Leserartikel Wie man aus jedem WLAN-Router einen WLAN-Access Point macht (v0.1)

t-6

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Wie mache ich aus jedem WLAN-Router einen WLAN-Access Point?

Da das Thema mittlerweile sehr oft aufkommt, dachte ich mir es wird Zeit eine kurze und allgemeinverständliche Anleitung zu schreiben, wie man aus (nahezu) jedem WLAN-Router einen reinen Access Point (AP) bzw. Basisstation machen kann. Sie wird im Laufe der Zeit erweitert, verfeinert und korrigiert.
Es sind einige Auslassungen & Vereinfachungen vorhanden die Sachkundigen auffallen können, dies ist der Übersicht halber aber beabsichtigt. Dieser Leitfaden richtet sich an den geneigten Heimanwender.

Inhalt:
1. Q&A/Einleitung
2. Voraussetzungen
3. Ausgangsszenario
4. Vorgehensweise
4.1 Vorbereitung
4.2 Durchführung
4.3 Kontrolle

5. Kurzfassung
6. Schlussbemerkungen
7. Fehlersuche


1. Q&A:
Hä? Wo ist der Unterschied?
Vereinfacht: Ein Router trennt und vermittelt zwischen Netzen (bspw. Internet & Heimnetzwerk), dient als Gateway als Zugang zu Netzen höherer Ebene (bspw. Internet) und "verwaltet" durch seine Zusatzfunktionen (u.A. DHCP-Server) ein eigenes Netz, das er unter sich aufspannt. Ein Router ist quasi das "Gehirn" eines (Heim-)Netzwerks. Ein WLAN-Router ist dasselbe, nur mit einem bereits eingebauten WLAN-AP.
Ein WLAN-AP an sich hat keinerlei Funktionen eines Routers. Er kann nicht zwischen verschiedenen Netzen vermitteln oder sie trennen und macht kein eigenes Netz auf. Er spannt nur ein WLAN auf um WLAN-Geräten (Smartphones, Notebooks) einen Zugang im selben Netz zu ermöglichen. Er ist ähnlich einem Switch nur ein Bestandteil eines Netzwerks.

Wozu soll das gut sein?
Oftmals reicht die Reichweite eines WLAN-Routers nicht aus um die ganze Wohnung abzudecken und man möchte auch am anderen Ende der Wohnung noch einen vernünftigen Empfang haben. Es gibt mehrere Lösungen um eine größere WLAN-Abdeckung zu erreichen: Man setzt einen WLAN-Repeater (auch "Extender" genannt) ein, schraubt andere Antennen an den Router oder setzt einen (weiteren) AP. Diese Anleitung beschäftigt sich ausschließlich mit der AP-Methode.

Wo ist der Unterschied zwischen Repeater und Access Point?
Generell gilt, dass Repeater und AP ein eigenes WLAN ausstrahlen und WLAN-Geräten Zugang zum Rest des Netzwerks bieten. So gesehen ist auch ein Repeater eine Art von AP, der Übersicht halber werden diese Begriffe aber voneinander getrennt.
Der Unterschied liegt in der Anbindung: Während ein Repeater sich in ein bereits vorhandenes WLAN "einklinkt" und dann sein eigenes ausstrahlt, wird ein AP über eine Kabelverbindung mit dem Rest des Netzwerks verbunden.

Wo liegen die Vorteile/Nachteile?
Repeater:
Vorteile:
-flexibel aufstellbar (prinzipiell ist nur eine Steckdose notwendig)

Nachteile:
-benötigt ein bereits vorhandenes WLAN
-halbiert die mögliche Bandbreite die über das ursprüngliche WLAN bereitgestellt wird, sofern nur ein einziges Funkmodul genutzt wird

AP:
Vorteile:
-es wird ein vollkommen unabhängiges WLAN aufgespannt - es ist kein vorhandenes WLAN notwendig
-höchstmögliche Bandbreite verfügbar (limitiert nur durch die Anbindung an das Netzwerk & die üblichen WLAN-Störeinflüsse)
-es können kabelgebundene Geräte an den AP angeschlossen werden, sofern genügend LAN-Buchsen vorhanden sind (ist auch bei einigen Repeatern möglich, dann wird aber von einer "Bridge" gesprochen)

