Wie süchtig/abhängig ist unsere Gesellschaft?

achnu schrieb:
Die Frage wäre nun: Wer schützt uns vor uns selber?

Der Staat mit seinen Institutionen als schützende Hand hätte die Aufgabe dazu, aber leider fehlen die Erkenntnis, und/oder die Mittel und/oder die Macht.

Lieber Gott, bloß nicht noch mehr Staat als Kindermädchen für mündige Bürger! :freak:

achnu schrieb:
Viel mehr Mittel sollten in die Prävention/Beratung und Aufklärung fließen um dem Bürger sein Grundrecht auf freie Entfaltung zu ermöglichen. Ein gesellschaftlicher Diskurs könnte damit angestoßen werden, uns allen ein Bewusstsein für die Gefahren der Abhängigkeit zu vermitteln.

So ist es. Aufklärung und Bildung. Und bitte sachlich und nicht auf die "Kiffen ist wie Heroin und macht dich zum irren Axtmörder" Methode, die jeder Jugendliche durchschaut und die dann eher kontraproduktiv ist weil den Quatsch nur Leute glauben die ohnehin nur tun was Mutti erlaubt hat. :D

Ich glaube jedenfalls daran, dass es mehr als nur das Gesetz ist, was zwischen euch und einem Schuss Heroin steht. Daher bin ich dafür, dass man etwas mehr auf den gesunden Menschenverstand vertraut und zu erreichen versucht, dass entsprechende Gesetze eines Tages nicht mehr notwendig sind.
 
achnu schrieb:
Jeder soll konsumieren soviel er will, solange er niemand anderen belästigt. Ich möchte niemand in seinen persönlichen Rechten einschränken.

Genau das ist auch meine Einstellung. Daher bin ich für die Legalisierung von Weed und vielleicht sogar weitergehender Drogen. Die ganz Harten meines Erachtens nicht, also Heroin und so.

M_Ichi schrieb:
Meiner Meinung nach ist das "schnelllebige" Leben auch ein wenig Schuld an der ganzen Sache. Die Leute brauchen eine Konstante in ihrem Leben, in die man sich zurückziehen kann, wo es einem gefällt. Da passierts nur einmal zu leicht dass das in irgendeiner Art von Sucht ausartet.

Sozusagen als Ausgleichsreaktion zum Alltag.

Ich bin daher froh, dass es die freie Droge Alkohol gibt.
 
Abhängigkeiten werden in unserer heutigen modernen Gesellschaft nicht nur geduldet sondern in gewisser weise auch gefordert um bestehen zu können. Dazu gehört unser Transportwesen (Mobilität) und die ineinander Verzahnung wie unsere Wirtschaft funktioniert.
Ressourcen werden aus Afrika geholt, in Asien von uns günstig verarbeitet und zusammengebaut und im Absatzmarkt Europa oder Amerika verkauft.
Da haben wir viele notwendige Abhängigkeitsfaktoren derer man sich vielleicht gar nicht oder kaum bewusst ist.
Wir sind so abhängig das ein militärisches Eingriffen nicht mehr zum Verteidigen des Landes und Volkes erfolgt sondern eher der Sicherung von kritischen Ressourcen oder Transportrouten eingesetzt wird damit unser Hunger, nämlich Wirtschaftswachstum - das Steigern des BIP und oder Gewinnmaximierung, gestillt werden kann.

Unsere Lebensmittelhersteller und co zerbrechen sich täglich daran wie man den Konsum ankurbeln kann. Da wird an Düften und anderen chemischen Stoffen gearbeitet um den Käufer an der Stange zu halten und natürlich Inhaltsstoffe verwendet die nicht nährhaft aber eine "Geschmacksexplosion" bieten und den Appetit anregen. Von künstlichen Geschmacksverstärkern wie Mononatriumglutamat ist man größtenteils weg aber stattdessen wird vielleicht mehr Zucker eingesetzt, ein weiterer billiger Geschmacksverstärker der in großen Mengen auf Dauer unser biologisches Nahrungsverständnis aus der Reihe bringt.
Werbekampagnen definieren einen sozialen Status und vermitteln dem Käufer einen Anreiz Produkt dieses oder jenes zu kaufen.
Wenn man regelmäßig aus Belohnung kauft dann wurde das Ziel der Industrie und Werbekampagne erreicht.

Der Gesetzgeber ist gefragt um Rahmenbedingungen zu schaffen und die Spieler zu verpflichten transparent zu agieren aber wem dient die Gesetzgebung für Verbraucherschutz mehr, dem Bürger oder der Industrie?

Schlussendlich kann man sagen der mündige Bürger muss aufgeklärt werden um die Gefahren besser einschätzen zu können und zu wissen was richtig ist.
Dem Tenor stimme ich im Grunde bei, birgt aber die Gefahr das einige Menschen gerade dann sich der Versuchung hingeben um Unabhängigkeit oder Besonderheit auzustrahlen.
In unserer Gesellschaft gilt es auch darum herauszustechen.

