Hallo allerseits!
Wilhelm14 schrieb:
Wirkliche Fehler wird man, wenn überhaupt, beim Einlesen haben und nicht bei der Wandlung in z.B. MP3. Daher würde ich mit EAC einlesen.
Das beißt sich mMn. teilweise.
Selbstverständlich hat man auch Fehler beim Umwandeln, wenn das Zielformat verlustbehaftet ist,
auch wenn 'man' (das ist natürlich auch wieder individuell) diese je nach Qualitätsstufe bemerkt man die aber nicht wirklich.
Da es deshalb hier (nochmal: bei
verlustbehafteten Zielformaten) nicht auf 'das letzte Quäntchen' ankommt,
kann man (sofern die CDs gut in Schuss sind) durchaus andere Software (die andere gewünschte Funktionen wie 'von mehreren Laufwerken einlesen' bietet) oder EAC in einem non-Secure-Modus verwenden und nur bei 'schlimmen' CDs dessen 'Secure-Mode' benutzen.
Man müsste nur im Voraus wissen (-> kaum möglich), welches das 'schwächere Glied' in der Kette ist; bei EAC (secure) -> MP3 ist das definitiv Zweiteres, weil EAC mWn. das obere Limit des Möglichen markiert.
Im Umkehrschluss macht es mMn. nur dann einen
gehobenen Sinn, den sicheren Modus bei EAC zu benutzen, wenn man ein verlustfreies Zielformat hat, denn dieses (zeitaufwendige) 'Qualitätsplus' schlägt nur da auch auf's Ergebnis durch; ausgenommen von diesem Ausschluss sind natürlich o.g. zustandskritische CDs, deren Auslesefehler im verlustbehafteten Zielformat bereits wahrnehmbar sind.
Wilhelm14 schrieb:
Wenn aber Du, cb-leser, genau wie ich, eine ordentlich erstellte MP3 nicht als schlecht im Hörtest ausmachen können, kann man sich überlegen, ob man nicht nur die MP3 behält um Platz zu sparen. Jetzt kommt die Frage, was heißt Platz sparen? 100 CDs sind für manche wenig und selbst als .wav nur eine halbe Terabyte-HDD. Ob das nun viel oder wenig ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Und ja, möchte man in Zukunft doch etwas anderes als MP3 haben, muss der Platzsparer neu einlesen. Das ist allerdings nicht vorhersehbar.
An diesem Punkt scheiden sich definitiv die Geister, weil man das (wie du schon sagst) für sich selbst entscheiden muss - völlig korrekt.
Ich halte den Platzbedarf von FLAC (Speicherplatz ist günstig zu haben und die Kompression ist für mich völlig ausreichend) für in Ordnung.
Mir geht's auch (wie gesagt) nur sekundär um die hörbare Qualität, sondern um die vorhandene - es ist fast egal, ob ich die CD oder die Datei benutze, üblicherweise ist die Datei (so paradox das klingt) besser, weil die Hardware-Player 'on the fly'
meistens (schlechte Laufwerke z.B. dürften als Ausnahmen die Regel bestätigen
) nicht so gut auslesen können wie EAC (secure).
Es ist natürlich z.T. eine Art Wette auf die Zukunft, aber spätestens wenn die Laufwerke für unsere CDs 'aussterben' (sollten), muss man sich entscheiden, weil man sonst keine (einfache & billige) Möglichkeit mehr hat, auf die 'Originaldaten' der CDs im eigenen Schrank zuzugreifen.
Ein weiterer Faktor ist das mp3 selbst. Vielleicht verschwindet das irgendwann. Vielleicht auch nicht.
Vielleicht wählt man auch beim ersten Einlesen die Qualitätsstufe falsch und ärgert sich später, dass der neue Hardwareplayer das ganze nicht optimal wiedergeben kann, weil er etwas schwach auf der Brust ist (vielleicht könnte der ja sogar FLAC?) oder umgekehrt: die Stufe wurde zu niedrig gewählt und im Laufe der Zeit hört man mit dem eben erworbenen Equipment doch Fehler heraus.
Wie du schon schreibst, es ist
nicht vorhersehbar. Es gibt mMn. aber viele Unwägbarkeiten, die sich bei verlustfreien Formaten garnicht erst ergeben oder zumindest lassen sich entstandene Fehler im Handumdrehen ('1x Batchkonvertierung bitte') ausmerzen.