Nachteile:
-setzt zwingend eine Kabelverbindung zum Rest des Netzwerks voraus (eine Anbindung über PowerLAN ist ebenfalls möglich; hier ist zu beachten dass PowerLAN ähnlichen Bandbreiteneinschränkungen wie WLAN unterliegt und die max. mögliche WLAN-Bandbreite sukzessive senken kann)
-benötigt neben der vorhandenen Kabelverbindung ebenfalls eine Steckdose am Aufstellort (kann auch über das LAN-Kabel erfolgen [sog. "Power over Ethernet" PoE], benötigt aber zusätzliche Hardware & schränkt die mögliche Kabellänge ein; je nach PoE-Version wird die Anbindung des APs & die max. mögliche WLAN-Bandbreite sukzessive auf 100 Mbit beschränkt)

In welchen Szenarien ist ein AP einem Repeater vorzuziehen?
-die Gegebenheiten erlauben es ein LAN-Kabel zum Einsatzort zu ziehen bzw. es ist bereits eine Verkabelung vorhanden -> in diesem Fall ist ein AP einem Repeater immer vorzuziehen (prüft ob Leerrohre vorhanden sind!)
-es soll die maximal mögliche WLAN-Bandbreite erreicht werden
-man möchte die Leistungsfähigkeit des WLANs erhöhen (Aufrüstung auf n-Standard, Aufrüstung auf 5 Ghz, Reichweitensteigerung durch besseres Gerät) ohne den vorhandenen Router zu ersetzen, bspw. weil man auf das vom Provider gelieferte Gerät wegen VoIP-Telefonie angewiesen ist
-man möchte nicht viel Geld ausgeben und hat noch einen ausgemusterten Router rumliegen

Aber es gibt doch fertig konfigurierte Access Points, warum sollte ich dann einen WLAN-Router kaufen, wenn ich ihn dann doch beschneide?
WLAN-Router und WLAN-APs sind sich technisch sehr ähnlich; stellenweise haben sie identische Hardware, unterscheiden sich aber nur in ihrem Featureset das durch die Firmware vorgegeben wird. Preislich wirds dann aber sehr interessant: Vollwertige WLAN-Router kosten nicht zwangsweise mehr als ein ähnlich ausgestatteter WLAN-AP - oftmals sind APs sogar teurer. Weiterhin ist das Angebot an WLAN-Routern deutlich größer und sie bieten Features die es in APs schlichtweg nicht gibt oder wenn, dann nur zu Apothekenpreisen. Beispielsweise gibt es zur Zeit der Drucklegung zahlreiche WLAN-Router mit simultanem Dual Band (2,4 & 5 Ghz gleichzeitig) & Gbit-LAN für unter 100 €, während die Ausbeute an reinen APs deutlich geringer ist.

Ich will aber keine LAN-Buchse opfern...
Einige WLAN-Router (idR ohne integriertes Modem) bieten die Möglichkeit einen vollwertigen AP-Modus einzustellen, so dass die WAN-Buchse zum Anschluss an das Netzwerk genutzt werden kann. Weiterhin ist es bei einigen Routern möglich eine alternative Firmware á la DD-WRT/OpenWRT/Tomato aufzuspielen, in der es ebenfalls möglich ist die WAN-Buchse dem LAN-Interface zuzuweisen.
Bei Routern mit integriertem Modem ist dies bei nahezu allen Geräten nicht möglich, da in der DSL/Internetbuchse das Modem sitzt und nicht umgangen werden kann (es gibt seltene Ausnahmen)