Dr4ven schrieb:
Wenn man das mit dem Jahre 2011 vergleicht und womit die Jugend heute aufwachsen muss, wunderts mich nicht dass die Kids heute um einiges mehr gestresst und überfordert sind, die Informationsflut an allen Ecken und Enden muss einen Teenager der ja von Haus aus in einem Alter ist wo man alles an Info aufsaugt, erdrückend sein sollte man glauben.
Ich kann an meinem Neffen (16) sehen dass er das erstaunlich locker wegsteckt, aber trotzdem dazu neigt ständig online/erreichbar zu sein.

Das liegt daran das die Wichtigkeit an Informationen die gespeichert werden sich eben auf die Inhalte des Informationszeitalters angepasst hat.
Dinge wie Waldhütten zu bauen, zu experimentieren in Wald und Natur wurden unwichtiger und Technik rückte in den Vordergrund. Das geht aber auch damit einher das es Natur-Verständnis fehlt.
Die IT Intuitivität ist dagegen "gigantisch".
 
imaginez schrieb:
Genau das ist auch meine Einstellung. Daher bin ich für die Legalisierung von Weed und vielleicht sogar weitergehender Drogen. Die ganz Harten meines Erachtens nicht, also Heroin und so....

Dann bist du aber nicht mehr der Einstellung, das jeder konsumieren sollte was er will, solange er nicht andere schädigt. Ich denke man kann auch ganz harte Drogen so konsumieren, das man andere nicht schädigt. Warum hier die Ausnahme? Da würdest du persönliche Rechte doch einschränken, oder?
 
Shader schrieb:
Der Gesetzgeber ist gefragt um Rahmenbedingungen zu schaffen und die Spieler zu verpflichten transparent zu agieren aber wem dient die Gesetzgebung für Verbraucherschutz mehr, dem Bürger oder der Industrie?

Der Wirtschaft, der Industrie, darauf ist unsere Gesellschaft ausgerichtet. Um ehrlich zu sein könnte man 90% der industriell verarbeiteten Lebensmittel vom Markt verschwinden lassen, weil sie eigentlich kein Mensch braucht. Der einzige Nutzen kommt lediglich durch Bequemlichkeit zustande, allerdings würde jeder der sie nutzt, dann doch lieber zu "Selbstgekochtem" greifen, wenn er die Zeit dafür hätte, die ihm die moderne Arbeitswelt nimmt (auch was den Einfluss auf das Konstrukt der Familie betrifft). Merkwürdigerweise ist auch diese Nahrung, Fertigzeugs, eine Entwicklung, die einst für Kriegsführung erschaffen wurde. Egal ob Konserven oder Tütensuppen, im Feld und im Graben hatten sie ihren Nutzen (lange Haltbarkeit, genügend Kalorien, schmackhaft, gleichbleibende Qualität, billig in der Herstellung), der in friedlichen Zeiten in heimischer Kücher wirklich mehr als fragwürdig ist, vor allem dann, wenn es zur reinen Profitzwecken genutzt wird (durch Schummel mit Geschmacksverstärker, Aromen, Farbstoffe usw.).

Das Gleiche gilt auch für andere Industriezweige, würden wir alle nur arbeiten, um uns einigermaßen ernähren zu können, um uns im schweren Krankheitsfall Expertenrat oder -Hilfe zu holen, um ein Dach über dem Kopf zu haben, könnte man bestimmt auf 70-80% der modernen Wirtschaft verzichten. Aber der Mensch hat noch ein anderes Problem: Angst und dadurch ein "Sicherheitsbedürfnis", was nach wirtschaftlichen Strukturen ruft, die auch militärisch Sicherheit garantieren können. Alle andere Faktoren, Langeweile und Co, würde ich eher als Resultat modernen Lebens werten, die nur durch moderne Lebensumstände entstehen und gedeckt sein wollen.
Das Automobil ist allerdings fast ausschließlich ein Gerät um zur Arbeit zu kommen, erstaunlich welchen utopischen Wert es noch immer in der Gesellschaft hat, wenn man es z.B. mit Arbeitsschutzmaßnahmen vergleicht.

Shader schrieb:
Schlussendlich kann man sagen der mündige Bürger muss aufgeklärt werden um die Gefahren besser einschätzen zu können und zu wissen was richtig ist.

Da die Politik dazu unfähig ist, muss das unter den Bürgern selbst geschehen, durch breite Aufklärung.
 
@ Schrammler

Na was nun, beraubt die moderne Arbeitswelt die Menschen ihrer Zeit oder haben die Leute Langeweile?

Eine bekanntes Ehepaar hat übrigens ein Immobilienbüro und arbeitet 60 Stunden pro Woche und die kaufen trotzdem alles frisch (und "bio") und kochen selbst.
Gleichzeitig gehe ich davon aus, dass die meisten Arbeitslosen genauso zu Fertiggerichten greifen wie jeder andere auch, obwohl das nicht billiger sondern sogar teurer ist als selbst zu kochen.

