Wie schieße ich das richtige Bild? - Einstellungssache!

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Telespieler

Gast
Hallo, Fotofreunde :)

Dieser Thread soll Einteigern und Amateuren helfen, in den jeweiligen Situationen, die richtigen Einstellungen an der Kamera vozunehmen, um zum perfekten Ergebnis zu gelangen.

Ich selbst bin ebenfalls DSLR-Neuling und habe noch die eine oder andere Schwierigkeit beim Finden der korrekten Einstellungen von Blende, Belichtungszeit etc.

So war ich gestern im Heidelberger Zoo... und habe so gut wie jedes Bild verwackelt. Ein Stativ aufzustellen, war in dem Sanstagstrubel leider nicht drin... Früher hatte ich mich über zu unscharfe Bilder beschwert und herausgefunden, daß ich Blende weiter aufmachen kann, um dieses Problem zu umgehen.
Habe also mit meiner 400D gestern munter im Av-Mode fotografiert, aber nicht wirklich brauchbare Ergebnisse erziehlt... weder im Freien bei Sonnenschein, noch drinnen... draußen habe ich meist mit ISO 100, drinnen mit ISO 400, 800 oder 1600 geschossen. Die Blende lag meistens zwischen 5,2 und 6,3 oder sowas.
Seltsam das...

Vor einigen Tagen habe ich aber auch schon die Spiegelvorauslösung getestet. Das hat eine spürbare Verbesserung der Quali in puncto Schärfe gebracht.

 
Naja, das ist ein sehr breites Thema und nicht in einem Thread zu behandeln. In jeder Situation muss man individuell vorgehen. Es gibt viele Bücher über diese Themen. Ich habe immerhin schonmal eins gelesen. :D
Wenn du jetzt konkret deine Problematik im Zoo meinst, dann solltest du mit Beispielbilder rüberkommen. Ansonsten kann man dir wohl nicht wirklich helfen.

PS: Spiegelvorauslösung ist was für Stativbenutzung.
 
@ Stativ/SVA
Weiß ich ^^

Hier mal einige der Zoobilder zur Veranschaulichung:
Da hat es mit der Schärfe wieder net geklappt und mit einigen anderen Dingen auch nicht... :(



Waschbären: Tv 1/6; Av 6,3; ISO 200
Stachelschwein: Tv 1/30; Av 6,3; ISO 200
Schafe: Tv 1/60; Av 6,3; ISO 400
Bären: Tv 1/40; Av 6,3; ISO 400

Hast Du denn Buchtipps?

Bezüglich des Threads:
Es soll einfach für alle möglichen Probleme sein hinsichtlich der Einstellung an Cams... paßt doch ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie war denn die Brennweite? Die hängt ja im Zusammenhang mit Verwacklung direkt mit der Belichtungszeit zusammen.
 
Du solltest mindestens den Kehrwert der Brennweite nehmen. Also bei 55mm mindestens 1/55 Sec. bei schnell bewegenden Objekten musst du noch höher gehen. Hinzu kommen noch die Bewegungen des Fotografens (also dir), wenn du nicht still hälts (was du bei 1/6 sicher nicht kannst (Waschbären), kann aus dem Bild nix werden. Was auffällt du hast alle Aufnahmen mit Blendenpriorität gemacht aber diese nie geändert, du hättest einfach die Blende weiter aufmachen müssen, die Belichtungszeit wäre dann automatisch besser gewesen...



Waschbären:
Brennweite: 55.0mm
Belichtungszeit: 0.167s (1/6)
Blende: f/6.3
ISO: 200


Stachelschwein:
Brennweite: 18.0mm
Belichtungszeit: 0.033s (1/30)
Blende: f/6.3
ISO: 200

Schafe:
Brennweite: 46.0mm
Belichtungszeit: 0.017s (1/60)
Blende: f/6.3
ISO: 400

Bären
Brennweite: 55.0mm
Belichtungszeit: 0.025s (1/40)
Blende: f/6.3
ISO: 400

Edit: Vllt solltest du es mal mit einem passenden Motivprogramm probieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weiter auf geht die Blende nur bis 5-irgendwas...
Blendenautomatik wäre programm "Tv", oder?
@ Mamba: Die Brennweiten hat baXus1 freundlicherweise hingeschrieben.
Was mich ingesamt wundert is, daß die Bilder immer so grobkörnig/unscharf aussehen... oder ist das wieder auf das unruhige Händchen/die falschen Einstellungen zurückzuführen?
 
Die Tiere bewegen sich, die Verschlusszeit ist viel zu lang. Blendenpriorität ist ja okay, aber dann bei solch schlechtem Licht die kleinste Blendenzahl wählen und die ISO hochstellen.

Vielleicht hat deine Kamera/dein Objektiv auch einen Fehlfokus?!?
 
