Wie sieht Eure Altersvorsorge aus?

....ob man sein eigenes Leben als "armselig" oder "verschenkt" empfindet kann ja Gott sei Dank noch jeder für sich selbst entscheiden. Ich denke diesbezüglich ist der Rat oder die Beurteilung von "Experten" überflüssig.
 
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Onkelhitman schrieb:
Ui, was für armselig verschenkte Leben kann ich da nur sagen. Hat sich ja richtig gelohnt auf die Welt zu kommen wenn man 50 Jahre arbeiten geht, nur damit morgen genau dieselbe Arbeit von anderen Menschen erledigt werden muss.

[...]

Aber ist das Leben dazu da, um arbeiten zu gehen? Oder um später Rente zu haben? Das sollte man sich tatsächlich fragen, wo die eigenen Prioritäten liegen.

Ich hab' ja tatsächlich gestern erst in der Zeitung von Leuten gelesen, die gerne arbeiten gehen und denen ihre Arbeit auch noch Spass macht..
 
Das stimmt tatsächlich. Und von wievielen Leuten hast du gehört, die arbeiten gehen, weil sie sonst nicht überleben? Die immer über ihre Arbeit schimpfen, sich dort aber total verausgaben? Die platt nach hause kommen und die Bimmelkiste anmachen, damit der Geist wegschweben kann? Also ich kenne unzählige Personen mehr, die nach der Arbeit total fertig sind, als welche die locker flockig ihr leben genießen während die Arbeit nur eine wundervolle Abwechslung des eigenen Lebens darstellt.

Klar, bei denen, bei denen die Arbeit Spaß macht ist es ein lebensfüllendes Stückchen Persönlichkeit. Für die Anderen ist es mehr oder minder, hängt mich nicht an einem Wort auf, Sklaverei.
 
Geht doch! Weniger Pauschalaussagen und mehr differenzierte Betrachtung würde den meisten hier im Forum gut zu Gesicht stehen.. ;)
 
@Melvin: du gehst immer von optimalen Bedingungen aus. Lass die Frau mal ein paar Kinder mehr haben und länger zu Hause bleiben, oder vielleicht ist sie dann erstmal 5 Jahre arbeitslos? 3 Jahre Erziehungszeit ist doch ein Witz! (vorallem für deine 1,3 Kinder!)

Auch eine längere Krankheitsphase von ein paar Jahren ist denkbar. Nicht jeder kann da weiter in die Rente einzahlen (ja viele Leute verlierne wegen Krankheit ihren Job).

Und mit 19 fangen wohl heutzutage die wenigsten zu arbeiten an. Geht man aufs Gymnasium und hat viel. noch einen Auslandsaufenthalt oder will das Abi machen, dann ist man locker 22 Jahre.

Man kann sich alles schön reden.
 
Bookstar schrieb:
Man kann sich alles schön reden.

Genauso gut kann man sich auch alles schlecht reden... Wer erst spät in das Berufsleben einsteigt hat in der Regel eine hohe Qualifikation und verdient auch dementsprechend gut, wodurch die geringere Zahl an Beitragsjahren ausgeglichen wird. Und was bitte ist an drei Jahren Erziehungszeit bei statistisch 1,3 Kindern ein Witz?! Das sollte Standard sein und der Staat sollte auch die entsprechenden Rahmenbedingungen dafür schaffen, damit dies möglich ist. Aber leider geht die Entwicklung diesbezüglich ja derzeit in die komplett falsche Richtung (siehe Betreuungsgeld und mangelnden Kita-Ausbau).

Übrigens: Pro Kind werden bis zu drei Jahre als Erziehungszeit bei der Rente anerkannt. In diesen drei Jahren erhält die Frau pro Jahr einen Rentenpunkt, was einem Verdienst von aktuell ca. 2.700 € Brutto entspricht. Gerade bei wenig verdienenden Frauen fällt die Rente durch Erziehungszeiten also sogar noch höher aus. Bei 48 potenziellen Beitragsjahren könnte eine Frau demzufolge 10 Jahre arbeitslos sein (exklusive Erziehungszeiten!) und würde trotzdem noch auf mehr Beitragsjahre kommen als Frau von der Leyen in ihren "Berechnungen" annimmt.
 