Daher finde ich es verkehrt, wenn hier so getan wird als sei die Arbeitswelt schuld, wenn sich Menschen mies ernähren. Das ist die Verantwortung jedes einzelnen selbst und wer will der kann sich heute besser ernähren als je zuvor - egal ob von Hartz4 oder einem Durchschnittsgehalt.

Und klar könnte man auf den Großteil unserer modernen Wirtschaft verzichten, wenn man nur noch das Nötigste will. Aber warum sollte man das für erstrebenswert halten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Colonel Decker schrieb:
Na was nun, beraubt die moderne Arbeitswelt die Menschen ihrer Zeit oder haben die Leute Langeweile?

Beides, die Arbeitswelt raubt viel Zeit, unser Lebensstil erzeugt allerdings Langeweile und Einsamkeit. D.h. man futtert brav und teuer Convenienceprodukte um die dadurch gewonnene Zeit, die gewiss winziger ist, wie viele annehmen (es geht eher um Bequemlichkeit) anschließend mit allerlei Unterhaltungsprodukten zu füllen. Welchen Zeit- und Personalfaktor industrielle Lebensmittel haben, lernt man erst in einer Großküche zu schätzen, die eine Kantine versorgt. Den Faktor Haushaltsführung, zu dem man im privaten Bereich durchaus auch Kochen zählen kann, gilt es dabei mitzubedenken.

Colonel Decker schrieb:
...Gleichzeitig gehe ich davon aus, dass die meisten Arbeitslosen genauso zu Fertiggerichten greifen wie jeder andere auch, obwohl das nicht billiger sondern sogar teurer ist als selbst zu kochen.

..Was eigentlich an den Läden selber liegt, die mit Fertigzeugs vollgestopft sind, nebst Werbung und Gewohnheiten, teilweise sogar an handfester "Sucht", die hat die Lebensmittelindstrie schon lange für sich entdeckt.

Colonel Decker schrieb:
Daher finde ich es verkehrt, wenn hier so getan wird als sei die Arbeitswelt schuld..

Wo sind die Kantinen die zu 100 Prozent alles selber zubereiten? Das wird man in Sternerestaurants noch finden, ansonsten regieren andere Modelle. Es ist nicht alleine die Arbeitswelt schuld, eher schon die wirtschaftliche Ausrichtung, d.h. auf was die Wirtschaft und dadurch auch die Bevölkerung einen höheren Wert legen, gesunde Ernährung rangiert da noch immer ziemlich weit unten. Wenn man sich dann noch anschaut, wo und wie Rohprodukte erzeugt werden, kann man das Kotzen bekommen, da bringt "selber kochen" auch nicht viel, selber anbauen schon deutlich mehr.


Colonel Decker schrieb:
Aber warum sollte man das für erstrebenswert halten?

Warum sollte man es nicht tun? Weil man nicht weiterhin an das Konstrukt glauben will: endlose Ressourcen und grenzenloses, ewiges Wachstum?
 
@ Schrammler

Ich sehe es nicht so, dass die Läden bzw. die Wirtschaft den Leuten diese Dinge gewissermaßen aufzwingen, indem sie sie süchtig machen würden. Klar versucht jeder der etwas verkaufen will, möglichst viele Leute über Marketing zu manipulieren. Aber das ist eben nur eine Seite und was letzendlich entscheidet ist der Verbraucher.

Wenn du dessen Eigenverantwortung nun weitestgehend ignorierst, dann halte ich das für pädagogisch verkehrt. Das ist dann wie wenn man einem Alkoholiker sagt er habe eh keine Macht und sei das Opfer einer Krankheit. Damit liefert man ihm dann die beste Ausrede, einfach so weiter zu machen wie bisher.

Daher beharre ich weiter darauf, dass jeder all diese Dinge selbst in der Hand hat. Und die Macht, sein Leben so zu leben wie er es für richtig hält.

Und ja, ich glaube an das "Konstrukt" der modernen westlichen Zivilisation und den Fortschritt. Wenn du die Zukunft in einer Welt siehst, in der man nur noch überlebt und in der 70-80% der Wirtschaft weg sind weil du sie unnütz und verschwenderisch findest, dann finde ich das irgendwie... traurig, zynisch und verbittert.

Natürlich glaube ich auch, dass du selber Wein trinkst während du hier Wasser predigst. Kann mir nicht vorstellen, dass du in selbstgemachten Lederklamotten vor einem uralten Rechner sitzt, der gerade so zum surfen reicht. Und dass sich um dich herum nur grundlegende Dinge befinden, die dein unmittelbares Überleben sichern.

