Wie verschiedene Betriebssysteme auf NAS sichern?

shortrange

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Hallo,

bei uns zuhause gibt es drei Computer, zwei mit Windows 7 und einer mit Linux. Wir haben ein NAS, das ist eine Synology Diskstation.

Fast alle Fotos, Videos, Musik etc. liegt zentral auf dem NAS, aber bestimmte Dateien, die sich jeweils aktuell in Bearbeitung befinden liegen wegen der schnelleren Verfügbarkeit auf den einzelnen Computern (Textdokumente, Bilder für Fotobearbeitung, etc.). Nun frage ich mich, wie ich auch diese Dateien inklusive des gesamten Betriebssystems sichern kann, falls z.B. mal eine der Festplatten ausfällt. Es wäre gut, wenn die Sicherung mit nicht allzu viel Aufwand bootbar gemacht werden kann.

Ich suche also ein möglichst einfaches Programm / Dienst, mit dem ich sämtliche Dateien und Daten (inkl. Betriebssystem) täglich auf das NAS sichern kann. Am liebsten würde ich Bordmittel verwenden, falls das möglich ist.

Was empfehlt ihr für mein Vorhaben? Haltet ihr es generell für sinnvoll oder würdet ihr es anders machen?

Bin auf Eure Rückmeldung gespannt!
 
Windows 7 hat ein integriertes Backup dessen Sicherungen du mit einer Installations DVD oder einer Rettungsdvd wiederherstellen kannst. Falls dir das Windows Backup nicht zusagt, kann Ich Macrium Reflect empfehlen.
.
Linux Images kannst du mit dd erstellen und per cron dann automatisieren. Das möchte ich hier aber nicht weiter erläutern, weil es den Rahmen sprengen würde . Für dd gibt es reichlich Tutorials..
 
Hi,

nimm "Macrium Reflect", es ist auf deutsch für 32 und 64 Bit Windows, kostenlos, schnell und prüft auch die erstellte Backups. Ich bin sogar von Acronis weg wegen dieses Programm. Es ist einfach besser.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Benutze für Windows Sicherung "Veeam Endpoint Backup"

Macht bei der ersten Sicherung auf Full Backup und dann täglich nur noch die Änderungen
 
Bei Linux Mint gibt es das integrierte Sicherungsprogramm "Datensicherungswerkzeug" aka "MintBackup", siehe http://www.linux-community.de/Inter...inuxUser/2013/04/Daten-sichern-mit-mintBackup .
Eignet sich dieses Programm für automatische, täglich wiederkehrende Sicherungen? Oder sollte man lieber etwas anderes wählen, wie z.B. rsync?

Auch wenn ich euch über Eure Empfehlungen für Sicherungsprogramme für Windows sehr dankbar bin, würde ich Bordmittel bevorzugen, weil man sich dadurch nicht von Drittanbietern, deren Lizenzen und Bedingungen abhängig macht.
Als Bordmittel gibt es bei Windows 7 unter "Sichern und Wiederherstellen" die Option "Sicherung einrichten". Hier würde ich die Option "In Netzwerk speichern..." wählen (siehe Bild).
Eignet sich diese Sicherung für automatische, täglich wiederkehrende Sicherungen?
 

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Ja, aber die Windows-Sicherung kann keine Versionierung wenn es auf Netzwerkziele geht. Heißt, du hast immer nur das zuletzt gemachte Backup auf dem NAS. Ganz fetter Nachteil, wenn du eine Datei vor einer Woche gelöschst hast du diese aber jetzt un-be-dingt wieder brauchst.

Nimm Veeam Endpoint oder Macrium Free, wobei Veeam inkrementelle Sicherungen macht, Macrium Free nur differentielle (mehr Speicherplatzverbrauch).
Und denk daran die Sicherungen auf das NAS in eine Freigabe zu machen, in der nur ein bestimmter Backupuser Schreibrechte hat - niemand anders! Auch nicht der NAS-admin.
Die Backupfreigabe wird anschließend auch nicht als Netzlaufwerk im Windows Explorer verbunden, erst recht nicht mit den Credentials des Backupusers.