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@Onkel-hau-Dich :)

Sorry für wieder mal OT *duck*

Zitat:
"Aber ist das Leben dazu da, um arbeiten zu gehen?"

Mir sagte mal eine Wissenschaftlerin (Fachbegriff gerade entfallen, es ist zu früh):

Der Mensch wird nur geboren...um zu sterben. Alles dazwischen ist im Endeffekt völlig unwichtig.

Klar "muss" ich arbeiten gehen, ich möchte ja wenigstens diesen Zeitraum für meine Begriffe "angenehm" überstehen, soweit mir das möglich ist.
Und ganz ehrlich ? Heute möchte ich nicht geboren werden, wir hinterlassen einen ausgerotteten, verseuchten Planeten, mit dem sich noch Generationen "herumärgern" dürfen, nur weil wir nichts gebacken bekommen.
Augen zu, 5 vor 12, egal, nach mir die Sindflut. Jeder, der etwas anderes behauptet...lügt. Nein, nur Spass, der sieht es so wie ich und bemüht sich, irgendetwas zu ändern. In meinem Fall aktiver "echter" Tierschützer (weil auch inzwischen Vegetarier).

Schnell was zum Thema:
Investiert in Alkohol, Zigaretten und irgendwas mit Sex. Das alles verkauft sich auch nach dem 3. Weltkrieg...oder im Alter. Der Tipp mit dem Öl war auch nicht schlecht, aber das Lagern ! ? !

Dierk
 
@ |MELVIN|

Ohne AG Anteil zahlst du dann pi mal Daumen ca. 3000,- im Jahr in die Rentenkasse ein, bekommst aber nur ca. 10€ mehr Rente pro Monat, erzähl also nicht das man bei weniger Brutto keine Geldprobleme mit 67 hat.
 
OK Melvin lass es, ich kann die Milchmädchen Rechnungen nicht mehr lesen, dass ist dann halt deine Meinung und gut ist, zum Abschluss noch meine Rechnung :-)

Arbeitseintritt. 22 Jahre alt
für 2 Kinder pauschal 6 Jahre
Umschulungen, Arbeitslosigkeit, Krankheit 5 Jahre


Bei Renteneintritt mit 63 Jahren (67 ist doch noch theorie, wenige arbeiten so lange!) komme ich gerade mal auf 30 Jahre Arbeitszeit.

Die Wahrheit liegt wohl zwischen unseren Rechnungen, aber 35 Jahre sind nicht zu unterschätzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
63-22-5 sind nach meiner Rechnung 36 Jahre. Wie ich in Post #306 geschrieben habe werden pro Kind 3 Jahre Erziehungszeit mit einem Rentenpunkt pro Jahr angerechnet. Diese Jahre entsprechen also Beitragsjahren mit dem durchschnittlichen Jahresverdienst von Vollzeit-Arbeitnehmern, das sind aktuell ca. 2.700 € Brutto monatlich. Und warum Renteneintritt schon mit 63 Jahren? Selbst die Rente mit 65 gibt es schon so lange ich denken kann. Ich kann nicht erkennen, inwiefern meine Rechnung milchmädchenhafter als deine sein soll, ganz im Gegenteil.
 
schon lustig das alle darauf ihre lebensplanung auslegen bis zu 60 und mehr jahren zu arbeiten:freak:

wie wärs mit einer strategie ( individuell) das ihr finanziel früher "in die rente" gehen könnt=?
finanziel unabhängig?
 