2. Voraussetzungen:
Generell kann man aus nahezu jedem WLAN-Router einen reinen Access Point machen. Folgende Gegebenheiten sollten erfüllt sein:
  • der DHCP-Server im WLAN-Router muss abgeschaltet werden können
  • da die WAN/Internet/DSL-Buchse des Routers nicht genutzt wird, müssen genügend LAN-Buchsen vorhanden sein um den Router an den Rest des Netzwerks anschließen zu können.
Weiterhin sollte die Möglichkeit bestehen die LAN-IP des Routers/APs ändern zu können - es schränkt die Funktion als AP/Switch zwar nicht im geringsten ein (außer die Standard-LAN-IP ist dieselbe wie die des Hauptrouters), aber das Gerät ist im Nachhinein einfacher zu konfigurieren wenn man die IP-Adresse des APs in das Subnetz des vorhandenen Netzwerks bringen kann. Dies ist bei nahezu allen Routern der Fall.

3. Ausgangsszenario
In den meisten Haushalten dürfte heutzutage ein WLAN-Router mit aktiviertem DHCP-Server vorhanden sein, der als Zugang zum Internet dient (Werkseinstellung bei bspw. aktuellen WLAN-Routern der großen Anbieter; Geräte wie Speedport der Telekom, Easybox von Arcor/Vodafone, "Homeserver" (Fritzboxen) von 1und1, etc.). Ebenfalls wird davon ausgegangen dass die Endgeräte ihre IP automatisch beziehen (Werkseinstellung in nahezu allen Endgeräten) Hier soll angesetzt werden.
Es wird bspw. die Vergrößerung der Reichweite gewünscht und es ist ein zweiter WLAN-Router vorhanden, bspw. ein Altgerät das der vorherige Provider nicht zurück haben will.

4. Vorgehensweise
4.1 Vorbereitung
Bevor der zweite WLAN-Router konfiguriert und angeschlossen wird, benötigen wir zunächst ein paar Informationen vom bereits vorhanden Router ("Hauptrouter"), im speziellen die Netzwerk-Adresse (LAN-IP) und in welchem Bereich der DHCP-Server des Hauptrouters IPs für Netzwerkteilnehmer vergibt.
Die LAN-IP finden wir folgendermaßen heraus (Windows Vista & Win7):
  • Klick auf den Startknopf
  • im Feld 'Programme/Dateien durchsuchen' den Befehl cmd eintippen & Enter
  • in der jetzt auftauchenden Eingabeaufforderung den Befehl ipconfig eingeben & Enter
ipconfig-png.324007

Das "Standardgateway" ist in aller Regel die LAN-IP des Hauptrouters, in diesem Beispiel also die 192.168.1.1
Weiterhin kennen wir jetzt ebenfalls das Subnetz in dem der Hauptrouter arbeitet, erkennbar u.A. am dritten Oktett: 192.168.1.1 - alle Geräte sollten in dieses "1er"-Subnetz.

Jetzt müssen wir die DHCP-Range des Routers herausfinden. Dazu gehen wir in das Konfigurationsmenü des Routers (wie das geht steht im Handbuch des Geräts) und klicken uns zum entsprechenden Menü durch:

dhcphaupt2-png.324082


In diesem Beispiel vergibt der DHCP-Server IPs im Bereich von 192.168.1.100 - 192.168.1.199. Dieser Bereich ist ausschließlich für Geräte gedacht, die ihre LAN-IP automatisch beziehen. Da der AP aber eine feste IP bekommen soll, darf er keine IP aus diesem Bereich besetzen.
Aus folgendem IP-Bereichen darf der AP später seine LAN-IP besetzen:
192.168.1.2 - 192.168.1.99
sowie
192.168.1.200 - 192.168.1.254

Die 192.168.1.1 darf nicht vergeben werden, da diese bereits vom Hauptrouter besetzt wird. Außerdem hört der Bereich bei 192.168.1.254 auf, da Endgeräte keine Adressen höher als .254 belegen dürfen.

