Wie sieht man den Westen in der Welt?

Wiggum schrieb:
Diese bösen Amerikaner...haben die doch tatsächlich Werte (Demokratie, Freiheit), Kunst (Musik, Film) und Technologien (Google, Iphone) hervorgebracht die andere Völker als bewunderns- und erstrebenswert einstufen.



Die Demokratie nahm ihren Anfang in der Polis / Griechenland, weiter ging es in Frankreich und später Deutschland um 18xx. Klar gab es auch Freiheitsbewegungen bzw die amerikanische Revolution, Bill of Rights usw. aber Demokratie als solches ist keine Erfindung der VSA ;)

Die Amerikaner sind keine Friedensengel. Ich erinnere nur an den vom CIA durchgeführten Regimechange des gewählten Oberhauptes im Iran, der durch eine US-Marionette ersetzt wurde, damit Großbritannien wieder an das Öl kommt. Dort entstand dann ein islamistisches Terrorregime. Das hat nur wenig mit Werten wie Demokratie und Freiheit zu tun. Die haben auch viele hochranginge Nazileute und Forscher des 3. Reiches in die USA mitgenommen und dort weiterforschen lassen zB an dubiosen Dingen wie MKULTRA...
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit präventiv Massnahmen der USA könnte man zB Guantanamo festhalten, die Kampfdrohnen, übrigens eine auch sehr erstrebenswerte Technologie. Die USA sind schon lange keine Demokratie mehr, eher eine Plutokratie. Die Rechte ihrer Verfassung gelten übrigens nur für die USA selbst, nicht für Ausländer. Deshalb geht es auch konform uns auszuspionieren, das ist übrigens auch wieder eine Präventivmassnahme. Meiner Meinung nach das bigotteste Land im Moment weltweit, vor allem da es Werte vertritt die immer in ihrer Fasson gedreht werden.
 
Ich bin jetzt auch nicht umbedingt ein Fan der USA. Aber im Grund sind sie nicht besser oder schlechter als alle anderen auch. Viele amerikanische Bürger denken wirklich das sie das richtige tun und vielleicht sogar der Welt helfen. Die verstehts nur nicht;-)
Das denken natürlich auch die Jungs von der Isis, die Russen oder auch wir selbst. Ist halt blöd das nicht alle anderen immer der eigenen Meinung sind. Also schafft man was mit seinen Händen und merkt nicht das man mit seinem Arsch was einreißt. Naja, und bei den Ammis ist der Hintern eben etwas größer als bei anderen:lol:
 
@gaunt
Ich glaube der Anteil der Idioten ist überall in etwa gleich. Alle Länder außer Deutschland haben einfach den "Vorteil", dass sie offensiver im Weltgeschehen mitmischen können als Deutschland, weil hier Patriotismus kritischer gesehen wird als woanders (aus bekannten Gründen). Ich halte z.B. überhaupt nichts davon, dass in den USA die Kids von kleinauf mit Propaganda und Patriotismus zugemüllt werden, dass steuert immer dem eigenen Denken und der neutralen Entscheidungsfindung entgegen und führt dann zu solchen A*schl*chern wie den Bushes, die meinen die können machen was sie wollen.
Die USA sind ja eh anders als die anderen, weil da alle Nicht-Amerikaner als Untermenschen gelten und man deshalb man denen alles machen kann (siehe Guantanamo und die anderen Foltergefängnisse). Wobei es sich mittlerweile sogar immer mehr gegen die eigenen Bürger richtet.
Aber wie gesagt, so hat jedes Land seine Probleme... hier in Deutschland ist man ja gerne auf dem rechten Auge blind und sieht nicht, wie "modern" Nazitum mittlerweile wieder ist.
 
gestern beim zappen noch auf einen interessanten beitrag gestoßen: da ging es darum, dass viele junge israelis nach berlin kommen und wie man das in israel sieht, auch wie es ältere israelies sehen. was mir positiv aufgefallen ist, ist dass einige israelis gar nicht unterschieden haben zwischen deutschland und europa. die betrachten deutschland heute ganz selbstverständlich als einen normalen europäischen staat und nicht als nazideutschland von vor 70 jahren. gab natürlich auch welche die der meinung waren dass ein deutscher von natur aus antisemit ist, aber solche hat man ja immer und überall.
eine interessante aussage von einem israeli fand ich noch (sinngemäß) "zeigen sie mir ein land außer deutschland, dass denkmäler errichtet um an seine eigenen verbrechen zu erinnern".
 