Hintergrund: Kryptotrojaner.
 
t-6 schrieb:
Ja, aber die Windows-Sicherung kann keine Versionierung wenn es auf Netzwerkziele geht. Heißt, du hast immer nur das zuletzt gemachte Backup auf dem NAS. Ganz fetter Nachteil, wenn du eine Datei vor einer Woche gelöschst hast du diese aber jetzt un-be-dingt wieder brauchst.

ohhhh, hast du da eine quelle dafuer? hoere ich zum ersten mal und waere fuer mich in zukunft sehr wichtig!:eek:
 
shortrange schrieb:
Was empfehlt ihr für mein Vorhaben? Haltet ihr es generell für sinnvoll oder würdet ihr es anders machen?
Ich würde trennen zwischen Systemsicherung und Datensicherung. Die Daten würde ich per Software, wie etwa MS Synctoy oder FreeFileSync, auf das NAS übertragen (Alle X Stunden / Minuten / etc.). Die Daten sind dann auch auf dem NAS in einem Format, wo man sie bei Bedarf von jedem Gerät (oder vom NAS selbst) aus öffnen kann.

Tägliche Systemsicherung halte ich für verschwendete Computerzeit. Wenn das System mal eingerichtet ist, dann ändert sich zu 99% doch kaum was. Würde da mit AOMEI (Freeware) Sicherungen machen, aber vielleicht 1 x im Monate, eher 1 x im Quartal oder halt wenn man wirklich mal an einem Tag viel geändert hat.


Was bei deiner Auflistung komplett fehlt: Worauf sichert das NAS? Wenn du da alles (oder alles, was wichtig ist und was man im schlimmsten Fall nicht verlieren will) noch auf eine externe Platte sicherst, dann habe ich nix gesagt. Aber es klingt zumindest so, als wenn ein Großteil der Daten nur auf dem NAS liegt.
 
t-6 schrieb:
Hintergrund: Kryptotrojaner.
Vielen Dank für den Tipp, werde ich auf jeden Fall beachten!

t-6 schrieb:
Und denk daran die Sicherungen auf das NAS in eine Freigabe zu machen, in der nur ein bestimmter Backupuser Schreibrechte hat - niemand anders! Auch nicht der NAS-admin.

Hintergrund: Kryptotrojaner.
Also beziehst du dich hier mit dem Kryptotrojaner auf den Befall des NAS? Denn wenn im gesicherten System Malware ist, werden die ja auch mitgesichert.

t-6 schrieb:
Ja, aber die Windows-Sicherung kann keine Versionierung wenn es auf Netzwerkziele geht. Heißt, du hast immer nur das zuletzt gemachte Backup auf dem NAS. Ganz fetter Nachteil, wenn du eine Datei vor einer Woche gelöschst hast du diese aber jetzt un-be-dingt wieder brauchst.

Damit fällt die Windows Sicherung ja eigentlich raus...

M@rsupil@mi schrieb:
Ich würde trennen zwischen Systemsicherung und Datensicherung.
Sehr gute Idee, auf solche Hinweise hatte ich gehofft. Danke!
Das werde ich auf jeden Fall machen.

M@rsupil@mi schrieb:
Was bei deiner Auflistung komplett fehlt: Worauf sichert das NAS? Wenn du da alles (oder alles, was wichtig ist und was man im schlimmsten Fall nicht verlieren will) noch auf eine externe Platte sicherst, dann habe ich nix gesagt. Aber es klingt zumindest so, als wenn ein Großteil der Daten nur auf dem NAS liegt.

Ja, ein Großteil der Daten, geschätzt über 95%, liegen auf dem NAS. Auf dem NAS gibt es zwei Volumes, die auf verschiedenen (physischen) Festplatten liegen.
Auf Volume 1 sind alle Daten in verschiedenen Freigaben gespeichert, auf Volume 2 wird alles stündlich gesichert. Das Programm dafür heißt "Time Backup", aber ich weiß gerade nicht, ob es inkrementell oder differentiell sichert. Aber eins von beidem.

Zusätzlich laufen beide Volumes auf RAID 5, aber das dient natürlich nur der Verfügbarkeit, nicht der Sicherung an sich.