Tritt bei großem Archiv so ein Fall genau einmal auf, liegt man vom Zeitaufwand her mit der FLAC-Variante schon in Führung - besonders dann, wenn man seine mp3-Dateien auch mit EAC (secure) erzeugt hat.
Passiert das nicht (das will ich auch nicht verschweigen), fährt man mit mp3
evtl. besser.
Von evtl. kommendem technischem Fortschritt in Sachen 'verlustfreie Kompression' kann man auf diese Art und Weise ebenfalls profitieren, denn man hat vor- und nachher qualitativ das Selbe vorliegen, jedoch in anderer Form (z.B. in kleineren oder besser kompatiblen Dateien) - das funktioniert im verlustbehafteten Sektor nicht.
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Konsens herrscht, wie gesagt, darüber, dass man selbst entscheiden muss, was man haben möchte.
Don-DCH schrieb:
ich würde gerne unsere Musik CDs einlesen, da es wirklich einige sind möchte ich das ganze so Perfekt wie möglich machen.
Mit meiner Definition von 'Perfekt' hat die mp3-Methode mMn. (s.o.) aber nicht so viel gemein - da würden mir einfach die genannten Funktionen zur Perfektion fehlen, was aber durchaus für Don und Wilhelm anders aussehen kann.
Ich möchte nur Hinweise geben, was man evtl. bedenken sollte.
Kommt man danach immernoch zu dem Schluss 'brauche ich nicht, mp3 reicht mir', kann man das natürlich gerne tun und zufrieden sein - oder irgendwann auch nicht mehr.
Man ist halt (wie immer) erst hinterher schlauer.
Viele Grüße,
cb-leser
P.S.: @Don-DCH:
Don-DCH schrieb:
Jedoch so verwurschetelt in Ordner das würde lange dauern das rauszusuchen Kostenfrei mit Itunes würde ich alle MP3s nochmal umwandeln.
Da würde man schon an Qualität verlieren oder?
Ja. Das meine ich oben mit 'das funktioniert im verlustbehafteten Sektor nicht' - du verlierst hier bei jeder Konvertierung an Qualität,
egal von welcher ursprünglichen Qualitätsstufe du in welche Zielstufe du gehst.
Don-DCH schrieb:
Fehler beim einlesen erhöht sich das mit mehreren CDs?
Oder liegt das an der CD ich würde mal sagen über 90% sind in einem guten zustand!
Das verstehe ich nicht. Ich erkläre es noch einmal so:
Bei Audio-CDs arbeiten die Fehlerkorrekturmechanismen (weil Fehler oft nicht hörbar sind) nicht sehr exakt. Bei
annähernd jeder Audio-CD, auch bei fabrikneuen Exemplaren, treten Lesefehler auf. Programme wie EAC sind geschrieben worden, um diese zu vermeiden.
Don-DCH schrieb:
Wie würdet ihr es machen alles nochmal über itunes umwandeln zu lasen ( Meißtes ist auch nur 128KB) oder nochmal neu einlesen vernünftig mit 256KB
Je 'besser' du sie einliest, umso geringer sind die Probleme hinterher. Du kannst von höherer Qualität besser auf niedrige herunterrechnen, falls du irgendwann 'mal kleinere Dateien brauchst. Umgekehrt macht diese Prozedur keinen Sinn.
Was ich machen würde? -> Ganz klar: EAC (secure) + FLAC.
Im Ernst: siehe oben.
Es wäre sicherlich sinnvoll, erst einmal zu überprüfen, ob
du einen Unterschied hörst.
Vorsicht: Wie oben angedeutet kann das auch vom vorhandenen Equipment abhängig sein!
Aus eigener Erfahrung würde ich aber (wenn du von mp3 mit konstanter Bitrate und Werten in der Einheit kbit/s redest) keine 128 wählen.
Das wäre mir zu wenig, da höre ich (je nach Codec und Einstellung) teilweise deutliche Unterschiede;
die andere Frage ist aber auch, ob die dann stören.
Bei 128 kbit/s
ABR oder VBR und / oder einem anderen Format (z.B. aac , ogg oder opus) kann das wiederum anders aussehen.
Grüße,
cb-leser