Wir entscheiden uns für folgende konkrete IP die der AP später bekommen soll: 192.168.1.2

4.2 Durchführung
Wir schließen den AP zunächst nur an die Stromversorgung an, warten bis sich die LEDs "beruhigt" haben und führen einen Werks-Reset durch. In der Regel reicht es die (hoffentlich vorhandene) Reset-Taste für mindestens 30 Sekunden gedrückt zu halten.
Jetzt wird der zweite Router der als AP dienen soll an den PC angeschlossen (Kabelverbindung bevorzugt). Kleine Anmerkung: Bevor wir weitermachen, empfehle ich den Netzwerkadapter kurz zu deaktivieren und gleich wieder zu aktivieren, ansonsten "denkt" der Computer er wäre noch am Hauptrouter angeschlossen und verbleibt im falschen Netz. Durch den Reset wird der PC dazu angestoßen eine neue IP zu beziehen - in diesem Fall vom DHCP-Server des AP-Routers.

Wir finden wieder die LAN-IP des AP heraus indem wir ipconfig ausführen:

ipconfigap-png.324024


Es ist in diesem Beispiel also die 192.168.2.1

Wir gehen in das Routermenü, zu den Netzwerkeinstellungen und ändern die LAN-IP des Routers von ehemals 192.168.2.1 auf die geplante IP 192.168.1.2

lan-ipap-png.324088


Es wird evtl. ein Routerneustart notwendig. Wenn der Router neu gestartet hat, evtl. noch mal den Netzwerkadapter resetten.

Danach gehen wir wieder in das Routermenü (jetzt erreichbar unter der neu eingestellten IP!) und schalten diesmal den DHCP-Server aus:

dhcpapaus-png.324087


Speichern, Neustarten, jaddajadda. Solltet Ihr nach Ändern der LAN-IP überhaupt nicht auf das Menü zugreifen können, gebt eurem PC eine statische IP im neuen Subnetz des APs, wahrscheinlich hat dann der noch aktive DHCP eine IP-Adresse mit falschem/altem Subnetz zugeteilt.

Das sollte es gewesen sein. Der PC kann jetzt vom AP entkabelt werden und der AP wird jetzt an den Hauptrouter über eine LAN-Buchse (DSL/WAN/Internet muss frei bleiben) angeschlossen.

4.3 Kontrolle
Jetzt prüfen wir noch ob alles so läuft wie wir wollen indem wir unser Notebook schnappen, uns auf das WLAN des AP verbinden und testen, ob wir bereits ins Internet/Netzwerk kommen. Wenn es läuft, dann läuft es.

Als Kontrolle führen wir am Notebook in der Dos-Eingabeaufforderung folgenden Befehl aus: ipconfig -all

check2-png.324043


Bei der SSID TP-LINK_CB1700 handelt es sich um das WLAN-Netz des APs. Anhand der Ausgabe von ipconfig -all können wir erkennen, dass das Notebook den DHCP-Server des Hauptrouters nach IPs gefragt hat. Die 192.168.1.2 (der AP) taucht nirgendwo auf. Es ist alles so wie es sein soll.

5. Kurzfassung:
-LAN-IP des späteren AP in das Subnetz des Hauptrouters bringen, aber außerhalb dessen DHCP-Range
-DHCP-Server am AP-Router abschalten
-beide Geräte über LAN-Buchsen miteinander verbinden

6.Schlussbemerkungen
Diese Methode funktioniert bei (nahezu) allen WLAN-Routern, egal ob sie ein integriertes DSL-/Kabelmodem besitzen oder nicht. Weiterhin ist es egal von welchem Hersteller Hauptrouter & AP kommen oder welche Firmware-Version sie haben.