Aber falls das NAS selbst mal kaputt geht während alle Festplatten noch funktionieren, habe ich ein Problem.
Auf externe Server, NASes (oder wie auch immer der Plural von NAS ist) oder Festplatten wird aktuell nicht gesichert.

@Marsupilami, t-6
Was meint ihr zur aktuellen Sicherungsstrategie? Was kann ich besser machen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also beziehst du dich hier mit dem Kryptotrojaner auf den Befall des NAS? Denn wenn im gesicherten System Malware ist, werden die ja auch mitgesichert.
Korrekt. Aber dafür hast du ja mehrere Versionen von Backups, und nicht nur die eine Sicherung von gestern - wo der Kryptotrojaner mglw. bereits unbemerkt zugange war.

Aber falls das NAS selbst mal kaputt geht während alle Festplatten noch funktionieren, habe ich ein Problem.
Auf externe Server, NASes (oder wie auch immer der Plural von NAS ist) oder Festplatten wird aktuell nicht gesichert.
Dann bestell dir bitte jetzt zwei oder mehr externe HDDs mit Speicherplatz gleich oder größer wie das NAS (sofern möglich) & anschließend wirst du Sicherungsjobs definieren.

btw: Time Backup läuft aus & ist auf Synology NAS mit aktuellem DSM 6.x nicht mehr verfügbar. Die neue Alternative ist Hyper Backup.

Einen Unterschied zwischen System- und Datensicherung würde ich persönlich gar nicht machen. Besser den jeweiligen PC in Gänze sichern & anschließend täglich inkrementell/differenzielle Sicherungen (je nach Programm) machen.
Weniger Aufwand & man hat nebenbei richtig frische Systemsicherungen und nicht nur die von vor ein paar Wochen. Verreckt die Festplatte von meinem PC heute, möchte ich idealerweise das Systemabbild von heute - oder vielleicht von gestern - zur Hand haben, um den PC schnellstmöglich wieder mit neuer Festplatte aufsetzen zu können.

Bei differentiellen/inkrementellen Sicherungen hält sich der Datenwuchs ebenfalls in Grenzen. Außerdem komprimieren die meisten Sicherungsprogramme sowieso.

SyncToy ist zwar gut und schön, aber Syncs sind per Definition keine versionierten Backups. Wenn hier wiederum ein Kryptotrojaner unbemerkt reinlangt und der nächste Sync passiert, sind die Daten weg (sofern diese vom NAS nicht noch mal woanders hingesichert wurden).
Mittels Backupsoftware gesicherte Daten liegen in aller Regel in einem proprietären Format vor, richtig. Aber wenn ich abwägen müsste zwischen
a) sofort nutzbaren Daten die im "Klartext" vorliegen aber nicht versioniert sind
und
b) versionierten Sicherungen die eine Software brauchen um geöffnet werden zu können,
entscheide ich mich für letzteres.

Den Platzhirsch hätte ich fast vergessen: Acronis True Image.
 
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Danke für Deine Antwort!


t-6 schrieb:
Dann bestell dir bitte jetzt zwei oder mehr externe HDDs mit Speicherplatz gleich oder größer wie das NAS (sofern möglich) & anschließend wirst du Sicherungsjobs definieren.
Klingt nach einer guten Idee. Ich werde diese über einen USB 3.0-SATA-Adapter anschließen und dauerhaft in Betrieb lassen.


t-6 schrieb:
btw: Time Backup läuft aus & ist auf Synology NAS mit aktuellem DSM 6.x nicht mehr verfügbar. Die neue Alternative ist Hyper Backup.
Danke für den Hinweis. Verfallen damit alle meine bisherigen Sicherungen/ Backups oder kann ich diese irgendwie in Hyper Backup übertragen bzw. integrieren?


t-6 schrieb:
Den Platzhirsch hätte ich fast vergessen: Acronis True Image.
Also einfach Acronis True Image auf dem Windows-PC installieren, es dauerhaft im Hintergrund laufen lassen und täglich auf einen eigenen Ordner auf dem NAS sichern?
 
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