Kann sogar gut sein, dass ich im Endeffekt bewusster konsumiere als du. Zumindest stecke ich mein Geld lieber in Erfahrungen bzw. Reisen usw. als in Kram. Und was ich kaufe, das kaufe ich nicht nur gerne, sondern ich bin auch gut informiert was ich kaufe. Auch weiss ich bestens über die Dinge in meinen Lebensmitteln etc. bescheid, auch wenn einige davon Fertiggerichte oder Softdrinks sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Daher beharre ich weiter darauf, dass jeder all diese Dinge selbst in der Hand hat. Und die Macht, sein Leben so zu leben wie er es für richtig hält.

Ich denk mal, dass die Wahrheit wie so oft in der Mitte liegt. Es gibt nunmal viele Menschen, die grundsätzlich süchtig sind. Und die sind leicht zu manipulieren. Das nutzen die verschiedenen Konzerne aus, indem sie genau auf diese Sucht abzielen und dementsprechende Werbestrategien fahren. Klar machen sie die Leute damit irgendwie abhängig von ihren Produkten.
Pädagogisch gesehen hast du aber natürlich recht, wenn du an die Eigenverantwortung eines jeden einzelnen appeliierst.
Die Leute, die meinen,sich ein Haus bauen und/oder sich nen Mercedes kaufen zu müssen, um anerkannt und respektiert zu werden, sollten wahrscheinlich besser das Umfeld wechseln und ne Therapie machen.
 
@Colonel Decker

Ich sehe es nicht so, dass die Läden bzw. die Wirtschaft den Leuten diese Dinge gewissermaßen aufzwingen, indem sie sie süchtig machen würden. Klar versucht jeder der etwas verkaufen will, möglichst viele Leute über Marketing zu manipulieren. Aber das ist eben nur eine Seite und was letzendlich entscheidet ist der Verbraucher.

Wenn du dessen Eigenverantwortung nun weitestgehend ignorierst, dann halte ich das für pädagogisch verkehrt. Das ist dann wie wenn man einem Alkoholiker sagt er habe eh keine Macht und sei das Opfer einer Krankheit. Damit liefert man ihm dann die beste Ausrede, einfach so weiter zu machen wie bisher.

Daher beharre ich weiter darauf, dass jeder all diese Dinge selbst in der Hand hat. Und die Macht, sein Leben so zu leben wie er es für richtig hält.

Und ja, ich glaube an das "Konstrukt" der modernen westlichen Zivilisation und den Fortschritt. Wenn du die Zukunft in einer Welt siehst, in der man nur noch überlebt und in der 70-80% der Wirtschaft weg sind weil du sie unnütz und verschwenderisch findest, dann finde ich das irgendwie... traurig, zynisch und verbittert.

erstmal, Alkoholismus hat eine Rückfallquote von 90%, ich würde mich hüten das so einfach abzutun. Das ist eine Krankheit, sicherlich ohne Spass.
Traurig, zynisch und verbitternd ist die Arugmentation für die Situation wie sie jetzt ist und gleichzeitig Eigenverantwortung und Selbstkontrolle zu fordern. Hahaha.


Die Leute, die meinen,sich ein Haus bauen und/oder sich nen Mercedes kaufen zu müssen, um anerkannt und respektiert zu werden, sollten wahrscheinlich besser das Umfeld wechseln und ne Therapie machen.

@andiac,

nur....das System ist so Geld ist die Macht, also kann es ja nur richtig sein sich so zu verhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Colonel Decker schrieb:
Wenn du dessen Eigenverantwortung nun weitestgehend ignorierst, dann halte ich das für pädagogisch verkehrt. Das ist dann wie wenn man einem Alkoholiker sagt er habe eh keine Macht und sei das Opfer einer Krankheit. Damit liefert man ihm dann die beste Ausrede, einfach so weiter zu machen wie bisher.

In weiten Teilen leben wir inzwischen jenseits der Eigenverantwortung. Du hast Suchtverhalten, Gruppenzwang und nicht selten sowas wie Statusverhalten. Wer hier mitmischen will, muss, der kann gar nicht in Eigenverantwortung nach Vernunft handeln, es müsste die Mehrheit der Menschen tun, und das tut sie nicht. Der Tatort Supermarkt ist dabei essentiell, Arbeitswelt und Leistungprinzip fordern ebenso bewusst Unvernunft.
Einmal ein Beispiel aus der Politik: Als Ströbele am Reichstagsgebäude sein Fahrrad geklaut wurde, wurde das zum Running-Gag von Schwarz-Gelb, jahrelang haben die ihn damit aufziehen wollen, inzwischen fährt in populistischer Art Röttgen Norbert mit dem Fahrrad zur Verhandlung zum AKW Ausstieg. Eigenverantwortung wäre, wenn wir alle mehr laufen, gehen und auch mit dem Rad fahren würden, das würde unser Gesundheitssystem drastisch entlasten, was allerlei teure und chronisch verlaufende "Bequemlichkeitskrankheiten" betrifft. Dass dann viele zu spät, verschwitzt oder dreckig am Arbeitsplatz aufkreuzen, nimmt die moderne Arbeitswelt kaum hin, vor allem nicht in Bürogebäuden.

