Wie viele Phasen braucht man?

Gervincent

Lt. Commander
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Hallo,

nun ist es ja so, dass viele Mainboards, auch mit Z-Chipsatz, nur sehr wenig CPU-Phasen haben. Meine Frage ist nun, wie wichtig die Anzahl wirklich ist und wie sie sich auswirkt.

Mein aktuelles Board hat 12 Phasen, womit ich mich anscheinend schon im oberen Bereich befinde, doch was bringt mir das?
 
Mehr Phasen bedeutet das die einzelnen Phasen weniger stark ausgelastet werden müssen und dementsprechend mehr mehr übertaktungsspielraum vorhanden ist ohne das die Spannungsregler bzw. Phasen zu heiß werden.
 
Ganz einfach gesprochen:

Stabile Stromversorgung auch unter Last bis in alle Ecken des Mainbords, was der allgemeinen Betriebsstabilität zu Gute kommt.
 
Es bringt Dir eine stabilere Stromversorgung.
Gerade wenn Du OC betreibst, hast Du so mehr Reserven.
Auch wenn die Intel CPUs nicht soviel verbrauchen wie AMDs FX CPUs, brauchen sie gerade beim OC wesentlich mehr Strom als ihre normale Spezifikation vorsieht.
Daher die vielen Phasen.
 
@TE

Google einfach mal: "Guide Einführung in die Spannungsversorgung"
und wähle den Artikel von PC Games Hardware ;-)

Vielleicht hilft dir das weiter
 
Okay, und wie viele sollte man haben für normales OC? bspw. i5 4670K in der Region 4,5GHz... reichen da 4 Phasen?

Und wie groß ist der Unterschied zwischen 4 und 12 Phasen. Kann es sein, dass wenn man vorher für 4,5GHz 1,3V gebraucht hat, dass man das mit 12 Phasen auch mit 1,2V schafft oder ist dieser Sprung schon zu groß?
Ergänzung ()

Kloin schrieb:
@TE

Google einfach mal: "Guide Einführung in die Spannungsversorgung"

Werd ich gleich mal machen...
 
Wieviel Phasen man braucht:
Schauste einfach mal auf geizhals.de nach den Boards mit demselben Chipsatz. findest bestimmt auch Boards die nur 3 oder 4 Phasen haben.

Die ungeschönte Wahrheit: viele miese Phasen(minderwertige Bauteile) sind nicht besser als wenige gute Phasen(hochwertige Bauteile).

Leider sind Informationen über die Materialgüte eine Seltenheit. Military Grade oder SolidCap sind nur noch Werbetrommeln ohne Inhalt geworden.


Wenn ich heutige Mainboard-Tests mit den Testreihen von vor 15 Jahren vergleichen muss, merke ich immer öfter daß zuviele Fragen unbeantwortet bleiben und oft nur die Werbefloskeln wiederholt werden.
 
4 Phasen würde ich nicht für OC nehmen, obwohl ich noch moderates OC betreibe und keine Wasser oder Stickstoffkühlung betreibe. :D 12 Phasen halte ich allerdings auch für unnötig wenn man keine Rekorde aufstellen möchte. Mein Z77 hat 6 und das reicht mir jedenfalls bis heute.
 
Die gängigen Z Boards namhafter Hersteller sind alle für OC geeignet, wenn es nicht die aller billigsten sind. Da braucht man sich garkeine Gedanken machen, wieviele Phasen da nun drauf sind.
 
6 Phasen reichen auch bei meinem X99-UD3 von Gigabyte, um vernünftige Spannungen für den VCore einzustellen. Wüsste nicht, ob mit einem Rampage 5 Extreme deutlich bessere Spannungen realisierbar sind.
 
Asus hat bei seiner pro gamer Serie jetzt von z97: 8 Phasen auf z170: 10 Phasen umgestellt. Denke es ist eher Marketing und man will besser/nicht schlechter als die Konkurrenz dastehen.
 
heavy-user schrieb:
Asus hat bei seiner pro gamer Serie jetzt von z97: 8 Phasen auf z170: 10 Phasen umgestellt. Denke es ist eher Marketing und man will besser/nicht schlechter als die Konkurrenz dastehen.

Skylake hat keine "internen Phasen" mehr. Die sind wieder nach außen gewandert.


Phase ist nicht gleich Phase. Die billigen Boards haben zum Teil 3-4 Phasen und sind kompatibel mit den stärksten CPUs. Da kann man eine CPU ohne Spannungserhöhung bestimmt problemlos Übertakten. Wäre da nicht die Tatsache, dass die Boards mit steigendem Preis nicht nur quantitativ mehr Bauteile und Optionen haben, sondern auch qualitativ zulegen. Vor einigen Jahren waren die günstigen z Boards beliebt, aber mittlerweile merkt man den Unterschied an allen Ecken. Es wird quasi jeder Cent gespart.

