir die Redundanz fehlt (Wozu dann ein NAS?). Zudem ist es ohne 10GbE-Karte und 10BgE-Infrastruktur dahinter vollkommennutzlos ... Ein NAS OS kann typischerweise den TRIM Befehl, no stress :)
2) Da die MX500 wohl die bessere I/O-Performance aufweisen, ist das wieder sinnfrei. Selbst wenn es anders ist/wäre, sind die I/Os nicht sooooo unterscheidlich, dass du etwas merkst. Man nutzt SSD-Caching i.d.R. um HDDs zu cachen.

cheers, alexx
 
Trim ist unabhängig vom verwendeten Nutzungsverhalten, zumindest sollte es da keine geben, sollte somit ergo möglich sein.

Aber: Wenn häufig genutzte Blöcke im SSD-Cache liegen und warum auch immer mal eine der SSDs aussteigt, dann sind diese Daten weg. Wenn du dieses Risiko eingehen möchtest, lass dich nicht davon abhalten.

Ob du beide als Raid 0 oder einzeln hinzu fügst, macht mMn keinen Unterschied bzw hängt davon ab ob QNAP mit mehr als einer SSD (ohne Raid) als Cache-Device klar kommt.
Die meisten (größeren Enterprise) Storage-Lösungen die ich kenne nutzen sowieso nur eine relativ kleine Datenmenge als Schreibcache und schreiben dies regelmäßig auf die Disks weg sobald diese "Leerlauf" haben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Dunkeltier
Dunkeltier schrieb:
Kriegen die SSDs im RAID 0-Verbund noch den TRIM-Befehl?
Das hängt von der RAID Lösung ab, bei Intels Chipsatz RAIDs geht es seit einigen Jahren, auch beim RAID 0 an einem Marvell 9230 habe ich es selbst erfolgreich getestet. Das kann man also nicht pauschal sagen, sondern muss es testen.
Dunkeltier schrieb:
Für einen RAID-Rebuild hab ich extra auf die Server-Festplatten gesetzt, die eine doppelt so hohe MTBF wie die IronWolf NAS Pro in meiner Workstation aufweisen. War die Entscheidung klug?
Es mindert das Risiko eines Ausfalls einer Platte während eines Rebuilds, die UBER ist aber bei beiden gleich, damit sollte auch das Risiko einer unkorrigierbaren Lesefehlers während eines Rebuilds gleich sein. Aber RAIDs ersetzen sowieso keine Backups!

Die MTBF ist aber eben eine Ausfallraten und sollte daher keineswegs mit einer Lebenserwartung verwechselt werden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Dunkeltier
Zurück
Oben