Wie viel Platz permanent frei lassen bei 2tb SSD?

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askling

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Je mehr platz, desto besser können Schreibzugriffe sich verteilen. Ich habe bei meiner Windows SSD wo ich hauptsächlich drauf gearbeitet wird z.B. immer knapp 40% frei. Damit fahre ich gut und wenn ich kurz mal mehr Speicher brauche habe ich Puffer.

Meine sekundäre SSD nutze ich als Ziel für ein tägliches inkrementelles Backup des Systems , für Ablage von Projektordern von Anwendungsprogrammen und für Spiele. Ansonsten ist es eher ein Datengrab (disclaimer: ich sicher danach die gesamte größere SSD noch extra, mir ist klar das es sonst kein Backup ist, geht mir da eher um Rollback bei Update Problemen).

Wie viel Platz sollte man bei einer 2tb SSD in dem beschrieben Anwendungsfall frei lassen, euer Meinung nach, damit man kein zu hohes wear level hat?
 
Samsung selbst empfiehlt bei seinen SSDs ~10%.
Ich habe das so gelöst, dass meine Partionen auf meinen SSDs nicht die volle Kapazität abdecken. So kann ich voll machen bis Windows meckert, und bin aus SSD Sicht noch auf der sicheren Seite.
 
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Es gibt keine generelle Antwort auf die Frage, da SSDs unterschiedlich sind.
Es gibt SSDs, bei denen es komplett unnötig ist Speicherplatz frei zu lassen. Es bringt da einfach exakt gar nicht, weder bezüglich Speed noch bezüglich Haltbarkeit.
 
Stimm, guter Punkt. Kommt auch sicher auf die SSD an. Ist sich er auch eine frage ob der Cache dynamisch ist oder nicht. Soweit ich mich erinnere hat the evo 860 einen festen + dynamischen Cache und die mx500 nur einen dynamischen, würde denken, dass die evo dann besser mit weniger Platz umgehen kann.
 
Generell heißt es 10%, damit Windows und co. genug Platz zum Arbeiten haben, bezüglich temporäre Dateien und so.
Ich sage eher 10GB frei lassen, dass sollte für so einige temporäre Dateien reichen.
 
Ich halte es auch wie "KurzGedacht".
Ökonomisch gesehen ist es unsinnig eine größere, teurere SSD zu kaufen um dann einen Großteil (z.B. 10%) ungenutzt zu lassen. Entsprechend ist meine SSD voll, voller, am vollsten. Teilweise nur 1% frei.
Läuft trotzdem wie die Wutz.
Technisch gesehen hat eine SSD einen nicht deklarierten Reservespeicherbereich zwecks wear-leveling. Je mehr TBW, je mehr davon, je teurer ist die SSD aber auch.
 
Wie gut eine SSD im Vollzustand läuft hängt von der SSD ab... - was bei SLC, MLC und zum Teil auch bei TLC noch kein Problem ist, kann bei QLC schnell zu einem werden und das hängt nicht nur vom Speicher alleine ab.

Was Wear-Leveling angeht, wird jede SSD versuchen* die Speicherbereiche gleichmässig mit Schreiblast zu belasten wenn sie dafür genug Zeit bekommt (wenn nicht, dann ist es für diesen Einsatzbereich die falsche SSD...).

Ich lasse bei einer SSD ab 2TB einfach 50GB unpartitioniert um der SSD etwas mehr Spielraum zu verschaffen, ob das Verschwendung ist hängt davon ab, ob man auf diese Kapazität angewiesen ist.

*hängt vom verwendetem Algorithmus ab
 
Kaputt gehen darf keine SSD nur weil sie zu voll ist, aber die Performance, vor allem die Schreibperformance fällt natürlich, gerade auch weil der heute übliche Pseudo-SLC Schreibcache mit einem dynamischen Anteil dann sehr klein ausfällt und die Haltbarkeit ist natürlich auch geringer, aber die ist bei den SSDs für Heimanwender üblicherweise sowieso ausreichend. Wie sehr hängt vom jeweiligen Modell ab, bei bei den wenigstens erfährt man es. Man erfährt nicht mal wie große der Pseudo-SLC Schreibcache bei welchem Füllstand ist, es dürfte aber bei allen ähnlich wie bei den Intel 660p und 665p sein:

Intel 660p Pseudo-SLC cache_575px.png


665p-slc_575px.png
 
Es steht jedem frei eine SSD ohne Pseudo-SLC Schreibcache zu kaufen - ja, die sind nicht günstiger...
 
