Wie weit geht der schutz eines VPN dienstes?

gabbercopter

Commander
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Moin Gemeinde.

Ich hätte da ein zwei fragen bezüglich der funktion eines VPN dienstes/programmes

1) schützt ein solches softwareseitiges VPN programm - exemplarisch gennant zb die VPn software von NordVPN den gesammten ein und ausgehenden traffic des PC´s auf allen ebenen - auch zb die kummunikation zwischen windows und den windows servern usw oder schützen solche programme nur "oberflächlich" zb nur den datenverkehr des browsers ?

2) Ist eine vpn nutzung über einen router VPn clienten sicherer oder macht dies erstmal keinen unterschied zu einen softwareseitigen VPN programm? ( in diesen fall soll nur ein PC geschützt werden es geht hier also nicht darum den router-vpn zu nutzen um mehrere geräte auf ein mal zu schützen sondern wirklich nur die frage ob es einen sicherheitsrelevanten unterschied macht

3 sind weitere elementare anpassungen notwendig um einen pc auf ganzer linie "anonym" zu bekommen ? ich meine jetzt speziell abseits der tatsache das man einen "onion-like " browser nutzen sollte ?

4 und zum schluss : welchen VPN anbieter könnt ihr empfehlen ?

ich danke im vorraus für die beantwortung der fragen
 
1. Kommt auf die Konfiguration drauf an. Ein VPN lässt sich aber so einstellen, dass die gesamte IP-Kommunikation über den VPN läuft.

2. Sollte egal sein

3. Ein VPN, vorallem welche wie NordVPN, machen dich nicht anonym. Don't use VPN services. Der einzige Schutz ist z.B. in einem öffentlichen WLAN, dafür kann der VPN-Anbieter dann alles mitlesen.

4. Den eigenen OpenVPN/Wireguard Server daheim.
 
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Zudem erachte NordVPN als nicht vertrauenswürdig. Wer sich seine private Keys klauen lässt und dies dann noch verschweigt, über den würde ich kein VPN aufbauen. Was NordVPN sonst noch verschweigt?
 
ich habs durchaus befürchtet. also muss man im grunde - wenn überhaupt - einen eigenen VPS aufsetzen und manuell etwas wie wireguard drauf setzen ?

ist das die einzige option ? wie wäre es altenativ mit einer generischen sim die anonym erworben wurde und dann als USB-tethering router samt vpn software genutzt wird ?
 
Hi,

was heutzutage als "VPN" verkauft wird ist nichts anderes als ein glorifizierter Proxy mit verschlüsselter Übertragung. Ein VPN war ursprünglich per Definition dazu gedacht, von einem externen, ggf. als unsicher zu betrachtenden Netz in ein sicheres Netz zu verbinden oder eine verschlüsselte Übertragung z.B. zu einem Firmennetz herzustellen.

Das, was sich heute alles VPN nennt ist eigentlich streng genommen genau das Gegenteil. Es ist durchaus sinnvoll, wenn man z.B. die diversen "Ländersperren" umgehen möchte. Aber ein mehr an Sicherheit oder dergleichen ist bei einem kommerziellen Anbieter illusorisch. Vor einer staatlichen Institution bist du deswegen keinesfalls "safe".

Auch ein eigener VPS ist so eine Sache - damit surfst du dann eben über die public IP des VPS, die dir zugeordnet sein dürfte, da du dafür bezahlst. Und wenn du die einzige IP bist, die sich damit verbindet, ist eine Zuordnung nochmal leichter möglich.

Worum genau geht es dir, was hast du vor, was soll das VPN bezwecken?

VG,
Mad
 
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Die Frage ist, was willst du bezwecken?

selbst bei einem VPS kann durch den Betreiber ein Rückschluss auf deine Person stattfinden. Sagst du jetzt allerdings du willst bei dir ins Netzwerk rein, so ist das eine ganz andere Geschichte.
 
Nilson schrieb:
1. Kommt auf die Konfiguration drauf an. Ein VPN lässt sich aber so einstellen, dass die gesamte IP-Kommunikation über den VPN läuft.