@MKatrix

Der Vorschlag hat auch mal was. Leider fällt mir dazu absolut nichts ein, ausser der grossen Chance eines Lottogewinns.
Ich hingegen werde ab dem Jahr 2015 einfach etwas weniger arbeiten (Haus bezahlt). Ich habe dann pi mal Daumen 800 Euro mehr, arbeite dann "nur noch" 6,5 Stunden am Tag, mache 500,- Euro minus...und habe trotzdem noch 300,- Euro mehr.
Och...ich glaube...das reicht mir so...Freizeit ist einfach unbezahlbar.

Schönen Tag @all....Dierk
 
|MELVIN| schrieb:
63-22-5 sind nach meiner Rechnung 36 Jahre. Wie ich in Post #306 geschrieben habe werden pro Kind 3 Jahre Erziehungszeit mit einem Rentenpunkt pro Jahr angerechnet. Diese Jahre entsprechen also Beitragsjahren mit dem durchschnittlichen Jahresverdienst von Vollzeit-Arbeitnehmern, das sind aktuell ca. 2.700 € Brutto monatlich. Und warum Renteneintritt schon mit 63 Jahren? Selbst die Rente mit 65 gibt es schon so lange ich denken kann. Ich kann nicht erkennen, inwiefern meine Rechnung milchmädchenhafter als deine sein soll, ganz im Gegenteil.

das durchschnittliche Einkommen liegt aktuell bei ca. 2.700 € Netto monatlich.
Welcher normale Arbeiter bekommt soviel Brutto das 2700,- Netto am Ende des Monats auf dem Konto landen?
Im Osten wohl kaum jemand, in den alten Bundesländern wird das aber auch nicht die Masse sein.

Hatte übrigens mal bei der Rentenkassen angefragt, ein Rentenpunkt ist was für die hohle Hand und entspricht eher einen Job wo man grad so Abgaben zahlen muss und nicht einen wo man 2700,- Brutto im Monat hat.
 
2700 Netto ist doch gar nicht so viel? Ab ca. 4000 brutto bist du dabei. Zumindest wenn du keine Kirchensteuer zahlst. 4000 Brutto sind im Jahr gerade mal 48000 Euro. Das verdient ein halbwegs kompetenter BWLer als Einstiegsgehalt. Ich kenne einige, die 50 oder 60000 verdienen. Ich würde diese Leute aber nicht wirklich als reich bezeichnen. Unter 2000 Netto könnte und wollte ich nicht leben. Dafür wären mir die Stunden auf Arbeit zu schade.

Die meisten Leute verzichten einfach auf ein Leben nach der Rente, weil sie „jetzt“ Leben wollen – ich denke dass ist aus der Not geboren weil sie nicht „jetzt“ leben können und trotzdem eine Vorsorge für die Zukunft zu haben. Darum geht dort auch nichts weiter. Wer immer alles verlebt, der hat halt auch nie etwas.

Es kommt halt auch auf die jeweilige Definition an.
 
Hallo zusammen!

Oberfranken an Mittelfranken:
Die meisten Leute verzichten einfach auf ein Leben nach der Rente, weil sie „jetzt“ Leben wollen – ich denke dass ist aus der Not geboren weil sie nicht „jetzt“ leben können und trotzdem eine Vorsorge für die Zukunft zu haben.
Den 1. Teil im Zitat verstehe ich, den 2. nicht - wolltest du sagen,
dass das aus der Not geboren ist, weil sie nur jetzt leben können und dann Mindestrente bekommen
oder dass sie jetzt nicht leben können, wenn sie vorsorgen, weil's so viel kostet
oder irgendetwas anderes?