Es ist möglich die SSID & das WLAN-Passwort der verschiedenen WLANs identisch zu konfigurieren, so dass auf dem Endgerät (auf den ersten Blick) nur "ein" WLAN zu sehen ist. Das Endgerät entscheidet dann anhand der Signalstärke in welchen AP es sich einklinken möchte.
Dabei gilt es im Hinterkopf zu behalten, dass einige Geräte erst dann den AP wechseln wenn der Kontakt zum eingebuchten AP nahezu abgerissen ist, obwohl am neuen Standort das Signal des anderen AP bereits deutlich stärker ist. Dieses Roaming-Verhalten ist ausschließlich vom Endgerät abhängig und nicht unbedingt einstellbar. In den Treibereinstellungen von einigen Drahtlosnetzwerkadaptern kann man die Roaming-Aggressivität einstellen.
Ansonsten muss getestet werden ob das Roaming-Verhalten bei unterschiedlichen oder identischen SSIDs besser ist.
Generell ist es aber zu empfehlen beide WLANs nicht auf denselben Kanal zu setzen; es handelt sich zwar um dasselbe Netzwerk, es handelt sich aber um unterschiedliche WLAN-Netze die sich gegenseitig stören können. Als überlappungsfreie Kanäle im 2,4 Ghz-Netz mit einer 20 Mhz-Kanalbreite können bpsw. die Kanäle 1, 6, 11 verwendet werden.
Bei der Verwendung von 40 Mhz Kanalbreite werden effektiv zwei Kanäle zusammengeschaltet, hier gelten als überlappungsfrei die primären Kanäle 1 & 9. Bei bspw. einem gewählten Primärkanal von 1 wird der sekundäre Kanal 5 ausgewählt & bei einem Primärkanal von 9 wird der Sekundärkanal 13 ausgewählt. Zu beachten: Der Sekundärkanal ist entweder "upper" oder "lower" im Bezug zum Primärkanal, je nach Einstellung im AP/Router. Es ist möglich Kanal 13 als Primärkanal einzustellen und einen "lower" Kanal einzustellen (so dass Kanal 9 als sekundärer gewählt wird), hier gilt aber zu beachten dass Kanal 13 im Zweifel nicht von allen Endgeräten erkannt wird, da sie auf einen anderen als den europäischen Standard eingestellt sind. Der sekundäre Kanal kann nur von Geräten genutzt werden, die sich auf den primären einbuchen können.

7. Fehlersuche
Ich hab meinen PC zur Erstkonfiguration an den AP angeschlossen, komme aber nicht auf das Menü/ich komme nach dem Wechsel der IP nicht auf das Menü
Der PC "denkt" er wäre noch im vorherigen Netz und hat noch keine neue IP bezogen. Dies kommt vor weil das Kabel "zu schnell" umgesteckt wurde und der PC nicht mitbekommen hat, dass er jetzt an einem anderen Router/Netz hängt.
Ein mal kurz den Netzwerkadapter resetten oder das Kabel so lange rausziehen bis das rote X in der Info-Anzeige kommt. Geht auch das nicht sofort, dann gib dem PC eine statische IP im Subnetz des AP (sofern bekannt). Hilft alles nichts, noch mal auf Werkseinstellungen zurücksetzen und von vorne beginnen

Ich möchte etwas auf meinem Hauptrouter einstellen, aber ich komme ständig auf den AP?
Kontrolliere noch mal ob die LAN-IP des AP nicht dieselbe ist wie die des Hauptrouters! Ggf. abändern (selbes Subnetz, außerhalb DHCP-Range)

Ab und zu komme ich nicht ins Internet, egal ob ich am Hauptrouter oder am AP hänge.
Kontrolliere noch mal ob der DHCP-Server des AP tatsächlich ausgeschaltet ist! Schnelldiagnose: ipconfig -all ausführen; ist als DHCP-Server die IP des AP hinterlegt, ist der DHCP am AP noch angeschaltet.
Wenn ein Endgerät eine IP haben möchte, "ruft" er quasi ins Netz hinein ob es einen DHCP-Server gibt der ihm eine IP geben könnte. Sollte der DHCP-Server des AP als erstes antworten, bekommt das Endgerät seine IP-Adressen (IP, Standardgateway, DNS-Server) vom AP - diese IPs sind aber idR ungültig, außer man konfiguriert den DHCP-Server dass er als Gateway & DNS-Server auf den Hauptrouter verweist..
Es ist egal ob das Endgerät am Hauptrouter oder am AP hängt - die DHCP-Angebote gehen durchs gesamte LAN.
Grundsatz: Immer nur ein DHCP-Server pro Netz!