2. Sollte egal sein

3. Ein VPN, vorallem welche wie NordVPN, machen dich nicht anonym. Don't use VPN services. Der einzige Schutz ist z.B. in einem öffentlichen WLAN, dafür kann der VPN-Anbieter dann alles mitlesen.

4. Den eigenen OpenVPN/Wireguard Server daheim.

Zu 3) würde mich mal interessieren da ich diesen Link öfter sehe: Ist das mehr als eine eigene Meinung des Verfassers bei den meisten Punkten? Ich sehe da nichts was nicht jeder vorher schon gewusst hätte der sich damit auseinandersetzt, nämlich das man seinem Gegenüber vertrauen muss.

Ich würde die Infos unter dem Link sogar als grob einseitig bezeichnen.
 
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nun ich denke mir geht es hierbei einfach um das gefühl verantwortungsvoll mit mir , meiner person und meiner daten im üffentlichen internet umzugehen. es geht nicht um ultra geheime P2P freundschafften oder sonstige graue zwecke. wenn der sinn eines solchen VPN die simple aufgabe allerdings nicht erfüllen kann dann ist das eben so. ich habs mir halt auch schon gedacht leider. wenn man nun aber bis auf staatliche organe/verfolgung außen vor lässt - sind VPNs denn zumindest gegenüber allem anderen "anonym"?
 
Ich für meinen Teil halte das was sich heute "VPN" nennt für total sinnlos im privaten Umfeld.
(Ich rede nicht von professionellem VPN wo verschiedene Unternehmensstandorte in einem richtigen VPN verbunden werden usw...)

Du vertraust quasi deine Daten gebündelt einem Dritten an, der auf Zypern oder der Ukraine sitzt, wofür?
Dem musst du blind vertrauen - damit steht und fällt der Sinn für dich.

Denkst du es sitzt irgendwo der stilisierte Hacker im Kapuzenpulli den du jetzt aussperren musst?

Wenn du etwas für dich, deine Daten und dein Bewegungsprofil tun willst, lebe Datensparsamer.
Nur Daten die nicht erhoben werden können nicht ausgenutzt werden.
Verzichte auf Dienste wie Facebook, Google, fremde Netze (wieder das Thema Vertrauen)
Installiere dir Plug-Ins in deinem Browser welche so weit wie möglich versuchen Tracker zu sperren usw...

Ändere deine Gewohnheiten in diesem Sinn.
Wenn du den ganzen Tag, oder über Wochen hinweg über so eine IP nach draußen funkst und genau das gleiche machst wie vorher, die gleichen Dienste nutzt, entsteht bei Werbetreibenden das gleiche Profil über dich, die gleichen Daten werden erhoben, aka: der nach XY gesucht und dann auf Amazon bestellt hat steht auf Pornos auf Pornhub und gemäß seinem Facebook like ist er Tierfreund aus Leipzig... Annahme Üb.

Nebenbei habe ich vor 2 Wochen mal NordVPN und Cyberghost ausführlich getestet (Premium- Bezahlkonten).
Und ich war sehr enttäuscht wie sich die Dienste entwickelt haben. Es gab ständig Verbindungsabbrüche. Surfen konnte ich, andere Dienste auf meinem PC und Mac gingen gleichzeitig gar nicht mehr.
Auch wenn man deutsche Standorte ausgewählt.
Ich habe das rein Interessehalber mal gemacht da ich mich vor vielen Jahren mal dafür interessierte.

Ist alles Käse, braucht keine Sau.
(Aus Datenschutzsicht)

Wer Geo-Blocking bei Streaming Diensten umgehen will dem sei es natürlich gegönnt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei der Nutzung eines VPN Dienstes musst du halt dem Anbieter vertrauen und was er mit dir / deinen Daten macht. Was der macht heute oder in einem Jahr wirst du ggf. irgendwann merken. Insgesamt beißt sich das IMO ein deutlich mit verantwortungsvollem Umgang der eigenen Daten.
 