Ich halte z.B. überhaupt nichts davon, dass in den USA die Kids von kleinauf mit Propaganda und Patriotismus zugemüllt werden
Alle Kinder der Welt werden mit dem Weltbild der elterlichen Gesellschaft indoktriniert. Das ist in den USA nicht anderes als anderswo. Um so wichtiger ist es das Kinder gegen ihre Eltern aufbegehren um neue Ideen (egal ob gut oder schlecht) auf den Plan zu bringen.
 
deathscythemk2 schrieb:
@gaunt
Ich glaube der Anteil der Idioten ist überall in etwa gleich.

Das sehe ich nicht wirklich so. Wir sind schon sehr homogene Gesellschaften in den Europäischen Ländern, verglichen mit den USA. Ich würde durchaus behaupten, dass es in den USA mehr Idioten gibt - nur gibt es meiner Meinung nach aber auch mehr großartige Leute dort.

Ich mag das breitere Spektrum in Amerika, da ich es interessant finde und vielleicht habe ich auch ein dickeres Fell als andere. Ich könnte mich normal mit einem Amerikaner unterhalten, der sich einen Bunker fürs Jüngste Gericht in den Garten baut, während die meisten Deutschen anscheinend den Reflex haben, solche Leute belehren und kurieren zu wollen. *

Dass die meisten Deutschen so sind ist in den USA auch bekannt. Mir haben schon Leute nach längeren Gesprächen irgendwann Sachen erzählt und meinten dann eigentlich würden sie sowas im Beisein von Europäern ja gar nicht sagen, denn das gäbe normalerweise immer nur Streit.


gaunt schrieb:
Alle Kinder der Welt werden mit dem Weltbild der elterlichen Gesellschaft indoktriniert. Das ist in den USA nicht anderes als anderswo. Um so wichtiger ist es das Kinder gegen ihre Eltern aufbegehren um neue Ideen (egal ob gut oder schlecht) auf den Plan zu bringen.

Eben daran hat es in den USA aber nie gemangelt. Die USA hatten nicht nur den Vietnam Krieg, sondern auch Woodstock.

Das Problem ist, dass sich bestimmte Leute das breite Spektrum in Amerika schon immer gerne insofern zunutze machen, dass sie sich genau an dem Rand die Beispiele heraus picken, wo es ihrer Sache hilft.

Dabei gibt es doch immer beides in den USA... Country und Rock'n'Roll... ;)

//edit

* (Genau genommen vertrete ich gar die Philosophie, dass es durchaus gesund ist, eine gewisse Zahl an "Spinnern" zu haben. Denn die Zukunft ist nicht so sicher wie man in Deutschland gerne glaubt - es gibt keine Garantie dass wir mit der Zeit linear immer "zivilisierter" werden - es sind schon viele Hochkulturen untergangen und selbst hier in Deutschland hat man sich erst im letzten Jahrhundert schonmal ein gutes Stück zurück entwickelt. Insofern hoffe ich zwar das Beste, finde es aber gar nicht so verkehrt, wenn es eine gewisse Zahl an Leuten gibt, die sich auf das Schlimmste vorbereiten. Ganz egal wie unsinnig es erscheint.)
 
Zuletzt bearbeitet:
dass es durchaus gesund ist, eine gewisse Zahl an "Spinnern" zu haben.
Würde ich Unterschreiben. Unverfängliches Beispiel: Da gibts Körnerfressende Ökos die den lieben langen Tag in Jesus Latschen unterwegs sind und nur Jute Klamotten tragen... Können die Wenigsten was mit anfangen. Aber die KörnerÖkos haben dazu geführt das auch der normalo über Atomkraftwerke, gesunde Ernährung und Umweltschutz nachdenkt.
Nu sollte man nicht so extrem sein das man für seine persönlichen Ideale leichtfertig zur Waffe greift. Aber die Ideale der "Extremen" färben auf die Mitte ab. In sofern sind Außenseiter und Freaks absolut unerlässlich für eine gesunde Gesellschaft. Nur das leider in der deutschen Mitte wenig tolleranz für die Abweichler vorhanden ist. Das geht in den USA deutlich besser.
 