Die am AP angeschlossenen Geräte (LAN/WLAN) bekommen keine IP zugewiesen/bekommen nur eine 169.x-IP/kommen überhaupt nichts ins Internet/Netzwerk
Sind Hauptrouter und AP über LAN-Buchsen miteinander verbunden? Ist der AP über die WAN/DSL/Internet-Buchse mit dem Hauptrouter verbunden, filtert der AP die DHCP-Anfragen und -Antworten.
...​
 

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Top, solche Informationen/Anleitungen können immer gebraucht werden.
Vielleicht wäre noch interessant eine kleine Kaufempfehlung an zu hängen um Leuten, die keinen alten Router zur Verfügung haben, unter die Arme zu greifen.
 
Genau sowas muss ich jedes mal den Leuten erklären, nun kann ich auf dieses Tutorial verweisen, danke dafür!
 
Hab es probiert..Klappt, also auch für "Computer/Laptop-Laien", wie ich es einer bin, verständlich.
Danke
 
Gute Anleitung!

Ich frage mich nur was es bringt einen 2ten Wlan Router (AP) auf den Standort des selbigen zu stellen?

Würde doch nur was bringen wenn der AP stärkere Antennen hat...

Ich verwende zur Signalerweiterung einen WRT54GL als Bridge konfiguriert. Der verstärkt dann wirklich nur das Wlan Signal und ist unabhängig von LAN Anschlüssen verfügbar,
verwende ich so z.B um Wlan in den Garten zu strahlen :D
 
Ich frage mich nur was es bringt einen 2ten Wlan Router (AP) auf den Standort des selbigen zu stellen?
Der soll nicht am selben Standort sein, sondern soll bspw. "Funklöcher" abdecken, wenn das WLAN des Hauptrouters nicht hinreicht.
 
Wenn LAN Kabel in jedem Zimmer vorhanden sind kann man auch mal einen zweiten AP aufstellen
 
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Dann ist jedoch eine Verkabelung zu diesem Standort notwendig, finde ich jetzt nicht die beste Lösung da ein Repeater hier einen besseren Job macht.
Darum gehts in diesem Artikel aber auch nicht ^^ Ein Repeater kann (sofern technisch ähnlich leistungsfähig) prinzipbedingt nicht die Leistung eines kabelgebundenen APs erreichen.
 
Passt nicht ganz hier rein, aber: Gibt es eigentlich DECT Router, die nicht von avm kommen?

Ich suche einen Ersatz für meine 7240, welche etwas mehr Leistung im WLAN und DECT bringt - habe hier, nur ein Stockwerk drüber, schon große Einbußen. Allerdings muss das neue Gerät ebenfalls DECT und Telefonie unterstützen.
 
schön geschrieben. ein paar kleinigkeiten nur als anregung:

Die 192.168.1.1 darf nicht vergeben werden, da diese bereits vom Hauptrouter besetzt wird. Außerdem hört der Bereich bei 192.168.1.254 auf, da IPv4-Adressen nicht höher sein dürfen.

jedes netz geht bis .255. da das aber die broadcastadresse ist, darf diese nicht genutzt werden. das wäre mMn richtiger.

Das "Standardgateway" ist in aller Regel die LAN-IP des Hauptrouters, in diesem Beispiel also die 192.168.1.1
Weiterhin kennen wir jetzt ebenfalls das Subnetz in dem der Hauptrouter arbeitet, erkennbar u.A. am dritten Oktett: 192.168.1.1 - alle Geräte sollten in dieses "1er"-Subnetz.

an der 1 erkennt man gar nichts. erst wenn man die subnetzmaske und die ip in binär umwandelt, kann man erkennen, welcher teil der ip der netzanteil ist und welcher der hostanteil. 192.168.2.1 und 192.168.1.1 können im gleichen netz liegen, wenn man die subnetzmaske auf 255.255.0.0 ändert.

ich finde es gut, dass du zu beginn auf repeater und ap eingegangen bist. vllt kannst du das noch durch eine zeichnung ergänzen, was das prinzip verdeutlicht. kann man mit visio ganz gut machen. für das vorher und nachher netzwerk (mit ips) wäre das vllt auch nicht schlecht.
 
jedes netz geht bis .255. da das aber die broadcastadresse ist, darf diese nicht genutzt werden. das wäre mMn richtiger.