Alle Boards haben verschiedene Phasenaufteilungen und immer verschiedene Hersteller der Bauteile, dass man es gar nicht nach Anzahl der Phasen vergleichen kann. 4 Phasen würden für 4,5 Ghz reichen, aber kein Mensch weiss wie gut die Qualität der tatsächlich verbauten Phasen ist. Andererseits braucht man keine 10 Phasen, denn wer taktet mit massiv Vcore auf unrealistische Werte (außer Ln2 und OC Szene)?
In der OC Szene nehmen sie doch nur die besten Boards wegen dem besten Support und die maximalen Möglichkeiten, denn dort geht es um jedes Mhz.
 
Konnte meinen i7 3930k auf meinem Board mit glaub nur 5 + 2 cpu Phasen besser übertakten als auf nem alten Board von nem Kumpel welches glaub 18 + 4 Phasen hatte (waren definitive mehr). Müsste später mal schauen was das für ein Board war und wie viele Phasen mein Board hat. Die Qualität ist jedenfalls vel wichtiger. Hat eine Phase von 8 eine schlechte Qualität dann kann dass dazu führen das die ganzen Phasen überhaupt nichts bringen.
 
Okay, machen wir es doch mal konkret: Woher weiß ich wie gut die 12 Phasen von meinem ASROCK Z87M OC Formula sind? Bzw. Woher weiß ich, ob die Phasen wirklich alle für die CPU sind und die Anzahl eben nicht die Summe aus allen Bereichen des Boards?
 
Was willst du denn erreichen?
​Wenn du übertakten willst, dann seh' zu dass du deine CPU auf ungefähr 4.200 - 4.400MHz bringst und gut isses.
Ergänzung ()

P.S: Anleitung zum Übertakten gibt's im Sammler....
 
Übertakten an sich ist nicht das Problem. Leider scheint mein 4670k nicht der beste zu sein. Für 4,5GHz muss ich bis 1,35V VCore hochgehen. Mir hat sich halt die Frage gestellt, ob mit meinem neuen Board (das alte war ein RMA Fall - Z87M Extreme4) nun mehr drinnen ist bei eventuell weniger Spannung. Habe bisher noch nicht die Zeit gefunden das intensiver zu testen.
 
So wie ich die aktuellen Intel-OC-Versuche lese, ist über 4,5 GHz einiges an extremen Maßnahmen nötig. Also hohe Spannungen, unter-Null-Kühlung, ausgewählte Samples etc. Durch die höhere Referenz-Spannung, erreichen die Tranistoren etwas früher die nominelle Schaltspannung und die ganze Stage kann etwas schneller Durchschalten. Aber im Bereich 4,x GHz scheint die aktuelle Intel-Architektur dicht zu machen, auch relativ unabhängig vom Fertigungsprozess (32nm, 22nm, 14nm). Intel entwickelt eher Richtung IPC und Minimierung der Leistungsaufnahme.

Prozessoren des Sockels 1150 haben zudem ein Teil der Spannungswandlung integriert, also sollte insbesondere bei diesen Boards sogar deren Wandlung eine etwas untergeordnete Rolle spielen. Zumal da auch noch das Netzteil eine wichtige Komponente ist.

Mit 4,5 GHz bist du denke ich schon am wirtschaftlichen Limit. Egal mit wieviel Phasen die CPU versorgt wird.
 
Hinzu kommt halt auch das der Mehrwert der Phasen stinkt umso mehr es werden.

Sprich während von 4 auf 6 oder 8 der Unterschied noch sehr groß ist so ist er von 8 auf 10 oder 12 wesentlich kleiner.

Ich würde 6 bis 8 bevorzugen selbst für kleines OC.

Später schaue ich nochmal nach ob ich die Seite finde die das Recht einfach und smart erklärt dann kannst du dir selbst ein Bild machen ^^

Edit: der Bauer hat auch einen schönen guide geschrieben.
 
Haswell ist grundsätzlich schwerer (komplexer) zu übertakten als Skylake. Bei Haswell muß die Balance zwischen den einzelnen Spannungen stimmen um stabil zu takten und das Maximum heraus zu holen.
Ganz am Ende spielt aber die Qualität der CPU die wichtige Rolle. Nicht jeder CPU läuft mit 1,35V 4,5Ghz (da gibt es schlechtere) und Perlen laufen 4,7Ghz mit 1,3V und das unabhängig auf welchem Board.
Das Board kann dann den Unterschied zwischen 1,35V oder 1,33V ausmachen aber viel mehr ist das nicht.

Ob man nun ein Board mit 4 oder 12 Phasen kauft spielt bei 4,5Ghz keine Geige. Klar sind die Spannungswandler bei dem 4 Phasen Board heißer als auf dem 12 Phasen Board aber wen juckt das. Hochwertigere 12 Phasen Board sind in der Regel auch viel besser ausgestattet und wer mit diesem mehr an Ausstattung etwas anfangen kann und bereit ist dafür Geld auszugeben, der soll es sich kaufen.

Ich für meinen Teil kaufe immer ein Board in der Mittelklasse. Also nie das billigste aber auch nie das teuerste.
 
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