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Macht euch mal Gedanken was ihr genau vor wem schützen wollt.
Für die allermeisten von euch ist VPN vermutlich komplett sinnlos, weil ihr was ganz anderes wollt als VPN leisten kann.
 
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D.M.X schrieb:
Ich würde die Infos unter dem Link sogar als grob einseitig bezeichnen.
Klar ist der stark einseitig. Gibt ja kaum positive Aspekte an solchen Diensten. Der Artikel ist primär für die geschrieben, die auf die Anonymitätsversprechen der Anbieter reinfallen. Wer das schon weiß, der eröffnet auch keine Threads in Foren dazu. Ganz oben im Link ist übrigens ein weiterer Artikel verlinkt, der das ganze ausführlicher behandelt.
gabbercopter schrieb:
sind VPNs denn zumindest gegenüber allem anderen "anonym"?
Die Struktur ist wie folgt:
Capture.PNG

oben ohne VPN unten mit. Der VPN-Dienst schützt nur den orangen Teil. Der VPN-Server und das freie Internet dahinter ist trotzdem genau so offen wie ohne VPN.
 
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Um das ganze interessante Thema mal (nach meinem Verständnis) zusammenzufassen (korrigiert mich bitte)
  • wir leben inzwischen in einer Gesellschaft, in der es "Privatheit" des Bürgers gegenüber dem Staat überhaupt nicht mehr gibt sofern es sich um Datendienste handelt
  • aufgrund dieses Mangels an Privatheit entsteht eine Industrie von "Privatisierungsdiensten", die hier mit Heilsversprechen einspringen und vorhandene Kaufkraft abschöpfen, aber auch keine Privatheit vor dem Staat ermöglichen
  • Keiner diese Dienste wird Dich schützen wenn die Polizei die Server beschlagnahmt bzw. trotz Verwendung dieser Dienste ist keine Privatheit in den Netzen gewährleistet
  • Tatsächliche Privatheit in den Datendiensten erfordert ein hohes Maß an Fachwissen, analog zum Fachwissen der Exekutive und muss auf Änderungen der technischen Gegebenheiten schnell reagieren können
  • Ein bekanntes, existierendes System von Privatheit für Bürger, sofern es existierte, würde von den Staaten und ihren Exekutiven mit allen Mitteln bekämpft werden, die entdeckte Verwendung wäre bereits ein hinreichendes Verdachtsmoment
Oder so.
 
War klar das es nicht lange dauert...
 
Das Grundverständnis zum Thema VPN ist einfach falsch. Das macht nichts sicher.

Im Grunde ist ein VPN Tunnel nur ein LAN Verlängerungskabel. Was es macht, egal mit welchem Internetprovider man Online ist, man bewegt sich im Netz immer vom Netz des anderen Endes des VPN Tunnels aus. Das macht VPN. Beliebigen Internetzugang nutzen und sich darüber mit dem Netz am anderen Ende des VPN Tunnels verbinden über dem dann der ganze Traffic läuft. Mehr nicht. Das ist per se nicht besser, nicht sicherer, nicht privater, als das vorhandene Internet direkt zu nutzen.
 
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Egal ob grau grün oder schwarz. Ein VPN schützt nur die Kommunikation deines pc zu, in deinem Fall, nordvpn. Ist also quasi ein lankabel von pc zu nordvpn, verschlüsselt.
anonym? Vergiss es. Du kannst nur die Herkunft so verschleiern, dass nur Behörden auf Anordnung deine Daten sehen kann.
sicher? Da nordvpn mit Sitz in Panama ein sehr lasche Gesetzgebung haben wird wohl gegen Geld alles mitgeteilt, andersrum könnte der nordvpn deine Daten auch verkaufen.
Ob du einem VPN Dienstanbieter mit geschäftssitz irgendwo mehr vertraust als deinem Provider... ich hätte bedenken, egal welche Versprechen auf der Website ist.
um Dateien zu „anonym“zu schicken gibt es bei zip eine passwortoption, auch hier kann die Behörde zugreifen wenn Verdacht auf schwere Straftaten
 
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