Schon klar. Wäre die Formulierung "da Endgeräte keine Adressen höher als .254 belegen dürfen" annehmbarer?

an der 1 erkennt man gar nichts. erst wenn man die subnetzmaske und die ip in binär umwandelt, kann man erkennen, welcher teil der ip der netzanteil ist und welcher der hostanteil. 192.168.2.1 und 192.168.1.1 können im gleichen netz liegen, wenn man die subnetzmaske auf 255.255.0.0 ändert.
Wie gesagt:
Es sind einige Auslassungen & Vereinfachungen vorhanden die Sachkundigen auffallen können, dies ist der Übersicht halber aber beabsichtigt.
Theorie, gut und gerne, aber da sich SOHO-Equipment allein schon definitorisch werksmäßig (fast?) ausschließlich auf ein /24er Netz beschränkt, will ich nicht unnötigerweise ein Faß aufmachen aus dem nicht getrunken wird. ;) Das "erkennbar u.A. am dritten Oktett" steht im Hintergrund für den Subnetz-Sachverhalt.
Der Rezipient ist halt der geneigte Privatanwender der von Class B & Class C etc. nichts versteht/verstehen möchte und durch die Werksvorgaben auch erst gar nicht dahin vorstößt.

ich finde es gut, dass du zu beginn auf repeater und ap eingegangen bist. vllt kannst du das noch durch eine zeichnung ergänzen, was das prinzip verdeutlicht. kann man mit visio ganz gut machen. für das vorher und nachher netzwerk (mit ips) wäre das vllt auch nicht schlecht.

Wird gemacht.
 
Das "erkennbar u.A. am dritten Oktett" steht im Hintergrund für den Subnetz-Sachverhalt.
Der Rezipient ist halt der geneigte Privatanwender der von Class B & Class C etc. nichts versteht/verstehen möchte und durch die Werksvorgaben auch erst gar nicht dahin vorstößt.

als es noch klassenbasierte netze gab, hat man es am dritten oktett erkannt. weil das eben nicht mehr so ist (ersetzt durch cidr), erkennt man es nur noch am sufix. aber du hast recht, das würde zu tief gehen. eigentlich interessierts den leser gar nicht.

Wäre die Formulierung "da Endgeräte keine Adressen höher als .254 belegen dürfen" annehmbarer?

viel besser :)
 
Soweit ist die beschreibung ganz gut und verständlich , aber hier würde ich noch was ändern:

" Als überlappungsfreie Kanäle 2,4 Ghz mit einer 20 Mhz-Kanalbreite können bpsw. die Kanäle 1, 6, 11 verwendet werden. Bei der Verwendung von 40 Mhz Kanalbreite sind es die Kanäle 3 & 11."

Erstmal sind das die besten Kanäle für die USA und nicht für Deutschland, zweiten würde ich das mit den 20Mhz und 40Mhz-Kanalbreite in 802.11g und 802.11n ändern da g in der Regel mit 20Mhz-Kanalbreite betrieben wird un n halt in der regel mit 40Mhz, wäre für den Laien verständlicher.