Danke, "Holt", für die Intel-Grafiken. Auch hier kein Hinweis dass es der SSD schadet wenn sie ständig voll ist. Lediglich die Schreibrate könnte bei größeren Dateien einbrechen, wenn der Cache voll ist. Aber auch das ist unabhängig vom Füllungsgrad und der Lebensdauer und damit common sense.
 
Robo32 schrieb:
Es steht jedem frei eine SSD ohne Pseudo-SLC Schreibcache zu kaufen - ja, die sind nicht günstiger...
Von Enterprise SSDs abgesehen, wäre dies meines Wissens nach nur noch die Samsung 970 Pro und die Intel Optane.
 
Ja, die Samsung 860 Pro kommt noch dazu und das könnte auch auf die 980 Pro zutreffen wenn diese voraussichlich im August kommt - dass das für die meisten einer Geldverbrennung gleich kommt sollte aber auch klar sein.
 
Robo32 schrieb:
Ja, die Samsung 860 Pro kommt noch dazu und das könnte auch auf die 980 Pro zutreffen wenn diese voraussichlich im August kommt - dass das für die meisten einer Geldverbrennung gleich kommt sollte aber auch klar sein.
Naja, sagen wir mal man holt sich eine 1TB 970 Pro für 300, was selbst bei Bedarf nun wirklich zu teuer ist, dann hat man unterm Strich immer noch etwas zum Anfassen in der Hand. Wenn man dann den Overkill realisiert, lässt sich das Ding sehr einfach durch ebay loswerden. Dann verliert man halt am Ende 50 Kröten, was dann wohl als "Lehrgeld" zu verbuchen ist.
Aber " Geldverbrennung " bei hochwertigem Speicher ist eher extrem ausgedrückt, nicht?
 
Kommt drauf an...
Schau dir die Preisdifferenz bei der Samsung 860 Pro/EVO an (die Differenzen sind bei der 970 Pro/EVO ähnlich )
  • Samsung 860 Pro - 908€ bei 4TB
  • Samsung 860 EVO - 495€ bei 4TB

Natürlich kann man vieles bei einem "Falschkauf" wieder Verkaufen - allerdings müsste man diesen erst einmal überhaupt erkennen und das können die meisten eben nicht.
Bei deinem Beispiel würde ich mir aber als Käufer aus naheliegenden Gründen sehr gut überlegen ob es mir 200€ wert wäre - eher 150€...
 
@Robo32:
die Samsung 860 PRO 4TB hat eine TBW von >4.8PB<
die Samsung 860 EVO 4 TB hat eine TBW von >2.4PB<

... die EVO lebt also nur halb so lang, dafür kostet sie ziemlich genau die Hälfte.
Paßt also, oder ?
 
Ja, sie "lebt" theoretisch halb so lange, praktisch ist TBW für die meisten Privatanwender aber egal und die Garantiedauer ist bei beiden gleich.

Speziell bei diesem Beispiel ist der Unterschied auch nur in bestimmten Fällen überhaupt spürbar - das sieht bei den kleinen Ablegern schon anders aus.
 
@Robo32: "... das sieht bei den kleinen Ablegern schon anders aus." - korrekt, dort brechen die TBW massiv ein. PRO ist halt "Enterprise", EVO ist "Consumer". Den wenigsten ist wahrscheinlich bewußt was das bedeutet. Den Verantwortlichen eines Datacenters, also "Enterprise", ergo PRO-Usern, hingegen schon...
 
Zentorno schrieb:
PRO ist halt "Enterprise", EVO ist "Consumer"


Nee, Enterprise ist die Samsung PM1733 15.36TB. Die gibt es nichtmals mehr als 960GB Version, die fängt bei 1.92TB an.
https://www.samsung.com/semiconductor/ssd/enterprise-ssd/

Datacenter derweil ist vergleichbarer: Samsung PM883 960GB.
https://www.samsung.com/semiconductor/ssd/datacenter-ssd/

Die hat eine noch höhere TBW als die 'Pro' und fangen wir garnicht erst an mit der Samsung SM883 960GB mit ihren 3DWPD. Die hat vermutlich so viele Speicherchips verbaut wie die 1.92TB Variante der PM883 und verteilt die Writes über diese gesamte Überkapazität.


Die 860 Pro derweil wird unter 'Consumer' auf 'ner komplett anderen Website gelistet:
https://www.samsung.com/semiconductor/minisite/ssd/product/consumer/860pro/
 
Wo von ist hier die Rede?
Eine 2TB SSD komplett zu partitionieren, also eine 2TB Partition. dann aber nur bis zu einem gewissen Grad befüllen.
Oder:
Die SSD nicht ganz zu partitionieren und ein kleines bisschen unpartitioniert lassen?
 
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