@ gaunt:

Es heißt divide et imperate und NICHT Divide und Conquer!

@ Thema:

Da hier wieder das Thema 2. Wk. aufgetaucht ist hier meine Meinung.

1. Man sollte UNBEDINGT die Ereignisse vor, im und nach dem 1. Wk. mit einbeziehen.

2. Der 1. Wk. war schon sehr schlimm und man versuchte ein aufstrebendes Land zu fesseln. Damit hat man nun auch die indistruelle Kriegsführung entfesselt, welche zu Millionen von Toten führte.
 
1) das ist eine möglichkeit. meiner ansicht nach ist die zeitliche ausweitung nicht nötig, das sprengt den thematischen rahmen.
2) das hat es sich mit seiner verfehlten aussenpolitk selbst zuzuschreiben. wer die angst der einkreisung bemüht, geht nur den revisionisten der zwischenkriegszeit auf den leim. genauso gut könnte man dann den 1. wk auch als unfall stilisieren. ich glaube du bringst mit der industriellen kriegsführung ein paar dinge durcheinander.
 
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Die verspäte Antwort tut mir Leid. Habe erst heute die Zeit gefunden @Daaron.



Daaron schrieb:
Schon mal daran gedacht, dass das klimatisch bedingt ist? Weite Teile Europas sind das halbe Jahr über einerseits arschkalt, andererseits vor allem dunkel. Es ist viel einfacher, den ganzen Tag (und vor allem die halbe Nacht) auf der Straße zu feiern, wenn die Sonne selbst im tiefsten Winter lange scheint und Frost, wenn überhaupt, eine eher seltene Erscheinung ist.
Naja, ich habe nicht über die Gründe gesprochen. Selbstverständlich habe ich auch eine Idee, weshalb Deutschland oder Teile von Europa so öde ist, zum Beispiel ein Grund ist der, den du sagst.
Nur es ändert die Tatsache nicht.

Am Ende basiert das meiste davon auf deutscher Technologie.
- Kleidung? Primär beeinflusst von den Produkten eines Herrn Levi Strauss.
- Computer-Krams? Basiert am Ende durch die Bank weg auf den Entwicklungen von Konrad Zuse (Deutschland) und John von Neumann (Österreich-Ungarn)
Das ist mir auch bewusst. Nur du scheinst immer etwas am Thema vorbei zu reden, wie man auch an den weiteren Abschnitten sehen wird. Es geht einfach dadrum, dass die Deutschen die Amerikanische Kultur importieren.
Dass Deutsche vieles entwickelt, erfunden und erschaffen haben, ist außer Frage. Vielleicht DAS Volk mit den meisten Erfindungen, ohne Zweifel. Aber es geht nicht darum. Die deutschen Jugendlichen ahmen den Amerikanern nach, also wie sie leben. Sie ahmen nicht den alten deutschen Erfindern nach. Es spielt also keine Rolle (in diesem Zusammenhang) woher die Erfindungen ursprünglich kommen. Sie hätten auch aus Korea oder Indien sein können. Solange es "in" unter den Amerikanern ist, so lange ist es auch "in" hier in Deutschland. Der komplette Westen scheint eine billige Nachahmung der Amerikaner zu sein, wenn es um "Lifestyle" geht.

Mal darüber nachgedacht, dass das einfach nicht mehr ZEITGEMÄSS ist?
Wenn ich die Wahl zwischen Schubert oder En Esch habe, dann wähle ich En Esch. Wenn ich die Wahl zwischen Dürer und Gerhard Richter habe, wähle ich Richter.

In Frankreich befinden sich die ältesten (bekannten) und beeindruckendsten Höhlenmalereien. Trotzdem würde niemand auf die Idee kommen, die auf eine Stufe mti einem Renoir zu stellen.

Wow, der Vergleich hinkt aber so dermaßen.
Also erstens, natürlich ist es mir bewusst, dass die alte Deutsche Hochkultur nicht mehr zweitgemäß ist (sowohl die alte türk. Hochkultur). Die Leute leben eben nach dem Mainstream. Die Frauen tragen nicht eimal die Schminke, die sie vor 30 Jahren in den 80ern getragen haben (die Art und Weise, ihr Erscheinungsbild). Da ist es natürlich auch keine Überraschung, dass etwas 300 Jahre altes überhaupt keine Relevanz mehr heute hat.