1. Lege Dir für Tierportraits, ..., ein Einbeinstativ zu. Damit hältst Du die kamera deutlich ruhiger und es hat nicht den Platzbedarf eines Dreibeins.
2. Das Kit Objektiv ist sicher kein schlechter Anfang, so schlecht, wie viele behaupten, ist es nicht. Aber im Tierpark ist es z.B. vollkommen fehl am Platz. Da hilft nur ein richtig oder wenigstens ein halbwegs lichtstarkes Telezoom wie die 5 70-200'er Canon. Ideal von der Schärfe wäre das IS-lose 70-200/2.8L, das hat auch meiner Meinung nach das beste Preis/Leistungs Verhältnis. Gibt es in Deutschland offiziell nicht mehr, aber viele Onlinehändler haben es für vernünftige Preise. Oder in der in etwa gleichen Preisklasse das 70-200/4 L IS. Für preisbewußte bietet sich das 70-200/4L (ohne IS) an. Mit diesen Objektiven bist Du in Zoos gut bedient, alle 4 bieten schon bei Offenblende ordentlich Schärfe.
3. Ich selbst gehe immer so vor: in Av mit möglichst weit offener Blende ein paar Testbilder, um zu sehen, welchen ISO Wert ich für brauchbar kurze Verschlußzeiten benötige, dann wird in M photographiert. Wenn Du in RAW photographiert, kannst Du für kürzere Zeiten leicht unterbelichten, mit jedem halbwegs brauchbaren RAW Konverter läßt sich das wieder ausgleichen.
4. Wenn alles nichts hilft, dann muß zum Aufhellen ein externer Blitz mit Softbox ran.
Auf jeden Fall sollte die Verschlußzeit möglichst nicht über 1/200 (mit Einbein) oder 1/320 (Freihand) steigen, das sind nach meinen Erfahrungen in etwa die Verwackelungsgrenzen bei 200mm.

Edit: und laß, wie schon erwähnt wurde, bei solchen Bildern den Finger von der Spiegelvorauslösung, für diese Motive ist sie nicht gemacht. Lege Dir dafür lieber als Arbeitserleichterung den AF auf die * Taste, es bringt eine Menge, wenn man mit 2 verschiedenen Tasten Focussieren und Auslösen kann. Daß nur das mittlere AF-Sensorfeld aktiv sein sollte, dürfte obligatorisch sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ich per PN eine Anfrage zum Thema AF auf * Taste bekommen habe, hier für alle interessierten:
bei der EOS 350D und 30D die Individualfunktion 04 auf 1 stellen und schon wird der AF mit der * Taste betätigt. Steht übrigens auch im Handbuch. ;)
 
alle 4 bieten schon bei Offenblende ordentlich Schärfe.

Wobei das 70-200/4 IS USM eines der schärfsten Objektive für Canon überhaupt ist. Bei Offenblende sogar, wie Tests gezeigt haben schärfer als das 2,8er. Wobei man natürlich sagen muss, dass Schärfe nicht alles ist. Mit Blende 2,8 kann man manchmal Bilder machen, die mit Blende 4 einfach unmöglich gewesen wären - auch mit IS.

@Seelenpflücker: Wählst du den AF-Punkt manuell? Das sieht mir irgendwie so aus, dass du auf Multifeldwahl gestellt hast - die Kamera weiß dann natürlich nicht was du scharf haben willst und sucht sich den Punkt aus, der den höchsten Kontrast aufweist.
 
Damals hatte ich das so, ja.
Ich experimentiere derzeit mit manueller AF-Wahl - klappt aber auch net immer.

Ist es eigentlich normal, daß die Bilder in Innenräumen mit wenig Licht deutlich an Qualität verlieren, auch wenn man Belichtungszeit und Blende, sowie ISO usw optimal, oder wenigstens akkurat, wählt?
Hab da immer noch so meine Probleme...
 
Eigentlich nicht. Es kann aber natürlich sein, dass der Weissabgleich nicht stimmt und das Bild schlecht aussieht, oder du wegen der längeren Verschlusszeiten verwackelst.
 
Jo in Innenräumen kackt der Weißabgleiche gerne mal ab... kenne das nur allzu gut aus der Konzertfotografie.
Ein gutes Mittel dagegen ist die Nachbearbeitung (wenn du in RAW fotografierst ist die Nachjustierung des Weißabgleiches absolut kein Problem!)
 
Na ja gut, aber schärfer werden sie damit auch nicht ^^
Bei solchen Lichtverhältnissen knipse ich mittlerweile grundsätzlich mit Stativ und Spiegelvorauslösung. Und auch immer in RAW. Meistens parallet mit JPEG.
 
SVA und Stativ brigen aber nichts wenn sich das Motiv bewegt ;)
Außerdem glaube ich das SVA für solche Zwecke vllt. sogar "übertrieben" ist. Bisher habe ich SVA nur mit Astrofotografie verbunden...
 
tja bei bewegten Indoor Bildern gibt es sowieso nur drei Möglichkeiten:

1. Einen Blitz verwenden (ich hasse Biltz, der versaut immer die Farben (Gigfotografie) , egal wie gut er ist!)

2. Lichtstarke Objektive, die auch bei Offenblende scharf sind (also Festbrennweiten, die sind in punkto Lichtstärke und Schärfe bei Offenblende nicht zu toppen)

3. Man kann mir der Unschärfe und ein "unperfektes" Foto leben (unscharfe Bilder müssen meiner Meinung nach nicht unbedingt schlecht aussehen. Beispielsweise setzt man mit Langzeitbelichtungen die Bewegungsunschärfe ja gezielt als Stilmittel ein)
 
Sooo, habe wieder geübt. Wieder im Dunkeln :D
Dieses Mal freihand und anschließend EBV.

Dieses Ergebnis (jetzt mal abgesehen vom Motiv) gefällt mir schon besser. Mittels DPP konnte einiges herausgeholt werden. Allerdings habe ich es mit dem Schärfen etwas übertrieben, da körnt es dann gewaltig ^^
 

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