Wie sieht Eure Altersvorsorge aus?

Ich betreibe auch keine Altersvorsorge und werde dies auch nicht bewusst tun.

Ich bin noch relativ jung und hoffe, irgendwann mal genug zu verdienen, damit monatlich soviel übrig bleibt, um neben meine Wünsche auch etwas für das Alter zurückzulegen.

Aber ich lege keinen großen Wert drauf.
Ich weiß ja nichtmal, wann ich letztendlich in die Rente gehen darf. Und ich weiß genauso wenig, ob ich bis 70 überhaupt leben werde, und wenn ich doch noch lebe, in welchem geistigen und körperlichen Zustand ich mich befinden werde.

Da genieße ich das Leben einfach jetzt und lasse späteres auf mich zukommen.
 
Sind ja jetzt eh schon am Reden von Rente ab 70. Ich wette in 30Jahren sind wir dann kurz vor 80. Ich werde definitv nicht bis 70 arbeiten gehen, auch nicht bis 67.

Gestern Abend übrigens kam Maybrit Illner im ZDF passend zu dem Thema. Dort wurde auch gesagt dass es bis zu einem gewissen Einkommen gar keinen Sinn macht was zurückzulegen.

Ganze Leben lang wird man in Deutschland ausgenommen wie ne Weihnachtsgans wenn man zur Mittelschicht gehört und später darf man dann als Dank auch noch zusehen wie man allein zu recht kommt mit dem Geld.

Ich hab auch nichts dagegen privat vorzusorgen wenn denn der Staat einfach nur dafür Sorgen würde dass unterbezahlte Jobs verschwinden.

Aber um später dann im Monat 2mal mehr Essen zu gehen verzichte ich heute doch nicht auf vieles

Da genieße ich das Leben einfach jetzt und lasse späteres auf mich zukommen.
Bei unserem derzeitigen Staatssystem ist das auch das einzige was Sinn macht.

Geh ich in die nächste Cocktailbar bekomm ich nen Cocktail. Geh ich ins Restaurant bekomm ich für mein Geld ne Pizza. Wieso soll ich es also wem geben der eh nicht weiß was ich letztendlich zurück bekomme, wieviel und ob überhaupt.

Der Staat verarscht wie Bürger und kann weitermachen wie zuvor. Geht man schwarz arbeiten und verarscht den Staat ist man aber die Wurzel allen Übels
 
Zuletzt bearbeitet:
Pandora schrieb:
In 30 Jahren sind die 700€ nicht mal mehr die hälfte wert, also völlig egal ob mit oder ohne Riester es ist definitiv zu wenig zum leben und damit würde die Rente auf einen gewissen Betrag aufgestockt werden...

Die Devise lautet also "wer jetzt spart bekommt später weniger geschenkt" :D
.

ist eh egal, wenn man nicht genug verdient hat und der Staat aufstocken muss bekommt man nicht "Mindestrente" + Riester, momentan zählen die Ausschüttungen der Riesterrente als Einkommen, würde also gegengerechnet
 
Bogeyman schrieb:
[...]Gestern Abend übrigens kam Maybrit Illner im ZDF passend zu dem Thema. Dort wurde auch gesagt dass es bis zu einem gewissen Einkommen gar keinen Sinn macht was zurückzulegen.[...]

Weißt Du zufällig noch welche "Einkommensgrenze" dort postuliert wurde? Rein interessehalber..
 
Dierk-mit-e schrieb:
Nein...ich will in kein Altersheim..ich will nicht gepflegt werden und ich will vor allen Dingen nicht von Maschinen abhängig sein und künstlich dahin vegetieren....
...
Lieber sterbe ich 2 Tage nach Eintritt in die Rente, als das ich diesen Horror mitmache. Wäre es jedenfalls für mich, einem absoluten Einzelgänger. Ich lebe jetzt.

Also ich bin da ganz bei dir. Ich sehe und plane das ähnlich.

Und was Altersvorsorge angeht, sehe ich das meiner Ansicht nach pragmatisch:

Fakt ist doch, dass kein Mensch weiß, was in knapp 40 Jahren ist, wenn ich dann in Rente gehe. Wer weiß, wie hoch das Rentenalter dann wäre. Wir haben doch nicht mal eine Ahnung, was dann noch Geld wert ist. Wir wissen gar nichts.
Alleine schon aus dem Grund ist es grob naiv, heute Geld in irgendwas zu stecken, weil einem von einem Bankberater oder einem Makler empfohlen wird, in diese oder jene Versicherung einzuzahlen.

Fakt ist doch:
Versicherungen sind Versprechen, von denen keiner weiß, ob er sich halten kann. Ich gebe heute mein Geld, um vielleicht davon in der Zukunft was zu haben. Andere bekommen mein Geld sofort. Die Motivation da zu erkennen, ist doch nicht wirklich schwer. Der einzige Grund, und das klappt wohl auch nur in Deutschland mit unserem Sozialsystem ist doch der, dass hier jeder Sicherheit haben will. Sicher ist aber nichts im Leben.
 
@_killy_
Danke, das wäre ja dann die Zahl wie sie seit geraumer Zeit durch die Medien "geistert". Dachte, dass man in der sicherlich wieder hochgradig (/ironie) besetzten Talkshow, vllt eine andere Zahl in petto hatte.
 
Mal ehrlich wer wird schon 70 Jahre im Bekanntenkreis? die meisten segnen das Zeitlich zwischen 55 und 70...Statistiken sind da nicht hilfreich, einfach mal die Augen auf machen :)

KOhle raushauen und gut ist. Der Staat kann mich mal, rest wird versteckt in Schließfächern in Form von Barem, Gold oder ähnlichem.
 