Der Vergleich hinkt deswegen, weil du etwas falsches implizierst: Es ist nicht der Fall, dass "je älter, desto besser". Die Höhlenmalereien sind aus künstlerischer Sicht nicht dem Renoir oder Monet überlegen. Und deshalb werden die ja auch weniger bewundert. Das einzig bemerkenswerte daran ist, dass sie so alt sind und nicht, dass sie so künstlerisch sind.

Nur obwohl der Schubert oder Bach Tausend mal dem En Esch Typen überlegen ist, hörst du dir lieber diesen Typen an. D.h. du als Deutscher, der so eine großartige Auswahl an echter deutscher Musik hat und obwohl zugleich auch diese echte deutsche Musik an Qualität und Schönheit nicht übertroffen werden kann, ziehst du einen Nachahmer vor, der nicht einmal Musik macht, die zur deutschen Kultur gehört. Und ja, über Musikqualität kann man sich streiten. Denn Musik besteht aus: Melodie, Komposition, Lyrik, Gesang und Virtuosität. Und in allen 5 Bereichen ist die Klassische Musik locker haushoch überlegen. Der eine hat irgendein 0815 Kiffer, der "Texte" schreibt. Auf der anderen Seite haben wir Leute wie Lessing. Der eine komponierte Tausende Stücke (z.B. Telemann), die anderen sind froh wenn sie ein Single rausbringen können (was sie nicht einmal selbst komponiert haben). Virtuosität? Gesang? Melodien?... Ich kann noch mehr darüber reden. Der Punkt ist, dass die Deutschlen lieber etwas nachahmen, anstatt die eigene Kultur auszuleben und obwohl die eigene Kultur die bessere ist. Das ist so, als ob man lieber mit dem Fahrrad aus China 1000 km fährt, anstatt mit einem Mercedes die Strecke zu fahren...



Dafür bringt Deutschland, genau wie andere Nationen, eben allerhand ZEITGEMÄSSE Künstler hervor. Braucht man einen Bach, einen Mozart (übrigens ein Ösi),...? Braucht man Werke, die sich größtenteils nur einer erlesenen Elite erschließen, der Masse aber schlichtweg GAR NICHTS sagen?
Kannst du mir mal einen Zeitgenossen nennen, der einem Mozart gleich kommt? Justin Bieber? Rolling Stones? Wer? (Und Österreicher sind auch Deutsche, da mache ich keinen Unterschied).
Und seit 50-60 Jahren ist alles gleichermaßen erhältlich. Also wenn du mit "erschließen" den Zugang zur Hochkultur meinst, dieser Zugang ist seit Jahrzehnten offen für alle. Das ist also kein Grund.
Wenn du aber mit "erschließen" meinst, dass die Masse zu dumm für diese Kultur ist, dann sollte sich diese Masse schleunigst mehr bilden oder ist das verkehrt?
Was meinst du mit erschließen?

Das liegt vor allem auch daran, dass Deutsch keine Sprache ist, die wirklich zum Singen einlädt. Englisch, mit seinem kurzen Silben und Worten, lädt viel mehr zum Texten ein und ermöglicht deutlich komplexere Melodien. Das Deutsche ist viel zu rau und hart für so etwas.
Bei deutschen Texten endet es doch immer entweder im Sprechgesang oder in irgend welchen getragenen, halb-epischen Machwerken.
Tut mir Leid aber das ist komplett deine eigene Fantasie. Da kommt der Minderwertigkeitskomplex durch. Mal paar Beispiele:
https://www.youtube.com/watch?v=oOlDewpCfZQ
https://www.youtube.com/watch?v=gQVH65NbJGk
https://www.youtube.com/watch?v=jyxMMg6bxrg


Das sagt ausgerechnet ein Türke, dessen Mit-Türken doch zu weiten Teilen verantwortlich für die Verkümmerung der deutschen Sprache sind.... Oder wie war das noch mit "Was guckst du?", "Mach dich Messer!" & Co? Wie nennt man das noch? Ach ja, Türk-Deutsch...
Das ist aber nicht unsere Schuld. Du kannst einen Nicht-Schwimmer nicht für schuldig erklären, weil er nicht schwimmen kann... Und wir Türken sind eben Ausländer. Selbstverständlich werden wir eure Sprache nicht so beherrschen wie ihr. Und IHR müsst selbst dafür sorgen, dass eure Kultur nicht untergeht oder in diesem Fall eure Sprache. Wir können nicht auch noch eure Sprache für euch aufrecht halten... Es ist schon schwer genug die eigene Kultur aufrecht zu halten. Also der Vorwurf ist sehr lustig. Ich muss euch sogar erklären, was echte Deutsche Kultur ist. Euch kümmert eure eigene Kultur überhaupt nicht, da sprichst du davon, dass wir die deutsche Sprache schlecht beeinflussen?...
 
