Wie viel Hauptspeicher/Shared Memory für die integrierte Grafikeinheit von CPUs?

kommat

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Servus,

bei vielen Notebooks und Mainboards für Desktop-PCs kann man bis zu rund einem GB vom Hauptspeicher als Grafikspeicher für die integrierte Grafikeinheit der CPU zuweisen.

Bei Desktop-Mainboards von MSI (z.B. MSI Z370 PC PRO) ist mir aber aufgefallen, dass man nur maximal 64 MB das Hauptspeichers für die integrierte Grafikeinheit der CPU zuweisen kann.

Mir ist schon klar, dass die Grafikeinheiten der CPUs nicht so leistungsfähig sind wie dedizierte Grafikkarten, und dass auch der Hauptspeicher und die Busanbindungen nicht so schnell sind wie auf dedizierten Grafikkarten, und dass daher so viel Shared Memory in der Größe von mehreren GB wie bei dedizierten Grafikkarten nicht nötig ist.

Aber sind nur 64 MB Shared Memory nicht doch ein bisschen wenig?

Gerade wenn andere Anbieter deutlich mehr Shared Memory vorsehen?


Gruß,
kommat
 
Ist das nicht wir üblich von der laufenden Software und dem Arbeitsmix abhängig was da nun reicht oder nicht?
 
Das ist egal. Die Karte bekommt soviel RAM als VRAM wie sie braucht. Die Einstellung ist nur eine Reservierung des Hauptspeichers.

Wenn es wirklich nur 64MB wären, dann ginge mit den Dingern ja gar nichts mehr.

Wieviel RAM die iGPU als VRAM nutzen kann siehst du z.B. im Taskmanager.

Intel UHD Graphics ohne Einstellung im UEFI.
1720211751706.png
 
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Problematisch wird das mit der Einstellung nur, wenn Software überprüft beim Start wie viel reservierter Speicher die Grafikkarte hat.
Ich meine mich zu erinnern, dass FIFA aufm PC da sein Kandidat war, das lies sich nicht einfach out of the Box starten wegen der Überprüfung und der Feststellung, dass nur 32/64MB statt XXXXMB zur fefügung stehen.
 
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Meistens gehen 512MB klar. Denn die meisten Spiele und Anwendungen sind so "schlau" dass die den Arbeitsspeicher wie GPU-RAM nutzen. Ist ja auch das selbe und ist nicht langsamer. So sind die 512MB voll und die restlichen 3GB z.B. wird im RAM gepackt. Bei einer GPU wäre das fatal wenn die z.B. 6GB hat und das Spiel 8 benötigt und hier 2GB auf dem RAM aus lagert. Denn dieser ist ca 5-8x langsamer und die FPS würden massiv einbrechen. Da ist es sinnvolle einfach manche Texturen nicht zu laden.

Aber es gibt einige, wenige, ältere Programme und Spiele die das nicht machen und wollen unbedingt VRAM haben. Dann kracht es schnell mit 64MB. Bei 512 kein Ding.

Ich hatte mich auch zuerst gewundert wieso 512MB für Forza5 und Cyberpunk reichen und verstand die VRAM Diskussion nicht.
 
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Vielen Dank für eure Antworten 👍

Mich hat es halt vor allem gewundert, dass man bei einem Anbieter so viel weniger Shared Memory reservieren kann wie bei den andern Anbietern, oder sogar bei vergleichsweise alten und schwachen Notebooks mit Intel Mobil-CPUs der 1. und 2. Core-i-Generationen.
 
kommat schrieb:
kann man bis zu rund einem GB vom Hauptspeicher als Grafikspeicher für die integrierte Grafikeinheit der CPU zuweisen.
Bei Intel kann man oft nicht so groß auswählen, weil es einfach keinen Unterschied macht. Der GPU Treiber allokiert Speicher automatisch.
Es geht nur um Programme die so blöd sind, die Existenz von GPUs und CPUs mit geteiltem RAM (wie Spielekonsolen, Apple etc.) zu ignorieren. Aber Intel gibt gar nicht die Möglichkeit Größen einzustellen, die in die Nähe kommen von dGPUs, wo nach die betroffenen Programme suchen.
Das macht nur AMD und da kann man teilweise die Hälfte vom RAM für die iGPU reservieren. Natürlich eigentlich komplett schwachsinnig im BIOS so viel RAM zu reservieren, nur um ein schlechtes Programm anzulügen. Das könnte man viel platzsparender einfach im Treiber machen, nur für die betroffenen Programme, ohne dass der RAM beim Start des Systems schon reserviert werden muss.

