Wie vertrauenswürdig sind unsere Medien?

A

andiac

Gast
Da das Thema aktuell wahrscheinlich mehr denn je diskutiert wird, und ich gestern erst diesbezüglich einen merkwürdigen Vorfall entdeckt habe, möchte ich dazu einen Diskussionsthread eröffnen.

Als gestern mein Bruder bei mir zu Besuch war, liefen im Hintergrund die RTL-News.
Ich schaute hin und wieder auf den Bildschirm und sah einen Bericht über irgendwelche aktuelle Ausschreitungen. Leider bekam ich nicht mit, worum es genau ging.
Allerdings wurde ich an einer Stelle extrem stutzig. Denn ein paar Bilder aus dem Bericht kamen mir sehr bekannt vor. Und mir wurde auch gleich klar, woher ich die Szenen kannte.
Sie stammten aus einem Youtube-Video, welches ich bereits vor ca. 2 Jahren das erste mal gesehen hatte.
Ich bin mir 100%ig sicher, dass es diese Bilder waren.

Für wie vertrauenswürdig haltet ihr unsere Medien?
Habt ihr evtl. ähnliche Erfahrungen gemacht?
 
JA vielleicht wars ein Rückblick auf ältere Ausschreitungen im Bezug auf die neuen Ausschreitungen, das kannst du ohne den Ton gehört zu haben gar nicht beurteilen ;)
 
Seh ich auch so. Ist ja nix dabei, wenn da älteres Bildmaterial gezeigt wird. Du kennst den Zusammenhang nciht

Allerdings sind Medien genauso vertrauensunwürdig wie alles andere in dieser Welt auch. Es sind nunmal Menschen. Und Menschen sind profitgeil und auf ihren Vorteil bedacht.
 
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RTL-News? Du willst uns verapfeln oder nimmst du den Sender in irgend einer Weise ernst? (gleiches gilt für Sat1, Pro7, RTL II, VOX, ...)

Ich habe gelernt, dass man sich Informationen immer aus mehr als einer Quelle besorgt und diese mit gesundem Menschenverstand beurteilt. (RTL-News ist keine Quelle!)
 
Zuletzt bearbeitet:
Vertrauenswürdig sind sie heute nur noch zum Teil.
Da kein Geld für gute Recherge da ist, wird alles schnell hingefrickelt.
Da würde es mich auch nicht wundern, wenn man ein altes Video verwendet, Hauptsache man kann was zeigen und bekommt dafür Geld...

Teilweise kann man auch schon bei den Nachrichten der Öffentlich Rechtlichen Fehler entdecken, da eben nicht genug nachgeforscht wird, sondern einer übernimmt es vom anderen.
 
Alles sehr, sehr wage formuliert.

Du sagst du hast hin und wieder zugeschaut und nicht mitbekommen worum es genau ging. Dazu sagst du überhaupt nicht, was das für ein Youtube Video war. War es einfach nur ein Zusammenschnitt oder war es ein Video zu einer damals aktuellen News mit aktuellen Bildern? Und wie Madmax schon schrieb, vllt. war der RTL-Beitrag an gerade dieser Stelle, die du gesehen hast ein Rückblick ("es gab bereits ähnlich Ausschreitungen vor ca. 2 Jahren in xy").

Du kannst gerne unsere Medien in Frage, aber dann bitte mit einer vernünftigen Grundlage. Das ist doch nur Mutmaßen auf Bild-Niveau und entzieht sich jeder Glaubwürdigkeit (woher wissen wir, dass du dir sicher bist die Bilder schonmal gesehen zu haben?).
 
Das ist doch normal bei denen, die verwenden öfter mal alte Videos, die nur als Beispiel dienen sollen, aber garnix mit dem aktuel Geschehenen zu tun haben.
 
supastar schrieb:
Teilweise kann man auch schon bei den Nachrichten der Öffentlich Rechtlichen Fehler entdecken, da eben nicht genug nachgeforscht wird, sondern einer übernimmt es vom anderen.

Ich erinnere mich da gerade an einen Frontal21 Bericht über Killerspiele :D Ist zwar keine Nachrichtensendung, aber solange man Einschaltquoten bekommt wird auch gerne Mist erzählt.
 
das was uns die medien mitteilen ist weit von der realität entfernt . die medien enthalten uns das tatsächliche weltbild und verfälschen viele dinge .. unterhaltung = unten halten
 
Auch die Medien unterliegen dem Maulkorb der Politik und der jeweiligen Eigentümer.

Bestes Beispiel die jährlich stattfindende Bilderberger Konferenz, bei der sich die mächtigen aus Wirtschaft und wenn sie eingeladen sind aus Politik treffen.

Dort wird mehr Weltpolitik gemacht als auf jedem G7/G8 Treffen - nur die Öffentlichkeit bleibt außen vor!
 