Bei mir gilt das sowohl für mittlerweile teilweise verstorbene Großeltern, alle 85+. Und meine Onkel und Tanten, alle 65-70+. Selbiges beobachte ich im Bekannten- und Freundeskreis.. Bookstar nicht von sich auf andere schließen wäre auch hilfreich ;)
 
Aus Wiki "Im Jahr 2010 beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung neugeborener Jungen 77 Jahre"

Soweit liege ich also nicht daneben, Freunde der Nacht! :D

d.h. aber im Endeffekt das sehr viele schon vor 70 Jahren sterben, weil es auch wie ihr bereits geschrieben habt viele gibt die 85+ werden.
 
Schön, dass Du deinen sehr pauschal anmutenden Beitrag #288 somit selbst etwas differenzierter betrachtest. Mehr wollte ich, und ich denke auch sebocz, gar nicht erreichen.
 
Ja, z.b. in Steine zu investieren ist wohl zurzeit "noch" eine der sichereren Altersvorsorgen.
 
Über 70 Jahre hinaus zu leben ist eine Sache. Die andere Sache ist: Wie lebe ich mit 70+ noch? Bin ich noch einigermaßen fit oder nicht? Wenn nicht, dann habe ich also mein Leben lang für das Alter vorgesorgt und da möglicherweise auf Sachen verzichtet, um mir irgendwelche Pfleger oder Geräte zum Bewegen o.ä. leisten zu können? Ne, danke.
 
_killy_ schrieb:
Laut den Berechnungen von von der Leyen sind dies Personen mit einem Einkommen bis ca. 2.500 € Monatsbrutto fix bis zum Renteneintritt - dann bringt die zusätzliche Altersvorsorge nicht, da die Rente auf dem Grundsicherungsniveau ist

Quelle: http://www.zeit.de/politik/deutschland/2012-09/ursula-von-der-leyen-zuschussrente - dort im Kästchen auf "Altersarmut" klicken

Naja aber auch nur bei 35 Beitragsjahren. Leute die mit 16 die Schule verlassen und eine Ausbildung machen kommen im Normalfall auf deutlich mehr Beitragsjahre. Und Akademiker kommen zwar je nach Studiendauer vielleicht nur auf 35 Beitragsjahre, verdienen aber dafür im Normalfall auch deutlich mehr als die genannten 2.500 € Brutto. Ich finde die Darstellung dieser "Einkommensgrenze" daher ein wenig polemisierend und verfälschend, da sie suggeriert, dass man bei 2.500 € Brutto Monatsverdienst von Altersarmut betroffen sein wird und hier unmittelbarer politischer Handlungsbedarf besteht, was aber bei genauer Betrachtung nur die halbe Wahrheit ist. Frau von der Leyen hat da schon ihre Hintergedanken....
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar ist es vielleich ein wenig überspitzt. Aber deine Schilderung passt auch nicht!

Vorallem Frauen verdienen i.d.R. weit unter 2.500 Brutto (Floristin, Verkäuferin, Pflegerin, Haushälterin, Krankenschwester, Callcenter, Näherin, Köchin, Sekretärin, Kosmetikerin, Friseuse etc.) und die arbeiten meist deutlich weniger als 35 Jahre, weil viele Kinder erziehen müssen!

Aber auch Männer die schwer körperlich arbeiten, müssen erstmal die 35 Jahre erreichen. Maurer, Dachdecker, Möbelpacker etc. fangen vielleicht mit 18 Jahren an, aber sind mit 50 Jahren kaputt.

So abwegig ist ihre Sicht der Dinge nicht, und ja wir haben ein riesiges Rentenproblem in Deutschland!
 
Wir haben kein Rentenproblem. Wir haben einfach nur ein unsoziales Rentensystem/"Sozialsystem". Aber das ist der falsche Thread und leider wurde deiner ja auch dicht gemacht.

Ich bin aber auch eher die Fraktion, die sich ihr Geld, wenn ich denn welches sparen kann, unters Bett lege, und wenn ichs in Thunfisch anlege, als es in Banken zu stopfen.
 
@Bookstar
Wenn man mit 19 anfängt zu arbeiten und mit 67 in Rente geht sind das mal eben 48 potenzielle Beitragsjahre. Bei durchschnittlich 1,3 Kindern pro Frau kann man davon vielleicht nochmal 3 Jahre für Erziehungszeiten abziehen (für die es nebenbei bemerkt auch Rentenpunkte gibt). Dann ist man immernoch bei 45 potenziellen Beitragsjahren, ein gutes Stück mehr als 35 sollten also auf jeden Fall drin sein. Und ich weiß nicht was du in deinem persönlichen Umfeld für Erfahrungen gemacht hast, aber ich kenne einige Menschen aus handwerklichen und körperlich anstrengenden Berufen, die ohne Probleme bis 60 und länger durchgehalten haben.
 
Ui, was für armselig verschenkte Leben kann ich da nur sagen. Hat sich ja richtig gelohnt auf die Welt zu kommen wenn man 50 Jahre arbeiten geht, nur damit morgen genau dieselbe Arbeit von anderen Menschen erledigt werden muss. Ich glaube hier haben einige auch sehr verzerrte Vorstellungen von der Rente.

Es gibt sicherlich genug, die können nicht mehr arbeiten gehen, dann gibt es sicher auch viele die wollen und dürfen nicht. Die nicht wissen, was sie tun sollen.

Aber ist das Leben dazu da, um arbeiten zu gehen? Oder um später Rente zu haben? Das sollte man sich tatsächlich fragen, wo die eigenen Prioritäten liegen.
 
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