Vermutlich macht AMD das, weil sie einfach schon lange im dGPU Markt aktiv waren und es deshalb für sie viel einfacher war und sie so mehr Systeme von ihren dGPUs auf die iGPUs übernehmen konnten, inklusive Software. Nutzer muss dann halt Speicher sinnlos verschenken.
Und Intel hat halt angefangen mit solchen iGPUs und sich entsprechend deutlich früher darum gekümmert das richtig zu machen. Und die Spiele die sich nicht schon grundsätzlich über Intel GPUs beschweren, kommen damit auch meistens klar.

Und auch bei AMD ist das am aussterben. Der größte Usecase waren bisher KI Modelle, die aus der Enterprise und Workstation Gegend kommen und > 16 GiB VRAM erwarten aber eigentlich nicht viel Rechenleistung brauchen. Und da entsprechend für professionelle GPUs ausgelegt, kamen dort Software und Treiber lange Zeit nicht mit der dynamischen Allokation von VRAM klar. Aber so langsam haben viele Entwickler da auch verstanden, dass man eine iGPU viel günstiger mit 128 GiB RAM ausstatten kann, als eine dGPU. Man muss halt nur alten Code einmal updaten und schon ist die Reservierung nur noch ein Klotz am Bein.
 
kommat schrieb:
Aber sind nur 64 MB Shared Memory nicht doch ein bisschen wenig?
Nicht, wenn nur ein Bild/Desktop/BIOS dargestellt werden soll.
 
Was man da einstellen kann ist nur der fest reservierte Speicher für VRAM, wird mehr gebraucht wird die Grafik sich dann mehr holen
 
gaym0r schrieb:
Das wird bei UHD eng.
Es muss nur ganz am Anfang reichen, wo auch meistens die gerenderte Auflösung noch klein ist. Sobald Treiber für die GPU geladen sind können die sich Speicher vom Rest vom RAM holen und es gibt kein Problem mehr und man braucht die Reservierung nicht mehr. Bei alten Intel iGPU Treibern konnte man noch sehen, dass der reservierte RAM in Windows erhalten blieb. Da hattest du dann was auch immer im BIOS ausgewählt war (so 256 MiB max.) und dann was auch immer dynamisch zugewiesen wird. Mittlerweile wird diese Reservierung in Windows sogar aufgegeben, weil es einfach komplett dynamisch gemacht werden kann.
 
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Mein kleiner 15,6-Zoll-Monitor (FullHD 60 Hz) läuft angeschlossen an meinem Mainboard.

Als ich HWInfo gestartet habe, war die ganze Zeit nur der Desktop drauf. Danach habe ich ein YouTube Video im Vollbild laufen lassen.
Ashampoo_Snap_Samstag, 6. Juli 2024_2h30m30s.png

Im Bios habe ich auch 64 MB eingestellt.
 
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Ray519 schrieb:
Es muss nur ganz am Anfang reichen, wo auch meistens die gerenderte Auflösung noch klein ist. Sobald Treiber für die GPU geladen sind können die sich Speicher vom Rest vom RAM holen und es gibt kein Problem mehr und man braucht die Reservierung nicht mehr. Bei alten Intel iGPU Treibern konnte man noch sehen, dass der reservierte RAM in Windows erhalten blieb. Da hattest du dann was auch immer im BIOS ausgewählt war (so 256 MiB max.) und dann was auch immer dynamisch zugewiesen wird. Mittlerweile wird diese Reservierung in Windows sogar aufgegeben, weil es einfach komplett dynamisch gemacht werden kann.
Was heißt für dich "alte Intel iGPU Treiber" und mittlerweile?

Weil z.B. bei den doch noch recht verbreiteten Intel CPUs mit UHD 630 sieht man sehr wohl wie viel Arbeitsspeicher für die iGPU reserviert ist und wie viel Arbeitsspeicher verfügbar bzw. dadurch nicht verfügbar ist.
 
Xe Graphics. Zumindest meine Alder Lake iGPUs auf aktuellen Treibern zeigen im Taskmanager ausschließlich dynamischen Speicher.

Außerdem gilt das sogar für meine "UHD Graphics" von 10th gen / Comet Lake die auf dem nicht mehr weiterentwickelten legacy Treiber läuft.
Ich kann die leider nicht mehr sagen ab wann die Änderung kam, aber der Taskmanager hat lange Zeit für iGPUs noch dedizierten Speicher angezeigt.
 
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