Du solltest dir schon ein wenig überlegen auf welchem Sender man Nachrichten schaut und diese dann ernst nimmt. RTL und RLT II können ja bei dem Publikum schlecht was anderes machen als bunte bewegte Bildchen zu zeigen, sonst versteht von deren Zielgruppe ja kaum jemand worum es überhaupt geht. Wenn es um eine "Ausschreitung" geht kann man dies einem RLT Zuschauer mit Archivmaterial auf einfache Art und Weise nahe bringen, ohne dass dieser sich zu stark auf die Stimme des Nachrichtensprechers konzentrieren muss :evillol:

Auch sollte man generell immer einen Schnitt über mehrere Quellen bilden, und dabei beachten dass die Leute die Nachrichten ausformulieren eher aus der kreativen Ecke kommen oder teilweise zu irgendeinem Eigentümer gehören, womit das Ganze schon im voraus beeinflusst wird...
 
Wie vertrauenswürdig sind unsere Medien? ich vertraue ihnen nicht so besonders.
 
Also gerade die RTL-Gruppe ist im algemeinen so vertrauenswürdig wie "Frau im Spiegel" und die "BILD". ;)
 
@Athlonscout habe mal einen politiker auf die bilderberger konferenz angesprochen, mich interessierte was er dazu sagen kann... er kannte es garnicht, wusste nicht warum die medien darüber nicht berichten... er sagte aber dass es gut ist, wenn politiker und wirtschaftsmagnaten sich treffen...
 
Medien sind mindestens so nahe an der Realität, wie unsere Politiker...
Also gaaaanz weit weg.
Davon ab, dass 95% des Krams der in den Medien vorkommt, eh nur noch Klatsch und Tratsch
ist und mit dem eigentlichen, nämlichen Nachrichten, nix mehr zu tun hat.
Da man nur noch auf Quoten geil ist, aber nicht Leute über wichtige Dinge(!) zu informieren,
ist es sehr schwer, mal überhaupt was vernünftiges zu finden.

Was bleibt ist die Aussortierung des Nachrichtenwusts, nach dem, was wirklich interessant sein könnte.

Das Medien ständig Dinge wie Filme bzw. Einspielungen wiederholen, ist nichts neues.
Wobei das ja bald unmöglich ist, da ja genug pervertierte Spinner allen Mist knipsen,
oder filmen und dann an die Medien senden... :rolleyes:

Ich halte nicht mehr viel, von dessen was mir als Nachrichten präsentiert wird.
Neutrale Berichterstattung gibt es hier kaum noch.
 
Um das kurz noch zu ergänzen:

Der Ton war nicht ausgeschaltet.
Ich hatte nur am Anfang der Reportage nicht ganz aufgepasst.
 
Den Medien, seien es Nachrichtensendungen oder Reportagen kann man im Allgemeinen nur sehr begrenzt Vertrauen entgegenbringen. Hier wird zu oft auf leichte Kost gesetzt, einfache Nachrichten, die viel Aufsehen erzeugen, relativ wenig Inhalt aufweisen und noch weniger wirklich zum Denken anregen. Sehr oft wird nur ein Bruchteil der Problemtaik betrachtet, generell findet diese Betrachtung sehr einseitig statt und nicht selten werden wirklich wichtige Informationen zu Gunsten irgendwelcher nichtssagenden Videoschnippsel unterschlagen.

Momentane Paradebeispiele sind die diversen Berichterstattungen zu S21 sowie der verlängerung der AKW Laufzeiten. Hier werden Informationen, die die vermeintlich negative Seite in ein besseres Licht rücken, gänzlich verschwiegen, extrem heruntergespielt oder so präsentiert, dass genau das Gegenteil eintritt. Im gegenzug werden Informationen, die die öffentliche Meinung wiederspiegeln sollen (oder die Öffentliche Meinung in diese Richtung bewegen sollen), derart überzogen dargestellt, dass sich ein normal denkender Mensch nur an den Kopf fassen kann.



Ein viel größeres Manko der modernen Medien ist jedoch ihre Skrupellosigkeit. Nicht selten bewegen sie sich Haar scharf am Illegalen vorbei, im Gegenteil, einige ihrer praktiken würde ich als grundsätzlich verfassungswiedrig bezeichnen. Allen vorran tritt der Axel - Springer - Verlag das Grundgesetz mit Füßen, gefolgt von so ziemlich jedem Privatsender sowie ARD / ZDF.

Auch bemängel ich das fehlende Feingefühl der Medien oder Dinge wie Mitleid etc. Hier wird keine Rücksicht auf das Opfer genommen, die News muss her, koste es was es wolle. So war das Erste, was die verschütteten Bergarbeiter nach ihrer rettung gesehen haben nicht der Arzt, der sie untersuchen sollte, nicht der Psychiater, der sie behandeln sollte, nicht die Familie, die sie in die Arme schließen wollten. Nein, das Erste war eine kamera, ein Mikrofon und die sinngemäße Anweisung "Nun erzählen sie mal, wie es da unten so war!"