Ich persönlich arbeite / plane in Richtung der Altersvorsorge @MKatrix.
Alternativ zum "Lottogewinn" fällt mir dabei "monatliches Sparen" ein (bzw. ich praktiziere es ;)), was natürlich einen ausreichenden Gehaltsüberschuss zu den Lebenshaltungskosten voraussetzt und (wie schon im Thread zu lesen war) zugegebenermaßen auch diverse Unwägbarkeiten ("Risiken") unterworfen ist.
Zwischen 40 und 50 kürzertreten hätte schon was... :)

Grüße,
cb-leser
 
Nur weil du vielleicht 4000 Brutto hast haben es die anderen 50Mio im erwerbsfähigen Alter noch lange nicht. Das ist ja der Durchschnitt aller in dem Alter, also auch der Studenten, ALG2 Empfänger etc.
Hier im Osten bist du mit 2700 Brutto als normaler Arbeiter der "King" und wirst trotzdem noch weniger als dein Kollege in der Westniederlassung (Stammbetrieb) verdienen und die alten Bundesländer wollen und können auch nichts mehr zahlen. Hatte schon mehrere Bewerbungsgespräche im Nürnberger Raum wo einen nicht mal 2000 Brutto angeboten wurden.
 
Mag ja sein, dass ich die falschen Bekannten/Freunde habe, aber:

"2700 Netto ist doch gar nicht so viel"

Ganz dickes LOL...ich habe/kenne keinen, der dahin kommt. Entweder lebe ich auf einem anderen Planeten als ihr..oder ihr rechnet noch in DM :D

2700 Euro netto...F12...Taschenrechner an...sind grob ~ 5300,- DM...fettes Grinsen im Gesicht, die kannte ich damals noch weniger.
Ich beklage mich mit meinem, Deiner Ansicht nach, "Mickrig"-Gehalt nicht, "nur" 2300 netto, aber ich tippe mal, Millionen wären froh, wenn sie das hätten. (arbeite seit 33 Jahren).

Egal...passt ja nicht zum Thema, zuviel OT

Dierk
 
2700 Netto also durchschnitt ... nur mal so aus interesse ... über welche branche und über welche altersgruppe redet ihr?

nur mal als beispiel: ein verkäufer im großhandel bekommt als einstiegsgehalt ca 1500€ VOR steuern. Nach Tarifvertrag. In Westdeutschland. Und liegt damit für einen Angestellten ungefähr im mittelfeld. ein Arbeiter startet mit weniger. das sind ungefähr 1100 nach steuern.

ich mein klar, es gibt ein paar betriebe die zahlen besser. aber fürn berufseinsteiger ist das nicht viel.

2700 ist als schnitt vielleicht kurz vor renteneintritt für leute zwischen 60 und 65 realistisch, aber garantiert nicht als gesamtschnitt über alle arbeits- und altersgruppen...

EDIT:

AHHHHH http://de.statista.com/themen/293/durchschnittseinkommen/

2700 PRO HAUSHALT!!!

Ich übersetz euch das sogar: das bedeutet, paare die zusammenleben und verheiratete werden zusammengerechnet. Wenn also er UND sie JEWEILS 1350 netto verdienen, hat der HAUSHALT 2700 Netto

ja, DASS ergibt gleich viel mehr sinn!
Und ich kann es in meinem bekanntenkreis sogar als "durch eine mehrheit bestätigt" betrachten. denn da arbeiten in aller regel wie bei uns auch beide partner...
 
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@ Neo_Xsendra

Kommt drauf an wie die Statistik zusammengesetzt wird. Bei allen erwerbsfähigen Alter kommt man auf 2700 Netto, dann hast du aber den ALG2 Empfänger mit 371 und wahrscheinlich auch irgendwelche Angestellten/Chefs mit mehreren 10Tsd im Monat dabei.
Selbst die 2700 Brutto finde ich unrealistisch hoch, wenn man hört das in vielen Branchen nicht mal 5€/h gezahlt wird.
 
Wenn man zu zweit auf 2700 kommt, ist das ja echt wenig. Pro Person würde ich das auch als recht hoch ansehen.
Meine Freundin und ich sind beides Berufseinsteiger, aber da liegen wir dann zusammen doch deutlich drüber.
 
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