Colonel Decker schrieb:
Daher beharre ich weiter darauf, dass jeder all diese Dinge selbst in der Hand hat. Und die Macht, sein Leben so zu leben wie er es für richtig hält.

In einem Industrieland, mit der Bevölkerungsdichte wie in Deutschland, ist das Utopie es zu können. Was man hier, ich schließe mich da nicht aus, für richtig hält, sind nur Nuancen eines anderen Lebens, eigentlich schwimmen wir alle trotzdem im gleichen Strom, ob wir wollen oder nicht.

Colonel Decker schrieb:
dann finde ich das irgendwie... traurig, zynisch und verbittert.

So kann man es natürlich sehen. Vielleicht haben sich bei mir aus unterschiedlichsten Gründen einfach die "Werte" derart verschoben, dass ich die Dinge nüchtern von außen betrachte und frei einschätze. Anders gesehen, wenn deine Grundbedürfnisse dauerhaft nicht gedeckt sind, fängst du an, all das in Zweifel zu ziehen, weil du es ohnehin zu 70-80% nicht benötigst.

Colonel Decker schrieb:
Kann mir nicht vorstellen, dass du in selbstgemachten Lederklamotten vor einem uralten Rechner sitzt, der gerade so zum surfen reicht. Und dass sich um dich herum nur grundlegende Dinge befinden, die dein unmittelbares Überleben sichern.

Das streite ich nicht ab, allerdings ziehe ich Obst und Gemüse und koche täglich selbst, Convenience esse ich selten, aber immer mit schlechtem Gewissen. Was den Konsum betrifft, wenn man hinter die Psychologie der modernen Marktwirtschaft blickt, kann man viel Verzicht üben, auch das tue ich bewusst. Eine Jeans hält bei mir schon einmal 8 Jahre, Schuhe die keine 5 Jahre halten, bei fast täglichem Gebrauch, kaufe ich erst gar nicht.


Colonel Decker schrieb:
Kann sogar gut sein, dass ich im Endeffekt bewusster konsumiere als du. Zumindest stecke ich mein Geld lieber in Erfahrungen bzw. Reisen usw. als in Kram.

Was tust du auf den Reisen? Dir die Wirtschaftswelt in anderen Ländern anschauen oder eher Kultur konsumieren?
 
@ Godde

Auf einem "Ätsch du bist ja selber verbittert und zynisch und ne Doofnase" Kindergarten-Niveau unterhalte ich mich nicht. Kommst zu deinesgleichen auf die Ignorierliste, machs gut.

@ Schrammler

Mag sein, dass man nicht einfach so alles was man richtig findet 100%ig durchziehen kann. Aber man kann z.B. näher an den Arbeitplatz ziehen, so dass man nicht verschwitzt ist wenn man das Fahrrad nimmt. Oder man geht nach der Arbeit ins Fitness-Studio, was ja vermehrt Leute tun.

Dann klingt es im nächsten Abschnitt so, als hättest du eine gewisse Krise durchlebt. Da ist natürlich dann fraglich, ob deine Einschätzung tatsächlich so nüchtern und frei ist, wie du glaubst. Ich bezweifle dass überhaupt irgendwer irgendwas gänzlich nüchtern und frei sieht.

Letztlich sind wir alle nur das Produkt unserer Erfahrungen. Und jeder hat irgendwo einen Sprung in der Schüssel. Darum ist Demokratie wohl auch besser als jede Einzelperson. Denn in der Masse normalisiert sich vieles dann wieder.

Und so gibt es eben Leute, die Konsum generell schlecht finden, Leute die gerne aber bewusst konsumieren und die Leute die hemmungslos konsumieren. Und solange wir da ein gewisses Gleichgewicht haben, ist doch alles in Butter. Und ich finde das Gleichgewicht ist okay, auch wenn es für mich gerne noch etwas bewusster sein dürfte.

Selber anbauen und regelmäßig selber kochen tue ich zwar nicht, aber immerhin kann ich halbwegs mit deiner Einstellung zur Haltbarkeit von Dingen mithalten. Ich kaufe eher teurere Sachen und zu einem sinnvollen Zeitpunkt und bleibe dann länger dabei. Falls du mal jemanden in Birkenstocks und Hanfsocken triffst der organischen Tabak ohne Additive zum selber drehen benutzt und sich Hanf-Proteinpulver mit Biomilch mischt und gleichzeitig aber George Bush nicht so schlimm und Al Gore doof findet, dann kann das nur ich sein. :D
(Da ich noch frei herumlaufen darf kann es mit dem Gruppenzwang daher nicht allzu schlimm sein.)
Und ich weiss was ich in den Fertiggerichten etc. nicht drin haben möchte, die ich konsumiere. Dinge wie Mononatriumglutamat oder ein (sehr billiger) Süßstoff in deutscher Coke Zero (Natrium Cyclamat), der in den USA seit 1969 verboten ist. (In Holland ist es nicht drin, falls es wen interessiert.)