Fällt dir eigentlich auf, dass Du "den Deutschen" eine Vorliebe, mithin eine subjektive Wertung, für etwas vorwirfst (mal ganz unabhängig davon, inwiefern dieser Vorwurf in seiner Pauschalität tatsächlich der Realität entspricht) und diesen Vorwurf - ironischerweise - mit Deiner eigenen subjektiven Wertung begründest? Das ist nicht nur paradox, sondern Bigotterie par excellence!
Insbesondere dann, wenn man auch noch versucht Kulturen auf der Basis eines hierarchischen Systems zu vergleichen ("[...] obwohl die eigene Kultur die bessere ist."). Schade, dass eine derart diskriminierende Denke immer noch existiert.
 
sbj schrieb:
Kannst du mir mal einen Zeitgenossen nennen, der einem Mozart gleich kommt? Justin Bieber? Rolling Stones? Wer?

Darum geht es doch garnicht, die Menschen hören die Musik die ihnen gefällt/die sie anspricht. Es geht doch nicht nur darum möglichst komplexe Musik zu hören oder ist das ein Wettbewerb ?
Das eine 13jährige im Jahre 2015 eher Justin Bieber als Mozart hört ist dir wirklich so unbegreiflich ?
Die deutsche Jugend hört schon seit Ewigkeiten keinen Mozart mehr, der mag ja richtig doll komplexe Kompositionen gemacht haben ist aber nunmal schon lange "out" !
Das hat überhaupt nix mit einer "Amerikanisierung" Deutschlands zu tun.

Was kommt als nächstes ?
Deutsche sollen keinen Ayran mehr trinken weil deutsche Buttermilch "überlegen" ist ? ;)

sbj schrieb:
Das ist aber nicht unsere Schuld. Du kannst einen Nicht-Schwimmer nicht für schuldig erklären, weil er nicht schwimmen kann... Und wir Türken sind eben Ausländer. Selbstverständlich werden wir eure Sprache nicht so beherrschen wie ihr. Und IHR müsst selbst dafür sorgen, dass eure Kultur nicht untergeht oder in diesem Fall eure Sprache. Wir können nicht auch noch eure Sprache für euch aufrecht halten...

LOL, hast du nicht geschrieben das DU in Deutschland geboren und aufgewachsen bist ?
Dein ganzes Denken scheint sich um WIR (Türken/Ausländer) und IHR (Deutschen) zu drehen, wie kommt das ?
Der Vorwurf das die Deutschen sich nicht um ihre Kultur kümmern (weil sie gerne US-Popmusik hören ?!) wirkt schon leicht lächerlich wenn er von einem Deutschen (geboren und aufgewachsen ?!) kommt der sich als Türke/Ausländer bezeichnet und sich eine Islamisierung wünscht.
 
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Es heißt divide et imperate und NICHT Divide und Conquer!
Das eine ist englisch und das andere könnte lateinisch sein. Dann müsste es aber eigentlich impera (imperativ1 von imperare) und nicht imperate heißen. Imperate ist (glaube ich) nicht falsch (aufforderung an viele???), aber unüblich. Imperate wird aber, soweit ich weiß, im Italienischen gesagt. Was auch wurscht ist. Denn soweit ich weiß wird der Spruch zwar den Römern zugeschrieben, eine schriftliche Quelle gibt es aber erst aus dem 15. Jahrhundert. Und da haben diverse Herscher den Spruch in den unterschiedlichsten Sprachen verwendet.
 
diRAM schrieb:
Fällt dir eigentlich auf, dass Du "den Deutschen" eine Vorliebe, mithin eine subjektive Wertung, für etwas vorwirfst (mal ganz unabhängig davon, inwiefern dieser Vorwurf in seiner Pauschalität tatsächlich der Realität entspricht) und diesen Vorwurf - ironischerweise - mit Deiner eigenen subjektiven Wertung begründest? Das ist nicht nur paradox, sondern Bigotterie par excellence!
Kannst du das bitte näher erläutern? Ich verstehe nicht so ganz, was du damit meinst.