Also etwa so würde ich es schreiben, bei2,4 GHz 802.11g sind am besten in Deutschland die Kanäle 1, 7, 13 zuverwenden und bei 2,4 GHz 802.11n die Kanäle 1 und 13.
 
zweiten würde ich das mit den 20Mhz und 40Mhz-Kanalbreite in 802.11g und 802.11n ändern da g in der Regel mit 20Mhz-Kanalbreite betrieben wird un n halt in der regel mit 40Mhz, wäre für den Laien verständlicher.
Jein. n kann auf 40 Mhz funken, da aber das 2,4Ghz-Netz vollkommen überlaufen ist, wirst du bspw. in Berlin Mitte kaum einen AP finden der automatisch auf 40 Mhz hochschaltet, außer die 20/40 Mhz-Koexistenz wurde abgeschaltet (was nicht erlaubt ist). n funkt ansonsten halt ebenfalls auf 20 Mhz, was der tatsächlichen Regel eher entspricht ;)

Also etwa so würde ich es schreiben, bei2,4 GHz 802.11g sind am besten in Deutschland die Kanäle 1, 7, 13 zuverwenden und bei 2,4 GHz 802.11n die Kanäle 1 und 13.

Das würde der Theorie entsprechen, aber in der Realität gibt es genügend Endgeräte die auf US "eingestellt" sind (Versäumnisse der Hersteller, unkorrekt eingestellte Treiber etc.), so dass sie APs die auf höher als Kanal 11 funken gar nicht sehen können.
Es würde btw auch gar keinen Unterschied machen ob man 1,6,11 oder 1,7,13 wählt, da in beiden Szenarien die Kanäle sich nicht überlappen.

An der Formulierung " Bei der Verwendung von 40 Mhz Kanalbreite sind es die Kanäle 3 & 11" muss ich aber noch mal was ändern oder ergänzen, da sich die benannten Kanäle (3 & 11) nur auf das Mittel der tatsächlich beteiligten Kanäle (1+5 & 9+13) bezieht...
 
Hallo,

danke für die anleitung.

Mir hat es sehr viel geholfen nun mal den Unterschied zwischen Repeater und AP zu erkennen.

Ich werde demächst mal ein WLAN + Netz erweitern. Habe noch so eine FB 7170 rumstehen und versuche diese nun mit dem FB 7390 zu verbinden bzw. die FB 7170 als AP einzurichten.

Ich melde mich nochmal, wenns klappt und noch mehr wenns nicht klappt :)
 
Hallo,

so Feedback von mir.

Ich habe gestern bei meinen Eltern dieses Szenario: FB7390 als Router und FB7170 als AP.

DCHP bei 7170 ausgeschaltet und 7170 eine IP gegeben die nicht im Range der FB7390 liegt --> 192.168.1.2 (FB7390 hat 192.168.1.1)

Dann Kabel über Lan2/Lan1 verbunden. Und dann vom FB7170 ein Kabel an dem Laptop meiner Eltern.

KLAPPT!!!

Die FB hat zwar Anfangs lange gebraucht aber hat nach ca. 3 Minuten zu arbeiten.

Als Test:
Auf dem Laptop meiner Eltern (der ja mit Kabel) an der 7170 angebunden ist, ipconfig aufgerufen und siehe da. Gateway ist der FB 7390 :D bzw. 192.168.1.1

Was ich leider nicht testen konnte ist WLAN. Da meine Eltern eine Wohnung haben und die FB7390 überall hinkommt konnte ich leider keinen Bereich finden, wo ich die 7170 aufstellen konnte.

Werde nun bei mir zu Hause WLAN testen. Dort ist meine 7390 im OG und im EG ist praktisch kein WLAN mehr vorhanden. Da habe ich aber Leerdosen verlegt und auch ein Netzwerkkabel der mit der 7390 im OG angedockt ist. Hier werde ich nun die 7170 aufstellen und werde sehen, wie stark das Signal nun ist :D

Anbei eine Frage:
Die FB7170 hat die gleiche SSID, gleiche Verschlüsselung mit Passwd erhalten wie die FB7390. Ferner habe ich bei beiden FB's auf Autokanal eingestellt. Ist diese Kombination sinnvoll? Ich habe keinen festen Kanal gewählt

Ferner:
Die DSL Lampe der FB7170 blinkt andauern, aber ich denke das ist ja OK, oder? Sie blinkt ja nur, weil ich keine Daten für DSL hinterlegt habe, oder?

Grüße
 
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