Auf meinen Reisen nehme ich normalerweise am Alltagsleben von Freunden teil. Ich mag dieses Touri-Zeugs nicht besonders. Und ich gebe sicher keinem Indianer 80 Dollar um über seinen Skywalk zu laufen. Aber ich probiere durchaus gerne haufenweise micro brews (Bier aus winzigen Brauereien die es an der Westküste in endloser Zahl gibt) und Fastfood-Ketten die weniger groß und böse sind als McD. (In-N-Out, mmmmh).
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Godde

nur....das System ist so Geld ist die Macht, also kann es ja nur richtig sein sich so zu verhalten.

Ob das deshalb "richtig" ist, will ich trotzdem mal bezweifeln.
Schließlich unterstützt man das System damit, wenn man sich konform verhält.
Gegen ein Eigenheim habe ich ja auch eigentlich garnichts. Aber muss es wirklich der Mercedes (o.ä.) sein? Muss man überhaupt ein Auto haben?
Wie du siehst, hat man schon ein paar Entscheidungsmöglichkeiten. Und wenn wir alle etwas mehr nachdenken und alternativ leben würden, würden wir vielleicht sogar dafür sorgen, dass der Kapitalismus nach und nach ausstirbt.
Aber die meisten machen es sich dann doch lieber leicht und passen sich einfach an und leben systemkonform. (Ich weiß. Ganz kann man sich dem ganzen nicht entziehen.)
 
Colonel Decker schrieb:
Aber man kann z.B. näher an den Arbeitplatz ziehen, so dass man nicht verschwitzt ist wenn man das Fahrrad nimmt. Oder man geht nach der Arbeit ins Fitness-Studio

Also in die lungenfreundliche Großstadt ziehen und dort kräftig bei sportlicher Betätigung inhalieren, anschließend noch in die Muckibude, wo es übel riecht, außer die Klimaanlage bläst einem Pilze und Bakterien direkt vors Gesicht, weil sie gerade im Trend ist. Der Mensch ist zum laufen in der freien Natur gemacht, nicht für irgendwelche Gerätschaften, die nur bestimmte Bereiche verschleissen lassen, die dafür nicht ausgelegt sind. Das gilt dummerweise sogar für Sportschuhe und Fahrräder.

Colonel Decker schrieb:
Dann klingt es im nächsten Abschnitt so, als hättest du eine gewisse Krise durchlebt. Da ist natürlich dann fraglich, ob deine Einschätzung tatsächlich so nüchtern und frei ist, wie du glaubst. Ich bezweifle dass überhaupt irgendwer irgendwas gänzlich nüchtern und frei sieht.

Die Krise habe ich noch lange nicht hinter mir, und ich gebe dir recht: Keiner von uns sieht die Dinge frei und nüchtern, man kann mit großer Anstrengung versuchen es zu tun, die Meisten probieren es erst gar nicht: Bloß nichts hinterfragen, konsumieren: Sucht ausleben.

Colonel Decker schrieb:
Denn in der Masse normalisiert sich vieles dann wieder.

Die Masse ist allerdings am leichtesten von außen zu manipulieren, der einzelne frei Denkende eher nicht. Mal als Beispiel: Es soll immer noch Leute geben, die mit Nordicwalkingausrüstung durch die Pampa gehen, die haltlos geglaubt haben, was ihnen da als "gesundheitsfördernder Trend" verkauft wurde. Marketing ist schon was tolles und funktioniert blendend in allen Bereichen, selbst für Dinge die keiner braucht.


Colonel Decker schrieb:
solange wir da ein gewisses Gleichgewicht haben, ist doch alles in Butter. Und ich finde das Gleichgewicht ist okay, auch wenn es für mich gerne noch etwas bewusster sein dürfte.

Ich sehe kein Gleichgewicht was Produktionsbedingungen, Ausbeutung der Natur, aber auch Entwicklung betrifft. Nachhaltigkeit ist ein tolles Wort, dessen Realität nicht existent ist. Wo sind die Produkte, die jeder von uns für sich oder seine Familie nur einmal im Leben kaufen muss? Selbst des deutschen liebstes Kind, das Auto, rostet noch immer fröhlich vor sich hin, muss ja nur 10 Jahre relativ rostfrei halten, obwohl's so teuer war, so viel CO² während der Produktion in die Atmosphäre geblasen hat, so viele Ressourcen kostete. Die Wirtschaft lächzt nach immer mehr Absatz, ich glaube darin sehe ich ein elementares Problem, dabei helfen tut ihr natürlich die Konsumsucht der Kundschaft. Dann noch die Müllberge in der Pampa, was Verpackungen betrifft, da kann einem nur schlecht werden.