Insbesondere dann, wenn man auch noch versucht Kulturen auf der Basis eines hierarchischen Systems zu vergleichen ("[...] obwohl die eigene Kultur die bessere ist."). Schade, dass eine derart diskriminierende Denke immer noch existiert.
Warum diskriminierend? Wenn ein Sänger A singen kann und Sänger B es nicht kann, und man dann verdeutlicht, dass Sänger A singen kann und in diesem Zusammenhang eben der "bessere" ist, was ist daran eine Diskriminierung?
Nur weil das die Realität ist und vielen das nicht passt, soll ich jetzt das Klischee anwenden a la "über Geschmäcker lässt es sich nicht streiten"?
Auf dieser Welt gibt es Filmkritiker oder eben Musik-, Literatur- und Theaterkritiker. Warum wirft man denen keine "Diskriminierung" vor und stempelt alles als "ist Geschmackssache" ab?
Klar, ich bin kein weltbekannter Kritiker, nur auch ich habe ein Recht auf Kritik und ich finde mein Maßstab sehr fair. Wenn wir über die Musikkultur reden, dann unterteile ich in Kategorien und vergleiche. Ist ja nicht meine Schuld, wenn die Musiker der einen Kultur nicht singen können oder eben immer das gleiche komponieren. Und es ist auch nicht mein Problem, wenn die Leute im "Westen" darauf reinfallen.
Die Frage war "wie sieht man den Westen in der Welt" und das ist der Westen in Bezug auf Kultur. Billige Nachahmung der Amerikaner und das passt vielen Leuten nicht, weil genau diese Leute eben dazu gehören. Mir würde es auch nicht gefallen, wenn man meine Authentizität bezweifeln würde, aber die Realität kann man nicht ändern. Wenn man sich eben für diese Nachahmung entscheidet, sollte man auch mit Kritik leben können.



Wiggum schrieb:
Darum geht es doch garnicht, die Menschen hören die Musik die ihnen gefällt/die sie anspricht. Es geht doch nicht nur darum möglichst komplexe Musik zu hören oder ist das ein Wettbewerb ?
Nein, so ist es natürlich nicht gemeint. Egal was ich auch sagen werde, jeder wird die Musik hören, die ihm gefällt oder anspricht. Keinem Menschen sollte man etwas aufzwingen. Es geht auch nicht darum möglichst das "bessere" zu hören.
Der Punkt ist, wieso die Deutschen ihre Kultur verlassen und sich für eine andere Kultur entscheiden. Ich habe gestern das hier gepostet: link, keine Ahnung wieso mein Beitrag ins Aquarium verschoben wurde. Bin ich der Einzige, dem diese stille Kulturindoktrinierung auffällt? Mich als Türken stört es gewaltig, dass Deutsche sich langsam in eine Kopie umwandeln und euch stört das anscheinend überhaupt nicht. Wo ist das Land der Dichter und Denker? Die "Denkkultur" ist noch da, aber wo sind die Dichter? Alle schreiben heutzutage ihre "Texte" auf Englisch, schämt ihr euch für eure Sprache etwa?


Das eine 13jährige im Jahre 2015 eher Justin Bieber als Mozart hört ist dir wirklich so unbegreiflich ?
Die deutsche Jugend hört schon seit Ewigkeiten keinen Mozart mehr, der mag ja richtig doll komplexe Kompositionen gemacht haben ist aber nunmal schon lange "out" !
Das hat überhaupt nix mit einer "Amerikanisierung" Deutschlands zu tun.
Dass man seit Ewigkeiten keinen Mozart mehr hört, ist natürlich nicht der Amerikanisierung zu verschulden, denn das begann schon vorher. Aber dass dier 13 Jährige sich Justin Bieber anhört, ist eine Amerikanisierung. Und du gibst eigentlich selbst zu, warum das der Fall ist. Weil der eine "in" und der andere "out" ist. D.h. Qualität und Kunst spielt keine Rolle, solange man "in" ist.