Das Privatsender irgendetwas benötigen um sich von den öffentlich rechtlichen abzuheben ist mir bewusst, sie müssen schließlich für ihr Einkommen selber sorgen. Dass sich jedoch die öffentlich rechtlichen, allen vorran ARD und ZDF, ebenso an dieser medialen Sauerei beteiligen und stellenweise Sender wie RTL diesbezüglich sogar überbieten ist in meinen Augen die größte Frechheit überhaupt.
 
Bei Medien jeder Art gibt es einen Grundsatz, glaube gar nichts was man dir erzählt.

Egal wie seriös der Sender egal wie gut die Quelle, jemand der Informationen vermittelt, hat eine Intention dabei.
Diese mag in Teilen aus deiner Sicht "besser" sein als die einer anderen Quelle und doch musst du beiden zu hören.

Nicht umsonst stehen alle Quellen ständig im Verdacht eine gewisse Nähe zu Parteien und damit Meinungen aufzuweisen, genau das gleiche ist aber auch bei jedem Blog und jedem Wiki (auch Wikileaks).

Alle Informationen egal ob gefiltert oder "ungefiltert"(im Bezug auf Wikileaks ist prinzipiell auch die Auswahl was veröffentlicht wird schon eine Filterung) müssen dir gleichberechtigt als Quelle dienen.
Erst die Kombination aus vielleicht für einen persönlich nicht bevorzugten Quellen wie RTL 2 mit von dir bevorzugten wie Blogs,Foren, ÖR Nachrichten etc. pp. erlaubt einen einigermaßen glaubhaften Einblick in das Geschehen selbst.

Soll heißen der kleinste gemeinsame Nenner aller Nachrichten ist meist das einzige auf das man sich verlassen kann.
 
Also im konkreten Fall wurde ja bereits gesagt, dass man nicht urteilen kann, wenn der Inhalt der Meldung im Wesentlichen unbekannt ist.

Generell sind die Medien gut und wichtig. Die Glaubwürdigkeit kann man eigentlich nur im einzelnen bewerten. Dazu zieht man am besten unterschiedliche Medien und verschiedene Verlage oder Sendergruppen zum entsprechenden Thema heran.

Kann man Englisch oder andere Fremdsprachen, ist es auch immer sehr sinnvoll, ausländische Medien zu einem Thema heran zu ziehen. Die haben automatisch eine größere Distanz zu vielen Dingen, die den Durchschnittsdeutschen unmittelbar betreffen und die hier eventuell mit Tabus belegt sind.
 
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Jegliche Art von Medien wollen ihre persönliche Meinung unter das Volk bringen. Ich erinnere mich z.B. gut daran, dass ich irgendwann augehört habe, dem Bildblog zu folgen, weil mit der Zeit immer mehr eigene Meinungen untergemischt wurden.

"Selbst aus mehreren Quellen informieren" gibt maximal einen annehmbaren Durchschnitt, aber auch nur von dem, was eben verbreitet werden soll. So fallen allgemein als seriös bezeichnete Medien wie Spiegel, Focus, Welt, FAZ genauso wie die typischen Internetmedien (PI, SchallundRauch) oft durch fehlendes Detailwissen auf (in Bezug auf Geschichte, Militär, Wirtschaft, andere Bereiche eventuell auch, aber da fehlt mir dann vielleicht das nötige Hintergrundwissen).

Das ist aber auch irgendwo logisch;
Irgendwo geschieht etwas, aber warum das geschieht, ist doch nicht unbedingt erfassbar. Jeder Reporter versucht also, die Sache darzustellen und mischt dabei wissentlich oder unwissentlich seine persönliche Ansicht mit hinein. Die einzelnen Agenturen geben die Meldung dann so raus und bei Fernsehnachrichten fließt erneut die eigene Meinung der Redaktion mit ein, eventuell sogar die Meinung des Sprechers durch bestimmte Gesten, Mimik oder Betonung.
Schlussendlich nimmt jeder Mensch diese Information anders auf, eben so, wie er es am liebsten hätte.


Die Antwort auf deine Frage ist also, dass alle Medien mehr oder weniger vertrauenswürdig sind, wobei Agenturmeldungen meist am wenigsten (-> stille Post) verfälscht wurden.


Das abweichendes Bildmaterial verwendet wird, ist bei austauschbaren Szenen übrigens normal. Gründe dafür sind z.B. Verfügbarkeit von Material oder auch Kosten für die Ausstrahlung bzw. den Einkauf neuen Materials.


PS: Das Querlesen deines Blogs lässt vermuten, dass du diesen Thread hier eigentlich nur deshalb geöffnet hast, um deine Ansicht der Dinge zu verbreiten. Sozusagen die Ausführung dessen, was ich weiter oben als völlig normal und alltäglich beschrieben habe. Denke bitte nicht, du wärst besser oder klüger als andere "Medienvertreter".
Ergänzung ()

Athlonscout schrieb:
Dort wird mehr Weltpolitik gemacht als auf jedem G7/G8 Treffen - nur die Öffentlichkeit bleibt außen vor!

Es ist eben kein öffentliches Treffen.
 
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