Colonel Decker schrieb:
dann kann das nur ich sein. :D

Das klingt schon einmal nach sehr vernünftigen Ansätzen ;)


Colonel Decker schrieb:
Dinge wie Mononatriumglutamat oder ein (sehr billiger) Süßstoff in deutscher Coke Zero (Natrium Cyclamat), der in den USA seit 1969 verboten ist. (In Holland ist es nicht drin, falls es wen interessiert.)

Wenn ich eine Cola trinken möchte, nehme ich eine stink Normale, wenn ich einen Kaffee haben will, wird er pechschwarz getrunken. Der Schlankheitswahn geht an mir komplett vorbei, ich neige in keinster Weise dazu, auch nur 2kg zuviel Energie in meine Fettzellen zu lassen, daher interessiere ich mich eigentlich wenigt für solche Scherze. Allerdings will ich mich von keinem Konzern für dumm verkaufen lassen, daher meide ich Convenience. Ich gebe keinen Cent für Schummelei aus, auch nicht für tolle Kreationen von Chemikern, die kein Mensch braucht, da hunger ich lieber auch mal ein zwei Tage lang.


Colonel Decker schrieb:
Ich mag dieses Touri-Zeugs nicht besonders. .

Das ist löblich und auch ein richtiger Ansatz, weniger zu verreisen wäre allerdings noch sinnvoller ;)
 
Passend zu dem Thema ein sehr sehenswerter toller aktueller Beitrag bei "Mit Offenen Karten" auf ARTE+7 zu unserer heutigen Agroindustrie.
Darin spiegelt sich auch das Dilemma unseres Wirtschaftens wieder, ständig werden neue Märkte gebraucht und bestehende Märkte müssen mit neuen Produkten und Variationen angekurbelt werden um das Ziel "Wachstum" zu erreichen. Von dieser Art Wirtschaft sind wir weitgehends abhängig, die Aussage "Alternativlos" prägt sich weil wir nicht mehr sehen/denken können was danach ist und wie wir mit der Zukunft fertig werden sollen. Dies entspricht dem "einen Schleier vor dem Blickfeld zu haben", ein Merkmel was wohl süchtige kennen und das sie nur mit externer Hilfe überwinden können. Ein Individuum ist diesem mit Anstrengung in der Lage. Die Masse an Mensch nicht wirklich. Es gibt in der Geschichte Hochkulturen die gingen durch äußere Umstände, soziale Verändern und dergleichen unter oder wurden stark angeschlagen.
Passend dazu auch dieses Interview von Jason Moore (Geograph und Sozialwissenschaftler) zum Ende des Kapitalismus als eines Systems billiger Nahrung und Energie.
 
Aber wie sähe dann die Konklusion des momentanen Systems aus? Irgendwo profitieren ja auch Arbeitsplätze davon und wir hätten keinen Fortschritt. Der Mensch will ja auch immer weiter, was das angeht.
Er ist jedesmal begeistert, wenn ein Elektronikgegenstand oder eine Auto rauskommt, was den "Boah"-Effekt erzeugt.

Bei den Haushaltsgeräten sieht man ganz gut das Gegenteil. Die erfüllen ihren Zweck und sind meist mit wenig Emotion verknüpft, außer wenn George Clooney wieder mit John Malkovich ne Kaffeemaschine zu nem Lifestyleobjekt macht. Also werden sie ersetzt, wenn sie kaputt gehen. Oft stellt man sich auch die Frage, ob es sich lohnt, auf ein neueres MOdell zurückzugreifen, weil es energiesparender ist und setzt das in Relation mit dem Anschaffungspreis. Wer macht das schon bei einem Handy? Da gibts alleine vom Vertrag her schon alle zwei Jahre ein Neues und oft sollen die Geräte auch nicht länger halten.
 
sidestream schrieb:
Irgendwo profitieren ja auch Arbeitsplätze davon und wir hätten keinen Fortschritt. Der Mensch will ja auch immer weiter, was das angeht.

Denk einmal über den Tellerrand. Das Arbeitsplatzargument kannst du immer anbringen, warum wir trotz all dem Fortschritt noch immer Überstunden machen, Vollzeitjobs haben, stellt komischerweise niemand zur Diskussion. Trotzdem schrumpft zusätzlich die Bevölkerung in den Industrieländern, alleine auf die biologische und natürliche Variante des Lebens, haben wir es, bei all dem Fortschritt und Wissen, ohnehin nicht mehr abgesehen, die opfern wir der Bequemlichkeit. In armen Ländern dient sie als soziale Absicherung, weil keine staatliche vorhanden ist.

sidestream schrieb:
Er ist jedesmal begeistert, wenn ein Elektronikgegenstand oder eine Auto rauskommt, was den "Boah"-Effekt erzeugt.