Was kommt als nächstes ?
Deutsche sollen keinen Ayran mehr trinken weil deutsche Buttermilch "überlegen" ist ? ;)
Der Vergleich hinkt sehr. Versuchen die Deutschen den Ayran zu kopieren und nachzumachen? Versuchst du Türkischer zu sein? Denke nicht. Aber du versuchst bzw. viele versuchen Amerikanisch zu sein. "The American way of Life". Und kein Deutscher würde auf die Idee kommen Ayran als Buttermilch-Ersatz zu sehen. Man würde das eine aber auch das andere konsumieren und bewahren.
Nur das gleiche tut ihr nicht mit der Musikkultur zum Beispiel. Also auf der einen Seite die eigene Kultur bewahren und auf der anderen Seite auch eine andere Kultur konsumieren. Ihr (und auch viele Europäer, da mache ich keinen Unterschied) vergisst langsam die Errungenschaften, die ihr gemacht habt. Und für was opfert man diese kulturellen Perlen? Für eine billige Nachahmung.



LOL, hast du nicht geschrieben das DU in Deutschland geboren und aufgewachsen bist ?
Dein ganzes Denken scheint sich um WIR (Türken/Ausländer) und IHR (Deutschen) zu drehen, wie kommt das ?
Der Vorwurf das die Deutschen sich nicht um ihre Kultur kümmern (weil sie gerne US-Popmusik hören ?!) wirkt schon leicht lächerlich wenn er von einem Deutschen (geboren und aufgewachsen ?!) kommt der sich als Türke/Ausländer bezeichnet und sich eine Islamisierung wünscht.
Ja, bin in D geboren und aufgewachsen, und weiter? Habe ich es in der Hand gehabt, wo ich geboren werde? Denkst du wo jemand geboren ist, bestimmt darüber, wer man ist? Meine Eltern hätten auch 300 km westlich sein können, also dorthin ausgewandert sein können. Wäre ich dann ein Franzose? Und 300km nördlicher, wäre ich dann ein Belgier oder Holländer? Wäre ich in China geboren, macht das mich zu einem Chinesen? Mein ganzes Denken kommt daher, weil ich eben ein Türke bin und ihr Deutsche seid. Was ist daran verkehrt? Ich habe meine Identität und ihr eure. Und ich empfinde es als eine Beleidigung, dass man mich als Deutschen bezeichnet. Es wäre mir eine Ehre ein Deutscher zu sein, wenn ich es wäre, bin ich aber nicht. Bin auch kein "Deutsch-Türke". Deine gedankliche Assimilation kannst du dir schenken.

Nicht nur die Deutschen kümmern sich nicht um ihre Kultur, sondern viele andere Kulturen tun das gleiche. Wenn das nur die Musik wäre... Das komplette soziale Leben ist schon Amerikanisch.

PS: Ich habe nichts gegen Amerikaner. Die sind halt seit einem Jahrhundert die dominierende Gesellschaft. Wäre die Geschichte anders ausgegangen, hätte ich jetzt das gleiche über Russen sagen können oder über andere.
 
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sbj schrieb:
Die Frage war "wie sieht man den Westen in der Welt" und das ist der Westen in Bezug auf Kultur. Billige Nachahmung der Amerikaner und das passt vielen Leuten nicht, weil genau diese Leute eben dazu gehören.

Du scheinst nicht ganz zu verstehen, dass Englisch die Weltsprache ist und wir in der Globalisierung leben. Nur weil man Englisch gebraucht (bzw. die Bildung überhaupt hat), ahmt man noch lange nicht die Amerikaner nach.


sbj schrieb:
Mir würde es auch nicht gefallen, wenn man meine Authentizität bezweifeln würde, aber die Realität kann man nicht ändern. Wenn man sich eben für diese Nachahmung entscheidet, sollte man auch mit Kritik leben können.

Wie authentisch glaubst du denn zu sein? Du bist ja offenbar einer der Türken die in Deutschland geboren sind aber sich doch als Türken sehen. Hast du eigentlich deinen Militärdienst in der Türkei schon gemacht? Lass mich raten... so türkisch bist du dann wohl doch nicht, was?


sbj schrieb:
Nicht nur die Deutschen kümmern sich nicht um ihre Kultur, sondern viele andere Kulturen tun das gleiche. Wenn das nur die Musik wäre... Das komplette soziale Leben ist schon Amerikanisch.

Dann geh doch in die Türkei, wenn es dir im Westen nicht gefällt.
 
sbj schrieb:
Ist ja nicht meine Schuld, wenn die Musiker der einen Kultur nicht singen können oder eben immer das gleiche komponieren. Und es ist auch nicht mein Problem, wenn die Leute im "Westen" darauf reinfallen.

1. Wieder vollkommen subjektiv
2. Behauptest du ernsthaft amerikanische Musiker könnten nicht singen und würden immer das gleiche komponieren ?

Wenn ich beim Friseur sitze kling die türkische Volks- und Popmusik die da läuft auch immer gleich für mich, ist aber nur mein persönliches Empfinden...ich würde nie auf die Idee kommen zu Behaupten bestimmte Kulturen könnten nicht komponieren.

sbj schrieb:
Weil der eine "in" und der andere "out" ist. D.h. Qualität und Kunst spielt keine Rolle, solange man "in" ist.

1. Ist die Qualität von Kunst vollkommen subjektiv
2. Jugendliche haben schon immer Musik gehört die "in" ist

Fakt ist nunmal das die USA Kulturell dominieren, Fakt ist das diese kulturelle Dominanz fast ausschließlich positive Auswirkungen hat und daher von der Mehrheit der Europäer nicht kritisch gesehen wird.
Im 17. Jahrhundert dominierte die französische Kultur in Europa...
Hätten deutsch-polnische Truppen die Türken 1683 vor Wien nicht vernichtend geschlagen wäre es vielleicht die osmanische gewesen...

sbj schrieb:
Ich habe gestern das hier gepostet: link, keine Ahnung wieso mein Beitrag ins Aquarium verschoben wurde. Bin ich der Einzige, dem diese stille Kulturindoktrinierung auffällt?

Das ist eher der jämmerliche Versuch "hip" zu sein, üblicherweise von irgendwelchen Marketing-Unternehmen/Abteilungen verbrochen. ;)
Der durchschnittliche Deutsche fühlt sich da sicherlich nicht angesprochen...

sbj schrieb:
Ja, bin in D geboren und aufgewachsen, und weiter? Habe ich es in der Hand gehabt, wo ich geboren werde? Denkst du wo jemand geboren ist, bestimmt darüber, wer man ist?

Nein, es geht viel mehr um die Sozialisierung und das Elternhaus...
Die Sache ist nur die, obwohl du in Deutschland geboren und aufgewachsen bist identifizierst du dich zu 100% mit der türkischen Kultur und empfindest es sogar als Beleidigung (!) wenn man dich als Deutschen bezeichnet (obwohl du natürlich einen deutschen Pass hast).
Die deutsche Kultur und Gesellschaft scheinen also eine äußerst geringe Anziehungskraft auf dich und deine Eltern zu haben, da müsste dir doch eigentlich klar sein warum viele Deutsche versuchen "amerikanischer" zu sein...oder nicht ?

Was noch dazu kommt...
Du nutzt die Vorteile der globalisierten Welt, nämlich als "100% Türke" in Deutschland zu leben und zu studieren, trägst Klamotten von US-Marken die in Bangladesch zusammengenäht wurden und hast ein Iphone dessen Einzelteile aus China stammen...kritisierst aber gleichzeitig das deutsche Jugendliche amerikanische Popmusik hören. Fällt dir da was auf ?
 
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nähert euch bitte wieder dem eigentlichem Thema und verlasst die perspektivische Sicht auf Einzelpersonen
 
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@Wiggum
So unumstritten wie du es hier darstellst, ist die westliche Lebensweise gar nicht, sogar im Western selbst.
Die Frage ist ja immer wen du da fragst. Über "den Mainstream" brauchen wir uns imho nicht unterhalten, die fressen eh fast alles was man ihnen vorsetzt, solange die eigenen Felle nicht in Gefahr sind.
Geht man eine Ebene höher auf die Leute die sich privat/beruflich damit beschäftigen, gibt es verschiedene Ansichten.

Weder die flache Popmusik, die Filme, Militäreinsätze oder die Konsumgesellschaft sind unumstritten, selbst in den USA. Von daher sehe ich es als verfehlt an, hier diesen Lebensstil als einzig wahren und unangefochtenen hinzustellen.
 
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