Muss der Effekt zwangsläufig noch vorhanden sein? Das Automobil ist grundlegend eine "uralt"-Technik, aus einer Zeit wo Dampfloks, nebst Pferden, das Transportmittel schlechthin waren. Wenn man die Heimcomputerentwicklung seit den 80er Jahren mitgemacht hat, manche waren schon in den 70ern dabei ;) , hat man auch ein gespaltenes Verhältnis zu allem modernen "Elektrokram". Irgendwo hat man inzwischen alles schon gesehen und kennt die Möglichkeiten: Das "Boah" bleibt da völlig aus, egal wie edel, schick und durchdacht irgendwas "Neues" ist. Man klickt sich einmal durch die Möglichkeiten und kürzt bereits innerlich all das weg, was man ohnehin nie einsetzen wird ,nicht braucht, was übrig bleibt ist ernüchternd und gleicht meist dem eigenen Altgerät.

sidestream schrieb:
oft sollen die Geräte auch nicht länger halten.

Genau darin sehe ich ein Problem, das Verhältnis Kosten/Nutzungsdauer und Nutzungsweise stimmen in keinster Weise mehr, stattdessen kommt künstlich erzeugte "Konsumsucht" (jedes Jahr ein neues Modell) und Mode ins Spiel und die hat bei Gebrauchsgegenständen, eigentlich kaum etwas verloren. Würden Unternehmen so aggieren, sie würden sich sehr schnell in die Pleite treiben, Staaten gingen reihenweise bankrott (stell dir vor, der Staat würde halbjährlich in all seinen Institutionen seine komplette IT austauschen, weil es der Fortschritt so will), aber dem Verbraucher sei es gegönnt, er ist ja schließlich für sich selbst verantwortlich. :freak:
 
Ich rede nur vom technologischen Fortschritt und ohne diesen und irgendeinen Kaufanreiz hätten wir nunmal weniger Arbeitsplätze. Wie diese Arbeitsplätze gehandhabt werden, Bezahlung, Zeitarbeitsfirmen-Abzocke, Überstunden, etc. steht auf einem anderen Blatt. Damit geht auch die Diskussion mit dem Nachwuchs einher.
Mutter oder Karrierefrau. Kind haben und es sich leisten können. Es sich leisten UND auch erziehen können, bzw. die Zeit dazu zu haben. Diese Themen können wir alle besprechen, aber Fakt ist, dass die Konklusion so aussehen würde, dass wir keine Energie mehr in irgendeine Form der Entwicklung stecken, auch die nächsten 100 Jahre mit den gleichen Geräten auskommen würden, bzw. den Rückschritt in Richtung Simplifizierung des Lebens vollziehen und lassen die Menschheit stagnieren an dem Punkt, wo sie gerade sind. Wir bauen Häuser, fahren mit Kutschen und alles, was wir so machen, machen wir nur für die Verbreitung unserer Art, was auch nicht gerade unbedenklich ist.

Also wo liegt der Mittelweg?

Wie stellst du dir ein System vor, in dem Geräte nicht mehr begeistern können? Kaufanreiz = 0. Also macht die Firma auf kurz oder lang pleite. Und so weiter. Den ganzen Multimediabereich kannste dann eintüten und dann von einer besseren Welt reden?

Was deine Beispiele angehen... Geräte für den Produktivmarkt werden im Allgemeinen auf bessere Langlebigkeit und Zuverlässigkeit aufgebaut. Das ist ne ganz andere Schiene.

Was deine Einstellung zu Geräten angeht,... es ist deine Einstellung und damit eine von vielen, die ich respektiere, aber nicht auf jeden zurückführe.
 
Der technologische Fortschritt hat nur seine Grenzen, nämlich die der Ressourcen.
Wir kennen derzeit keine Möglichkeit das so billig, zahlreich und einfach zu nutzen ist/wäre wie Kohle und Erdöl und das für die ganze Erdbevölkerung.
Das Dilemma können wir angehen in dem wir viel mehr wieder verwerten, recyclen und möglichst einen geschlossenen Produktkreislauf haben aber dies wenden nur sehr wenige Länder mehr oder weniger konsequent an auch gibt es dafür nicht entsprechende Anreize.
Es ist billiger Elektroschrott nach Afrika zu verschiffen und dort den Müll vom armen Volk auseinandernehmen zu lassen und verbrennen zu lassen.
Mittelfristig und erst recht langfristig müssen wir bescheidener mit dem was uns an Technik und Umwelt umgibt umgehen.
 
Der Anreiz, alternative Wege für Materialien zu finden, ist ja derzeit auch nicht ganz gegeben. Im Endeffekt predigst du das Leben der Amish People. Alles andere wird unausweichlich dort enden, was du geschildert hast. Selbst das derzeitige System in abgeschwächter Form ist immer noch das gleiche System. Es geht nicht ums Mildern, denn dann schieben wir alle Probleme nur ein paar Generationen weiter, sondern um Lösungen. solange die nicht gegeben sind, bringt der hellste sparsame Geist auch nichts.
 
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